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Report: Nordzypern mit X3, KTHY, IzAir und XL Airw. Germany


Reifel

Empfohlene Beiträge

Hallo Gemeinde,

 

bei Reifel sind zur Zeit "exotische" Wochen... Nach meinem Trip in Nador/Marokko stand nun Nordzypern auf dem Programm.

 

Seitdem ich letztes Jahr im September Urlaub auf (Süd-)zypern gemacht hatte und damals nicht die Zeit hatte nach Nordzypern zu fahren, wollte ich unbedingt auch mal nach Nordzypern. Ursprünglich sollte das ein reiner Türkeitrip werden, mit Inlandsflügen auf verschiedenen türkischen Airlines.

 

Nach langer Planung wurde daraus:

Freitag Nacht Flug FRA-SAW mit TUIfly

Samstag: Dann Transfer zum Flughafen Atatürk und weiter mit KTHY - Kibris Türk Hava Yollari/Cyprus Turkish Airlines von IST nach ECN (Ercan, Nordzypern).

Sonntag Mittag: Rückflug mit Pegasus Airlines von ECN nach Antalya

Sonntag Abend: Flug Antalya-FRA mit TUIfly (operated by XL Airways Germany).

 

Das war also ein wirklich interessantes Routing mit vielen neuen Airlines und natürlich einem sehr einzigartigem Land - Zypern ist mit Korea das letzte geteilte Land dieser Erde...

 

Die TUIfly-Tickets waren schnell gebucht, doch dann fing's erst an... KTHY hat kein eigenes Büro in Deutschland (inzwischen zur Sommersaison schon, aber eben nicht zum Zeitpunkt der Buchung. Man kann online auf der Homepage von KTHY Tickets reservieren, die müssen dann aber innerhalb von einer gewissen Frist in einem Büro bezahlt und ausgestellt werden. Zypern ist sehr Britisch geprägt, entsprechend hat KTHY eine grosse Repräsentanz in London. Ich rief dort im Büro an, man stellte mein Ticket dort aus, belastete meine Kreditkarte und nur 2 Tage später war das Ticket in meinem Briefkasten. Toller Service und keine Ticketinggebühr. Es handelte sich um ein gutes altes "rotes" selbstdurchschreibendes Papierticket.

 

Pegasus war auch nicht ganz einfach. Man kann online buchen. Die Buchungsengine ist eigentlich für Reisebüros. Daher ist sie äusserst komplex, hat viele Funktionen, man kann Hunderte von Buchungen anlegen und einsehen, Ticket später ausstellen, Rechnungen drucken, Sitzplätze reservieren, Versicherung mitbuchen usw... Nur leider liess sich just mein Wunschflug nicht reservieren. Alle anderen aber schon... Ausserdem war es ein "ausserplanmässiger" Flug, der so im Flugplan nicht vorgesehen war und auch an keinem anderen Datum durchgeführt wurde.

Es war unheimlich schwer an eine Nummer von Pegasus heranzukommen. Es gibt zwar eine Hotline, die ist aber nur aus der Türkei erreichbar. Schliesslich konnte ich über das Flughafenbüro in Nürnberg eine Nummer in Antalya herausfinden. Dort rief ich an, hatte kaum Warteschleife und wurde von einer sehr freundlichen Dame, die fliessend Deutsch sprach, sehr sehr zuvorkommend betreut. Leider konnte sie mir auch nicht weiterhelfen, es könnte sein, dass es noch ein Paar Tage dauere bis der Flug freigeschaltet würde und ich es einfach nochmal probieren sollte.

Das tat ich dann auch - und tatsächlich - es ging. Zahlung per Kreditkarte, Ticket ist ein E-Tix, welches ich mir selbst ausgedruckt hatte.

 

So stand dann das "Gerüst" und die Vorfreude konnte kommen. Ich hatte aber für Nordzypern noch nichts geplant... Ursprünglich hatte ich geplant in Nicosia/Lefkosa auf der türkisch-zypriotischen Seite zu übernachten und dort ein wenig "Grenztourismus" zu betreiben, doch alle Hotels im Internet waren sehr teuer. Ausserdem gibt es keinen ÖPNV zum Flughafen Ercan, der doch recht weit ausserhalb liegt... Es war also auch eine Kostenfrage... Ich informierte mich kurz vor knapp noch ein wenig im Internet... In Girne/Kyrenia gab es ein Paar gute Angebote von Hotels. Girne ist direkt am Meer und das touristische Zentrum (zusammen mit Famagusta) in Nordzypern. Nur wie da hin kommen? Lt. Recherchen im Internet sollte der ÖPNV auf Nordzypern miserabel sein (was definitiv nicht stimmte, aber dazu später). Ich dachte also an einen Mietwagen... Die sollten in Nordzypern nicht besonders teuer sein, allerdings gab es kaum Onlineanbieter vor Ort, geschweige denn Broker, von denen ich in Deutschland aus buchen konnte. Ausserdem wollten alle mindestens 3 Tage Anmietung... Ich dachte ich kläre das dann vor Ort und machte mich ohne Hotel und ohne grossen Plan auf die grosse Reise....

 

Und jetzt genug der Einleitung :)

 

Mit der S-Bahn erreichte ich Terminal 1 und fuhr mit dem Skytrain rüber zum Terminal 2. Auf halber Höhe zum Skytrain ist die neue SEB-Bank mit eigener Bar! Wirklich sehr ansprechend, und endlich hat der Cash-Pool Einzug in Frankfurts Flughafen erhalten, was mir kostenloses Bargeld beschert.

 

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Knapp über einer Std. vor Abflug erreichte ich den Check-in der TUI-Fly. Es war eigentlich gar nichts los:

 

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Ich fragte nach einem Fensterplatz sehr weit hinten und erhielt 28A. Ich war Sequence-Number 140 und einer der Letzten, der Flieger würde wohl nicht ganz voll werden.

 

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Zufälligerweise wurde an diesem Abend zudem ein Flug der Cyprus Turkish Airlines nach Istanbul abgefertigt. Ich nutzte die Gelegenheit und ging zum Schalter der KTHY um meinen Flug am nächsten Tag rückzubestätigen (bei solchen Airlines weiss man ja nie...). Es sollte alles planmässig laufen.

 

Viele Flüge waren aufgrund des starken Regens heute Abend verspätet:

 

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Es war schon an der Zeit durch den Zoll und durch die ewig langwierige Sicherheitskontrolle zu gehen (man stand teilweise schon in der Schlange obwohl man noch nichtmal den Zöllner in seinem Aquarium erreicht hat!).

 

Doch auch diese Hürde war bald geschafft und so erreichte ich dann das benachbarte Gate D01.

 

Nebenan sollte ein Pegasus-Flug nach Antalya gehen, der war schon um Stunden verspätet. Alle Gäste hatten abgerissene Bordkartenabschnitte, ich nehme an sie waren bereits an Bord gewesen und mussten den Flieger aus welchem Grund auch immer wieder verlassen... Jedenfalls wurden gerade Essensgutscheine verteilt. Bei uns verzögerte sich das Boarding noch um ca. 30-45 Minuten, doch die Zeit war überschaubar.

 

Nachbargate:

 

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Boarding:

 

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22.06.2007 - TUIFLY FLUG X3 0377

FRANKFURT (FRA) - ISTANBUL SABIHA GÖKCEN (SAW)

23:00-02:55+, BOEING 737-800, D-AHFM

 

Die Maschine war eine himmelblaue. Ich stieg relativ spät ein... Im Flieger war ziemliche Anarchie... Sehr viele Kinder, Leute die sich irgendwo hinsetzten (mein Platz war auch weg). Familien mit Kindern die die XL-Seats enterten usw... Ich verzog mich dann in 32F, wo ich eine eigene Reihe für mich hatte...

 

Ich mag diese Recaro-Sitze gerne:

 

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Noch am Gate wurde das Kabinenlicht komplett abgeschaltet um das Sicherheitsvideo zu zeigen. Danach wurde es wieder angemacht... Fand ich recht ungewöhnlich.

 

Den Kindern wurden aufblasbare TUIFly-Flieger verteilt. Noch am Boden wurde über das Serviceangebot informiert. Bei SAW handelt es sich um eine City-Destination, daher kein kostenfreier Kabinenservice. Man wies zudem darauf hin dass man "Nachts im Museum" zeigen würde (zeigte den Film später aber nicht). Ausserdem wurde auf den Bordshop hingewiesen, und man erinnerte türkische Staatsbürger daran, dass diese 5 (FÜNF!!!) Schachteln Zigaretten einführen dürfen.

