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Lufthansa streicht Köln/Bonn-Frankfurt zum Flugplanwechsel


Ich86

Empfohlene Beiträge

Ich finde es immernoch völlig indiskutabel, dass man mit einer Fahrkarte keinen Anspruch auf einen Sitzplatz erwirbt, so wie das in anderen Ländern der Fall ist. Wenn dann keine Plätze mehr frei sind, kann ich auch keine mehr verkaufen.

 

Celestar

 

Dann hast Du aber sofort das Problem, dass Du nicht mehr flexibel bist. Sprich Du musst Dich im vornhinein auf einen bestimmten Zug festlegen. Wenn nun Dein Termin länger dauert oder Dein Flieger Verspätung hat, schaust Du in die Röhre. Dann heißt es: ein neues Ticket kaufen.

 

Da ist das jetzige System besser: Ich lege mich durch die Sitzplatzreservierung auf einen Zug fest, kann aber immer noch einen anderen nehmen ohne Umbuchung.

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Naja, wer Montag Morgen oder Freitag Nachmittag ohne Reservierung unterwegs ist, ist selber schuld. Eine Zeitlang pendelte ich beruflich zwischen Hannover und Gelsenkirchen und fand dabei den 07:01 EC immer wieder faszinierend: Innerhalb von ein paar Minuten war der auch immer so proppevoll, dass der Mensch mit dem Kaffee nicht mehr durchkam. Die Bahn hat aber ja auch mit unterschiedlichen Fahrpreisen reagiert und lenkt so mehr Passagiere auf schwäche gebuchte Züge. Ich fuhr schon mehrfach von Frankfurt über Hannover nach Berlin, was ich immer noch bequemer als die Flugreise mit ihrem Drumrum empfinde.

 

Die FTD berichtet heute auch über das Thema und hatte weitere Bahnstrecken mit ca. 4h Fahrzeit erkannt, in denen die Bahn eine Alternative zum Schwerkriminellen -Transport durch die Luft ist. Es werden z.B. die neuen TGV/ICE-Verbindungen nach Paris, Frankfurt-München und Frankfurt-Stuttgart erwähnt. Hannover bzw. Hamburg-Berlin sind schon lange Geschichte. Auch die Strecke Nürnberg-München (da würde ich nie auf die Idee mit dem Flugzeug kommen, außer ich will ab MUC weiter reisen) wird erwähnt. Selbst bei Berlin-München könnte in knapp zehn Jahren die Bahn die bessere Alternative sein, seklbst wenn man den Umweltgedanken nicht beachtet. Aus meiner Sicht haben die nur Verbindungen ab Frankfurt über die Neubaustrecke in Richtung Norden, z.B. nach Hamburg, Hannover und Berlin vergessen, wobei ich da aber auf den Ausbau der Strecke zwischen Hanau und Fulda warte.

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Naja, wer Montag Morgen oder Freitag Nachmittag ohne Reservierung unterwegs ist, ist selber schuld.

 

Naja, selbst schuld bin ich eigentlich nicht...meine Kunden treiben meinen Terminplan, und wenn der Termin länger oder kürzer dauert, bin ich darauf angewiesen, einen anderen Zug zu nehmen als ursprünglich gebucht. Schließlich darf man nicht vergessen, dass wir bei der Bahn immer den vollen Preis zahlen, mit dem wir uns diese Flexibilität "erkaufen". Dann aber für ein >200€ teures Ticket nicht mal einen Sitzplatz zu bekommen finde ich schon ziemlich traurig.

 

Da ist es im Flugzeug tatsächlich deutlich besser. Wenn ich da ein Y-Fare kaufe (oder eben darauf aufzahle) bekomme ich auch garantiert einen Sitzplatz. So würde ich das auch bei der Bahn erwarten, dem ist aber leider nicht so.

 

Darum wird bei uns auch mehr geflogen als mit der Bahn gefahren (auch wenn es auf verschiedensten Strecken wie CGN-HAM/MUC/TXL durchaus Alternativen gäbe). Nur auf manchen Strecken gibt es einfach keine sinnvolle Alternative zur Bahn (z.B. CGN-FRA/MHG/NUE), also fahren wir da Zähneknirschend Bahn oder sogar Auto.

 

Viele Grüße - Dirk

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Ein Lob an die Überbuchung: Ich habe innerhalb von Deutschlands noch keinen Flug gehabt, bei dem ich nicht noch einen Platz bekommen habe. In sofern ist die Geschichte mit dem "keine Verfügbarkeit" - zumindest innerdeutsch - kein Argument.

 

In Sachen kurzfristige Reservierung - also kann ich mir ausuchen, ob ich den Zug erreiche oder aber am Automaten vergeblich für den mir vor-der-Nase-wegfahrenden Zug eine Reservierung mache...

 

Viele Grüße - Dirk

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>>>wie ist die Nettoflugzeit

 

Je nach Start- und Landerichtung ohne Holding ca. 13 bis 25 Minuten

 

>>>und gibts / gab´s überhaupt einen Service auf dieser Noch-Strecke ?

 

Nein.

