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Was geschah mit der Landshut nach deren Entführung?


Gast

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Hallo,

 

was geschah mit der Landshut nachdem die Entführung beendet war. Hat man sie unbenannt oder gar gänzlich ausgeflottet?

 

Frage deshalb, weil Sie ja was das Inventar betrifft sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Kotverschmierte Toiletten, Blutverschmierte Gänge und Sitze, Schweissgebadete und mit Alkohol getränkte Sitze und Belege.

 

Mir ist klar, dass man im Grunde nur das Inventar wechseln könnte und die Maschine einer Grund"renovierung" über sich ergehen lässt aber auch klänge es logisch wenn man die Maschine komplett außer Dienst gestellt hätte, angesichts der Vorfälle und damit verbundenen Erinnerungen.

 

Beste Grüße

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Das Flugzeug, in welchem sich die Entführung abspielte, eine Boeing 737-230C mit der Seriennummer 20254-230 und dem deutschen Kennzeichen D-ABCE, wurde noch bis 1985 von der Lufthansa eingesetzt und gehört jetzt, nach mehreren Stationen u. a. in Indonesien und Malaysia, der brasilianischen Fluggesellschaft TAF Linhas Aéreas, die es als Frachtflugzeug unter dem Kennzeichen PT-MTB einsetzt.

wikipedia

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Boeing 737 MSN : 20254

 

Status : Active

Registration : PT-MTB

 

 

12/01/1970 Lufthansa D-ABCE

05/09/1985 Presidential Air N302XV

13/12/1987 TAN N302XV

28/09/1988 Inter Cargo F-GFVJ

23/11/1990 L Aeropostale F-GFVJ

24/02/1995 TransMile 9M-PMQ

04/04/1997 Garuda 9M-PMQ

24/05/1997 TransMile 9M-PMQ

01/08/2002 TAF Linhas Aereas PT-MTB

 

Quelle: http://www.airfleets.net

 

 

@ahoberg:

Die Version, dass die Landshut bei Ryanair gefolgen ist habe ich auch gehoert, jedoch nichts im Netz bestaetigendes gefunden.

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Passt zu dem Thema: Kommenden Dienstag um 20.15 Uhr im ZDF (Doku)

 

Das Wunder von Mogadischu

 

Sehr traurige Geschichte, kann mich als damals 11 jähriger gut erinnern.

Die Ermordung des Kapitans, sowie die Leiden der Passagiere hatten einem das Wasser in die Augen treiben lassen. Genauso war es aber auch nach dem die GSG9 die Drecksbande erfolgreich ausgelöscht hat. Ohne Opfer.

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Aber die Original- "Landshut" ist doch bestimmt bis zur Indienststellung der D-ABHM nicht mehr unter diesem Namen geflogen? Kann mir nicht vorstellen das sich ein Passagier Ende der 70er wohlgefühlt hätte wenn er beim Einstiegen liest "Dieses Flugzeug trägt den Namen der Stadt Landshut"

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Passt zu dem Thema: Kommenden Dienstag um 20.15 Uhr im ZDF (Doku)

 

Das Wunder von Mogadischu

 

Sehr traurige Geschichte, kann mich als damals 11 jähriger gut erinnern.

Die Ermordung des Kapitans, sowie die Leiden der Passagiere hatten einem das Wasser in die Augen treiben lassen. Genauso war es aber auch nach dem die GSG9 die Drecksbande erfolgreich ausgelöscht hat. Ohne Opfer.

 

so schlimm das für die Paxe war, aber die Entführer waren von der RAF zu dieser Entführung "befohlen" worden. Es handelte sich nicht um ausgebildete Kaempfer in Sachen Entführung, sonst um Palästinenser, die ihr Leben in Flüchtlingslagern verbracht hatten, hasserfuellt auf Isreal und voellig ungeeignet, ein Flugzeug in ihrer Gewalt zu halten.

 

Echte Guerillakämpfer hätten bei der Erstürmung ein Blutbad angerichtet.

 

Diese Aktion der GSG 9 hatte daher mehr mit Glück als mit Verstand zu tun, und ob es die Angehörigen toter Geiseln getröstet hätte, dass Helmut Schmidt zurückgetreten wäre, wenn es mehr als 10, 20 oder 30? Tote gegeben hätte, vermag ich nicht zu glauben.

 

Immerhin ist durch die Aktion in Mogadischu auch das Schicksal von Schleyer mitbesiegelt worden.

 

Und es stimmt, es hat nach 1977 keine Entführungen mehr gegeben, Herrhausen und andere sind gleich umgebracht worden.

 

Das mal zu den Lebenslügen der Deutschen Gesellschaft zum Herbst 1977.

 

(Kein Missverständnis bitte, ich will die Entführung der "Landshut" in keiner Weise rechtfertigen, nur eine etwas genauere Analyse dessen, was sich da eigentlich zugetragen hat, wäre schon hilfreich)

 

BTW> ich war 1977 auch 11 Jahre alt, und dieser deutsche Herbst hat sich als erste politische Gegenwartserfahrung in mein Unterbewusstsein eingepflanzt.

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@ahoberg

 

Deine Sichtweise dazu, kommentiere ich jetzt lieber nicht!

 

Was der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt angeht: Nicht nur da

war er als Gewinner heraus gegangen, sondern in vielen anderen Entscheidungen auch. Mit Abstand der beste Bundeskanzler der mir gedenkt, um Klassen besser als das was davor und danach gekommen ist.