 

Um 23:20 Uhr war dann Pushback... Beim zurücksetzen sah ich noch dieses schöne Kazakhische Flugzeug:

 

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So rollten wir zur Startbahn 18. Dort angekommen meldete sich der Kapitän und erklärte dass die Rushhour sich in Frankfurt aufgrund des Wetters verzögert hätte und dass wir nun noch Maschinen nach Hamburg und München und anderen Destinationen vorbeilassen würden, damit die die Zielflughäfen noch vor Zwangsbetriebsschluss erreichen.

 

Doch dann ging es auch schon bald los...

 

Das Licht wurde nach dem Service gedimmt, ich mag diese Atmosphäre:

 

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Den Rest des Fluges verschlief ich... Ich wachte immer wieder auf, sah den Flughafen München, auch den Flughafen von Wien und Bratislava, weiter ging es wohl quer bis Varna aufs Schwarze Meer, bis ich kurz vor Istanbul wieder endgültig wach wurde. Wir flogen über den Bosporus, sahen viele Schiffe, drehten und landeten aus südlicher Richtung kommend über ein dichtes Häusermeer in Sabiha Gökcen... Das erste Mal für mich an diesem Airport. Im ganzen Flieger wurde richtig laut geklatscht, in der Türkei anscheinend absolut üblich wie ich dieses Wochenende herausfinden durfte.

 

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Um 3:05 Uhr erreichten wir unsere Parkposition.

 

Unser Flieger:

 

In Sabiha Gökcen war trotz der späten Ankunft Rush-Hour. Nicht weniger als 2x Turkisch Airlines, 2x TUI-Fly, 2x Easyjet und 4 (vier!) mal Germanwings.

 

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Mein erster Eindruck war die furchtbar schlechte und schwüle Luft, es stank bereits schon als die Tür hinten geöffnet wurde, wenn man's nicht gewöhnt ist wirklich schwer erträglich.

 

Wir wurden mit einem Bus zum Terminalgebäude gebracht, wo auch gleich Passkontrolle war. Das ging flott und da ich kein Gepäck war, war ich in Nullkommanichts im öffentlichen Bereich des Airports, der wirklich sehr angenehm ist:

 

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Condor aus München mit schlappen 7,5 Std. Verspätung:

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(schöne Anzeigetafel wie ich finde).

 

Auf beiden Seiten befindet sich ein Check-in-Bereich mit je ca. 10 Schaltern. Der rechte ist für internationale Flüge, der linke für Domestic (trotzdem gibt es dort Passkontrollhäuschen, man kann also wohl auch ein wenig variieren).

 

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Domestic departures (wer hier wohl der Herr im Haus ist?):

 

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Nach dem Geldwechsel ging ich vor die Tür und fand auch gleich meinen Havas-Bus nach Taksim und setzte mich hinein und beobachtete über eine Stunde lang das Treiben draussen... Der Fahrer kassierte noch 9 Lira und dann ging es endlich los zum langen Weg bis zum Internationalen Flughafen.

 

Abfahrt, Tschüss Sabiha Gökcen!

 

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Was dann folgte war der reinster Horror. ich hatte Reihe 2 und konnte es gut beobachten, und schnallte mich Sicherheitshalber an.

 

Der selbsternannte "Meister der Lichthupe" donnerte mit über Hundert Sachen über die leeren Schnellstrassen Istanbuls... Jedesmal wenn er sich einem Auto/anderem Bus/LKW näherte machte er fleissig Lichthupe und ratterte sogar in Kurven aussen haarscharf an den "Behinderern" vorbei... Auch mit Hupe wurde nicht gespart... Teilweise dachte ich der Bus fällt ausseinander oder wir fliegen aus der Kurve raus, vor allem wenn er dann noch eine schöne ordentliche Bodenwelle kassierte...

 

An Schlaf war nicht zu denken und erleichtert erreichte ich dann Taksim gegen 5 Uhr morgens... Die Sonne war sogar schon am aufgehen!

 

McDonald's mit Lieferbetrieb macht zu:

 

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Ich wollte eigentlich mit der U-Bahn zum Flughafen fahren, aber die war noch gar nicht offen! Also lief ich runter zum Meer nach Kabatas.

 

Dort ass ich noch eine halbe Pizza, die ich als "Frühstück" von daheim mitgebracht hatte und genoss den Ausblick:

 

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Die mochte mich anscheinend nicht:

 

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Häuser:

 

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Dann war es Zeit für die erste Strassenbahn. Die Zugänge wurden von Sicherheitspersonal aufgemacht... Man braucht "Jetons", also spezielle Münzen um die Gleise zu betreten... Die gibt's aber nur am - geschlossenen - Schalter... Der Spass war billig... Ich fragte einen Mitarbeiter, der mich gegen aushändigung des Betrages durch das Drehkreuz liess.

 

Strassenbahn aussen:

 

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Strassenbahn innen:

 

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Fahrt:

 

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Nach ca. 40 Minuten Fahrt muss man an der Endstation in eine S-Bahn umsteigen. Nach knapp einer Std., gegen 7 Uhr, erreichte ich dann die S-Bahn-Station des Flughafen Atatürks:

 

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Hier ist Turkish Airlines Hausherr:

 

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Die Flüge nach Ercan in Nordzypern werden als internationale Flüge gesehen, der Flug ging daher vom internationalen Terminal ab.

 

Ich war hier vor 8 Jahren bereits gewesen, ich hatte den Airport zwar modern, freundlich und hell in Erinnerung, doch so gross und so angenehm wirklich nicht mehr. Der Flughafen Atatürk ist einfach schön und sauber. Und sehr gross.

 

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Ganz am Ende der Flughafenschalter von KTHY:

 

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Am Check-in war wenig los...

 

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ich fragte nach einem Platz möglich weit hinten am Fenster, ich bekam 30A und Sequence-No. 18. es wurde sogar eine KTHY-Bordkarte verwendet (hatte ich nicht erwartet).

 

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Nach langer Wartezeit bei der Zollkontrolle streifte ich ein wenig durch den Airport und machte ein Paar nette Bilder:

 

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Man geniesst richtig die Möglichkeit im Sicherheitsbereich aus einer selbst mitgebrachten Wasserflasche trinken zu können. Auf diesen komfortablen Sitzen in der Nähe des Gates machte ich es mir für ein kurzes Nickerchen bis zum Boarding bequem:

 

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Ansagen wurden übrigens auch viel in den Landessprachen der einzelnen Airlines gemacht, z.B. Französisch bei Air France.

 

Als ich kurz vor Boarding aufwachte bemerkte ich den Gatechange und machte mich ab ans andere Ende des Terminals. Dort mussten wir eine gemeinsame Sicherheitskontrolle mit Royal Jordanien nach Amman passieren. Hinter der Kontrolle warteten zwei Damen, jede an einem Pult auf die Gäste, kontrollierten nochmal die Pässe und wiesen die Passagiere an in der für den Flug bestimmten Wartesaalhälfte Platz zu nehmen.

 

Unsere Maschine war schon da. Zu meiner positiven Überraschung nicht die geplante 737-800, sondern das Flaggschiff, eine A321 TC-KTD "Iskele".

 

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Ich bin seitdem ich denken kann kein A321 mehr geflogen. Anfang dieses Jahres sollte es mal mit LH von Athen nach Frankfurt mit A321 gehen, wurde aber auf A320 gewechselt. Natürlich wäre der A310 noch schöner gewesen, aber ich glaube KTHY hat gar keine A310 mehr (auf airfleets.net steht nichts von A310, auch nicht auf der Homepage von KTHY, dafür aber in Amadeus!).

 

Wie auch immer, Boarding begann (Ansage nur auf Türkisch) und endlich konnte ich mir den Wunsch erfüllen mal mit KTHY zu fliegen. Das Highlight dieses Trips! Flug 2 nach Ercan war zum Einsteigen bereit!

 

 

23.06.2007 - KIBRIS TÜRK HAVA YOLLARI FLUG YK 2

ISTANBUL (IST) - ERCAN (ECN)

9:30-11:00, AIRBUS A321, TC-KTD "ISKELE"

 

Der Flieger sollte gerammelt voll werden. Es waren viele TV-Teams an Bord, auch ein Orchester war von der Partie. Der Sitz war aus blauem Stoff, mittelmässiger Komfort. Der Sitzabstand war gut. Es gibt auch ein IFE, zumindest die Bedienung dafür, in Dienst war es aber nicht. Vielleicht ein Überbleibsel des Vorbesitzers.

