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[Report] Nador, Melilla, Andalusien und Faro (X3/Fähre/Bus)


Reifel

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Hallo Gemeinde,

 

nach 2 Wochen komme ich nun endlich dazu den Tripreport zu dieser erlebnisreichen Reise zu schreiben, bisher mein persönliches Highlight in diesem Jahr...

Nador, ja was ist Nador? Diese Frage stellte ich mir vor ca. 1 Jahr, als ich in CGN Abends mit SkyEurope nach Bratislava fuhr und diesen Ort auf der Anzeigetafel sah... Wieder daheim stiess ich bei der Suche nach diesem Ziel auf Marokko, und zwar nicht die typische Toustistengegend. Da musste ich unbedingt hin.

 

Gesagt, fast ein Jahr später getan, als man mit HLX und Viledaschwämmen nur für Steuern&Gebühren (nach Marokko gerade mal 18€) nach Nador fliegen konnte. Und zwar an einem Freitag Abend. Es fehlte ein passender Rückflug, ich entschloss mich angesichts der Vileda-Aktion für einen Rückflug am Sonntag nach Frankfurt ab Faro.

 

Der Plan war also: Freitag Abends mit dem Flieger nach Nador, dort Ankunft knapp nach Mitternacht, am/im Flughafen schlafen, am nächsten Tag Nador erkunden, dann mit dem Bus zur Grenze zur spanischen Enklave fahren, zu Fuss nach Melilla rübergehen, Abends mit der Fähre nach Malaga. Sonntag dann mti dem Bus nach Sevilla, und von dort weiter mit einem anderen Bus nach Faro.

Hier der Plan in Google Maps.

 

Den Airport erreichte ich gegen 21:30.

 

Ich erhielt noch einen Fensterplatz, trotz Sequenznummer 145! Da hatten viele ganz schön pünktlich eingecheckt.

 

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Da noch Zeit blieb wollte ich noch zu Burgerking, mich stärken. Der Burgerking im T2 war jedoch schon zu... Zum Glück war der BK im Terminal 1 aber noch offen. Ansonsten war aber nichts mehr los:

 

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Unser Flug, der ursprünglich 23:00 Uhr los sollte, stand nach meiner Rückkehr auf Verspätung bis Mitternacht. Da aber sowieso nichts mehr zu machen war, ging ich bereits durch die Sicherheitskontrolle (wo übrigens jedes einzelne Handgepäck gewogen wurde) und durch den Zoll. Das Gate sollte heute ein Finger sein, mir Recht...

 

Das Publikum war sehr ethnisch, eigentlich nur Marokkaner, die Frauen fast alle mit Kopftuch und Kinder ohne Ende. Ausser mir waren lediglich 2 blonde Beachboys, die europäisch aussahen.

Die Zeit vertrieb ich mir mit einem Buch und stellte in der Zwischenzeit fest, dass beide Wizz-Air-Maschinen aus Kattowitz und sonstnochwo beide umgeleitet sind. Wizz Air ist wirklich zu meiden wie die Pest...

 

Gegen 23 Uhr trudelte dann unsere Maschine ein, und zwar die D-AHLQ in knallgelb:

 

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01.06.2007 - TUIfly Flug X3 7710

Cologne (Konrad Adenauer) - Nador (El Aroui)

ETD: 23:00 (ATD 00:15+1)

ETA: 00:15+1 (ATA 00:40+1)

Boeing 737-800 D-AHLQ, Sitz 14A

 

Um 23:20 Uhr starte dann auch schon das Boarding. Ein solch chatoisches Boarding habe ich noch nie gesehen. Die Prozedur dauerte locker 45 Minuten. Es waren ja überwiegend Grossfamillien gebucht, die dann alle zusammen bei der armen Dame am Gate aufkreuzten und auch gemeinsam durchliefen, so dass die Mitarbeiterin alle Mühe hatte die Leute zu zählen, Ausweise gegenzuchecken usw... Ausserdem liefen immer Kinder in die Gangway rein, dessen Eltern aber noch gar nicht an Bord waren, die mussten dann auch zurückgeholt werden.

 

Dennoch sassen wir dann alle auf unseren Sitzen, ich auf 14A, die erste Reihe vor den Notausgangreihen. Als ich die Stewardess freundlich fragte ob die Plätze freiblieben und ob man sich da hinsetzen könnte, wurde dies bestimmt abgelehnt. Nur gegen Cash. Das wird bei X3 knallhart gehandhabt, ist aber schon ok für mich.

 

Gegen 0:15 Uhr ging es dann aber endlich los, mit 1:15 h Verspätung. Wie immer wurde das Licht gedimmt, doch der Purser erklärte sehr genau wo der Knopf mit der Leselampe ist "Das ist der kleine weisse Knopf mit der Glühbirne über Ihren Köpfen", so dass ja nicht - wie oft so üblich - erstmal das halbe Flugzeit in der Galley dauerklingelt.

 

Um 0:25 hoben wir dann von Bahn 32R ab.

 

Nach erreichen der Reiseflughöhe machte der Erste Offizier eine tolle Ansage, extra in Französisch, nice touch. Er begründete die Verspätung mit Verzögerungen bei der Bodenabfertigung in Italien beim Vorflug und kalkulierte eine Flugzeit von 2:25h, also recht kurz, so dass wir nur mit ca. 30 Minuten Verspätung Nador erreichen würden. Die Route sollte auf ca. 10000 m Höhe mit 900 km/h über Paris, Avignon, Reus, Valencia und Almeria gehen. Er erwähnte noch den Vollmond, der tolle Aussichten nach draussen bescherte und beendete seine Ansprache mit "Sie ruhen sich aus, entspannen sich und wir fliegen Sie sicher durch die Nacht". Danach lobte er seine gute Crew, die für alle unsere Wünsche da sei.

 

Video gab es diesmal nicht, wohl aber Musikprogramme (auch wenn keine Headsets verteilt wurden). Ich hörte ein wenig den Comedychannel. Nador ist eine Loco-Destination, Service gibt es also nur gegen Bezahlung. Nach dem Service wurden Einreisekarten ausgeteilt und das Licht gedimmt.

 

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Der Flug verging schnell. Ich ass noch eine Ritter-Sport-Tafel, die ich am Bahnhof in CGN gekauft hatte, und lauschte der Comedy. Von meiner Fenserseite hatte man gute Sicht auf den Mond, es war wolkenfrei und reflektierte gut im Meer. Beim Landeanflug passierten wir eine grosse vorgezogene Landzunge, die durch einen winzigen Einlass den Schiffen die Fahrt in eine Art riesigen See ermöglicht, an dem auch Nador liegt. Wir flogen an der Landebahn Nadors vorbei, die man wirklich gut sehen konnte und machten eine enge 180-Grad-Kurve um dann gegen 00:40 zu landen. Angesichts der Verspätung in CGN recht pünktlich! Übrigens gibt es während bei uns Sommerzeit ist in Marokko 2 Stunden Zeitverschiebung. Das ist auch der Grund weshalb ich mich morgen ein wenig beeilen müsste, denn sobald man Melilla erreicht ist es auf einmal zwei Stunden später!

 

Der Landeanflug in Google Maps hier.

