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[Tripreport] Florida, Washington D.C. und New York im April


Andre_N

Empfohlene Beiträge

Servus miteinander,

 

nachdem bei meiner Freundin und mir im Winter immer das gesteigerte Bedürfnis nach einer schönen Reise im April/Mai ausbricht (Betonung liegt auf Reise, nicht unbedingt Urlaub), entschieden wir uns in diesem Jahr für die USA. Meine Freundin wollte schon immer dahin, ich bin da eher skeptisch und sagte mir "es gibt doch schönere Gegenden". Naja...kurzum, wie es für eine funktionierende Beziehung üblich ist, setzte sich die Frau durch. Da die Reiseplanung immer mir obliegt und ich mir nur hinsichtlich der Finanzen ein go oder no go abholen muss, habe ich folgendes Programm auf die Beine gestellt:

 

- 6 Tage Florida

- 1 Tag Stopover in Washington

- 3 Tage New York

- Transatlantikflüge mit Emirates

- jede inneramerikanische Strecke eine andere Fluggesellschaft

 

Das waren die Vorgaben. Umgesetzt habe ich es wie folgt:

 

07.04.2007

MUC-HAM

Germanwings 4U7087

Airbus A319 D-AKNI "Hamburg-Shopper"

08:30-09:45

 

Mein bisher längster Inlands-Flug, unspektakulär in der Durchführung, aber gefreut habe ich mich natürlich über die Sonderbemalung :-)

Weiter ging es dann mit Emirates nach New York:

 

07.04.2007

HAM-JFK

Emirates EK205

Boeing 777-300ER A6-EBY

15:50-18:20

 

Eine sehr neue Boeing, tolles IFE und guter Service...naja, letzteres ließ wider Erwarten zu Wünschen übrig. Die Getränkerunden waren äußerst spärlich. Ich musste mehrmals die Flugbegleiter rufen...sorry, aber das hab ich bei Thai und sogar Condor besser erlebt. Auslastung war sehr gering, maximal 60% in Eco, vor allem Weiterreisende aus Dubai. Es war ein ruhiger Flug, mit toller Aussicht auf die Nordostküste Kanadas.

 

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Ich hatte für den Weiterflug nach Orlando einen großen zeitlichen Puffer eingeplant. Abgeschreckt durch diverse Berichte, der Einreiseprozess würde sehr lange dauern hatte ich echt Sorgen, wir würden die Flug eventuell nicht erreichen. Die Realität sah aber dann so aus: Raus aus der Maschine, nach 5 Minuten vor dem Beamten gestanden, er fragt was wir in den USA machen würden, ich antworte: Wir machen eine kleine Reise, er sagt nichts mehr, tackert die Einreiseformulare in den Pass und winkt uns durch. Das war's...kein Foto, keine Fingerabdrücke...ich hab's nicht verstanden. Nach alldem was ich über die Einreisebestimmungen gelesen habe, hätte er zumindest die Fingerabdrücke nehmen müssen, oder nicht?

Egal, ich musste jetzt natürlich meiner Freundin erklären, warum es bis zum Weiterflug so lange dauert und was wir jetzt machen sollen. Wir sind dann mit dem Airtrain alle Terminals abgefahren und haben uns a bisserl umgeschaut.

Dann ging es auch irgendwann weiter:

 

07.04.2007

JFK-MCO

JetBlue B6079

Airbus A320 N569JB "Blues Brothers"

21:30-00:35 +1

 

In den USA scheint das Flugzeug längst zum Massentransportmittel geworden zu sein. Das sieht man allein daran, was in den Terminals los ist, ein Riesen-Gewühl bei JetBlue eigenen Terminal 5 . Ich hatte das Gefühl, das in unserem Flieger so gut wie alle sozialen Schichten vertreten waren, und auch JetBlue scheint ein sehr lockeres Verhältnis mit sienen Gästen zu haben. Der Captain begrüßte uns stehend aus der vorderen Galley mit "Hi folks" und "enjoy your ride" und wünschte uns dann noch viel Spaß beim Fernsehen oder einfach nur schlafen. Das IFE von JetBlue gefällt wirklich für eine LowCost-Airline. Jeder hat seinen eigenen Bildschirm mit über zwanzig TV-Kanälen. Ich allerdings habe davon und vom Flug so gut wie nichts mitbekommen...war einfach zu müde.