 

Es gibt eigene Spucktüten, ein eigenes, sehr umfangreiches Inflight-Magazine...

 

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Der Kapitän kam ans Mikro und meldete eine Flugzeit von 1h10Min auf 32000 Fuss. Die Ansagen waren in Englisch und Türkisch.

 

Die Crew war 100% weiblich und trug schöne dunkelblaue Uniformen mit Blumen auf der Rückseite.

 

Pushback war pünktlich um 9:35 Uhr.

 

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Take-off:

 

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Direkt nach dem Start setzte sich die Dame neben mir um, so dass ich trotz des so gut wie vollen Fluges einen freien Platz neben mir hatte.

 

Dann kam der Trolley mit dem Frühstück und Getränken. SCHANDE! ES GIBT KEINEN TOMATENSAFT! Naja, dafür gibt's wenigstens Eiswürfel, und ein türkisches Frühstück:

 

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Das Frühstück bestand aus zwei Sorten Ziegenkäse, einem Stück Schinken, einer total labbrigen Gurkenscheibe, Tomate, Oliven (lecker) und einem recht gutem Brötchen mit Marmelade. Nicht sehr viel, aber immerhin mehr als man in Deutschland geboten bekommt.

 

Die Crew war übrigens mittelmässig freundlich, teils auch unfreundlich, aber die Paxe waren es auch (nach dem Motto, ich greif mal in den Wagen und hol mir Zucker und Milch...)

 

Hier sieht man schön das Blumenmuster auf der Uniform:

 

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Küste bei Antalya:

 

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Wir erreichen Zyperns Nordküste!

 

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Der Landeanflug erfolte von Osten, aber immer schön brav über dem türkisch besetztem Gebiet...

 

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Die Landschaft ist sehr braun, sehr trocken. Wir flogen viele Rechtskurven um nicht in den Griechisch-Zypriotischen Luftraum zu fliegen.

 

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Dabei überflogen wir den FLughafen von Gecitakle, der dann genutzt wird wenn mal in Ercan Startbahnarbeiten oder so sind:

 

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Kurz vor der Landung in Ercan:

 

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Touch-Down! Der ganze Flieger tobt und klatscht, lauter als nach Malle!!

 

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Das hochmoderne Flughafengebäude von Ercan, welch eine positive Überraschung:

 

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Um 10:59 Uhr haben wir usnere Parkposition pünkltich (fast) auf die Minute erreicht.

 

Aussteigen!

 

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Noch ein Blick auf die Sitze von KTHY:

 

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Ausser dieser Kiste war nichts los am Airport:

 

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Draussen war eine Bullenhitze, es waren ja auch über 40 Grad angesagt!

 

Ein Blick zurück auf unseren Flieger:

 

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Und so liefen wir zum Terminal, in dem sich die Maschinen schön spiegelten:

 

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Die Passkontrolle dauerte relativ lange:

 

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Ich war der einzige Ausländer, alles andere waren Türkische Staatsbürger, aber auch Reisende mit Zypriotischem Pass (ich glaube es gibt keinen Nordzypriotischen Pass, da der Staat ja nicht anerkannt ist, man somit also auch nicht reisen dürfte. Da aber die EU Nordzypern als zur EU gehörendes Gebiet betrachtet, können Nordzyprioten einen Zypriotischen Pass bekommen - meine ich so verstanden zu haben).

 

Als ich dran war ging die Einreise recht schnell, kein Visum, keine Zettel auszufüllen und ich bekam - ohne dass ich noch was sagen konnte - einen Stempel in den Pass (alle Berichte aus dem Internet liessen verlauten dass man nur dann einen Stempel in den Pass bekommt wenn man speziell danach fragt... Sonst bekäme man immer einen auf einen separaten Zettel)... Meinen (Süd-)zypriotischen Stempel interessierte den Polizisten gar nicht... Ich habe den Eindruck man sieht das alles nicht mehr so eng, seitdem auch die Grenze durchlässiger geworden ist... Vor Ort kann man z.B. aus dem Norden Transfers zum Süden (und andersrum) arrangieren, Mietwagen und Autos können passieren, auch haben sich die Nordzyprioten für eine Wiedervereinigung ausgesprochen... Vielleicht tut sich in diesem Land ja noch was... Ich empfehle mal im Internet ein wenig zu suchen, bzw, hier zu lesen, um ein wenig was über den Nordzypern-Konflikt zu erfahren.

 

Direkt hinter der Passkontrolle gibt es einen Duty-Free-Shop, indem man eine Stange Zigaretten für 7 € die Stange bekommt!

 

Nun war ich also im Flughafengebäude von Ercan und machte ein Paar Bilder:

 

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Und jetzt? Mietwagenschalter war zu... Aber eine Nummer stand da, die ich anrief um zu erfahren dass es keine Verfügbarkeiten mehr gäbe...

 

Einen Stadtbus gab es tatsächlich nicht... Nur Taxis, aber die waren mir zu aufdringlich...

 

Ercan liegt mitten in der Pampa. 10-15 km östlich von Nicosia... Also ging ich einfach mal raus aus dem Flughafengelände und dachte "ich schau mal"...

 

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Überall im Land findet man die Nordzypriotische Flagge gepaart mit der Türkischen:

 

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An dieser Strasse, am Kreuzverkehr vor dem Flughafen gab es ein Bushäuschen, allerdings ohne Fahrplan... Ich dachte mir hier kommt sicher ein Dolmusch vorbei... Ich hatte noch eine Tafel Ritter Sport dabei, die war noch nicht geschmolzen, im Gegenteil... Ich ass ein Paar Stücke und - UNGELOGEN - die Tafel war innerhalb 2 Minuten flüssige Schokolade, so heiss war es... Die 40 Grad waren locker erreicht...

 

Da hier keine Aussicht war voran zu kommen lief ich einfach die Strasse entlang Richtung "Autobahn" (über 5km sollten es sein), um von dort aus weiterzukommen.

 

 

Schilder in Nordzypern:

 

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Keine 5 Minuten später hielt neben mir ein Mazda... Zwei Männer sassen drin, fragten mich ob sie mich nach Lefkosa (Nicosia) mitnehmen könnten. Super dachte ich! Da wollte ich mir ein Hotel nehmen! Überrascht von dieser Gastfreundschaft nahm ich das Angebot gerne und dankend an. Es lief türkische Musik im Auto, die Männern unterhielten sich auf Türkisch. Vor der Heckscheibe hing eine grosse türkische Flagge als Sonnenschutz.

 

Sie meinten Sie würden nach Girne (Kyrenia) fahren, und könnten mich auch mitnehmen! Super dachte ich, damit war der Entschluss gefasst... Girne ist das touristische Zentrum Nrodzyperns... Da würde ich die Nacht verbringen... Zuvor würde ich vor Ort natürlich nochmal prüfen ob man am Sonntag morgen es von dort rechtzeitig zum Airport schaffen würde, und notfalls würde ich halt noch am selben Tag mit dem Dolmusch zurück nach Lefkosa fahren und dort schlafen...

 

So sass ich also über 45 Minuten im Auto und liess dieses faszinierende Land auf mich wirken...

 

Was war das für ein Land? Britische Vergangenheit, dann von den Türken unter dem Vorwand der Durchsetzung eines Friedensvertrag besetzt und danach geteilt... Klar, vieles war Türkisch... Die Leute sprachen viel weniger Englisch als ich gedacht hätte... Alle reden Türkisch, man hört Türkische Musik, sieht Türkische Flaggen, hat ein Türkisches Handynetz, zahlt mit Türkischen Lira... Und doch ist irgendwie alles anders... Man fährt Links, man fährt nicht so chaotisch, es gibt überall Radarfallen (jaja, fest installiert), alles ist geregelt und organisiert, wie man es von so einem Land nicht erwartet hätte, fast "disziplinierter" als bei der Mutter auf dem Festland.... Und ja, es gibt ein eigenes funktionierendes System, eigene Polizei, eigene Behörden... vielleicht ist es naiv zu denken ein so kleines Land hätte dies über die Jahrzehnte nicht geschafft das aufzubauen, aber ich hatte es eben nicht erwartet.