 

>>>Welche Reiseflughöhe wird da geflogen,

 

Weiss ich nicht. Ich bin aber mal (mit der Deutschen BA) CGN-DUS geflogen, was, da halb so lang, nicht ganz mit FRA-CGN vergleichbar ist, und da waren es 15.000 Fuss.

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Ich finde es immernoch völlig indiskutabel, dass man mit einer Fahrkarte keinen Anspruch auf einen Sitzplatz erwirbt, so wie das in anderen Ländern der Fall ist. Wenn dann keine Plätze mehr frei sind, kann ich auch keine mehr verkaufen.

 

Celestar

 

Ich finde es genial zu wissen, dass mich der Zug immer mitnimmt. Selbst wenn ich stehen muss, komme ich doch trotzdem zur vorgesehenen Zeit an mein Ziel. Das kann kein anderes Verkehrsmittel bieten.

 

Im Flugzeug hab ich zwar einen garantierten Sitzplatz, damit ich aber einigermassen flexibel bleibe, muss ich dann aber zu irrsinnigen Preisen ein Y-Ticket kaufen. Und selbts dann kann es im Extremfall trotzdem heissen: "Sorry, aber der Flieger ist voll".

 

In mein Auto kann ich zwar immer einsteigen, allerdings muss ich Freitags immer mit plus 1-2 Stunden Fahrzeit kalkulieren, weil halt jeder Freitags auf die Autobahn will.

Forderst du jetzt folgerichtig auch Zugangsbeschraenkungen / Reservierungspflicht fuer die Autobahn, damit jeder der einmal drauf ist auch garantiert freie Fahrt hat? Oder faellt das unter eine Art 'Kollateralschaden', da ja die Autobahnbenutzung umsonst aus?

 

 

 

Naja, selbst schuld bin ich eigentlich nicht...meine Kunden treiben meinen Terminplan, und wenn der Termin länger oder kürzer dauert, bin ich darauf angewiesen, einen anderen Zug zu nehmen als ursprünglich gebucht. Schließlich darf man nicht vergessen, dass wir bei der Bahn immer den vollen Preis zahlen, mit dem wir uns diese Flexibilität "erkaufen". Dann aber für ein >200€ teures Ticket nicht mal einen Sitzplatz zu bekommen finde ich schon ziemlich traurig.

 

Also wer den vollen Fahrpreis zahlt ist auch irgendwo selber schuld. Wer mehr als 3-4 mal Fernstrecke in Deutschland faehrt, hat eigentlich immer eine Bahncard. Und fueht Geschaftsleute die Flexibilitaet brauchen, kommt da eigentlich nur die BC 50 in Betracht. Damit zahlt jeder 'Ab-und-An-Fahrer' schonmal immer nur die Haelfte und nie den vollen Fahrpreis. Egal ob Freitag Nachmittag, Montag Morgen oder wann immer. Da gibt es keine Ausnahmen. Mit Bahncard komme ich immer garantiert zum halben Preis mit!

 

 

Da ist es im Flugzeug tatsächlich deutlich besser. Wenn ich da ein Y-Fare kaufe (oder eben darauf aufzahle) bekomme ich auch garantiert einen Sitzplatz. So würde ich das auch bei der Bahn erwarten, dem ist aber leider nicht so.

 

Dann musst Du fairerweise aber auch sagen, dass der Flug ein Vielfaches der Bahn kostet.

 

Hab fuer morgen Frankfurt-Berlin nachgeschaut.

Voll flexibel Cattleclass kostet bei der Bahn Hin-Rueck 104 Euro, bei der LH 562 (also mehr als das 5fache).

Die Vorzugsklasse kostet im Vergleich 163 vs 646 Euro (auch etwa das 5fache).

 

Dafuer nehme ich gerne in Kauf auch mal stehen zu muessen. Wenn es die Firma zahlt sieht die Sache natuerlich anders aus. Dann ist mir der Preis egal, Hauptsache ich hab nem Platz.

 

Insgesamt spielt bei der Bahn der Geschaftsreiseverkehr im Vergleich zum Privatverkehr eine deutlich geringeren Anteil. Daher macht das gegenwaertige Konzept der Bahn auch Sinn.

Vor etwa 4 Jahren hatte sich die Bahn ja mal eine teure 'Expertin' fuer Fahrpreise vom Luftverkehr verpflichtet, die dann ein neues Preisystem ausarbeitet durfte. Danach hatte dann jeder (fast) immer einen Sitzplatz, da die Fahrgastzahlen massiv sunken. Nach einem halben Jahr hat man die Dame mit ihrem Stab dann wieder vor die Tuer gesetzt und ist weitgehend zum alten System zurueckgekehrt. Der Fernverkehr hat dann allerdings noch 1-2 Jahre gebraucht, um auf sein 'Vor-Airlineprizing-Niveau' zurueckzukehren.Ein sehr teures Abenteuer der DB.

Jetzt machen das Prizing wieder Leute die Ahnung davon haben und nicht irgendwelche Ex-Airliner. Und der Laden laeuft mittlerweile sogar wieder so gut, dass man machmal sogar in der 1. Klasse stehen muss...;)

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Also wer den vollen Fahrpreis zahlt ist auch irgendwo selber schuld. