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Aktuelles zu Ryanair


touchdown99

Empfohlene Beiträge

Am 22.12.2017 um 08:51 schrieb FliegElchkuh:

Nun ja, man müsste die Arbeitsbedingungen bei Ryanair vermehrt in die Öffentlichkeit bringen. Mediale Präsenz dieser Thematik wäre sinnvoll. Das war ja schon mal so und in meinem Bekanntenkreis hieß es dann: "Nein, bei denen buchen ich nicht. So etwas möchte ich nicht unterstützen."

Leider ist der deutsche Michel sehr vergesslich und er weiß nicht mehr, was vor zwei Tagen über ein Unternehmen gesagt worden ist. Meiner Meinung nach müsste man den Menschen aber noch deutlicher klar machen, was dort bei Ryanair für Beschäftigungsmethoden angewandt werden. Das könnte helfen. Wobei in unserer heutigen Welt eher jeder auf sich selbst schaut. Das Leid anderer wird zwar bemitleidend aufgenommen. Man schert sich aber nicht darüber, solange man selbst Profit daraus schlagen kann.

Du unterschlägst mit dieser Aussage einfach, dass es mehr Berufsgruppen und Berufsfelder gibt die unter zweifelhaften Bedingungen arbeiten, als nur die Piloten bei Ryanair. In Deutschland arbeiten irgendwas um die 30% in prikären Verträgen und ebenso viele arbeiten im Niedriglohnsektor. Und auch dieser Gruppe wird durch die günstigen Flugpreise erst eine Flugreise ermöglicht. Denn es macht schon ein Unterschied ob der Flug 20 Euro kostet oder 50. 

Es interesiert ja auch keinen, das auf dem Bau Ausländer für unter Mindestlohn Knüppeln. Soll keiner behaupten so was gäbe es nicht. Auch gibt es hier eine mediale Aufarbeitung. 

Immer wieder "den Leuten kümmert es nicht wie die Arbeitsbedingungen sind" , " Hauptsache Billig " und andere Parolen ziehen nun nicht unbedingt. Es mag ja sein, dass der gelbe Ausweis bei LG bessere Bezahlung und bessere Qualität verspricht, aber allein die Welt auf schlechte Bedingungen bei Ryanair zu proklamieren ist sehr weit hergeholt.

Und ja, etwas provokativ zu Weihnachten, es geht anderen mindestens gleich schlecht wie dem Piloten bei Ryanair. 

Man könnte mal ja ein Solidaritätsstreik machen, für den Rampie draußen (um in der Sparte zu bleiben). Wenn der gut verdient, dann kann er auch mehr für das Flugticket blechen.

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Neues in der viel diskutierten Frage, wie selbstständig sind Ryanair-Piloten.

Zitat

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat [...] gegen insgesamt fünf Angeschuldigte [...] Anklage zum Landgericht Koblenz wegen des Verdachts des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt [...] erhoben. In der Anklage wird den Angeschuldigten zur Last gelegt, als Verantwortliche zweier in Großbritannien ansässigen Personaldienstleistungsfirmen in insgesamt 920 Fällen in der Zeit von Januar 2007 bis Juni 2016 fällige Sozialversicherungsbeiträge nicht an die jeweils zuständigen Einzugsstellen abgeführt und die Stellen pflichtwidrig über sozialversicherungsrechtlich erhebliche Tatsachen in Unkenntnis gelassen zu haben. Einem der Angeschuldigten werden 738 Fälle zur Last gelegt. Die übrigen vier Angeschuldigten sollen den Tatbestand des § 266a StGB gemeinschaftlich handelnd in insgesamt 182 Fällen verwirklicht haben. 

Nach dem Inhalt der Anklageschrift setzte die Firma Ryanair im Tatzeitraum insgesamt 277 Piloten ein, die ihr von den beiden britischen Personaldienstleistern auf der Basis von Rahmenverträgen zur Verfügung gestellt worden waren. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen geht die Staatsanwaltschaft Koblenz davon aus, dass die von den Firmen zur Verfügung gestellten und von deutschen Heimatflughäfen eingesetzten Piloten weitgehend in den Geschäftsbetrieb der Firma Ryanair integriert waren. [...]

Die Ermittlungen gegen Mitarbeiter der Firma Ryanair wegen Anstiftung zu den angeklagten Taten dauern an. [...] 

Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage, wenn sie aufgrund der Ermittlungen der Auffassung ist, dass eine Verurteilung der Angeschuldigten wahrscheinlicher als ihr Freispruch ist. Allein mit der Erhebung einer Anklage ist weder ein Schuldspruch noch eine Vorverurteilung der Angeschuldigten verbunden. Für diese gilt weiterhin in vollem Umfang die Unschuldsvermutung.