 

Alles zappenduster:

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Wie zu erwarten ist, war in Nador am Airport gar nichts los. Hier landen zwar ein paar Mal pro Tag auch andere Maschinen, angeblich sollte sogar Royal Air Maroc regelmässig aus Brüssel mit einer 747 hierher geflogen sein. Zu unserer Ankunftszeit waren wir jedoch die einzigen.

 

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Zu Fuss ging es dann über das Vorfeld zu einem kleinen Ausgang. Der führt direkt in die Passkontrollhalle.

 

Blick auf unseren Flieger:

 

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Passkontrolle:

 

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Sorry für die Qualität, aber es war überall Sicherheitspersonal. Was dann folgte war eine reine Tortur. Schikane ohne Ende, nicht nur für mich, aber auch für jeden anderen "Heimkehrer", egal ob alt oder gebrechlich oder mit Kindern. Ich bezweifle dass es in Marokko überall so ist, aber in Nador nehmen die Beamten Ihren Job etwas zu ernst.

 

Nach einer ewigen Warterei erreiche ich endlich das Aquarium. Es werden mir zwar kaum Fragen gestellt, aber etliche Daten in einen PC getippt. Der Zöllner gibt meinen Pass seinem Nachbarkollegen, der den kritisch beäugt (dabei ist an dem nichts dran). Danach gibt er ihn wieder an den Beamten zurück. Der stempelt eine Zahl ein, die aber offensichtlich nicht zu lesen war. Er zeigt die Zahl dem Nachbarbeamten, der sie mit Kuli nachschreibt (ich denke diese Zahl ist eine Art "Registriernummer"). Dann kommt noch der "richtige" Stempel rein, der war aber auch unleserlich, also wieder zum Nachbaraquarium um vom "Chef" das Ok einzuholen. Hier das Resultat:

 

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Endlich passieren: Denkste! Direkt hinter dem Aquarium lässt sich ein weiterer Beamter von jedem den Pass genau zeigen, analysiert jeden einzelnen Stempel, bemängelt aber bei keinem was, sondern gibt Dir nach wenigen Minuten den Pass zurück.

 

Danach kommt das Gepäckband, wo das Gepäck schon seit einer halben Stunde kreist. Aber ich hatte ja keines. Also Richtung Ausgang: Überraschung, es gibt nur einen Roten Korridor... Per Handzeichen frage ich den Beamten hinter dem Fummeltisch ob ich durch kann, er gibt mir zu verstehen dass Ja, ruft mich aber sofort zurück und lässt sich erneut meinen Pass zeigen, durchwühlt den mehr pro Forma und wichtigtuerisch, dann bin ich durch und im Ankunftsbereich des kleinen Airports. So eine Maskerade ist absolut nicht notwendig (am Folgetag war die Einreise nach Melilla Kinderfasching dagegen, aber dazu später mehr).

 

Schnell wird mir klar, dass ich meinen Plan im Flughafen zu pennen getrost in die Tonne kicken kann... a) zu klein, B) keine Sitzgelegenheit, c) bei dem Sicherheitspersonal...

 

Also ging ich erstmal ein wenig unschlüssig vor die Tür und lief zur Seite an einen Zaun, der einen Blick auf das Vorfeld freigab. Dort stiegen die Passagiere für den Rückflug nach CGN bereits ein und es standen bereits ein Dutzend anderer da, die ihre lieben verabschiedeten.

 

Ein kleiner Exkurs zu Nador an dieser Stelle:

Nador (125.000 Einwohner) ist im nordosten Marokkos, fernab von der Hauptstadt und wirklich ab vom Schuss. Obwohl Nador durch seinen Hafen erheblich zum Bruttosozialprodukt beiträgt (Erlös ca. 9 Mrd. Dirham, in etwa dasselbe wie Casablanca), werden die Steuergelder und die Einnahmen an anderer Stelle und Städten in Marokko eingesetzt und Nador in diesem Sinne regelrecht ausgebeutet. Daher ist die Infrastruktur in Nador miserabel, es gibt z.B. keine Bahnstrecke dorthin und auch den Flughafen gibt es erst seit ein Paar Jahren. Haupteinnahmequelle Nadors ist daher in erster Regel der Handel mit Melilla, der in grossem Masse auch illegal (Schmuggel) betrieben wird. Viele Einwohner sind ausgewandert, in hoher Zahl im Rhein-Main-Gebiet (Offenbach), in NRW, Belgien und Holland. Dies erklärt auch den TUIfly-Flug, der übrigens mit ca. 80% Auslastung gut besetzt war.

 

Zurück zum Tripreport:

 

Der Flughafen Nador liegt ca. 20-25 südlich von Nador an einer Haupstrasse, am Rande des Rif-Gebirges unweit des kleinen Ortes Mont Aroui. Einen Anschluss an den ÖPNV gibt es nicht, daher kam die Buchung des einzig online buchbaren Hotels "Le Rif" (vermutlich eine bessere Absteige) für 50 € (ne ganze Menge in der Gegend) nicht in Frage. Ich beschloss zu warten bis der Flieger weg ist, sich die Menschenmassen verzogen haben, um irgendwo meinen Schlafsack aufzuschlagen (unter den Sternen versteht sich).

 

Doch es kam anders, denn ich sollte die Freundlichkeit und Offenheit der Marokkaner, und insbesondere der in Nador überwiegenden Berber kennenlernen. Ein Mann sprach mich an, ob ich soeben gelandet sei und Deutsch spreche. Ich bejahte seine Fragen, erklärte ihm auch dass ich Französisch kann. Er meinte, damit könne ich hier nicht so viel anfangen, aber in Nador, da spräche man Französisch. Er meinte, er hätte seine Tochter, die in Dortmund wohnt zum Flieger gebracht. Dann wollte er wissen wo ich übernachten würde. Ich sagte ihm dass ich noch nicht so recht weiss und ob er eine Ahnung habe ob es in El Aroui ein Hotel gäbe. Er meinte ja, und wenn ich wolle könne er mich hinfahren. Das Angebot nahm ich gerne an. Wir sassen in einem Mercedes mit Dortmunder Ausfuhrkennzeichen, vorne er und seine Frau, hinten vermutlich sein Sohn, der auch französisch konnte. Wir fuhren durch eine Art verlassene Wüstenstadt und nach ca. 5 Minuten erreichten wir das "Hotel Barcelona". Im Eingangsbereich war es duster, im Café nebenan sassen aber noch ein Paar Gestalten (es war ja schon 2 Uhr morgens). Der Sohn begleitete mich und liess den Rezeptionisten rufen. Sie redeten ein wenig auf Arabisch und man gab mir den Schlüssel für Zimmer 14, ein ruhiges Zimmer zum Innenhof wie er meinte. Ich erkundigte mich noch nach dem Preis: 200 Dirham... Knapp 20 € rechnete ich um... Ich dachte das wäre sicher der Touristentarif, aber das war für mich schon ok. Übrigens: Wie ich oben im Zimmer erfuhr (die Preise waren an der Tür angeschlagen), war das die offizielle Rate, Thumbs up!

 

Ich bedanke mich bei meinem Helfer und fragte den Rezeptionisten bis wann ich das Zimmer räumen müsse... Nicht dass ich gross vorhatte auszuschlafen, aber nach Deutscher Zeit war es immerhin 4 Uhr morgens! Er verstand kaum Französisch undantworte mir mehr schlecht als Recht mittags.

 

Als ich oben war rief noch jemand im Zimmertelefon an, "Monsieur Frederic" wurde ich angesprochen und ob ich noch einen Wunsch hätte, ich wiederholte meine Frage mit dem Aufstehen und der Rezeptionist meinte ich könne aber auch etwas später gehen, das sei kein Problem. Toller Service!

 

Das Hotel würde einen Deutschen unteren 2 Sterne-Standard entsprechen. Aber hey - ich hatte in der Gegend zu dem Preis viel schlimmer erwartet. Es gab TV, Klimaanlage, 2 einzelne Betten, ein geräumiges Bad und vor allem war alles sauber. Absolut einwandfrei!

 

Bad:

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Latschen:

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Shampoo und Seife:

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Zimmer:

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Ich öffnete das Fenster und glücklich und erschöpft schlief ich ein.

 

Am nächsten Tag waren die Autos von der Strasse und das Leben zu hören. Ich schaltete die Glotze an und liess Arabisches MTV laufen "Habibi, je t'aime" von Milk&Honey, einer Art orientalischer Pop wurde gespielt, das versezt in der Dusche gleich mal in Stimmung.

 

Gegen 11:00 verliess ich das Hotel. Ich wollte am Flughafen Euro wechseln (nach der späten Ankunft habe ich dort zwei Bankschalter gesehen, die allerdings geschlossen waren). Ausserdem wollte ich die Gelegenheit nutzen noch mal den Airport bei Tag zu sehen. Fussläufig ist der in locker 30 Minuten zu erreichen, quer durch die Pampa auch kürzer (siehe oben die Karte, wo ich das Hotel eingezeichnet habe).

 

Eigentlich wollte ich noch an der Rezeption Bescheid geben dass ich nochmal komme, aber da keiner da war, dachte ich mir ich komme danach einfach wieder. Erst jetzt sah ich die liebevoll eingerichtete kleine Lobby. Lauter orientalische Teppiche, Fresken, das obligatorische Bild vom König, ein Aquarium, dicke Ledersofas...

 

Draussen auf der Strasse war es drückend heiss. Die Strasse vor dem Hotel ist eine Hauptverkehrsader zwischen Fes und Nador und daher mit 2 Spuren auf jeder Seite, getrennt durch einen kleinen Mittelstreifen, der mit Laternen versehen ist.

 

Hier das Hotel Barcelona:

 

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Auf der Strasse war einiges los. Viele Autos, LKW's, alles ältere Baujahre... Ich lief Richtung Flughafen die Strasse auf dem Gehweg entlang und liess die Atmosphäre auf mich wirken.

 

Wie man auf den Bildern vielleicht erkennen kann ist alles recht braun und trocken... Die Häuser haben keine schrägen Dächer wie bei uns, sondern sind einfach rechteckig. Die meisten Häuser stehen nicht unmittelbar nebeneinander, sondern durchaus einige Meter weiter, dazwischen Baustellen, aber auch viele Ruinen und nicht fertiggestellte Baustellen.

 

Auf dem Weg zum Flughafen stellt ich fest dass überall Gullideckel auf dem Gehweg fehlten. Jugendliche - aber sicher Minderjährige - strichen neben dem dichten Verkehr die rot-weisse Gehwegsbegrenzung nach. Ältere Leute sassen auf Bänken entlang einer Mauer, die spärlichen Schatten schenkte, Arbeiter in der Mittagspause sassen zusammen alle unter einem der wenigen Bäume.

 

Total in Mont Aroui:

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Auf den Strassen sieht man alles, über Eselskarren, alten LKWs mit Menschen auf der Ladefläche (die man bei der nächsten Vollbremsung vom Strassenbelag abkrazen kann), Fahrräder usw:

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Baustellen, Bauruinen und Impressionen:

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Hier sind wir richtig:

 

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Stop!

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Ausgetrockenes Flussbett an der Zufahrtstrasse zum Flughafen:

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Nachschub (oder frisch aus der Reparatur?):

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Nador Flughafen, mit kostenpflichtigem Parkplatz im Vordergrund (aber Wildparken kann man da ohnehin wo man will):

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Flughafen El Aroui:

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Im Flughafen war wieder einiges los, denn eine Fokker der Girjet ist aus Girona gelandet.

 

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Die Bankfilialen waren übrigens geschlossen (vielleicht sind die nur ganz sporadisch besetzt, für mich sehen die aber eher dauergeschlossen aus.

 

Der Flughafen ist durch sein junges Alter bedingt sehr modern. Der öffentliche Bereich ist sehr klein, vielleicht 30 m lang:

 

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An dem einen Ende sind ein Paar Check-in-Schalter, am anderen Ende der Ankunftsbereich. Dann gibt es noch die 2 unbesetzten Bankschalter und zwei Counter für Airlines, beide nicht besetzt, davon eines von "HLX". Ausserdem gibt es noch einen Infoschalter des Airports, da war aber auch tote Hose... Mietwagen oder Geldautomaten sucht man hier vergebens.

 

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Ausserdem gibt es noch eine nette Bar mit Wintergarten und Zeitschriftenladen:

 

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Nachdem hier nichts mehr zu holen war beschloss ich die Zeit zu nutzen und zu gehen. Noch schnell ein Bild der Girjet-Maschine:

 

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und dann ab wieder zurück die Zufahrtstrasse zur Haupstrasse, wo mich einer auf dem Fahrrad überholte:

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Blick auf Mont Aroui:

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Zement wird geliefert:

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Im Hotel angekommen packte ich im Zimmer meine Sachen und entschloss mich an der Rezeption zu fragen ob die auch meine Euros nehmen, ich hätte denen auch einen guten Kurs gemacht. Geldautomaten gab es leider auf meinem Weg auch nicht. Diesmal war eine junge Dame da, die fliessend Französisch sprach, und meinte ich solle doch mal in die östliche Richtung laufen, da kommen die ganzen Geschäfte, darunter auch etliche Banken und Geldautomaten. Erst da merkte ich dass das vermeintliche Wüstendurchfahrtskaff "Mont Aroui" eigentlich ganz schön gross war. Euro nimmt hier aber keiner. In Nador mag das etwas anders sein, da schauen viele Spanier aus Melilla vorbei, aber hier oben auf dem Land keine Chance.

 

Wieviel Geld sollte ich wohl brauchen? Klar... 200 Dirhams fürs Hotel, und dann? 50 noch? so 5 €? Ich beschloss dann doch noch insgesamt 300 Dirhams zu ziehen:

 

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ich lief zum Hotel zurück, kaufte mir für 5 Dirhams bei einem kleinen Tante-Emma-Laden eine Fanta Lemon (ca. 50 cent).

 

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Im Hotel bezahlte ich, fragte noch welchen Bus ich nach Nador nehmen muss, da wurde mir offenbart es gäbe hier keine Busse, ich könne aber für 20 € ein Taxi nehmen und sie könne mr eines bestellen. Das fand ich dann doch recht happig und meinte ich finde mich schon zu recht.