 

In Orlando angekommen mussten wir noch ganze anderthalb Stunden bei Alamo warten, bis wir unseren vorbestellten Mietwagen bekamen. Glücklicherweise waren alle Economy Cars weg, so das wir auf die nächsthöhere Kategorie umgebucht wurden. Dann ging es ab ins Palm Lakefront Hotel and Hostel in Kissimmee. Sehr zu empfehlen, weil günstig, prima gelegen mit vielen Einkaufsmöglichkeiten (und nur ein paar Meilen bis DisneyWorld und SeaWorld) und sauber.

 

Da meine Freundin Cheerleaderin ist, wollte sie sich in Daytona die an diesem Wochenende stattfindenden nationalen HighSchool-Meisterschaften anschauen. Leider haben wir von einer kurzfristigen Programmänderung nichts mitbekommen, so das wir an diesem Sonntag umsonst nach Daytona Beach gefahren sind. Dafür hat sie dann ein paar alte Freunde aus Deutschlands Cheerleader-Szene getroffen und ich habe derweil meine ersten freilebenden Pelikane beobachtet :-) Zur Strecke von Daytona 500 am Flughafen sind wir auch noch gefahren. Der Eintritt für das Museum erschien uns aber mit über 25 $ zu teuer.

 

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Am nächsten Tag gings dann in das Kennedy Space Center. Ein absolutes Highlight und für jeden zu empfehlenm, der sich nur etwas für die Raumfahrt interessiert. Es wird echt viel geboten, die Technik der Shows (Simulation im Kontrollraum beim Start einer Saturn V, Mondlandung, jede Menge Videos und IMAX-Filme) ist über jeden Zweifel erhaben und es gibt jede Menge Exponate zu sehen. Über die Rolle von Wernher von Braun wird allerdings ledier wenig berichtet, vielleicht liegt dies doch an der in den letzten Jahren erhobenen Kritik an seinem Heldenmythos.

 

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Das Space Center liegt übrigens mitten in einem Nationalpark und deshalb habe ich hier auch meinen ersten freilebenden Alligator gesehen:

 

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Das riesige Assembly Building:

 

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Die Triebwerke der Saturn V:

 

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Pad 39A Space-Shuttle-Startrampe:

 

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Weiter gings am nächsten Tag nach Homasassa und Crystal River an der Golfküste. Dort befindet sich der Homasassa Springs National Park, ein zooähnlicher Park, in dem sich unter anderem eine Aufpäppel-Station für verletzte Manatees befindet. Außerdem kann man von dort aus freilebende Seekühe in den Flüssen beobachten. Der Park an sich ist schön, wobei auch sehr touristisch geprägt. ADAC-Mitgleider erhalten sogar Rabatt. Der Zoo bietet alle in Florida heimischen Tierarten, vom Alligator bis zum Uhu. Die Info-Shows sind kindergerecht und vermitteln viel Wissenswertes. Vor allem kann man hier das ganze Jahr über entweder freilebende oder eben die in Gefangenschaft lebenden Manatees sehen, was auch der Grund für unseren Besuch war.

 

Flamingo-Schwarm:

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Manatee:

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Weiter ging es über Tampa und Fort Myers nach Naples. Hier hatten wir nach zwei Regentagen endich wieder einigermaßen gutes Wetter und konnten uns auch an den Strand wagen. Vom städtischen Pier aus kann man Angler, Pelikane und Delfine beobachten.

 

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Naples ist eine sehr schöen Stadt mit vielen Kanälen und hat in Florida die höchste Millionärsdichte, was man auch an den Häusern und den Autos sehen kann...

