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[Tripreport] Dresden/Frankfurt/Linz/Genf/Mailand/Lugano


Tecko747

Empfohlene Beiträge

Endlich Sommerurlaub! Abschalten und natürlich wiedermal ein paar interessante Ziele entdecken!

 

Am frühen Morgen fuhr ich mit dem Zug zum oberschwäbischen Nationalflughafen Friedrichshafen. Wie immer ist dies äußerst praktisch, da die Regionalzüge quasi direkt vor dem kleinen Terminal halten und man schon nach wenigen Sekunden am Check-In-Schalter steht. Ganz besonders merkwürdig ist meine Flugstatistik von Friedrichshafen. Da stehen 4 Abflüge und keine einzige Ankunft. Diese zufällige Serie sollte auch diesmal nicht gebrochen werden.

 

Doch nach diversen Ryanair-Abflügen von Friedrichshafen aus stand nun das erste mal ein Flug mit der Heimatfluglinie Intersky, die ihren Sitz in Bregenz hat, aber von Friedrichshafen aus operiert, auf dem Programm.

 

In Friedrichshafen wird gerade gebaut. Die Fassade des Terminals wird um ein paar Meter nach vorne versetzt, sodass man im derzeit recht kleinen Warteraum etwas mehr Luft hat. Wenn dort 2 737 gleichzeitig abgefertigt werden, kann es doch schnell recht eng werden.

 

Da gerade auch ein Haarfön der Lufthansa (CRJ200) zu Gast war und somit wohl die Laufwege zu unserer DH8 versperrte, wurden wir mit dem Bus sagenhafte 75 Meter zum Flieger gebracht.

 

Da ich recht selten in Regionalfliegern sitze, haute ich mir erstmal beim Einsteigen so richtig schön den Kopf an die Decke. Somit hatte ich die nächsten Tage ein schönes Andenken in Form einer großen Beule am Kopf.

 

Doch der Schmerz verging schnell und konnte von der Stewardess, die mir spontan ein kleines Lied vorsang gelindert werden. Nein, so war es natürlich nicht und das war auch gut so! Das Web 2.0-Stewardessen-Marketing ist hier schon nerventötend genug.

 

Alles in allem machte Intersky einen sehr sympathischen Eindruck auf mich. Getränke und Essen gibt es allerdings ganz in Billigfliegermanier nur gegen Bares.

 

Friedrichshafen (FDH) – Dresden (DRS)

Intersky 3L362

DH8-300

OE-LIC

 

Nach einem kurzweiligen Flug erreichen wird in Probgeschwindigkeit nach knappen 1.5 Stunden den Flughafen Dresden.

 

Dort war man gerade kurz vor der Fertigstellung der neuen Start- und Landbahn, die unmittelbar neben der alten Bahn liegt.

 

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Kaum war unsere OE-LIC, eine ehemalige Augsburg-Airways-Maschine abgestellt, steig ich in den Bus und keine 5 Minuten später saß ich auch schon in der gerade abfahrenden S-Bahn in Richtung Dresden.

 

Die dort zum Einsatz kommenden Doppelstockwagen mit ihren vielen integrierten Flachbildschirmen wirken sehr modern. Sowas hatte ich bisher noch nie gesehen.

 

Ich steig in Dresden-Neustadt aus, spendierte dem Weltimperium des amerikanischen Bürgerhändlers ein paar Groschen und plante meinen weiteren Tagesablauf.

 

Im Zuge meines TUI-Fluges am nächsten Tag von Köln nach Linz hatte ich das „Zug-zum-Flug-Ticket“ gleich mitgebucht und konnte so noch einen kleine, günstige Deutschlandquerung mit der Bahn machen.

 

Erstes Ziel war die geschichtlich sehr bedeutende Stadt Weimar mit ihren heute 64.000 Einwohnern. Der kleine Bahnhof der Stadt wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.

 

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Schiller und Goethe sind nur einige geschichtsträchtige Personen, die Stadt bekannt machen.

Durch die „Weimarer Republik“ trägt die Stadt aber auch ein schweres Laster in ihrem Namen.

 

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Nach einem kleinen Aufenthalt ging es weiter mit dem ICE3 nach Eisenach. Mein dortiges Ziel war wohl eine der bekanntesten Burger Deutschlands: Die Wartburg. Das Weltkulturerbe kann man von Hauptbahnhof mit dem Linienbus erreichen.