Das Landgericht hat das Hauptverfahren bislang nicht eröffnet und Termin zur Hauptverhandlung noch nicht bestimmt.

 

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vor 43 Minuten schrieb wartungsfee:

Die Weihnachtsfeiertage sind in UK und Irland sehr stark gefeiert, so fahren die öffentlichen Verkehrsmittel an diesen Tagen gar nicht. Da macht der Flugverkehr beheimatet auf der Insel keine Ausnahme.

 

Ha, sogar El Al tut am Schabat operieren.

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vor 12 Minuten schrieb Butschki2:

Seit wann fliegt El AL am Samstag? Ich glaube das Flugverbot beginnt am Freitag mit dem Sonnenuntergang bis Samstag Abend. 

Es gibt schon El Al-Flüge- die sind dann auch mit LY-Gerät, aber fliegen unter Callsign von Sun d'Or oder Israir bzw. operated von den beiden.

Bearbeitet von derflo95
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Sollte bei FR eine für die Piloten zufriedenstellende Lösung gefunden werden und sich deshalb dort die Fluktuation verringern (und man würde weiterhin einstellen wie bisher) - hätte FR eigentlich genügend Bestellungen offen, um so für ein schnelleres Wachstum zu sorgen? Wer weiß was in Italien nach AZ passiert und die AB Lücke ist ja auch noch nicht ganz zu. Ggf könnte man sogar noch wen aus dem Markt drängen.

Deshalb: Liegt in einer Einigung mit den Piloten ggf sogar Chancen für FR?

Bearbeitet von d@ni!3l
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Bei der AB-Lückde widerspreche ich Dir!

Die ist vollständig geschlossen!
Es ist zwar richtig, dass nach der Insolvenz einige Strecken nicht mehr geflogen werden.
Nur wird das auch so bald nicht geschehen, weil Du davon ausgehen kannst, dass es genau die waren, die nicht ganz unschuldig am Ende dieser Airline waren. ;)

Was nun das Wachstum von FR in Deutschland angeht, so gehe ich weiterhin davon aus, dass es auf absehbare Zeit keine weiteren innerdeutschen Verbindungen geben wird. Das deutsche Steuergesetz schmälert auf diesen Strecken schlicht den Gewinn für FR so weit, nämlich um 19%, dass es für sie schlicht uninteressant ist.

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Das Argument habe ich übrigens noch nie verstanden. Die hochpreisigen Tickets werden im Zweifel häufig von Leuten gebucht, die Vorsteuer ziehen können (oder deen es dann ohnehin egal ist). Und bei billigeren Tickets reden wir von 2 EUR bis vielleicht 15 EUR zusätzlich für eine Reise wie HAM-MUC, DUS-SXF oder CGN-HAM, die bei der Bahn bei Spartickets genau so fällig werden. Klar haben die 19% ein gewisse Auswirkung, aber dass sie die Flüge komplett unwirtschaftlich machen, weil sie sich angeblich nicht am Markt durchsetzen lassen, finde ich schon interessant.

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vor 49 Minuten schrieb jubo14:

Es ist zwar richtig, dass nach der Insolvenz einige Strecken nicht mehr geflogen werden.
Nur wird das auch so bald nicht geschehen, weil Du davon ausgehen kannst, dass es genau die waren, die nicht ganz unschuldig am Ende dieser Airline waren.

Nur schafft es FR deutlich einfacher lukrativ zu sein als AB. Bei deren Kosten holen die sich nicht so schnell eine blutige Nase.

 

vor 50 Minuten schrieb jubo14:

dass es auf absehbare Zeit keine weiteren innerdeutschen Verbindungen geben wird

Ich hab ja auch nicht von innerdeutschen Strecken gesprochen. International geht ja auch. Und FR will auf 20% Marktanteil hier kommen. Außerdem ist Österreich noch ein weißer Fleck, da ginge bestimmt auch noch was...

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Was macht Ryanair denn z.B. in Großbritannien. Die VAT liegt dort bei 20 Prozent. Befreiungen für den Luftverkehr dürfte es nicht geben, sonst wäre (noch) in der EU eine Wettbewerbsverzerrung. Gilt natürlich auch + - für andere EU-Staaten.  

Aber vielleicht war auch nicht die Mehrwertsteuer, sondern die deutsche Luftverkehrssteuer gemeint. 

Bearbeitet von emdebo
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Natürlich machen sie die Flüge nicht komplett unwirtschaftlich!

Nur wenn von einem Ticketpreis von 100,-  € auf der Strecke Köln-Madrid 100,- € bei Ryanair bleiben, auf der Strecke Köln - Berlin aber nur 81,- € würde ich auch ehr versuchen auf dem erst genannten Kurs zu expandieren. ;)

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