 

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Diese gigantische Nordzypriotische Flagge auf einem Hügel ist vom Süden unübersehbar. Als ich letztes Jahr mit dem Mietwagen in Südzypern die Grenze bis nach Nicosia gefahren bin, hatte ich sie bereits gesehen... Dort fuhren übrigens UN-Fahrzeuge im Abstand weniger Kilometer die Grenze und die Grenzposten ab... Auf dieser Seite der Grenze ist davon nichts zu sehen.

 

Die bereits erwähnten allgegenwärtigen Radarfallen:

 

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Wir fuhren durch die nördliche Umgehung Lefkosas über eine grosse Prachstrasse, an der sogar Fertigtribünen aus Stahlrohren aufgebaut waren, für Paraden offensichtlich.

 

Dann ging es weiter über die Schnellstrasse durch die Berge bis ans Meer nach Girne:

 

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Dort war richtig viel los... Viele Urlauber (türkische und ausschliesslich Briten). Dort lief ich erstmal ziellos zum Hafen und machte ein Paar Bilder.

 

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Geiler Name!

 

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Dann klapperte ich - das mache ich eigentlich sonst nie - ein Paar der unzähligen Hotels jeder Klasse ab... Mit 35 Lira (knapp 17€) machte mir das Hotel Sedikaya ein gutes Angebot... Naja, es war nicht wirklich berauschend, alt, klein, verwinkelt, der Boden nicht gestaubsaugt... Aber das Bett war sauber... Erst später merkte ich dass im Bad gar kein Wasser floss... Hier hat man noch Zisternen, die immer wieder gefüllt werden müssen... Ist die Zisterne leer, gibt's kein Wasser...

 

Dennoch beschloss ich das Zimmer zu nehmen, wollte aber erst die Rückfahrt am Folgetag klarmachen.. Ein Taxi sollte angeblich ca. 35 € kosten, das war mir zu teuer...

 

Dolmusch am Hauptplatz, fahren nach Lefkosa:

 

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Dann sah ich einen Bus nach Magusa. Ich kam auf die Idee den Bus nach Magusa (Famagusta) zu nehmen. Der würde nämlich genau an dem Autobahnkreuz 5 km nördlich vom Airport halten, und da könne er mich rausschmeissen. Neben dem Bus war ein Büro von der Firma, die den Bus betreibt. Die Dame konnte Englisch und somit war klar: Am nächsten Morgen um 8 fährt der Bus, kostet 4 Lira (2 €) und bringt mich bis zum Autobahnkreuz). Tolle Sache! Von dort würde ich es schon irgendwie die letzten Kilometer zum Airport schaffen, sei es trampen oder notfalls mit einer Taxe...

 

Also bezog ich mein Zimmer:

 

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Das Zimmer war wiegesagt nicht das Ritz, aber der Blick aus dem Fenster entschädigte für Vieles:

 

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Ich zog mir Badesachen an und machte mich auf dem Weg zum Strand... Am Flughafen hatte mir ein Typ an der Touriinfo eine Landkarte in die Hand gedrückt, die war echt Goldwert und mein ständiger Begleiter. So sah ich dass die nächsten Strände ein Paar Kilometer westlicher als Girne waren.

 

Haupteinkaufsstrasse in Girne:

 

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Auf dem Weg kam ich an einem Becker vorbei. Dort nahm ich mir für wenig Geld eine Art salziges Gebäck mit scharfer Kartoffelfüllung mit... War sehr lecker.

 

Vorbei kamen wir noch an dieser Kaserne:

 

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Dann bestieg ich einen Dolmusch weil der Weg weiter war als Gedacht. Dieser liess mich dann am "Escape Beach Club" raus... Naja, so teuer würde es nicht sein dachte ich. Denkste! 15 Lira, umgerechnet 7 € EINTRITT!

 

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Hier hat also der Britische Tourismus schon zugeschlagen, auch in den unzähligen Kneipen und Restaurants Girne's sind die Preise auf westeuropäischem - teils sogar Britischem - Niveau.

 

Also lief ich ein wenig weiter auf der Suche nach einem anderen Strand.

 

Vorbei kam ich an diesem Bauwerk:

 

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An dieser Stelle landeten am 20.07.1974 die Türkischem Truppen und besetzten von hier aus knapp 40% der Insel... Diese Militäraktion wird seitens der Türkei mit Sitchworten wie "Frieden", "Befreiung", "Frieden" in Verbindung gebracht, da der Türkische Standpunkt besagt, dass die Intervention zur Beschützung des türkisch-zypriotischen Volkes nötig war. Bis heute sind noch 30-40000 Soldaten der Türkischen Armee in Zypern, gegen 2000 Mann der Zypriotisch-Türkischen Armee... Die Südzyprioten sehen diese Armee überwiegend als Besatzer, die Nordzyprioten eher als Beschützer... nicht zuletzt wird deswgen der 20.07. als Nationalfeiertag in Nordzypern von der Bevölkerung gefeiert. Im Übrigen ist diese Besetzung auch Grund weshalb Nordzypern dermassen isoliert ist. Bis auf die Türkei erkennt kein Land Nordzypern an. Aus diesem Grund ist die Einreise nur aus der Türkei möglich. Die Republik Zypern erkennt auch Ercan nicht als als Eintrittsflughafen der Republik Zypern an. Daher sind Flüge nach Ercan nur über die Türkei möglich. Sämtliche Güter müssen über die Türkei im- oder exportiert werden, mit einziger Ausnahme von tatsächlich in Nordzypern hergestellter Güter, die nach iternationalem Standpunkt (die Grenze ist ja nicht anerkannt) auf EU-Gebiet hergestellt wurden und daher auch exportiert werden dürfen. Selbst Post kann man nicht nach Nordzypern schicken, denn Nordzypern ist nicht Mitglied im Internationalen Postclub. Entsprechend muss jegliche Post nach Nordzypern nach Mersin, Türkei geschickt werden. Von dort geht es dann per Schiff nach Nordzypern weiter... Wer Post direkt mit "Nordzypern" oder "Zypern" frankiert, beommt seinen Brief als unzustellbar zurück.

 

Jetzt aber wieder zurück zum Bericht... Ich war ja auf der Suche nach einem Strand...

 

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Es gibt aber auch Schattenseiten im Paradies:

 

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Diese Strasse herunter wurde ich bei einem Hotelstrand fündig:

 

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Man wollte "nur" 5 Lira (2,50 €) Eintritt, für eine Liege in gutem Zustand mit Auflage und Sonnenschirm. Das war fair!

 

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Der Strand lag in einer Bucht und wurde künstlich aufgeschüttet... Im Wasser war eine Plane, die man manchmal merkte wenn der Sand verschüttet worden ist... Aber das war egal... Das Wasser war blau, warm und einfach nur total angenehm bei 40° draussen!

 

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Dann legte ich mich im Schatten auf meine Liege und schlief ein... Ich schlief für 2-3 Std., wachte auf und machte mich wieder hoch zur Strasse - ich hatte keine Ahnung wie lange die Dolmusch fahren würden. Eine halbe Stunde später war ich wieder im Hotel.

 

Ich zog mich um und wollte was Essen gehen. Die ganzen Kneipen und Restaurants am Hafen waren mir viel zu teuer,also zog ich es vor in der Nähe des Hauptplatzes was zu finden:

 

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Hintern rechts ist übrigens das "The Colony", das beste Hotel Nordzyperns.

 

Bei einem Restaurant setzte ich mich auf die Terrasse und bestellte Lammspiesse mit Salat und Kartoffeln, war zwar nicht sehr viel, aber total lecker... Danach nahm ich mir noch einen Cornetto auf dem Weg mit... Und was für ein Cornetto... Habe ich hier noch nie gesehen... Karameleis, Schoko-Krokant-Waffel, und oben eine "Schokoscheibe", die den Cornetto oben verschliesst. Superlecker.

 

Hier übrigens mein Hotel:

 

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Danach beschloss ich noch ein wenig - wie viele andere - am Hafen zu flanieren.