 

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Dann ging es auch schon wieder weiter in die Everglades über den Tamiami Trail nach Osten und dann über Homestead in den Nationalpark hinein. Auf der Strecke sind immer wieder kleine Parkplätze, von denen man die Natur beobachten kann. Wir dachten eigentlich es gehört etwas Glück dazu, auf Alligatoren zu treffen, doch anscheinend sind Alligatoren in den Everglades so etwas wie Tauben in Venedig...wo man auch hinblickt, man sieht sie.

 

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Auch die Gesundheitspolizei der Everglades funktioniert:

 

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Beeindruckende Mangroven:

 

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Seeadler kann man ebenfalls sehr gut beobachten:

 

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Nach einem tollen Tag in den Everglades ging es nach Miami Beach, wo wir im empfehlenswerten, da günstig und sehr gut gelegen, Tropics unterkamen. Vor allem durch das Art déco-Viertel ist Miami Beach wirklich eine schöne Stadt und ein Muss für jeden Touristen.

 

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Am nächsten Tag ging es dann an den südlichesten Punkt von Kontinental-USA: Über die Keys bis nach Key West. Die Strecke ist sehr schön, wenn man eben auch schönes Wetter hat. Leider hat es bei uns sehr stark geregnet, vor allem im mittleren Abschnitt der Keys. Erst zum Nachmittag kam die Sonne hervor. Der Trip ist an einem Tag gut zu machen, wenn man nur bis nach Key West fährt. Abends sollte man den Sonnenuntergang an einer der vielen Brücken (am besten die aus Film und Fernsehen bekannte Seven-Mile-Bridge) genießen., so wie wir halt.

 

Am Ende der Route 1:

 

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Der südlichste Punkt:

 

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Baden kann man sehr gut im Nationalpark Fort Zachary Taylor:

 

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Die Brücken sind wirklich beeindruckend:

 

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Seven-Mile-Bridge bei Sonnenuntergang:

 

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Nun kehrten wir Florida den Rücken und machten uns auf in die Hauptstadt:

 

13.0402007

MIA-ATL

Delta DL1199

Boeing 767-300 N138DL

17:45-1950

 

Die Skyline von Miami:

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Der unterschätzte Stau machte die Zeit etwas knapp, aber wir schafften den Check-In noch rechtzeitig. Leider waren das Personal mit den Quick-Check-Ins und anschließenden Gepäckabgaben am Schalter überfordert, da sie die richtigen baggage-tags erst aus einem Stapel raussuchen mussten. Das hat bei uns geschlagene 15 Minuten gedauert...

Der Flug an sich war unspektakulär, die Flugbegeleiter waren höflich und der Film im Entertainment Programm lief ohne Unterbrechung bis zum Gate durch. Einzig die Maschine war etwas älter und man sah ihr dieses Alter auch an.

 

ATL-DCA

Delta DL1502

Boeing 737-800 N3733Z

21:40-23:20

 

Auch dieser Flug verlief unspektakulär, Maschine war sauber und ich habe geschlafen...

 

Washington ist eine Stadt, für die man meines Erachtens nicht viel Zeit braucht. 90% der Sehenswürdigkeiten liegen im Bereich der National Mall und sind definitiv an einem halben Tag zu begehen. Einzig Besuche in den kostenlosen Museen des Smithsonian Institutes strecken den Zeitbedarf. Wir waren rund eineinhalb Stunden im National Air and Space Museum, wo zur Zeit aber umgebaut wird. Das war etwas knapp, aber vieles war durch das KSC in Florida schon bekannt. Die Außenstelle unweit des Dulles Airport soll weitaus bessere Exponate beinhalten, kostet aber auch über 20$ Eintritt. Für den Obelisken, das Monument, sollte man sich früh anstellen, um Karten zu bekommen, diese sind nämlich kontingentiert. Auch Abends sollte man kurz nochmal bei der Mall vorbeischauen, weil alles rehct schön bestrahlt wird. unser Hotel war das Allen Lee...günstig mit Frühstück, aber Toilette und Dusche auf dem Gang..dafür nur 500m vom Lincoln Memorial entfernt. Alles ist übrigens auch sehr gut mit den öffentlichen Metronetz erreichbar.