 

Von der Türkei geprägt wollte ich einfach die vielen Busse (vermutlich überwiegend Überlandbusse), die die Hauptstrasse nach Nador fuhren per Handzeichen anhalten, doch das funktioniert hier gar nicht. Hier läuft das anders, wie ich später feststellen durfte.

 

Erst lieg ich aber nochmal in die Stadt und machte auf dem Weg ein Paar Bilder:

 

Ein Minarett:

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Pimp my Esel:

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Der schaut aber nicht nett:

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Im Zentrum von Mont Aroui findet man dann auch Internetcafés, öffentliche Duschen (vermutlich hat nicht jeder welche daheim), Apotheken (sehr sauber), Metzger (gar nicht sauber *g*), Friseure usw. Es wird auch viel an Hehlerware und Markenpiraterie auf den Gehwegen verkauft.

 

Da sah ich einen alten weissen Mercedes mit der Aufschrift "Grand Taxi". Der Fahrer schrie immer wieder "Nador, Selouane" und ich sprach Ihn an. Es sass bereits eine Dame vorne und ich fragte ihn ob er nach Nador fährt. Er meinte ja und ich fragte nach dem Preis. Er wollte wissen ob ich das ganze Taxi möchte oder nur einen Platz. Ein Platz reicht mir, sollte 8 Dirhams, also ca. 75 cent kosten für die 20 km (von wegen 20 Euro!!). so läuft also der ÖPNV hier auf dem Land. Der Fahrer schrie noch ein wenig rum, ein weiterer Herr gesellte sich zu uns und setzte sich hinten zu mir... Dann fuhr er langsam los, hielt aber an jedem Cafe an um Mitfahrer zusammenzutrommeln. Es kam noch eine Gruppe von 3 Männern. Insgesamt zu siebt (also 2 vorne+Fahrer und 4 hinten) ging es dann los!! Im Affentempo Richtung Nador... Auf der Strasse war ganz schön was los... Am "Motel Paris-Dakar" vorbei erreichten wir die erste von insgesamt 3 Polizeikontrollen auf dieser kurzen Strecke! Der reinste Polizeistaat... Auf der Gegenseite wurde sogar mit Radarpistole geblitzt. Jede Polizeikontrolle war mit Nagelteppichen, die man im Zickzack mit Schritttempo umfahren musste abgesichert.

 

Je näher wir an Nador kamen, desto grösser wurde die Anzahl an den weissen alten Mercedes "Grands Taxis". Jetzt wurde mir das System klar... Ausserhalb der Stadt "Grands Taxis", innerhalb der Stadt dafür alte Fiats oder Peugeots 205 in rot, die "Petits Taxis":

 

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Nach knapp 30 Minuten passierten wir die Stadtgrenze von Nador (und da auch die letzte und genaueste Polzeikontrolle (ist das alles gegen Schmuggel?) und erreichten den Busbahnhof von Nador.

 

Hier gibt es lustige Schilder:

 

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Stadtbusbahnhof (wenn man das so nennen kann):

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Braucht jemand ein Grand Taxi?

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Achso, hier gibts auch noch welche:

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Blick auf den Busbahnhof:

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Ich ging kurz in den Busbahnhof herein, man wird lediglich von jungen Männern, die einem eine Fahrt andrehen wollen (Fes, Tanger, Rabat usw) belagert. Doch wenn man höflich sagt eigentlich suche man nur den Bus z Grenze nach Melilla wird einem freundlich gezeigt wo man den findet.

 

Mit diesem Wissen ausgestattet wusste ich wo ich mich später einzufinden hatte, wollte aber erstmal noch ein wenig die Stadt ansehen.

 

In Nador gibt es ein Phänomen: Wolltet Ihr schon immer wissen wo die ganzen Ausfuhrkennzeichen landen? In Nador... Dort sind aber so gut wie alle ausgelaufen, und es gibt sogar Kennzeichen, die wie Deutsche anmuten sollen, die es aber in Deutschland gar nicht gibt (sondern einfach vor Ort produziert werden). Hier eine Auswahl:

 

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Na, klar und Fahrschulautos gibt's auch :)

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Schild:

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Das ist übrigens das Hotel "Rif", welches das einzige Hotel in Nador ist was online überhaupt mal erwähnt wird:

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Es schaut nicht wirklich toll aus, ist auch sehr alt, scheint aber einen grossen Garten mit Pool, Tennisplätzen, Sauna usw zu haben.

 

Uferstrasse, links ein Regierungsgebäude:

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Briefkasten:

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Dann lief ich auf dieser schönen Strasse entlang:

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Am Café Casablanca nahm ich Platz:

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und bestellte einen Orangensaft. Für 8 Dirham (75 Cents) erhielt ich ein grosses Glas frischgepressten und leckeren O-Saft:

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Es war ein munteres Treiben. Ständig kamen Strassenverkäufer wie diese um den Wirt die Ware anzudrehen:

 

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Es kamen aber auch viele "Bauchladenverkäufer", z.B. mit Kippen, fast alle aus Melilla - geschmuggelt (zollfrei). Darüber hinaus kamen auch noch Schuhputzer vorbei, die ihre Dienste anboten.

 

Ich zog es aber vor weiterzuziehen, zahlte und lief noch ein wenig rum und dann Richtung Busbahnhof zurück.

 

Das ist übrigens die Sprache die noch viele Menschen hier beherrschen:

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Nochmal die Uferpromenade:

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Ein Transparent, welches ich leider nicht lesen kann:

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Was/wann/wie man hier parken darf verstehe ich aber auch nicht:

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Metzger im Einkaufszentrum (nichts fürs Lebensmittelkontrolleure):

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Am Busbahnhof zurück bestieg ich für 3 Dirhams (30 cent) den Bus der "TRANSNAD" nach Beni-Anzar, der Grenzstadt zu Melilla:

 

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Und das ist der Bus (und ja, der fährt!):

 

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(Seatpitch: 0,5x Ryanair)

 

Der Bus füllte sich mittelmässig und nach ca. 10 Minuten ging es dann auch los die Küste hoch nach Beni-Anzar.

 

Baustelle auf Marokkanisch:

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Auch hier wieder Polizeikontrollen mit Nagelteppichen:

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Ankunft in Beni-Anzar, der Bus schaut von aussen deutlich besser aus:

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Nador hat übrigens auch einen Hafen und bietet von dort z.B. Fährüberfahrten nach Sete (Frankreich) oder Almeria (Spanien) an. Und dieser Hafen befindet sich eben in Beni-Anzar:

 

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Wir wollen aber nach Melilla:

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Das erste was man übrigens sieht, wenn man in Marokko ankommt ist dies:

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Ich kauft mir noch eine weitere Fanta Lemon und eine flasche Wasser und machte mich auf Richtung Grenze.

 

Das hier ist die Endstation:

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Die Gegend ist sehr trostlos, es riecht so richtig nach Armut und Kriminalität. Die Strasse ist keine richtige mehr (eher eine Erdpiste, die sich nach den seltenen Regenfällen in eine Schlammgrube verwandelt), es ist dreckig und staubig... Und laut ist es auch.