 

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Festung am Hafen:

 

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Dann wurde ich aber langsam Müde, ich kaufte mir auf dem Rückweg noch Postkarten und Briefmarken, Post aus Nordzypern bekommt man nicht alle Tage! Die Briefmarken sind der Hammer... Sieht aus wie ein schlechter Mini-Diktator irgendeiner Bananenrepublik:

 

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Noch was Türkei-Untypisches: Englische Steckdosen in meinem Hotelzimmer:

 

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Ich legte mich ins Bett nach diesem langen Tag... Irgendwie musste ich mir schon selbst auf die Schulter klopfen... Besser hätte es nicht sein können. Ich habe sehr hilfsbereite Leute kennengelernt, bin zum schönsten Ort Nordzyperns gekommen, habe ein günstiges Hotel gefunden, mir gehts gut und ich habe viel erlebt... Wie schon vor wenigen Wochen in Marokko wurde mir klar dass man nicht immer alles planen muss...

 

An Schlaf war noch nicht zu denken... es war noch viel zu heiss, zum Glück hatte ich einen Standventilator im Zimmer... Draussen war ein Elvis-Imitat zu hören, der im Pub unterm Fenster sein bestes Konzert gab... Dann kam noch so ein Wasserwagen Zisternen auffüllen (leider nicht meine). Und die Pumpen waren nicht gerade leise.

 

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ich sah noch etwas fern.. Ganz schön viele Kanäle.. Sogar Noryzpriotische Kanäle in Englischer Sprache!

 

Irgendwann schlief ich ein.

 

Als die Sonne aufging wachte ich auf, und nutzte die Gelegenheit noch schlaftrunken ein Paar Bilder zu machen:

 

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Gegen 7:30 Uhr machte ich mich dann auf... Unten in der Lobby schlief der Rezeptionist auf seiner Couch, ich legte den Schlüssel hinter die Rezeption ab, gezahlt hatte ich schon am Vorabend...

 

Draussen war es schon drückend warm, keine Wolke am Himmel... Sollte dieser Tag noch heisser werden? Na dann würde mich in Antalya noch was erwarten...

 

Vorbei am Rathaus

 

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ging es zum Hauptplatz, an dem Obdachlose oder Partyleite noch im Rasen oder auf den Bänken lagen und schliefen:

 

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Nicht nur die Türkei fördert hier:

 

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Statt der alten Mercedes vom Vortag stehen nun moderne Vitos als Dolmusch nach Lefkosa bereit.

 

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Hier ist mein Bus nach Magusa, operated by Virgo Trans.

 

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Und das passende Büro, wo ich mein Ticket löse:

 

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Ich gehe noch auf die andere Strassenseite mir was zu essen und trinken kaufen, und ab gehts:

 

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Da ist ein alter Hong-Kong-Bus... Mit Motor im Innenraum, Klappsitze für den Gang und sogar der original chinesischen Schrift auf den länglichen Fenstern der einzigen Tür!

 

Vorbei an diesem Denkmal verlassen wir Girne:

 

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Und schlängeln uns die Hügel hinauf:

 

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On the road:

 

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Jetzt gibt es erstmal keine Bilder mehr, denn wir erreichten dann auch schon das Autobahnkreuz. Der Fahrer liess mich aussteigen, und auch eine Dame, die Englisch sprach, stieg aus... Sie sagte mir ich solle warten und zückte ihr Handy und sprach was auf Türkisch... Keine 5 Minuten später hielt ein Auto vor uns, wir beide stiegen ein und wir waren 10 Minuten später am Airport! Die Dame war eine Angestellte und ein Arbeitskollege hat sie mitgenommen (sie fährt wohl immer so zur Arbeit). Welch eine Gastfreundschaft! Ich bedankte mich viel mal und ging ins Flughafengebäude.

 

Genau wie in der Türkei wird man schon am Eingangsbereich "geröntgt". Ich warf noch die Karten ein (die übrigens gestern, also nach mehreren Wochen - aber immerhin - angekommen sind) ein. Der Check-in war noch nicht offen. Also setzte ich mich in eine der beiden Cafés und nahm mir ein Sandwich... Ein typisch Türkisches, sehr weich, mit Schafskäse, Gurken und Tomaten... für 2,50 € verkraftbar... War sehr gut...

 

Dann wurde auch schon das Boarding aufgerufen... Es gibt 5 oder 6 Schalter... Etwas verwundert war ich dass mir die Dame eine manuelle Bordkarte gab... Der Flughafen ist schliesslich hochmodern, es gibt etliche Abflüge in die ganze Türkei (und weiter meist noch England), aber für Informatik hat es nicht gereicht... naja was solls, hier die Bordkarte, Sequence Number 4 und Platz 19A:

 

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Dann ging ich eine Etage höher... Dort gibt es einen Andachtsraum, ganz viele Schalter für Reiseveranstalter und Incoming-Agenturen (man plant grosses, es dürften ca. 20-25 Stück sein!), aber alle "ungenutzt", sowie eine Bar (auch ungenutzt) und eine Terrasse (so wie in Dresden, man kann nicht raus, sondern schaut durch Glasscheiben auf das Vorfeld).

 

Es war noch viel Zeit, also beschloss ich ein wenig raus zu gehen... Dort stand sogar ein Bus mit Berge&Meer-Schild bereit! Es scheint also auch ein Paar Deutsche Pauschaltouristen in Nordzypern zu geben.

 

Dann startete ein Turkish Airlines A321 den ich ablichtete... Ich musste ca. 100 Meter vom Flughafengebäude entfernt sein (aber nirgends ein Schild "betreten Verboten" oder so passiert, es war noch auf dem Parkplatzgelände"), da kam dann ein Nordzypriotischer Mäusepolizist angelaufen und winkte mir energisch zu "come here, come here" und befahl meinen Rucksack zu öffnen... er nahm alles raus, legte es auf den Boden, wühlte meine Hosentaschen durch und nahm mir Pass, Flugticket, Digicam und Handy ab... Na super, das kann ja heiter werden... Mir war zwar bewusst dass man in Nordzypern nicht fotografieren darf, aber dass ich auf einem Parkplatz einen in der Luft befindlichen Airbus ablichten und so eine Aufruhr veranstalten würde hätte ich nicht erwartet... Da sind die vielen "Aufwiedersehen-Schnappschüsse" vor der Passkontrolle gleich ein ganz anderes Kaliber... Aber ja, ich war ja selbst schuld...

 

Jedenfalls befahl mir der Polizist ihm zu folgen, wir gingen zu einem Seitentor, welches einen Zugang zum Vorfeld gewährte. Dort hatte der Polizist seinen Wachposten in einer Art Telefonzelle. Er studierte genau meinen Pass (na toll, mein südzypriotischer Stempel...) und meine Flugtickets, dann griff er zum Telefon... Mir befahl er auf einen Gartenstuhl gegenüber der Zelle auf der anderen Strassenseite Platz zu nehmen.

 

Nach dem Telefon schnappte er sich sein Maschinengewehr, legte es um und spielte den Wichtigen, indem er das Tor zum Vorfeld hoch und runter llief. Es hatte schon was komisches... Ein schlacksiger Polizist in einer billigen, schlecht sitzenden kackbraunen Uniform, mit einem billigen Aufnäher der ihn als Polizist der Reupblik Nodyzpern bezeichnete, einem schlechten Gürtel mit billiger Blechschnalle und dem total verkrazten Maschinengewehr... Aber wirklich komisch war es nicht... Ich konnte unmöglich einschätzen wie korrupt oder machtmissbrauchend die Polzisten in einem solchen Land waren... Und was jetzt kam wusste ich auch nicht, schliesslich sprach der Polizist kein Wort Englisch...

 

Nach einer halben Ewigkeit - naja vermutlich war es maximal eine Viertelstunde - kam dann ein junger Mann, Anfang Dreissig, der in seiner Uniform schon mehr hermachte sicheren Schrittes um die Ecke und unterhielt sich kurz mit dem Polizist... Dann nahm er ihm meine Sachen ab, kam auf mich zu, lächelte und begrüsste mich mit einem ehrlichen "Hello my friend" und gab mir die Hand... Puh da fiel mir ein Stein vom Herzen... Er sprach sehr gutes Englisch und unterhielt sich auf selber Augenhöhe mit mir... Er wollte wissen wieso ich Bilder mache und ob ich denn nicht wisse dass es verboten wäre... Ich erzählte ihm von meinem Trip, dass ich Flugbegeistert bin und deshalb die Bilder mache, lügte ein wenig in dem ich meinte mir sei das Verbot nicht bewusst gewesen, weil das bei mir daheim auch nicht so wäre...Er fragte indringlichst ob ich sicher sei dass das nur ein Hobby wäre und dass ich keine andere Gründe hätte, was ich natürlich bejahte. Er meinte ich sollte ihm folgen und wir gingen zum Flughafengebäude zurück. Dort liess er sich in Anwesenheit seines Chefs die Bilder von mir zeigen und ich bot ihm an sie vor seinen Augen zu löschen, er meinte ich sollte das dann auch tun, also löschte ich alle Flughafenbilder die ich seid Girne gemacht hatte... Ich hoffte nun sei alles in Ordnung, ich hatte ja auch einen Flug zu kriegen, aber er bat mich dann nochmal in sein Büro zu folgen, was direkt hinter der Passkontrolle lag.