 

Abe Lincoln:

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Vietnam Memorial, sehr erdrückend, vor allem wenn man selbst soldatisch geprägt ist:

 

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Blick auf das Oval Office:

 

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Washington Monument:

 

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Capitol:

 

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Gedenkstein am Pentagon. Es lohnt sich nicht, hierhin zu fahren, da man gerade an einem richtigen Gedenkpark baut. Außerdem erkennt man die charakteristische Form des Pentagons von außen sowieso nicht.

 

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Korean War Memorial bei Nacht:

 

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Dann ging es zur letzten Etappe nach New York:

 

15.04.2007

DCA-LGA

American (Eagle) AA4798

Embraer EMB-135 N801AE

09:00-10:20

 

Tja, was soll man zu dem Flug sagen? Zu dieser Zeit herrschten schwere Unwetter und viel Regenschauer an der Ostküste der USA. In New York fiel der höchste Niederschlag seit achtzehnhundertweißnichtwas. Der Pilot warnte uns dann auch vor einem "bumpy ride". Die Flugbegleiterin entschied, das auf dem Flug kein Service stattfinden sollte. Ich war folgerichtig innerlich auf das schlimmste vorbereitet. Und dann kam...nichts. Ich will ja nicht untertreiben, aber für mich war das ein nur bei Start und Landung etwas unruhiger aber ansonsten normaler Flug, so wie er halt öfters vorkommt. Ich bin einen Tag nach dem Sturm Kyrill von MUC nach BCN geflogen...DAS war kritisch für den Service, aber nicht vergleichbar mit diesem Flug.

Anstatt in der Reiseflughöhe, wo der Flug nach rational subjektiven Gesichtspunkten ruhig verlief, den Service doch noch zu beginnen, setzte sich die Stewardess in einen freien Sitz und schlief ne Runde. Ich persönlich fand das sehr frech.

In LGA angekommen, mussten wir dann noch 20 Minuten auf unser Gate warten...nachdem wir den Terminal einmal hoch und wieder runter getaxelt sind.

 

Ich hatte beim Koffer packen erwartet, das wir in New York etwas kälteres Wetter zu erwarten hatten als in Florida. Die Wetterprognose sprach aber nicht von 5 Grad und schweren strömenden Dauerregen. Regenschirm hatten wir auch nicht dabei und meine dünne Frühjahrsjacke war nach 5 Minuten durchnässt. Zum Glück waren die Wege vom Flughafen in den Bus nach Manhattan und dann in die Metro nicht so weit. Auch das Hostel, The Continental in der Upper Westside, war nicht weit von einer Metrostation entfernt. Leider konten wir erst ab drei Uhr einchecken, weswegen es zwei Möglichkeiten gab: In der Lobby warten oder in die Stadt zum Shoppen. Wir entscheiden uns dann für die für New York eindeutig beste Alternative: dem Shoppen. Erst am Abend kamen wir zurück...vollbepackt mit Tüten und um über 700 $ ärmer. Ich muss sagen, New York ist echt ein Shopping-Paradies. Selbst mein Sparfuchs (Freundin) konnte bei den günstigen Preisen für Puma, Calvin Klein, Diesel & Co. nicht nein sagen und kaufte sich drei Paar Schuhe und jede Menge neue Klamotten...und einen Regenschirm :-)

 

Somit hatten wir den ersten Tag New York sicher über die Bühne gebracht. Am nächsten Tag ging es dann (es regnete nicht mehr ununterbrochen) nach Downtown Manhattan. Hier nur eine kleine Auswahl an Fotos, es gibt ja schon genügend Tripreports über NYC.