 

Überall wird man von jungen Männern angesprochen, die einem für etwas Geld eine Ausreisekarte geben möchten oder beim Ausfüllen helfen. Ich hielt das nicht für nötig, da ich mich ja mit dem Zöllner auf Französisch unterhalten könnte. Aber wer mitgerechnet hat sollte nachvollziehen, dass ich von meinem Tagesbudget in Höhe von 100 Dirhams (10 Euro) nach diesem Tag immer noch gut die Hälfte übrig hatte! Ich sprach einen der Männer diskret auf französisch an ob sie Geld wechseln würden, er meinte ich solle ihm folgen. Wir verschwinden in eine Häuserschlucht und ich habe schon Angst verfolgt zu werden. An einem Kiosk, voll mit Kunden, die sich offensichtlich nicht im geringsten für die ausliegende Ware interessieren, bekomme ich 4 Euro für meine knapp 50 Dirhams, davon gebe ich einen meinem "Helfer". Er bedankt sich und verabschiedet sich, fragt mich noch ob ich einen Ausreisezettel habe. Als ich verneinte drückt er mir einen in die Hand und macht sich aus dem Staub. Er gibt mir noch den Rat keine Fotos zu machen auf dem Weg.

 

Das letzte Foto mache ich daher aus der Ferne von der Grenzstation:

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Die Ausreise war ein Klacks, keine Schlange und der grenzer rief durc hdie Nummer wohl meine tags zuvor vom Kollegen eingegebenen Angaben ab, vervollständigte sie und gab mir den exotischen Ausreisestempel:

 

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Was nun folgte war doch sehr eigenartig.

Man läuft durch einen ca. 200m-300m langen "Korridor", links und rechts von hohen Betonmauern umgeben (und hinter den Betonmauern Häuser mit geschlossenenen Fensterläden, Ruinen usw) im Nomansland nach Spanien. Je näher man an den spanischen Grenzposten kommt, desto enger wird das ganze, desto höher die Zäune, desto mehr Stacheldraht.

 

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Es lungern Menschen herum, wo man nicht so recht weiss wie die hier reingekommen sind (über die Mauer? Von Marokko die Ausreise genehmigt, aber Einreise der Spanier verweigert usw). Ganz am Ende ist der Streifen nur noch ca. 15 Meter breit, alles ist durch Stacheldraht umgeben, der nahtlos and dem 6 Meter hohen Doppelzaun der "Flüchtlingsabwehr" übergreift. Vereinzelt fahren Autos in der Gegenrichtung durch den Grenzstreifen nach Marokko, rechts ist der Durchgang für Fussgänger. ca. 20 Menschen stehen davor an einer Schlange an der Mauer gepresst... Ich stelle mich an... Nachdem vorne ein junger Mann mit dem Grenzer diskutiert und es nicht vorwärts geht frage ich ob hier alle warten, der letzte in der Reihe zeigt mir freundlich bitte vorzugehen... Ich zeige meinen Pass dem Grenzer, er prüft ob ich einen Ausreisestempel aus Marokko habe, den habe ich, er zeigt dem jungen Mann was er von ihm will "so einen Stempel brauchst" Du und lässt mich durch... Eine Sache von 20 Sekunden... Nun bin ich in Spanien und dennoch auf dem Afrikanischen Kontinent, die Einreise ging so schnell dass mich das doch sehr verwundert hat.

 

Hier ein Google Maps Bild von dem "Grenzstreifen". Soviele Autos wie auf dem Satellitenbild waren in meinem Fall aber niemals dort. Richtig schummrig muss es sein, wenn man diese Grenze Nachts passiert (z.B. die wenigen Autos aus Melilla, die Verwandte am Vorabend in Nador am Flughafen abgeholt hatten).

 

Tja, nun in Melilla, hmm erstmal 2 Stunden die Uhr nachstellen, es war wohl schon 17... Das ist auch mal was... Zu Fuss über die Grenze und gleich 2 Stunden Zeitverschiebung.

 

Noch ein Rücblick auf die Spanische Grenzstation, weiter runter sieht man den engen Stacheldrahtstreifen:

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In Spanien gelten andre Gesetze:

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Ich wollte mir, wenn ich schon mal da bin selbst mal ein Bild von dem Zaun der Schande machen, eigentlich bedarf es keinen Kommentars:

 

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Es soll angeblich ruhiger um den Zaun geworden sein... Zunächst war es nur ein recht einfacher Zaun, der aber vor wenigen Jahren durch zwei 6 Meter hohe Zäune zur Abwehr der Flüchtlinge erstellt wurde. Als dies bekannt wurde, dachten sich viele "jetzt erst recht" und probierten Ihr Glück. Die Marokkaner, sichtlich mit der Situation überfordert, schossen sogar teilweise auf die Flüchtlinge die den Zaun erklimmten, ihnen wurde ebenfalls zur Last gelegt hunderte von Flüchtlingen in der Wüste ohne Wasser und Nahrung ausgestetzt zu haben anstatt sie in ihre Ursprungsländer zurückzuführen. Offiziell konnten die Marokkaner diese Vorwürfe zwar widerlegen, dennoch sind die Umstände nicht wirklich geklärt. Mir wurde aus eigener Erfahrung klar, wie dies vor Ort auch gesehen wird. Die Marrokaner, auf der anderen Seite, regten sich unheimlich darüber aus dass ich Fotos machte, insbesondere von den "Sicherheitshütten" und schrien mich an, während es die Guardia Civil, die hier im Minutentakt patrouilliert offensichtlich einen Dreck juckte ob ich nun Fotos machte oder deren Ihre Aussichtsplatform bis zum ersten oder zweiten Treppenabsatz erstieg. Von spanischer Seite zeigt man wohl gerne was man macht um das Problem zu lösen, von Marokkanischer Seite zeigt man wohl sehr ungerne das man machtlos ist und auch selbst mit der Situation nicht klar kommt.

Ob man nun Verständnis für zwei Meter hohe Zäune mit Abwehrsystemen in Form von Schwachstrom oder Tränengasanlagen zeigen kann sei mal dahingestellt... Zumindest war es mal wert Bilder davon zu zeigen.

 

Weiter sollte es aber nun in die Stadt gehen. Hier ist man übrigens sehr international:

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Direkt von der Grenze fährt ein Bus für 70 Cents zum Hauptplatz:

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ist klar :)

 

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Dort angekommen bot sich dieses Bild. Ist der Krieg ausgebrochen?

 

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Was war los? Ich sprach einen Soldaten an... Er erklärte mir es sei Tag der Streitkräfte! Er zeigte mir dann einen Panzer von innen:

 

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Der Grund weshalb ich soviele Bilder von Kriegsmaterial zeige ist nicht weil ich das wirklich toll finde, aber einfach mal um zu zeigen welche Menge (und das ist ja nur eine klitzekleiner Teil) in einem Kaff wie Melilla stationiert ist... Wofür?? haben die Spanier Angst vor den Marokkanern? Irgendwo habe ich hier im Forum gelesen dass in Melila jeder Zweite bei der Armee, der Polizei oder bei der Guardia Civil ist... Das trifft den Nagel auf den Kopf.