 

Dort setzte ich mich auf einem Stuhl und er schrieb meine Daten aus dem Pass... Er wollte wissen wie meine Eltern heissen (in der Türkei fragt man halt nach anderen Daten), wo sie wohnen und was meine Adresse sei... Meine echte Adresse habe ich nicht angegeben.. Er kritzelte das alles relativ lustlos auf einen weissen DIN-A4-Zettel, der Form halber eben... Dann fragte er mich nach meinem Beruf, ich zeigte ihm meinen DRV-Ausweis auf dem fett was von "Tourism industry" steht... Ich glaube daraufhin wollte er nicht mehr gross die Show spielen und dafür sorgen dass ich daheim schlecht von Nordzypern erzählen... Er belehrte mich nochmal dass es verboten sei am Flughafen Bilder zu machen, gab mir meinen Pass zurück, ich bedankte mich für seine Zeit, gab ihm die Hand und er schickte mich durch die Passkontrolle, wo ich meinen Ausreisestempel bekam...

 

Als ich danach durch die Sicherheitskontrolle lief, stand er dahinter und ging seinem eigentlichen Job nach: "Sicherheitskontrolle koordinieren". Er sagte "Frederic, have a nice flight my friend", gab mir die Hand und ich fragte ihn ob es ein Problem wäre wenn ich wiederkommen würde... Er meinte "no no, come again any time, just don't make any pictures of the airport". Unter dem Strich muss ich sagen, ein sehr freundlicher und aufrichtiger Mann, der seinen Job ernst nimmt und ihn - wie man es in einem solchen Land erwarten würde - nicht für andere Zwecke missbraucht.

 

Der Abflugbereich in Ercan ist sehr gross, mit 6 oder 7 Gates... Es gibt eine Bar und oben etliche Duty-Free-Geschäfte.

 

Das Boarding wurde auf Türkisch angesagt, ich hatte es gar nicht mitbekommen... Als ich auf das Vorfeld lief, eine Überraschung: Nein, es sollte keine "langweilige" Pegasus 737-800 wie geplant werden, sondern da stand ein wunderschöner A319 der IzAir!!!!

 

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(Das Bild ist natürlich nicht von mir -> quelle Airliners.net)

 

 

24.06.2007 - PEGASUS FLIGHT H9 225

operated by Izmir Airlines

ERCAN (ECN) - ANTALYA (AYT)

11:05-11:50, AIRBUS A319, TC-IZH

 

Ich stieg hinten ein und nahm Platz 19A ein... Der Flieger war gerade mal zu 40% voll.

 

Die Maschine kam mir gleich vertraut vor, denn dieInneneinrichtung des ehemaligen Besitzers Independance Air war noch da... Genau wie mit den A319 der AB damals, mit denen ich immer zwischen Frankfurt und Zürich geflogen bin. D.h.. schöne blaue Ledersitze, viel Sitzabstand, super Komfort eben.

 

Die Crew war sehr freundlich, sprach zwar fast mit jedem nur Türkisch, merkten aber schnell das ich von weiter her komm und redeten dann auch Englisch mit mir... Die Crew war übrigens von Pegasus, die Cockpit-Besatzung von Izmir Airlines. Die Kabine war übrigens sehr sauber.

 

Für diesen Flug hatte ich eine ganze Reihe für mich alleine... Ich schoss ein Bild aus dem Fenster... Am Boden waren immerhin diesmal 3 Maschinen der KTHY und die A6-RKA (glaube ich). Was die hier wohl macht???

 

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Pünktlich ging es los. Backtracking:

 

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Noch ein Blick auf die Safetycard:

 

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Take-off! (über eine Querbahn, ausser Betrieb):

 

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Auch diesmal flogen wir brav an der Nordzypriotischen Grenze entlang und wir hatten einen schönen Blick auf Lefkosa/Nicosia:

 

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links und oben im Bild ist Südzypern. Rechts ist Nordzypern. Man sieht den Stadtkern, der von einem sternförmigen grünen Gürtel umgeben ist. Mitten durch die Altstadt verläuft die Grenze.

 

Oben im Bild kann man blass den ehemaligen Flughafen Nicosia mit der Zugangsstrasse erkennen. Dieser Flughafen ist ausser Betrieb.

 

Wir machen eine Rechtskurzve Richtung Türkei und überfliegen bei Girne/Lapta die die Küste Richtung Festland:

 

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Pegasus hat keine Spucktüten, aber ein eigenes Bordmagazin in Türkisch und Englisch:

 

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Ich nutzte die Gelegenheit auf Toilette zu gehen, total sauber, allerdings fehlte Seife...

Dann kam auch schon das freundliche Personal (davon einer männlich) mit dem Trolley durch... Aber es war kostenpflichtig und angesichts der Länge und der Auslastung verkauften sie genaugenommen - nichts.

 

Blick durch die Kabine:

 

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Mein Nachbar hatte eine 4,5 Liter-Whiskeyflasche dabei! Neben 5 Stangen Kippen dürfen die wohl auch 5 Liter Alkohol zollfrei einführen :)

 

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Dann meldete sich der Kapitän in klarem Englisch dass wir nun die Türkische Rivieraküste erreicht hätte nund nun das Taurusgebirge entlang bis nach Antalya fliegen würden).

 

Pünktlich im Landeanflug auf Antalya:

 

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Der Pilot verzögert lange, setzt aber dann beherzt auf und schon wieder klatschen alle wie wild im Flieger.

 

Viele Paxe schnallen sich noch beim Taxi aus und stehen auf, die Crew greift aber durch und ist aufmerksam.

 

Am alten internationalen Terminal, dem Domestic Terminal, dem VIP Terminal vorbei geht es bis zum neuen Antalya Terminal 2, wo wir an einer Fingerposition festmachen.

 

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Neben uns eine Transaero classic 747:

 

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Auf Nachfrage (man ist vorsichtig geworden) gestattet mir die freundliche Crew gerne folgendes Bild:

 

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An der Passkontrolle ist die Hölle los... Es gibt in Antalya ca. 40-50 Schalter in zwei Reihen, davor ein riesiger Wartebereich. Seitlich gibt es Schalter für Visa, wo die ganzen Russen aus der Transaero anstehen.

 

Nach langer Wartezeit habe ich endlich meinen Stempel und bin wieder in der Türkei... In Antalya am Flughafen ist alles russischsprachig eingestellt.. .Alle Anzeigen sind auf Russisch, die Schilder, die Ansagen... Der Anteil an Maschinen aus eheamligen Sovietischen Ländern ist enorm, TU154's, IL86's aber auch westliche Maschinentypen aus Russland, der Ukraine, Uzbekistan, Kazakhstan, Baltische Staaten wohin das Auge reicht...

 

Ankunftsbereich:

 

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Aus Neugier bin ich mal die Gapäckausgabe der russischen Gäste abgelaufen... Es ist erschreckend: Winzige, max. 2cm breite Papieranhänger, auf denen nicht mal das Feld "Ziel" oder "Flugnummer" handschriftlich ausgefüllt ist... Ausser dem Namen der Airline (z.B. Orenair) steht nichts drauf! Null Kontrolle falls was verloren geht...

 

Ankunftstafel:

 

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Sobald man den Flughafen verlässt - und von den fast 45° erdrückt worden ist (aber das nebenbei) - kommt man zu einer Reihe von ca. 30-40 "Pulten" von Reiseveranstaltern:

 

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Abflugeingang:

 

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Terminal 2:

 

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Danke ienes Tipps aus dem Forum wusste ich wann der Stadtbus nach Antalya reinfährt... ich hatte ihn aber gerade verpasst... Also lief ich in der brütenden Hitze (Havas-Bus vom Domestic Terminal war auch weg) die Paar Kilometer bis zur Autobahn.