Times Square:

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Ground Zero:

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Wall Street:

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Times Square bei Nacht:

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Am nächsten, letzten Tag, sind wir dann auf das Empire State Building.

 

Blick nach Osten auf die Upper Eastside:

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Nach Westen:

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Chrysler Building:

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Mittags haben wir dann noch eine Fahrt mit der Circle Line unternommen. Sie lohnt sich schon um New York vom Wasser her kennenzulernen, aber mehr als die Zwei-Stunden-Tour würde ich mir nicht antun...es wird halt schnell langweilig.

 

Lady Liberty:

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UN-Hauptquartier:

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Somit neigte sich unser Urlaub dem Ende zu. Aber dies mit einem weiteren Highlight. Da wir nur noch 9$ und ein paar Cents hatten, konnten wir uns für die Fahrt zum Flughafen nicht den 10$-Airtrain leisten. Mein kleiner Sparfuchs (Freundin) hatte die grandiose Idee, wir könnten ja mit unserer Metrocard nach Brooklyn und dann mit dem Bus weiterfahren. Auf dem Metro- und Busplan sah das auch alles schön aus, aber als wir dann in der Metro saßen wurde uns immer mulmiger, je mehr wir nach Brooklyn reinfuhren. Als irgendwann ein Passagier des im Übrigen nur noch mit schwarzen Bürgern besetzten Zuges auf uns zukam und uns fragte, ob wir denn sicher seien, richtig zu sein, wurde uns bewusst das wir vielleicht doch die falsche Wahl getroffen hatten. Es wurde immer dunkler draußen und auch als wir ausstiegen und zur Bushaltestelle gingen waren wir mitten in Brooklyn unter Schwarzen, wobei die Gegend alle Klischees erfüllte: An den Straßenecken standen anscheinend "Gangs" und während in Manhattan ständig Poliziei zu sehen war, fuhr hier gar keine Streife lang. Der Bus kam zu allem Überfluss auch nicht. Es war nun wirklich dunkel und das Adrenalin machte sich bemerkbar. Ich empfinde die Situation - zwei Weiße mit dicken Koffern bei Dunkelheit in Brooklyn an einer Bushaltestelle wartend- im Nachhinein immer noch als gefährlich, auch wenn wir an einem ziemlich belebten Ort standen. Nach einer quälenden dreiviertelstunde kam dann auch endlich der anscheinend zur Arbeit fahrenden Flughafenmitarbeitern völlig überfüllte Bus, in dem wir nur mit Mühe mit unseren Koffern einsteigen konnten. Letzendlich kam dann doch alles zum Guten und ich war froh, als ich die ersten Sicherheitskräfte am Flughafen sein. Ich will hier keine Ressintiments gegenüber der schwarzen Bevölkerung bedienen, aber wenn selbst in den Reiseführern davor gewarnt wird, besonders bei Dunkelheit Orte wie den Central Park, Brooklyn oder Teilder Bronx zu meiden, dann nehme ich das gerade wegen der doch alltäglichen Gewalt auf New Yorks Straßen ernst. Und wohl gefühlt haben wir uns zumindest beide nicht.

 

Der Rückflug nach Hamburg war ebenso unspektakulär (auch imm Servicebereich) und mit geringer Auslastung wie der Hinflug. Mich würde interessieren, ob die Strecke überhaupt profitabel für Emirates ist.

 

17.04.2007

JFK-HAM

Emirates EK206

Boeing 777-300ER A6-EBQ

23:50 (00:10)-13:25 +1

 

Nachtbeleuchtung im Flugzeug:

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Anflug auf HAM mit Blick auf die Innenstadt:

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18.04.2007

HAM-MUC

dba DI7113

Boeing 737-500 OY-APL

1805-1925

Frisch in Air Berlin-Farben war auch dieser Flug dba-typisch. Leider hatte ich das erste mal im Leben kein Fensterplatz. :-(

 

Fazit:

Nunja, ich hatte meine Vorurteile gegenüber den USA, aber nach Florida würde ich wieder fahren. Dort wird auf jeden Fall sehr viel Abwechslung geboten und es gibt sehr viel zu entdecken. Alleine für Orlando und seine Themenparks könnte man eine Woche benötigen, die Everglades und Keys sind auch längere Abstecher wert. Hier bietet sich einem eine tolle Landschaft und viel Natur.

Für Washington reicht wie gesagt ein Tag aus, in New York haben wir das Elementare auch gesehen, trotz Jahrhundertregen. Die Reise hat sich trotz der nur vier echten Sonnentage gelohnt und in die USA würde ich generell wieder reisen. Die Menschen waren immer nett und zuvorkommend, die Preise für die Hostels oder Hotels sind relativ günstig. Flüge sind billig und vielfältig. Nur das Essen hat mich nie vom Hocker gehauen, zumal gutes Essen recht teuer ist.

 

Für Fragen bin ich jederzeit offen

 

André

 

 

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Hey

 

super Tripreport:-)

 

Lässst erinnerungen wieder hochkommen:-). Aber mit dem Washington musem für Air in Dulles soweit ich mich erinnern kann war das Gratis kann sein das du aber den Bus bezahlen musst:-)

 

Wenn es nicht zu persönlich ist:

Hast du denn mal eine gesamte Kosten auswertung gemacht was dich die Gesamte Reise gekostet hat??

 

Gruß

Issa

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Also 3 Stunden in JFK nenn ich nicht wirklich einen grossen Puffer, du hast in HAM ja wesentlich länger Aufenthalt gehabt.

Ground Zero find ich jedesmal wenn ich da bin ziemlich bedrückend, wenn man überlegt was dort passiert ist und die Bilder sieht, mich zieht es dann immer wieder schnell weg dort. Übrigens ist gegenüber Ground Zero ein kleines shopping Paradies. Kaufhaus ist völlig unaufgeräumt aber die verkaufen nur Markenklamotten zu sehr niedrigen Preisen auf 3 Etagen.

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Vielen Dank für den schönen Report, reizt mich jedes Mal nach sehr langer Zeit wieder in die USA zu fahren. Ich würde vermutlich eine Ähnliche Route wählen wie Du, nämlich Miami/Everglades/Keys und auf dem Weg noch in NYC vorbeischauen...

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Aber mit dem Washington musem für Air in Dulles soweit ich mich erinnern kann war das Gratis kann sein das du aber den Bus bezahlen musst:-)

Hast du denn mal eine gesamte Kosten auswertung gemacht was dich die Gesamte Reise gekostet hat??

 

Stimmt! Die Außenstelle ist auch kostenlos zu besichtigen. Irgendwie hatte ich da was anderes im Kopf...aber zumindest der Parkplatz ist mit 12$ wieder teuer :-)

 

Die Kosten für Flüge, Hotel/Hostel und Mietwagen beliefen sich auf etwas über 1000€ p.P.

 

Also 3 Stunden in JFK nenn ich nicht wirklich einen grossen Puffer, du hast in HAM ja wesentlich länger Aufenthalt gehabt.

Übrigens ist gegenüber Ground Zero ein kleines shopping Paradies. Kaufhaus ist völlig unaufgeräumt aber die verkaufen nur Markenklamotten zu sehr niedrigen Preisen auf 3 Etagen.

 

Naja, blöd ausgedrückt von mir...es war der letzte Flug nach MCO in dieser Nacht und somit der größtmögliche Puffer. Ich hab ja auch gedacht, das es knapp werden könnte.

In HAM haben wir uns sowohl hin als auch zurück mit alten Freunden getroffen, deswegen der große Puffer.

 

Das Kaufhaus ist der 21. Century Department Store, dort haben wir einen Großteil unserer Einkäufe getätigt. Ansonsten bietet Manhattan ja nicht so viel an Shoppingcentern, außer Manhattan Mall, aber die ist recht klein.