 

Men merkt es auch in der Bevölkerung. Hier war soviel los wie beim 14. Juli auf den Champs Elysees in Paris, und das Volk tobte!

 

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Gegen Ende der Veranstaltung:

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Park in Melilla:

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Hauptstrasse (avenida del Rey Juan Carlos) in Melilla nach der Veranstaltung:

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Kirche:

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Danach hatte ich echt Hunger. Es war nicht ganz einfach ein Restaurant zu finden. Ich kam dann am "Döner King" vorbei... Sauber und nett eingerichtet und eine gute Wahl. ich bestellte eine sehr leckere 4-Käse-Pizza mit echtem Ziegenkäse und dazu ein Wasser. Als Vorspeise wurden Oliven gereicht. Das Ganze war auch gar nicht so teuer, 5 oder 6 Euro wenn ich mich recht entsinne.

 

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Für Heute hatte ich genug gesehen, es war Zeit sich auf dem Weg zum Hafen zu machen. Vorbei kam ich an der Plaza de Espana, einem grossen Kreisverkehr mit einem kleinen Park mit Springbrunnen in der Mitte:

 

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Haus an der Plaza de Espana:

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In Melilla wird ein neues Hafengebäude gebaut (das bisherige ist eine Katastrophe). Man sieht es hier im Hintergrund, hinter den spielenden Kindern. links ist eine Art "Festung" auf einem Hügel:

 

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Wie man hier auch besser sieht:

 

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Blick vom Hafen nach Melilla:

 

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Hier ist Sprit billig:

 

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Das hier wird das neue Hafengebäude:

 

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Unser Schiff kam gerade an (Las Palmas de Gran Canaria heisst es):

 

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Im Hafengebäude ist nicht viel los, gut das es da bald ein neues gibt:

 

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Einchecken muss man auch, entweder am Schalter oder hier:

 

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Bordkarte:

 

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In Melilla muss man durch den Zoll. Nach ewigem Warten öffnet sich die kleine Tür und es geht los (jaja, durch diese Tür gehts aufs Schiff, kein Witz!!):

 

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Es ging zu wie am Flughafen... Fummelbuden, Röntgenbrücken, Röntgengeräte für das Gepäck und Passkontrolle, und zwar zwei Mal! Überwiegend Marrokanische Leute sind an Bord, neben der neuen Flugverbindung ist und bleibt die Seeverbindung über Malaga oder Almeria wohl die erste Wahl. Das Personal (Guardia Civil und Polizei) war äusserst unfreundlich, und teilweise richtig gehässig und schikanierend... Das lässt wirklich keinen guten Eindruck von der Spanischen Enklave...

 

Die Reederei:

 

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Ich bin ja erst vor ca. 6 Monaten auf einem meiner verrückten Trips Fähre gefahren (und zwar von Nizza nach Bastia und von Bastia nach Toulon). Das war mit Corsica Ferries, und das war um Längen besser als dieser Kahn! Alles klein, verwinkelt und es gibt keine richtigen Aufenthaltsräume (Bar oder ähnliches). Auf Corsica Ferries konnte man auf dicken Sofas im Lounge-Bereich schlafen, hier gab es nur grosse "Sitzräume", in die man original Bussitze eingepflanzt hatte (sogar mit Griffen). Und Ihr werdet sehen, die Sitze in den Bussen vom Folgetag sind um Ellen besser:

 

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Aussenbereich (kein Pool, keine Liegen):

 

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Eine Sache gab es aber, die es bei Corsica Ferries nur für Inhaber einer Kabine gab, eine Dusche (ja eine, und sie war dreckig, aber das war mir in dem Moment, voll mit Staub aus Marokko, schnuppe):

 

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Der Kahn war sehr leer, so dass die meisten "Pullmans Salon" (also diese Sitzräume halt) abgeschlossen waren. Nur zwei waren offen. Aber ich konnte mir 4 Plätze nebeneinander ergattern und so mit meinem Schlafsack verhältnismässig gut schlafen... Aber bei Acciona Trasmediterrannea werde ich mir zukünftig echt überlegen ob ich nicht lieber eine Kabine nehme, denn der Komfort ist unter aller Sau.

 

Hier noch ein Bild rüber nach Marokko, da sieht man (schlecht, aber immerhin) auch die Fähre von Nador/Beni-Anzar nach Almeria.

 

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Als wir am nächsten Morgen Malaga erreichten war die Sonne schon aufgegangen und es war tote Hose in der Stadt:

 

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Hafengebäude:

 

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Alle Mann von Bord!

 

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Las Palmas de Gran Canaria:

 

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...transportiert alles:

 

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Hier waren die Grenzer wieder zuvorkommend, freundlich und hilfsbereit. Ein ganz anderer und viel angenehmerer Ton.

 

Ich lief dann zum Busbahnhof nach Malaga, das sind schon ne knappe halbe Stunde laufen. Als ich mir nicht mehr sicher war, fragte ich eine Dame, die meinte ich solle ihr folgen, sie müsse auch dort hin, sehr hilfsbereit.

 

Sehr schöner Busbahnhof:

 

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Abfahrtstafel in Malaga:

 

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Am Schalter von Alsina Graells löste ich eine Fahrkarte nach Sevilla für 14,75 €. Unser Bus sollte um 9 gehen und die Fahrt fast 3 Stunden betragen.

 

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Abfahrt!

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Obwohl allen ein fester Sitzplatz zugewiesen werden sollte, war das ziemlich die Anarchie... Aber es blieb bei 60-70% Auslastung (immerhin, nicht schlecht für einen Samstag morgen) noch einiges frei und so machte ich es mir auf einem Zweierplatz in der vorletzten Reihe bequem:

 

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Noch ein Paar Bilder von der reizvollen Landschaft um Malaga (ist ganz schön hügelig!) und ich schlief ein:

 

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Als ich aufwachte waren wir schon in Sevilla und erreichten in Kürze dann den zentraleren der beiden Busbahnhöfe.

 

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Nun musste ich zum anderen Busbahnhof an der Plaza d'Armes (oder so), eine ganz ordentliche Strecke, aber ich hatte ja Zeit.

 

Also lief ich erstmal zu einem grossen Park. Sevilla bekommt übrigens das, was die eine U-Bahn nennen:

 

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Das Militär verteilt echtes Leitungswasser aus Sevilla:

 

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In diesem Park legte ich mich auf eine Bank und las eine gute Stunde in meinem Buch:

 

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Dann ging es weiter den Fluss entlang:

 

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Stierkampfarena (da gibts übrigens ein kostenloses, sauberes und uriges Klo):

 

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Der "grosse" Busbahnhof (man achte auf die Temperatur!))

 

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Das Ticket hatte ich für 18 € im Internet vorgebucht und musste es nur noch am ALSA-Schalter abholen:

 

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Bevor es losging ass ich noch bei Pan's ein lecker Sandwich im benachbarten Einkaufszentrum und dann ging's um 15:00 gen Portugal. Allerdings war die Anzeigetafel ausgefallen und somit war es nicht einfach den richtigen unter 40 Bussteigen zu finden, zumal die Ansagen für mich als Nichtspanier absolut nicht verständich waren.