 

Hier der Haupteingang zum Flughafen:

 

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Wir überspringen mal den qualvollen Weg bis zur Autobahn. Hier -auf dem Mittelstreifen - erfrischte ich mich:

 

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und hier wartete ich auf den Dolmusch der nach wenigen Minuten kam:

 

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Kurze Zeit später war ich in der Innenstadt. Dort gibt es einen Platz wo nur Dönerbuden sind. Dort gönnte ich mir für 3 Lira (1,50 Euro) Folgendes:

 

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Hier tut man seine Sosse selbst dazu, im Brot sind zudem noch Pommes, das Flesich wird gewogen und man zahlt je nachdem wieviel man will. War ein Chickendöner und sehr lecker.

 

Atatürk-Strasse:

 

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Die ganzen Dönerbuden:

 

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Antalya Impressionen im Schnelldurchlauf:

 

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Strassenbahn:

 

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Grosser Park:

 

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Die Altstadt hat mir sehr gut gefallen, sie ist ruhig, sehr verwinkelt, und es ist kaum was los:

 

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Auch hier hatte ich mir einen Plan bei der Touri-Info im Ankunftsbereich mitgenommen, der war echt Gold wert.

 

Inzwischen waren 3 oder 4 Stunden vergangen und es war Zeit zum Flughafen zurück zu kehren... Auf meinem Weg durch Antalya hatte sich einiges angesammelt: locker 4 Flaschen Wasser getrunken, 2 Eis gegessen, 6 Boxershorts für 10 € gekauft, einen Gürtel gekauft, ein Vorhängeschlos für meinen Koffer aus dem "1-Lira-Laden", eine Kokosnuss bei dem Händler auf der Strasse... ich muss sagen, während man in Side oder Alanya regelrecht von touristengeilen Verkäufern belästigt wird, mischt man sich hier unter das Volk, kauft auch da ein wo die einkaufen und es ist alles viel ruhiger und angenehmer.

 

An der Ausfallstrasse Richtung Flughafen warte ich auf Dolmusch... Ja, es kommen etliche vorbei, aber welcher fährt am Flughafen vorbei? An der Haltestelle konnte mir auch keiner helfen, also malte ich auf meiner Karte um das Autobahnkreuz einen Kreis und zeigte dem nächsten Dolmuschfahrer durch das Fenster meine Karte mit der Markierung und sagte "Hava Limani". Volltreffer! 10 Minuten später warf mich der Minibus am Autobahnkreuz wieder raus.

 

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Das rechts ist der Minibus...

 

Jetzt wollte ich meine letzten Paar Lira für eine Taxi zum Terminal investieren, doch kaum bin ich wieder 100 Meter gelaufen, hält ein Reiseleiter von Öger ungefragt und nimmt mich mit... Genauso wie vor einem Monat an selbiger Stelle damals! Diese Gastfreundschaft und Selbstverständlichkeit zu helfen ohne etwas dafür zu verlangen ist wirklich einmalig...

 

Am Flughafen war gar nichts los:

 

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Ich unterzog mich in der Toilette einer Katzenwäsche...

 

Dann begann auch das Check-In, ich bekam 14F und Sequence-No 6:

 

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Es war ja noch viel Zeit und somit ging ich raus. Direkt gegenüber gibt es einen Supermarkt und ein kleines Restaurant. Dort bekommt man zu vernünftigen Preisen (in meinem Fall 2 €) z.B. einen Burger:

 

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Wenn man bedenkt dass ein Menü bei Burger King hinter der Sicherheitskontolle umgerechnet 11-12 € (JAJA!!!!!) kostet, dann ist das echt ein Schnäppchen!

 

Zurück sah ich übrigens den Stadtbus, die günstige Alternative zum Havas-Bus, und auch der einzige Bus der am International Terminal 2 hält:

 

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Als ich wieder rein will, sind die ganzen Pauschaltouristen inzwischen da, es staut sich bis vor den Eingang:

 

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Und drinnen bei TUIfly:

 

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Mensch gut dass ich pünktlich war.

 

Durch die Passkontrolle ging es schnell. Innen ist der Flughafen recht schön, aber voll und laut:

 

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Über 2 Ebenen wird geboarded, wir waren diesmal im Keller, also Busboarding:

 

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Schlechtes Bild, aber von Aurela hab ich noch nie was gehört (flog nach Riga):

 

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Dann kam dieses Monster:

 

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und gleich noch eines:

 

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D.h. an diesem Tag muss Transaero MINDESTENS 3 Jumbos geschickt haben (und das nur in den Paar Stunden wo ich am Airport war).

 

Boarding war ein totales Chaos...

 

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Genau am selben Gate wurde zeitgleich eine verspätete Sky-Maschine nach Hannover oder München (ich weiss nicht mehr) geboarded, daneben unsere und am Nachbargate Ukraine International nach Kiev...

 

Draussen mussten die Handlingagenten die Passagiere regelreicht zum richtigen Bus bringen, aber offensichtlich ging am Ende alles gut.

 

 

24.06.2007 - TUIFLY FLUG X3 648

operated by XL Airways Germany

ANTALYA (AYT) - FRANKFURT (FRA)

20:25-23:05, BOEING 737-800, D-AXLD

 

XL Airways Gemany fliegt mit dieser 737-800 täglich für TUIfly nach Antalya. Die Maschine ist atemberaubend:

 

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Es gibt violette Ledersitze und die Crew wird von XL Airways gestellt. In Deutschland ist das ein richtig kleiner Schuppen, aber die Crew ist sehr freundlich und professionnell, nimmt es übrigens mit den XL-Sitzen nicht so genau... Ansonsten zieht sie aber das TUIfl

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Dieser Farbanstrich gefällt mir sehr gut (Ex-Saudia nehm ich an?)

 

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Nach dem Start wurden Nudeln und Rind serviert:

 

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Dann kam Als Film "Artur und die Minimoys" (oder wie man das schreibt, wurde von der Crew als Artur und die MiniMÄUSE angepriesen, was definitiv falsch ist *g*), genau wie einen Monat zuvor auch mit XL auf derselben Strecke.

 

Das Audioprogramm ist übrigens das von XL Airways UK, mit ein Paar echt guten Kanälen.

 

Der Pilot war sympatisch, erklärte kurz vor Istanbul dass man 34000 Fuss fliege, bei der örtlichen Fluglotsin aber nach einer höheren Flughöhe gefragt hätte. Sie habe versprochen zurückzurufen.... Flug über Istanbul, Sofia, Belgrad, Budapest, Wien, Nürnberg und Würzburg...

 

Die Crew war sehr freundlich, kam aber an meinen letzten Flug mit XL nicht ran. Da war die richtig Familiär. Ein älterer Chiefpurser, absolut nicht das typische Flugbegleiterprofil, war letztes mal dabei... Der war einfach klasse... Ging lachend durch die Kabine, quatsche mit den Gästen und den Kindern, war dynamisch, einfach sehr familiär, teilte als alle sassen noch Zeitschriften aus und übertrug die gute Laune auf seine Truppe... Das war echt spitze... Diesesmal fehlte eine solche Figur, aber der Service war trotzdem okay.

 

Püntktlich erreichten wir Frankfurt. Der Kapitän stieg ordentlich in die Eisen. Passend dazu dann die Ansage "Herzlich willkommen in Frankfurt - oh ja, wir haben gut Bremsen!" :)

 

Mit dem Bus ging es dann zurück zum Terminal, und dann mit der letzten S-Bahn heim.

 

In Erinnerung bleibt eine tolle Zeit in einem wirklich schönen Land, als Erinnerung hierzu dient der Pass:

 

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Interessanter Weise hatte ich in der Nähe dieser Döner Straße,in der Altstadt(Antalya-Kaleici) vor 4 Wochen mein Hotel,dieses war nicht einmal soweit weg (5 Minuten).

 

Über die Autobahn bin ich bei meinem ersten Besuch(vor 3 Monaten) auch gelaufen,habe habe bei meinem 2.ten Besuch bei Redstone einen Nissan Micra als Mietwagen geholt.

 

Und genau hier

 

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Ist mir ein Taxi(Dacia Logan) in den fast nagelneuen Micra reingefahren,da es aber zum Glück nur noch 2km bis zum Terminal waren,ist die Polizei gekommen(zum Glück 4 Stunden bis zum Abflug eingeplant!!!);Schaden protokolliert und den Wagen zum Terminal abgeschleppt.Dank Vollkasko 0€ für den Schaden(Kofferraumdeckel 5cm eingedrückt und linke Rückleuchte zu Bruch gegangen) bezahlt.