 

Gruß

André

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Netter Report, aber irgendwie versteh' ich die Brooklyn-Story nicht so ganz.

Da fliegt ihr um die halbe Welt, nur um dann wegen ein paar Cent den (bekannt mühsamen) Weg mit Metro und Bus zum Flughafen zu wählen?

In Zeiten von Creditcard (und nahezu überall funktionierenden Maestro-Karten) sollte es eigentlich kein Problem sein, jederzeit zu Geld zu kommen.

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Wo genau habt ihr den auf den Bus gewartet, Jamaica Station ?

 

Im Allen Lee Hotel war ich mehrmals in den Achtziger Jahren, war schon damals

das mit Abstand günstigste im Innenstadtbereich von DC.

Laut Tripadvisor wird es oft negativ bewertet,

ist es mittlerweile zu unsauber und abgewohnt oder noch akzeptabel ?

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Sehr schöner Bericht aus den USA, habe letztes Jahr sowohl Florida als auch New York erleben dürfen und war absolut fasziniert.

 

Florida habe ich sehr ähnlich wie du erlebt, wir flogen damals nach Miami und umrundeten danach Florida via Orlando, Tampa und Fort Myers.

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Aber die paar Cent hätten Euch das Leben kosten können. Stimme "BorisWie" zu, man kommt doch mit CC irgendwie immer zu Geld...

 

Jetzt weiß ich das auch, aber der Bus ist nunmal offizieller JFK-Shuttle und da ist man sich der Gefahr eben nicht bewusst. Und zu den paar Cent kommen ja außerdem noch Kreditkartengebühren und dann fällt in dem Moment die Wahl für die umständlichere, aber billigere Route. Hinterher ist man immer klüger...

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Wo genau habt ihr den auf den Bus gewartet, Jamaica Station ?

 

Laut Tripadvisor wird es oft negativ bewertet,

ist es mittlerweile zu unsauber und abgewohnt oder noch akzeptabel ?

 

Nein, es war eine andere Station.

Das Continental ist für meine Begriffe noch akzeptabel, wobei es sehr viele Hostels in der Gegend um den Central Park gibt, und somit mit Sicherheit bessere zu finden sind. Die Zimmer sind halt klein und Dusche/WC auf dem Gang. Dafür gibt es Kühlschrank und natürlich TV auf den Zimmern...

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also, zum "Erfolg" der EK Verbindung nach JFK ist hier schon viel diskutiert worden....das erspare ich mir in diesem Zusammenhang.

 

interessanter ist, dass Ihr auf dem Rueckflug offensichtlich auf Landebahn 33 gelandet seid in Hamburg, und das ist sehr selten

 

@ und zum Klischee Schwarze, New York und gefaehrlich...das mag vor 20 Jahren noch eine gewisse Berechtigung gehabt haben, aber heutzutage bezeichne ich das als unterschwelligen Rassismus...wenn man in Reisefuehren liest, dass man bestimmte Teile von Brooklyn meiden sollte bei Dunkelheit, dann frage ich mich natuerlich, ob damit eigentlich die Gegend um "Eure" Bushaltestelle auch gemeint gewesen ist. Ausserdem ist es doch voellig klar, dass man als weisser "Fremder" eine "unwanted attraction" erfahren kann, zumal mit 2 schweren Koffern in einer schwarzen Gegend.

wie dem auch sei: ich habe auf all meinen Reisen in schwarzen Ghettos oder auch Townships noch nie irgendwelche negativen Erfahrungen trotz gegenteiliger Warnungen durch "wohlmeinende" Weisse..(Bsp nur hier Soweto und Khayelitsha) gemacht...etwas was ich fuer "weisse" Gebiete leider nicht bestaetigen kann.

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@Andre_N:

Was habt ihr denn für die Flüge bezahlt und wo hab ihr die gebucht?