 

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Nachdem ich mir meinen Burgrundgang beendet hatte, wollte ich kurz nach 17.00 Uhr wieder mit dem Bus zum Bahnhof fahren. Doch der Parkplatzwächter erzählte mir dass kein Bus mehr fahren würde und mir so nur der Fußweg durch den Wald bliebe. Bei dem aufziehenden Gewitter keine besonders reizvolle Vorstellung.

 

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Doch irgendwann hatte ich es dann doch geschafft und kämpfte mich durch die recht hübsche Innenstadt von Eisenach zurück zum Bahnhof, von wo ich den nächsten ICE nach Frankfurt nahm.

 

Ankunft an einer der wichtigsten und größten Bahndrehscheiben Europas – dem Frankfurter Hauptbahnhof.

 

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In Frankfurt hatte ich mich für das Hotel Attache unweit der Messe entschieden. Manches wirkte schon ein wenig abgewohnt, deshalb nur bedingt zu empfehlen.

 

Am nächsten Tag durchquerte ich ein wenig Mainhatten.

 

Der Frankfurter Messeturm – ehemals das höchste Gebäude Europas.

 

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1984 eröffnet und ursprünglich als Hotel geplant – das Deutsche-Bank-Hochhaus nahe der Oper.

 

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Oper Frankfurt

 

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Die Frankfurter Börse - eines der bedeutendsten Börsenplätze weltweit. Bulle und Bär symbolisieren das Auf- und Absteigen der Kurse.

 

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Römer – der Platz ist unter anderem durch die Auftritte der deutschen Fußballnationalmannschaft nach erfolgreichen Turnieren bekannt.

 

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Skyline von „Mainhattan“ mit dem höchsten Hochhaus Frankfurts, dem Commerzbank Tower mit einer strukturellen Höhe von 259 Metern.

 

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Blick in die Altstadt und das Kneipenviertel von Sachsenhausen.

 

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Der Henninger Turm – ehemals das höchste Getreidesilo der Welt. Seit 2002 ist die Aussichtsterrasse leider geschlossen.

 

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Da ich noch einen großen Zeitpuffer hatte, beschloss ich nicht mit dem ICE über die Schnellbahnstrecke zu fahren, sondern ganz klassisch mit dem Intercity die alte Rheinstrecke über Mainz und Koblenz zu nehmen. Unbestritten wohl eine der landschaftlich schönsten Eisenbahnstrecken in Deutschland.

 

Blick auf die berühmte Loreley. Der Rhein erreicht hier eine Tiefe von bis zu 25 Metern.

 

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Einer der deutschen Industrieruinen schlechthin – das Kernkraftwerk Mühlheim-Kärlich. 1986 gebaut und fuhr genau 100 Tage im Regelbetrieb, bevor es stillgelegt werden musste.

 

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In Bonn steig ich dann um in den Flughafenbus, den ich ebenso mit dem Zug-zum-Flug-Ticket benutzen konnte.

 

Im Terminal 1 in Köln wird gerade wiedereinmal umgebaut. Germanwings hat allmählich den ganzen Flughafen durchwandert und ist nun Bereich A angesiedelt.

 

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Seit meinem letzten Besuch wurde auch ein neuer direkter Zugang vom ICE-Bahnhof zum Terminal 1 fertiggestellt.

 

Einige Zeit später saß ich schon im Flieger Richtung Linz.

 

Typischer Anblick auf dem Vorfeld von Deutschlands zweitgrößtem Frachtflughafen: Eine MD-11 des Expressdienstleisters UPS.

 

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Köln (CGN) – Linz (LNZ)

TUI X33130

B737-700

D-AGEU

 

Anflug auf Linz. Die Stadt ist ein wichtiger Industriestandort. Die Stadt verfügt über den wichtigsten Donauhafen Österreichs.

 

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Schönes Sommerwetter? Fehlanzeige!

 

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Mit knapp 200.000 Einwohnern ist Linz nach Wien und Graz die drittgrößte Stadt Österreichs. Vom Flughafen fährt man in gut 30 Minuten zum neugebauten Linzer Hauptbahnhof, der architektonisch auch ein wenig an ein Flughafenterminal erinnert. Wenig reizend ist hingegen, dass der Bus nur jede Stunde in die Innenstadt fährt.