 

Sehr sehr guter Tripreport,weiter so!!!

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Wow, klasse Trip und interessanter Report, danke!

 

Zwei Anmerkungen zu Istanbul:

 

Bei den Passkontrollen in SAW hast du aber ziemlich Glück gehabt, als wir ankamen waren alle anderen Flieger ein paar Minuten vor uns de-boarded weshalb wir fast eine! ganze Stunden anstanden bis wir endlich durch waren. (irgendwie waren wir am Ende die letzten, die Türken haben sich da schlau vorgedrängelt)

 

Fahrstil:

haha das ging uns genauso. wir haben zwar nicht den Havas Bus genommen aber unser Fahrer ist genauso geheizt, sie haben mitten auf der Schnellstrasse mehrmals die Fahrer gewechselt etc.

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Auch von mir ein großes Kompliment für diesen perfekten Tripreport! Hat riesig Spaß gemacht ihn zu lesen!

 

Und natürlich auch Respekt für Deinen Mut, ich denke im nachhnein musst Du auch sagen, dass Du schon ein wenig Glück hattest, oder? ;)

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Vielen Dank für die vielen Antworten.

 

@niceguy: Ich finde, die Türkei hat gar keinen so schlechten Ruf... Jedes Mal als ich bisher dort war, sei es im Urlaub in Side oder in Istanbul, waren die Leute zuvorkommend und hilfsbereit... Egal ob man nach Hilfe fragt oder angeboten bekommt... Ich kann nur Positives berichten...

 

@monsterl: Da hast Du ja richtig Glück gehabt... Die Polizeistation ist ja gleich am Kreisverkehr gegenüber vom Domestic Terminal. Mir ist mal in Olbia jemand reingefahren, da kam keine Polizei (hatte angeblich besseres zu tun, nämlich 2 Ecken weiter Autos aus dem Verkehr zu ziehen)... Zum Glück für mich dennoch ohne Kosten...

 

@Dennis: An so einem Bericht sitze ich inkl. Bilder hochladen ca. 4 Std... Aber das ist auch wirklich ein sehr langer Bericht, zum 1. Mal habe ich die "maximal zulässige Buchstabenanzahl" in einem Beitrag geknackt...

 

@jc: In SAW ga bes getrennte Schalter für türkische Staatsbürger und andere Nationaliäten... Ich war mit einer der ersten im Terminal, weil ich ja ganz hinten sass... Ansonsten kam zeigleich kein anderer Flug an, es war also wirklich eine Sache von ein Paar Sekunden... Wenn richtig Rush-Hour ist, dann sieht das sicher ganz anders aus...

 

@juppi: Naja, ich würde es so ausdrücken: Es hätte nicht besser laufen können... "Pech" in diesem Sinne konnte ich nicht haben... Eine solche Reise gehe ich mit der Einstellung an, dass man einfach nimmt was kommt... Es hätte auch sein können dass ich in Nicosia irgendwo übernachte, oder irgendwo in Girne einen Mietwagen oder Roller miete, den es an jeder Strassenecke für wenig Geld gibt und damit einfach rumfahre und im Auto oder auf einer Liege am Strand schlafe usw... Das wäre auch vollkommen ok gewesen.

Richtig Glück hatte ich allerdings mit der Polizeiaktion... ich hätte - allerdings überschaubares - Geld für den nächsten Flug nach AYT ausgeben müssen falls die Aktion länger gedauert hätte, um dann meinen Anschluss am Abend zu erreichen... Alles andere was hätte passieren können ist reinste Spekulation. Ich werde in Zukunft jedenfalls ein wenig vorsichtiger mit dem Fotografieren sein.

 

@Mean777: Also mit exotischen Reports ist erstmal Ende... Der nächste wird einer mit Lan Chile nach Madrid sein, aber in diesem Sinne sicher nicht so aussergewöhnlich... Mal sehen wann ich dazu komme.

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Hi Reifel!

 

Wieder mal ein exzellentes Stück Tripreport von dir.

 

Nach deiner Beschreibung ist der Havas-Busfahrer doch noch recht ordentlich gefahren :) - hab da jedenfalls schon schlimmeres erlebt (solltest du jemals in Verlegenheit kommen, die türkisch-syrische Grenze in einem Servicetaxi zu überqueren, so ist die syrische Einreise deine geringste Sorge - denn hinter der Grenze macht der Fahrer erstmal seine Gasflaschen mit billigen syrischen Gas voll. Das Hantieren mit der offenen Gasleitung ist indes kein Grund seine Zigarette auszumachen.).

 

Keep on Writing!

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Vielen Dank mal wieder für den super interessanten und spannenden Bericht. :-)

 

Von der selbstverständlichen Gastfreundschaft der Zyprioten hab ich damals in Südzypern auch was mitbekommen... auf einer Bergstraße bin ich in einer Rechtskurve (Linksverkehr) auf den Rollsplit gekommen und dann auf eine (aus dem Boden ansteigende) Leitplanke gefahren. Keine Chance mehr da runter zu kommen, da der Wagen vorne fest hing und die Reifen in der Luft standen.

 

Und ungelogen... es hat JEDER der danach vorbeifahrenden Leuten angehalten und gefragt ob er helfen kann. Innerhalb von 5 Minuten standen da mehrere Autos, ein Bulli, ein LKW-Fahrer und besprachen sich kurz, holten dann ein Seil aus dem Lieferwagen, machten alles fest und zogen mich da wieder runter. Ich stand nur sprachlos daneben und war begeistert. :-)

 

Dann checkten die noch den Motor und meinten ich könnte weiterfahren... kaum zu glauben, nach 10-15 Minuten war ich wieder auf Straße als wäre nichts gewesen.

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Eine Frage kann ich mir dann aber doch nicht verkneifen ;-)

 

....halber Höhe zum Skytrain ist die neue SEB-Bank mit eigener Bar! Wirklich sehr ansprechend, und endlich hat der Cash-Pool Einzug in Frankfurts Flughafen erhalten, was mir kostenloses Bargeld beschert.

 

 

Welche Konditionen?

Was muß man beachten?

 

Für kostenloses Bargeld bin ich immer zu haben, deswegen: Her mit den Tips ;-)

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Eine Frage kann ich mir dann aber doch nicht verkneifen ;-)

 

....halber Höhe zum Skytrain ist die neue SEB-Bank mit eigener Bar! Wirklich sehr ansprechend, und endlich hat der Cash-Pool Einzug in Frankfurts Flughafen erhalten, was mir kostenloses Bargeld beschert.

 

 

Welche Konditionen?

Was muß man beachten?

 

Für kostenloses Bargeld bin ich immer zu haben, deswegen: Her mit den Tips ;-)

 

Naja es beschert ja nicht jedem kostenloses Bargeld, sondern nur Leute die ein Konto bei einer Bank des Cashpools (SEB, Sparda, wie in meinem Fall BBBank, Südwestbank usw) hat... die können dann bei anderen Banken des Verbunds kostenlos an Bargeld kommen. Bisher war das in Frankfurt für Kontoinhaber der Cashgroup möglich (an Automaten der Deutschen Bank frür Kunden von z.B. Postbank, Commerzbank, Hypovereinsbank usw), aber eben NICHT für Kunden anderer Banken, weil eben keine anderen Automaten aus einem Bankenverbund vorhanden...

 

@snappy: Ist ja ein Ding was uns allen mit Mietwagen im Ausland so passiert, egal ob Sardinien, Türkei oder Zypern... Da ist so ne Selbsbehaltreduzierung offensichtlich schon äusserst sinnvoll :) Aber schön dass es solche Länder gibt, da könnten wir uns ne Scheibe davon abschneiden...

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Naja es beschert ja nicht jedem kostenloses Bargeld, sondern nur Leute die ein Konto bei einer Bank des Cashpools (SEB, Sparda, wie in meinem Fall BBBank, Südwestbank usw) hat... die können dann bei anderen Banken des Verbunds kostenlos an Bargeld kommen. Bisher war das in Frankfurt für Kontoinhaber der Cashgroup möglich (an Automaten der Deutschen Bank frür Kunden von z.B. Postbank, Commerzbank, Hypovereinsbank usw), aber eben NICHT für Kunden anderer Banken, weil eben keine anderen Automaten aus einem Bankenverbund vorhanden...

 

Schon klar, die Phrase "kostenloses Bargeld" hat mir nur besonders gut gefallen bei deinem Bericht.

Weiterhin gute Reise!

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