 

Doch dann ging's dann doch und wir fuhren in einem gut besetzten Bus Richtung Portugal. Ich schlief ein und der Bus hielt das erste Mal in Tariva.

 

Dort durften wir kurz raus und ich schoss ein Paar Bilder:

 

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Kurz darauf, nach ca. 2,5 Std. Fahrtzeit erreichten wir Faro, nicht ohne davor die Uhr eine Stunde zurückzustellen:

 

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Unser Bus (fährt weiter nach Lissabon):

 

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Bis der nächste Bus zum Flughafen fuhr blieb noch etwas Zeit, die ich nutzte mir den Bahnhof anzuschauen:

 

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Dann war ich noch im süßen kleinen McDonald's und ass etwas, bis der Bus dann kam. Von Faro selbst hab ich nicht so viel gesehen, aber ich glaub so toll ist Faro selbst auch nicht, hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen muss ich sagen.

 

Der Bus zum Flughafen kostet 1,50 €, fährt aber recht unregelmässig und hält an jeder Milchkanne:

 

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Statuen, die am Flughafen gen Himmel schauen:

 

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Faro Terminal:

 

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Das letzte Mal dass ich in Faro war ist schon gut 1 Jahr her... Damals hatte ich bei einer AOL/L'Tur-Aktion ein einem Tag STR-PMI-FAO-PMI-BRE mit HF für nur 20 € gebucht, allerdings hatte ich auch gerade mal 45 Minuten Aufenthalt in Faro... Aber so gross hatte ich den Airport nicht in Erinnerung.

 

Abflugtage (man beachte: 3 Flüge nach Dublin mit Flightline!)

 

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Check-In-Bereich:

 

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Der Flughafen war an diesem Tag fest in Englischer Hand. Unser Flug war der Einzige nach Deutschland.

 

Die Zeit bis zum Einchecken verbrachte ich mit Lesen. Ich fragte nac einem Fensterplatz, möglichst weit hinten. Ich bakam die angeblich letzte Reihe und 30F. Allerdings hatte der Flieger dann 32 Reihen.

 

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Der Bereich nach der Sicherheitskontrolle ist wirklich duster... Ich ging dann die Etage hoch, da wurde bis auf eine Thomsonfly 767 nichts abgefertigt und es war schön ruhig:

 

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Wem diese schöne 727 wohl gehört?

 

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Dann war es auch Zeit zum Einsteigen, per Bus.

 

03.06.2007 - TUIfly Flug X3 2255

Faro (Algarve) - Frankfurt (Rhein/Main)

ETD: 20:25

ETA: 00:40+1

Boeing 737-800 D-AHFZ, Sitz 31A

 

Diesesmal eine himmelblaue Maschine.

 

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Der Flieger war zu ca. 60-70% gefüllt, so dass ich nach dem Start auf Platz 31A gewechselt bin. Zum Einen um eine 3er-Reihe für mich zu haben, zum Anderen um den tollen Sonnenuntergang geniessen zu können.

 

Faro Terminal (nichts los):

 

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Boarding:

 

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Startbahn:

 

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Nach dem Start, die schöne Küste:

 

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Der Sonnenuntergang war wirklich wunderschön, vor allem weil die Sonne "hochgeschienen" hat, und somit alles unter dem Wolkenmeer rot gefärbt hatte. Leider kommt es auf den Fotos nicht so rüber:

 

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Der Flieger war an meinem Platz nicht mehr im besten Zustand:

 

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Es gab diesmal kostenlosen Service, sogar warmes Essen! Ich bin da nicht so anspruchsvoll, also war's für mich ok. Der Joghurt war übrigens ein Schokopudding (das Catering war aus Faro):

 

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Die Stewardess, die mich bediente war unheimlich freundlich. Sie gab mir gleich zwei Getränke von sich aus. Ich hatte dann noch Lust auf Schokolade und nahm diese "silberne Toblerone" (diese andere Marke, die TUI immer hat), die schmeckt nämlich richtig gut und hat nur 1,50 € gekostet! Absolut zu empfehlen.

 

Es gab auch einen Kurzfilm.

 

So verging der Flug dann auch sehr schnell und wir landeten gegen 0:15 in Frankfurt. Gerade Zeit genug die letzte S-Bahn nach Kelsterbach zu nehmen und meinen Flitzer unversehrt wieder in Empfang zu nehmen.

 

Kurzum: Ein toller Flug, und vor allen Dingen ein wunderschönes Wochenende mit Tausend neuen Eindrücken. Marokko, insbesondere solche "untouristischen" Regionen sind definitiv eine Reise wert, und ich plane dies - etwas länger dann allerdings - zu wiederholen. Wenn jemand jemals in Nador übernachten muss, dann sei ihm da Hotel Barcelona als "Airport-Hotel" ans Herz gelegt :) Jetzt steht aber schon der nächste Abenteuertrip an... Dieses Wochenende geht's nach Nordzypern, bei Interesse werde ich berichten :)

 

Allen Usern vielen Dank für's Lesen und durchhalten, ich hoffe es hat Euch gefallen, für Fragen oder Kritik, jederzeit :)

 

Reifel

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Toller Reisebericht im Stil des Filmes "Planes, Trains and Automobiles"! Du hast definitiv das Meiste aus Deiner Reisezeit herausgeholt.

 

In Melilla war ich auch schon mal, ist ein nettes Örtchen mit einem kuriosen Bevölkerungsmix (1/3 Nordafrikaner, 1/3 Polizei und Militär, 1/5 illegale Schwarzafrikaner, 1/4 Spanier).

 

Besonders witzig fand ich ja das folgende "Fake-Kennzeichen":

 

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Da hat ja einer das Autokennzeichen von meinem alten Heimatkreis nachgemacht. :o)

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Respekt,

 

um zu Begreifen, dass die Welt nicht nur bunt ist, sollte man die "dritte" Welt auch besuchen, sie sich ansehen. Allerdings ist das nicht ganz ungefährlich. Wie man hier lesen konnte.

 

Respekt vor so viel Mut.

 

Ich wünschte mir, ich könnt mit meinem Sohn mal so eine Reise machen. Aber da hab ich dann doch Schiss...

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Danke für den tollen Bericht. Da ich ab Sonntag in Malaga bin und soeben deinen tollen Bericht gelesen habe, überlege ich auch die Fahrt nach Melilla auf mich zu nehmen.

 

 

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Wow - ich bin begeistert! Welch schöner Tripreport aus einer mir bisher unbekannten Ecke. Wie lange hat denn die Überfahrt nach Malaga gekostet und was hast du bezahlt?

 

Schau mal unter: http://www.trasmediterranea.es

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Mir fehlen die Worte: einen spannenden Ausflug nicht weniger spannend erzählt.

 

Ich beschloss zu warten bis der Flieger weg ist, sich die Menschenmassen verzogen haben, um irgendwo meinen Schlafsack aufzuschlagen (unter den Sternen versteht sich).
Ja, du Krasser! Ich würd sterben vor Angst!

 

Dieses Wochenende geht's nach Nordzypern, bei Interesse werde ich berichten :)
Sehr, sehr gerne.