 

Gute Nacht!

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Ich war 1977 auch 11 jahre alt.. und sehr erleichtert, als ich die nachricht von der befreiung der geiseln hörte...!

 

Ich glaube aber auch, dass eine gehörige portion glück dabei war. Wenn es ganz schlecht gelaufen wäre, hätte es Helmut Schmidt das amt gekostet.. so wie Jimmy Carter die misslungene befreiungsaktion der US-geiseln damals im Iran. Ansonsten schließe ich mich Lars an, dass Schmidt einer der besten kanzler war den wir je hatten.. vieles was er heute noch sagt und schreibt (z.b. in der ZEIT) ist wesentlich gehaltvoller und klarer als das blabla der heutigen politiker.

 

Und noch ein bisschen offtopic: Vergleichen wir doch mal die jahre 1977 und 2007! Nach der terrorwelle 1977 wurden viele maßnahmen eingeführt, die die persönliche freiheit der bürger einschränkten (verstärkte kontrollen, rasterfahndung, etc).. dem damaligen stand der computertechnik entsprechend, also eigentlich "steinzeitlich".

 

Jetzt, 2007, erleben wir unter dem vorwand der terrorgefahr ähnliche repressalien.. ich sage nur als absurdestes beispiel: 0,1 liter flaschen mit flüssigkeit im handgepäck, etc etc...! Dank des computers können daten viel effektiver und schneller gesammelt werden... z.b. bei USA-flügen.

 

Was ist der unterschied ? 1977 war eine ECHTE gefahr vorhanden. Um es mal plakativ zu sagen: Alle paar wochen ging in deutschland eine bombe hoch oder eine prominente persönlichkeit wurde entführt oder erschossen. Viele RAF-terroristen saßen im knast und man musste ständig mit brutalen aktionen rechnen um diese freizupressen. Trotz dieser offensichtlichen gefahr wurden die schutzmaßnahmen und die damit verbundene einschränkung der bürgerrechte sehr offen und kontrovers diskutiert. Es gab auch viele proteste dagegen.

 

2007 ist die gefahr (zumindest in Deutschland) relativ IMAGINÄR bzw. wird von den medien künstlich geschürt. Ich fühle mich (im gegensatz zu 1977 wo ich wirklich angst hatte) in meinem täglichen leben überhaupt nicht bedroht. Trotzdem lassen wir all diese einschränkungen unserer freiheit und unserer bürgerrechte relativ willenlos über uns ergehen. Wir machen brav alle (zumeist von den USA aufgezwungenen) maßnahmen mit, und stellen sie selten oder garnicht in frage, auch wenn sie völlig ineffektiv sind, wie von experten z.b. bei der 0,1-liter-regelung bestätigt wurde. So weit ist es also in den letzten 30 jahren mit uns gekommen!

 

Mich erinnert das an Orwells buch "1984". Da wird ja auch ständig eine imaginäre äußere gefahr beschworen, um das volk klein zu halten. Wer angst hat, lässt sich leichter regieren..

 

So... ende der polemik! ;-)

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äh...über die Qualitäten von Schmidt habe ich mich nicht geäußert, es ging mir allein um die Risikoanalyse der Befreiungsaktion und um das Gefährdungspotential der Entführer. Und was "Profis" mit einem Flugzeug anrichten können, das hat der 11. September eindrücklich bewiesen.

 

Aber vielleicht brauchen Nationen das Gefühl, dass ihre bewaffneten Einsatzkräfte "Helden" sein können. Man kann dann eher erneut Gewalt anwenden (auch wenn es dann weniger zu rechtfertigen ist als bei der "Landshut".)

Ich gebe aber auch zu, daß es zu einer solchen Analyse mehr bedarf als einer Betroffenheitsarie für die Opfer der RAF.

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Passt zu dem Thema: Kommenden Dienstag um 20.15 Uhr im ZDF (Doku)

 

Das Wunder von Mogadischu

 

Sehr traurige Geschichte, kann mich als damals 11 jähriger gut erinnern.

Die Ermordung des Kapitans, sowie die Leiden der Passagiere hatten einem das Wasser in die Augen treiben lassen. Genauso war es aber auch nach dem die GSG9 die Drecksbande erfolgreich ausgelöscht hat. Ohne Opfer.

 

Hab den Bericht angeschaut und fand ihn eigentlich recht gut.

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Hallo Tecko747,

 

ja, die Doku war gut, sehr identisch rüber gebracht. Leider vergessen viele, auch z.t. meine Generation, wo alles mit bekam, was für ein elendes Saupack diese RAF war. Vor allem die Brutalität generell. Kleine Polizeibeamte, Chiffeure u.a. waren auch drunter,die einfach so mitgelyncht wurden. Nach denen keiner mehr erinnert. Aber so ist das halt im Leben.

 

Gruss Larsi

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  • 2 Wochen später...

Hallo,

ich habe diese Frage leider erst jetzt gesehen.

Ich bin Ende Oktober 1979 von Stuttgart nach Hamburg ( via Köln) mit der Landshut geflogen und habe im Flughafenbus ziemliche Betroffenheit der Mitpassagiere ausgelöst, als ich meinen mitreisenden Vater darauf aufmerksam gemacht habe, dass es sich um die "Mogadischu-Maschine" handelte...

Abendliche Grüsse

Renate

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