 

Hi Jonas,

 

alle Flüge sind bei den Fluggesellschaften direkt online gebucht worden.

EK hat return knapp 420€ gkostet

JetBlue knapp 80€ oneway

Delta knapp 60€ oneway

American 50€ oneway

Es waren nicht die mega-super Angebote, grade für oneway, aber noch im Rahmen, vor allem bei dem Dollarkurs.

 

Nochmal zum Thema Brooklyn. Wie gesagt, wir haben uns sehr unwohl gefühlt, und dies ist nicht unbedingt eine Frage des Rassismus. Wenn ich höre, was allgemein auf den Straßen von New York passiert, dann ist dort die Gewaltschwelle weit niedriger als in einer x-beliebigen deutschen Stadt. Das ist Fakt. Wie richtig angemerkt wurde, kommt neben der Sensibilisierung für das Thema durch Medien, Reiseführer und vielleicht durch eigene Erfahrung, die Tatsache, das man als Weißer klar auffällt und auch angeschaut wird. Die Abwesenheit von Polizeistreifen, die man sonst in Manhattan überall gewohnt ist, tut in der subjektiven Wahrnehmung ein übriges.

Ich persönlich hatte nie ein Problem mit Schwarzen; in Amerika waren wie geschrieben alle Menschen, die wir getroffen haben, sehr höflich und mit Sicherheit nicht arrogant oder gar bedrohend. Aber in der subjektiven Wahrnehmung war das in dem Moment ein gewisser Furchtzustand.

Damit möchte ich es auch mit diesem Thema sein lassen. Ich habe alles dazu gesagt und will mich auch nicht mehr rechtfertigen.

 

Schönen Sonntag

 

André

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Im Allen Lee Hotel war ich mehrmals in den Achtziger Jahren, war schon damals

das mit Abstand günstigste im Innenstadtbereich von DC.

Laut Tripadvisor wird es oft negativ bewertet,

ist es mittlerweile zu unsauber und abgewohnt oder noch akzeptabel ?

 

Das Continental ist für meine Begriffe noch akzeptabel, wobei es sehr viele Hostels in der Gegend um den Central Park gibt...

 

Ich hatte nach dem Allen Lee gefragt !

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Das Allen Lee ist schon ein wenig runtergekommen..gibt mit Sicherheit bessere Hostels, aber halt nicht in der Lage. Klo und WC sind auf dem Gang, das Waschbecken im Zimmer war bei uns schon ziemlich ramponiert. Aber für ein, zwei Nächte geht's.

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Sehr schöner Bericht.

 

Allerdings muss ich jetzt doch mal etwas zur Rettung von Brooklyn sagen. Ich habe schon rund ein Dutzend mal bei Freunden in Brooklyn gewohnt und die größten Teile Brooklyns sind so sicher oder unsicher wie die meisten Stadtviertel bei Nacht. Brooklyn gilt aber bei weitem nicht als besonders gefährlich oder unsicher.

 

Allerdings kann ich Euer subjektives Empfinden durchaus nachempfinden und Brooklyn wird mit zunehmender Entfernung vom eigentlichen Stadtmittelpunkt auch etwas ungemütlicher. Aber es gibt in Brooklyn auch sehr schöne Ecken, die einen Besuch auch als Tourist wert sind. Und vor allem zum Abends ausgehen und essen ist beispielsweise Park Slope sehr schön und deutlich preiswerter als Manhattan.

 

Gruß JFK

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Hallo,

habe mit Freude deinen Tripreport gelesen. Da ich absoluter Floridafan bin, habe ich diese bzw. eine ähnliche Streckenführung auch schon mal gemacht. Ist immer wieder schön, zu lesen, das es auch anderen Leuten dort gefällt. Eine Korrektur zu deinen sehr schönen Fotos hab ich aber. Der Vogel den du uns zeigst ist kein Seeadler. Es ist ein sogenannter Osprey, eher ein Falkenvogel und viel kleiner als ein Seeadler.

Gruß,

Michae

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