 

Markus

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Es ist sehr mutig ohne Bleibe irgendwo ins Unbekannte zu fliegen. Respekt. Aber letztendlich war es ja gut so. Somit hast du ein wesendlich preiswerteres Hotel gefunden. Gibt es denn wirklich keine Informationen im Internet mit Vorabreservierung?

 

Ansonsten kann ich nur sagen, erstklassiger Report. Habe richtig Lust bekommen auch so einen Trip zu machen. Ärgere mich, dass ich die Vileda Aktion dafür nicht genutzt habe! :-((((

 

Aber für nächstes Jahr steht so ein Trip auch auf meinem Programm!

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Hey,

ordentlicher Trip, den du da abgezogen hast. Ich habe im Februaer etwas ganz ähnliches gemacht, bin allerdings mit EZY von MAD nach Casablanca geflogen. Von dort gibt es tatsächlich einen Nachtzug nach Nador, genaugenommen fährt man allerdings die letzten 2 Stunden im Bus. Eine Bahnverbindung nach Nador wird allerdings gebaut.

 

Dein "arabisches" Taxi-Experiment heißt da unten übrigens Service-Taxi (oder serviiiis, wie es hier genannt wird). Und diese Kisten sind echt der moderne Esel der arabischen Welt, auch wenn sie durchschnittlich etwas mehr kosten als Busse auf der gleichen Route :)

 

Die Trasmediterranea-Fähren wirkten auch nicht besonders gut auf mich, zumal die Website eine Katastrophe ist. Deshalb bin ich damals auch Melilla-Malaga geflogen. Das wiederum ist echt zu empfehlen und man kann den Todeszaun vom Flieger aus nochmal sehr gut sehen.

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Hallo Ihr alle,

 

vielen Dank für die vielen Antworten und die positive Resonanz! Konnte leider erst jetzt alles lesen, da ich dieses Wochenende wieder weg war...

 

Tecko747, die Überfahrt hat knapp 30 € gekostet, gebucht habe ich bei Trasmediterranea online. Die Fahrt ging um Mitternacht los, um 8 Uhr morgens waren wir in Malaga. Es gibt auch Schnellfähren tagsüber, die ein Paar Stunden brauchen, sind aber ein wenig teurer...

Zudem gibt es ja auch noch die Schiffe nach Almeria, und auch von Nador gibt es ein Paar Verbindungen nach Spanien.

 

Lockheed, Trains, Planes and Automobiles kenn ich gar nicht... hab grad gegoogelt, aber sieht mehr nach einem sehr lustigen Film aus :) Weisst Du wie der auf Deutsch heisst?

 

Thomas, ich fand es nicht wirklich gefährlich dort.. Im Gegenteil, habe mich immer sehr sicher gefühlt... Gut, der Grenzstreifen war etwas mulmig, aber ich wurde nie komisch beäugt oder so... Man muss eben mit gesundem Menschenverstand handeln und eben damit leben wenn z.B. bei der Einreise schikaniert wird... Wart erst mal bis ich meinen Nordzypern-Bericht fertig hab, da wurd ich geschnappt beim Fotografieren, das fand ich bei weitem mulmiger :)

 

lars: Das mit dem Internet war echt ein Problem... Oftmals reise ich ja ziemlich planlos, so wie auch dieses Wochenende in Nordzypern... Auch dort war das übrigens unter dem Strich die gute Entscheidugn gewesen....

Aber gerade bei Nador - eine Reise für die ich mich vorbereiten wollte, auch wegen der Ankunft in später Nacht, war das echt problematisch. In Reiseforen wurde ich nicht fündig, man konnte mir auch nicht wirklich helfen... In dieser Gegend kommen Touristen einfach nicht hin... Ich bin etliche Buchungsmaschinen durch, bis auf das "Rif" in Nador, bin ich wirklich nicht fündig geworden... Auch sonst ist es schwer ab von Wikipedia und Co Infos über Nador zu finden... Ansonsten wird sich auf der Strecke CGN-NDR sicher auch ohne Vileda der eine oder andere günstige Preis finden lassen. Der Flug am Freitag Abend ist dafür eigentlich gar nicht schlecht, jetzt wisst Ihr ja auch wo man dann die erste Nacht absteigen kann :)

 

joBER: Das mit dem "Zug" nach Nador habe ich auch gesehen. auf der HP der Staatsbahnen wird das sogar angezeigt. Ich hatte mir auch überlegt ob ich von NDR nicht am Samstag mit dem Zug über Rabat nach Tanger fahre, aber die Zeit hätte einfach nicht gereicht... Aber dass man die letzten Stunden nach NDR mit Schienenersatzverkehr (naja, "Ersatz" ist es ja gar nicht) fahren muss spricht schon Bände... Auch, dass es bis vor kurzem keinen Flughafen gab und die Leute mit der Fähre von Spanien kamen... Die Wahl mit dem Flug hatte ich übrigens auch... Gab es bei lastminute.es sogar für ca. 50 €. Mal wieder Turboprop und zum ersten mal Air Nostrum zu fliegen hätte auch seinen Reiz gehabt. Aber es sprach dann mehreres dagegen: a) wäre meine Aufenthaltszeit in Melilla - auch wegen den 2 Stunden Zeitverschiebung - sehr kurz ausgefallen. B) hätte ich eine Übernachtung in Malaga zahlen müssen, die sehr teuer ausgefallen wäre.

Daher habe ich mich für die Fähre entschieden... Auf dieser Reise sollte Fliegen nicht vordergründig sein...

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  • 4 Jahre später...

Am Freitag starte ich meinen dritten Versuch für einen Trip nach Nador und stosse mal wieder auf Probleme.

Während bei Buchung 1&2 von CGN-NDR der Rückflug zeitlich das Problem war, hat natürlich nun das Hotel, welches ich nun fix machen wollte, kein Zimmer mehr in den Reservierungssystemen, auch die Hoteleigene Booking Engine sagt "Fully Booked". :(

http://www.lagiraldahotel.ma/

 

...bei 4 eMail-Adressen kam gleich 3x "unzustellbar" zurück (=> eMail Adresse existiert nicht mehr), das vierte Hotel hat - wie ich es vermutet habe - nach über 4 Wochen immer noch natürlich nicht geantwortet.

 

Die Anfrage von vor 6h an's Hotel Babel (http://www.hotelbabel.com/) wurde bis jetzt noch nicht beantwortet.

 

Weitere Homepages von Hotels in Nador, ausser der, die ich gerade gepostet habe, existieren leider nicht bzw ich habe keine weiteren gefunden.

 

Hat jemand einen Spezialtipp an mich, wie ich doch noch an ein Hotelzimmer komme, ohne Hotels einzeln anzurufen? Die meisten werden wohl nur französisch sprechen. :(

 

In den letzten Wochen war CGN-NDR fast immer zwischen 10 und 40 Minuten verspätet, werde also inklusive Einreise sicherlich erst gegen 23:30 ein Hotel erreichen...von anderen Ecken kenne ich, dass mir regelrecht Hotels im Taxi aufgeschwätzt werden a la "Your Hotel is fully booked, my friend has free Rooms" oder "Dein Hotel ist abgebrannt - ich fahre dich zu meinem Freund"... wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass mir ein Taxifahrer ein Hotelzimmer besorgen kann? ;)

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