 

Als Übernachtungsstätte hatte ich das IBIS-Hotel direkt am Bahnhof gewählt. Viel gibt’s dazu nicht zu sagen – IBIS-Standard eben.

 

Am nächsten Tag marschierte ich durch Linz.

 

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Hauptplatz mit Dreifaltigkeitssäule

 

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Die Landstraße ist die städtebauliche Hauptachse der Stadt. Dort stehen einige sehr schöne Gebäude.

 

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Am frühen Nachmittag machte ich mich wieder auf zum selbsternannten „Blue Danube Airport“.

 

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Auf dem Dach des in den siebziger Jahren erbauten Terminal gibt es eine recht nette, kostenlose Aussichtsterrasse.

 

Ich checkte für meinen Austrian-Arrows-Flug nach Düsseldorf ein, bald schon traf unser fliegender kanadischer Haarfön ein und es konnte nach einem ausgedehnten Fußmarsch über das Vorfeld fast losgehn. Fast – beobachtete ich doch aus dem Fenster von meinem Sitzplatz aus, wie fast eine Passagierin in den neben uns geparkten Nikki-Airbus verschwand und in letzter Sekunde dann doch noch zu unserem Flieger geschickt wurde. Glück gehabt, sonst hätte es unter Umständen wohl etwas länger gedauert.

 

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Linz (LNZ) – Düsseldorf (DUS)

Austrian Arrows OS221

CRJ 200

OE-LCH „Baden“

 

Am Gegensatz zu meinem letzten Austrian-Flug wurde der Service wieder ein wenig verbessert. Damals gab es nur kostenloses Wasser – alles andere musste man bezahlten. Was ich für eine Qualitätsairline schon etwas bescheiden fand. Diesmal gab es wieder das normale Standardprogramm mit Brötchen, Getränk und Süßigkeit.

 

Bei strömenden Regen erreichen wir den Flughafen Düsseldorf, wo ich einige Stunden Aufenthalt bis zu meinem Weiterflug nach Genf hatte. Ich nutze gerne den Flughafen Düsseldorf zum Umsteigen. Einerseits wegen der schönen Aufenthaltsqualität mit schönen Besucherterassen und angenehmen Terminal. Andererseits als dezentrale Alternative zu den STAR-Hauptumsteigeknoten in Frankfurt und München. Ich relaxte ein wenig bei Starbucks und vertrieb mir auf der Aussichtsterrasse die Zeit. Das Flughafenmagazin von Düsseldorf finde ich sehr lesenswert. Im Gegensatz zu manch anderem Flughafenblättchen sind dort meist schöne Reportagen und hochwertige Bilder zu finden.

 

Düsseldorf (DUS) – Genf (GVA)

Eurowings LH3706

CRJ 200

D-ACRL

 

Nach einem kurzweiligen Flug erreichten wir Genf. Der Anflug führt bei entsprechender Windrichtung direkt über den Genfer See.

 

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Mit dem (Fern-)Zug fuhr ich zum Hauptbahnhof. Ähnlich wie Zürich ist Genf vorbildlich an das Schweizer Eisenbahnnetz ungebunden und die Züge verkehren in dichtem Takt.

 

Also Hotel hatte ich mir das „Le Genil“ über hrs ausgesucht. Nicht mehr ganz so taufrisch, aber führ eine Nacht durchaus bewohnbar.

 

Genf ist eine sehr internationale Stadt. Bei knapp 190000 Einwohnern beträgt der Ausländeranteil stolze 55%. Hauptsprache ist französisch.

 

Blick auf den Genfer See. Nach dem Plattensee in Ungarn ist er der zweitgrößte Binnensee Europas. Im Hintergrund die berühmte Jet d'Eau – einer bis zu 140 Meter hohen Wasserfontäne. 500 Liter Wasser werden hier mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h in der Sekunde ausgestoßen.

 

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Blumenuhr

 

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Ein Teil der Vereinten Nationen hat in Genf seinen Sitz

 

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Gegen Nachmittag kaufte ich mir Zugfahrkarten für meine Weiterfahrt nach Chamonix. Achtung – die Züge dorthin fahren nicht von Hauptbahnhof, sondern vom kleinen, wenig einladend wirkenden Bahnhof in „Les Eaux Vives“.

 

In Saint Gervais les Bains ist Bahnstrecke zuende. Nun ist Umsteigen angesagt.

 

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In der Stadt beginnt auch die „Tramway du Mont-Blanc“. An der bergseitigen Endstation starten viele Alpinisten ihren Aufstieg auf den Mont-Blanc.

 

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Doch ich schlug eine andere Route ein. Von Saint Gervais les Bains aus fährt der meterspurige und über eine Stromschiene angetriebene Mont-Blanc-Express mit Panoramawagen in die Touristenmetropole Chamonix.

 

Kunstbauten: Auch die Autobahn schlängelt sich seit einigen Jahren nach Chamonix zum Mont-Blanc-Tunnel hinauf.

 

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Ankunft in Chamonix. Die Stadt ist mit ihren 10000 kaum mit anderen Alpendörfern zu vergleichen. In Spitzenzeiten tummeln sich bis zu 60.000 Menschen im engen Tal um Chamonix. 1924 wurden dort die olympischen Winterspiele ausgetragen. Die Nacht verbrachte ich im schönen Mercure-Hotel direkt am Bahnhof. Hat man ein Zimmer auf der richtigen Seite, ergibt sich von der Zimmerterrasse ein Traumblick auf den Mont-Blanc. Vorausgesetzt natürlich das Wetter spielt mit.

 

Als ich nach einer entspannen Nacht meine Augen öffnete, richtete sich mein erster Blick gleich in Richtung Fenster. Es war ziemlich grau draußen. Nebel! Ich würde doch nicht etwa das Pech haben und den Höhepunkt meiner Reise im Dunst verbringen dürften. Doch als ich gerade das Hotel verlassen hatte um noch ein wenig durch die schicken Alpenort zu marschieren, riss die Nebeldecke auf und die ersten Sonnenstrahlen schienen mir entgegen. Wow – perfekte Vorraussetzungen also für einen schönen Tag an Europas höchstem Gipfel.

 

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Noch war es an der Seilbahnstation verhältnismäßig ruhig, doch die ersten Touristenbusse näherten sich schon. Ich kaufte mir also gleich den Trans-Mont-Blanc-Pass für etwa 70 Euro. Mit diesem Pass lässt sich das komplette Mont-Blanc-Massiv in 6 Seilbahnabschnitten überqueren. Danach hätte man noch die Möglichkeit gehabt, mit dem Bus wieder durch den 11,7 Kilometer langen Straßentunnel zurückzufahren. Doch diesen Abschnitt ließ ich verfallen.

 

Ein Blick auf die Karte.

 

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Die Gondel für den ersten Abschnitt wurde prall mit Menschen gefüllt, umfallen wir nicht mehr möglich. Schon im Jahr 1955 wurde die Seilbahn auf französischer Seite in zwei Abschnitten erbaut. Anfang der 90er wurde die Bahn renoviert und wegen den großen Andrangs mit größeren Kabinen ausgestattet.

 

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Die Bahn führt über die 2310 Meter hohe Mittelstation auf dem Plan de L Aiguille auf den 3842 Meter hohen Aiguille du Midi, einem Nebengipfel des Mont Blanc. Während der Hauptgipfel sanft übergletschert ist, ragen die beiden Spitzen es Aiguille du Midi wie eine Karotte in den Himmel.

 

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Wie ein Adlerhorst ist die Bergstation direkt auf die Felsspitze gesetzt worden. Der stützenlose! Seilbahnabschnitt mit einem Höhenunterschied von über 1500 Metern gehört trotz des schön fortgeschrittenen Alters immer zu den spektakulärsten Seilbahnen auf dieser Welt.

 

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Fast schon senkrecht werden die letzen Meter bis zur Gipfelstation erklommen. Einigen schreckhaften Japanerinnen wurde das schon fast zu viel und diese waren nahe an einer Panikattacke.

 

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Von der Bergstation überquert man eine spektakuläre Brücke und erreicht über einen Tunnel einen Aufzug mitten im Berg. Von dort aus geht es dann die letzten Meter auf den Gipfel, wo man einen tollen Blick auf die umliegenden Gipfel und Gletscher hat. Die markante TV- und Radiosendeanlage ist schon von weitem zu erkennen.

 

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Panoramablick wie aus dem Flugzeug!. Die französische Gipfelstation. Im Hintergrund Chamonix.

 

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Blick auf den Mont Blanc mit seinem schneeweißen, vergletscherten Gipfel. Mit einer Höhe von 4808 Metern ist er der höchste Berg Zentraleuropas.

 

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Auf der anderen Seite der Bergspitze, die ebenso über einen Tunnel erreichbar ist, befindet sich die Station zur nächsten spektakulären Seilbahn – der Verbindungsbahn zum Pointe Helbronner. Auf der knapp 8 Kilometer langen Strecke sind die kleinen in Dreiergruppen aufgehängten Kabinen rund 30 Minuten unterwegs.

 

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Während der Fahrt wird mehrmals hoch über den Gletschern angehalten. Vom Ausblick dort konnte man sich kaum sattsehen.

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Gefährliche Gletscherspalten…

 

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Die Kabinen fassen nur vier Personen. Man hat das Gefühl – um mal in der Fliegersprache zu bleiben, von einer 777 in eine ATR 42 zu wechseln.

 

Die Panoramabahn ist allerdings sehr windanfällig und fährt ausschließlich im Sommer – und auch da nur bei gutem Wetter.

 

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Für Seilbahnfreaks ist die Überfahrt über das Mont-Blanc-Massiv das reinste Mekka. Lange, kurze, flache und steile Abschnitte. Kleine und große Kabinen. Eine kleine Tunneldurchfahrt und eine nur an Seilen aufgehängte Stütze sind nur eines der Highlights.

 

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Auf dem Pointe Helbronner befindet sich die Grenze zwischen Italien und Frankreich. Dank Schengen gibt es dort natürlich keine Grenzkontrollen mehr.

 

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Auf italienischer Seite ging es dann mit etwas älterer Technik in 3 Abschnitten wieder hinab ins dort beginnende Aostatal. Auf italienischer Seite wirkt alles ein wenig kleiner und nicht ganz so taufrisch. Dennoch hatte auch diese Abfahrt natürlich seine Reize.

 

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Blick auf den Mont-Blanc. Von der italienischen Seiten zeigt er ein komplett anderes Bild.

 

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Blick ins Aosta-Tal und auf die schneebedeckten Gipfel der italienischen Alpen.

 

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Von der Talstation erreicht man mit einem Shuttlebus das 4km entfernte Courmayeur. Einem der bekanntesten Wintersportorte in Italien.

 

Vom dortigen Busbahnhof fuhr ich mit dem Bus durch das herrliche Aostatal in die Provinzhauptstadt Aosta.

 

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Dort wechselte ich in den Zug und fuhr mit dem Zug mit einmaligem Umsteigen in Chivasso nach Mailand.

 

Mein Hotel Monopole lag recht praktisch nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt. Das Hotel befindet sich von der Einrichtung her eher auf dem Stand der 60er Jahre. So altmodisch – sodass es schon fast wieder kultig ist. Besonders der enge Aufzug erzeugte doch ein wenig Misstrauen. Doch entgegen meiner Erwartungen verrichtete er seinen dienst tadellos.

 

Am nächsten Morgen fuhr ich noch schnell mit der U-Bahn für eine Stunde auf den Domplatz und schlenderte über die Galleria Vittorio Emanuele II zur Skala.

 

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Danach ging es zurück zum Bahnhof und ich schaute mich nach geeigneten Zugverbindungen ins schweizerische Lugano um. Da ich noch niemals mit dem Cisalpino, der von Mailand nach Stuttgart fährt, gefahren war, entschied ich mich für diesen Zug.

 

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Die Grenzkontrolle erfolgte im Zug. Nun war ich also wieder in der Schweiz, doch ich konnte mich wieder nicht in meiner Landessprache verständigen. Anders als jedoch in Genf wird im Tessin jedoch nicht französisch, sondern italienisch gesprochen. Die Lage von Lugano am Luganer See ist traumhaft.

 

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Nicht umsonst lassen sich in der Region schon öfter mal die schönen und reichen dieser Welt blicken.

 

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Mit einer kleinen Schmalspurbahn - wie sollte es im Bahnland Schweiz auch anders sein - erreicht man den Flughafen Lugano. Fast jedenfalls. Von der Bahnstation zum Flughafen sind es noch rund 10 Minuten Fußmarsch.

 

Der Flughafen ist recht klein und verfügt nur über eine Pistenlänge 1350 Metern und wird aufgrund der Lage mit einem speziellen Anflugverfahren angeflogen. Unangefochtener Platzhirsch ist Darwin mit ihren 4 schwedischen Saab 2000. Unter anderem wird damit auch in Zusammenarbeit mit Swiss die innerschweizerische Verbindung nach Zürich angeboten. Für mich sollte dies mal wieder seit längerer Zeit eine Flugzeugtypenpremiere werden. Nach den vielen Flügen in letzter Zeit kommt das bei mir nicht mehr so häufig vor und deshalb war ich sehr gespannt.

 

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Lugano (LUG) – Zürich (ZRH)

Darwin Airlines LX2909

Saab 2000

HB-IZG “Insubria”

 

Die Crew war freundlich und auch der Schwedenbomber ist eigentlich ein recht angenehmes Flugzeug. Der Abflug von Lugano ist sicher eine der Schönsten in Europa.

 

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Nach gut 35 Minuten erreichen wir den Flughafen Zürich. Dort liegen auffällig viele verplante und todmüde Menschen herum. Klar am Vortag war in Zürich Streetparade und ich ärgerte mich ein wenig dieses Jahr nicht dabeigewesen zu sein. Aber gut – man kann nicht alles haben.

 

Mit einem sehr kultigen Flughafenbus, geschätztes Alter über 30 Jahre, wurden wir zu unserer Avro gebracht. Meine persönlich Swiss-Premiere stand an – auch wenn es nur ein kleiner Hüpfer nach Stuttgart war, fühlte ich mir sehr wohl. Im Gegensatz zur Lufthansa & Co haben die Avros nur 5 Sitzplätze pro Reihe. Sehr angenehm, da es bei Lufthansa bei einem etwas fülligerem Sitznachbarn schon mal eng werden kann.

 

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Zürich (ZRH) – Stuttgart (STR)

Swiss LX1174

AVRO 100

HB-IXU Pfannenstiel

 

Da im Bereich Oberschwaben einige große Wolken sich auftürmten und unsere Flughöhe auf dem kleinen Hupfer nach Stuttgart nicht allzu hoch war, war zur Abwechslung mal wieder schönes, manuelles Wolkencanyon-Fliegen angesagt. Beeindruckende Ausblicke inklusive.

 

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Ankunft in Stuttgart. Ein sehr faszinierender Ausflug ging zuende.

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Vielen Dank für den tollen Bericht, wirklich sehr lesenswert. Gefallen haben mir auch die vielen kleinen Details und Einzelheiten über Städte und Länder...

 

Die Ausblicke in den Alpen sind wirklich atemberaubend... Freue mich auch schon auf meinen 1. Flug mit Intersky... Habe mir extra einen langen Flug ausgewählt, nämlich von Friedrichshafen bis nach Neapel...

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Sehr schöner Bericht,besonders vom Mont-Blanc Massiv!

 

Da hättest du ja mal in Andernach mal kurz aussteigen können und mal Hallo sagen können,wohne nämlich keine 200m vom Bahnhof weg....

 

@Reifel

 

Am 29.09 fliege ich auch das erste mal mit Intersky die Strecke FDH-THF,bemerke aber in den letzten Tagen bei den jetzigen Vorbereitungen,dass es nicht einmal so leicht ist,nach FDH zu kommen.Es scheitern schon bei einem Hotel,welche ab 130€ beginnen noch an einem Rückflug aus Berlin nach DUS/CGN/FRA.

 

Mein jetziges Routing sieht wie folgt aus:

 

28.09 Dauerspezial nach Friedrichshafen

- die Nacht um die Ohren schlagen,kommen um 00:30 in F. an

29.09 Flug nach THF mit Intersky

29.09 Brussels Airlines THF-BRU

30.09 Brussels Airlines BRU-FRA

 

Mal sehen wie es wird ;-)

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FN kann relativ teuer sein, die ganzen Hotels ausserhalb, die Hauptsächlich in der Sommersaison Gäste anlocken, dafür relativ günstig... Das Problem ist dass man da ohne Auto nicht hinkommt, und Oberschwaben ist sehr schön und nett, aber eben nicht gerade ÖPNV-Freundlich... Schon gar nicht um 0.30h.... Ich komme auch mit Dauerspezial nach FN...

Ich nehme an Du kommst von Ulm...

 

Falls Du die Nacht in FN verbringen willst sei gesagt dass hier die Bürgersteige früh hochgeklappt werden... Ich würde auf jeden Fall gegenüber vom Stadtbahnhof durch den Park und den See entlang laufen... Du kommst dann auch zwangsläufig in die Altstadt und zum Hafen... Dort gibt es einen sehr grossen und hohen Stahlturm (der wackelt bei viel Wind), auf den kannst Du hochgehen und hast einen schönen Blick über die Stadt... Ja... Und ansonsten... Naja das war's eigentlich auch schon mit FN... Gibt halt kaum Studenten und junge Leute in dieser Stadt... Discotheken sind weit ausserhalb, aber es gibt im Bodensee-Center nahe der Messe (auf dem Weg zum Airport) ein EKZ mit Bowlingbahnen, Burger King usw... Da dürfte man Freitag Abend recht lange die Zeit totschlagen können.

 

Ich denke Ravensburg ist eine echte Alternative um die Nacht rumzuschlagen... Sehr schöne Altstadt, Du kannst auch die Treppen zur Veitsburg hochlaufen und hast eine superschöne Sicht über die Stadt... Ich denke dass es deutlich angenehmer ist die Nacht in RV herumzuschlafen als in FN... Du wirst dort noch bis spät ein Bierchen oder Cocktail in ner Kneipe trinken können (oft auch Parties der Studenten), kannst direkt hinter dem Bahnhof in verschiedene Discotheken (Douala, Hugo's und noch ne hand voll anderer Clubs) falls es Dein Ding ist, dann durch die Gässchen der Altstadt ziehen können, die viel ansehnlicher ist als die von FN... Schliessfächer gibt es am Bahnhof... Und eben alles fussläufig, angenehm, sauber... Ganz urig und sehr zentral kannst Du übrigens auch in RV schlafen: Hotel Residenz Weinstube zum Muke für 30 € (Etagendusche) unter http://www.residenz-ravensburg.de. Kann aber sein dass die um Mitternacht oder so zu machen, also besser nachfragen.

 

So genug die Werbetrommel gerührt und den Thread verseucht, dachte nur es ist schade die Nacht in FN verbringen zu wollen und ein so schönes Städtchen wie RV aussen vor zu lassen... Dennoch ist es sicher auch ganz angenehm die Nacht durch FN zu ziehen, es gibt weitaus furchtbarere Orte in diesem Land...

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Genialer Trip und zugehöriger Bericht mal wieder, Tecko.

Danke fürs (wenn auch nur virtuelle) mitnehmen :).

 

Hast ja wirklich Glück gehabt, mit dem Wetter für die Mont Blanc Überquerung. Will das auch unbedingt mal machen. Aber vielleicht von der italienischen Seite aus sogar. Na mal sehn.

 

Ich nehme mal an, die StarAlliance Flüge waren eine Fly Smart Flugprämie oder?

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  • 1 Monat später...
  • 4 Jahre später...

Hey,

super Bericht und sehr informativ! Das Lesen hat mir sehr viel Spaß bereitet und die Bilder sind echt schön! Eine ähnliche Tour, jedoch statt Linz, Gardasee, habe ich letztes Jahr gemacht! Ich hatte für jede Stadt, darunter ebenfalls das wunderschöne Mailand, 2 Tage eingeplant, muss aber rückblickend sagen, dass 3-4 in einer Stadt entspannter und einfach besser gewesen wären. Städe wie Mailand oder Dresden mit der Frauenkirche kann man nicht in einem Tag besichtigen. Die Hotels habe ich mir im Internet zusammengebucht (http://www.hotel.de/de/dresden/hotels-32761/). Die Reise möchte ich dieses Jahr noch einmal wiederholen, nur das ich, statt dem Gardasee, Rom in die Planung einbeziehen möchte.

Eine Frage hätte ich an dich: Welche Kamera hast du benutzt, um die echt guten Fotos zu schiessen?

 

LG

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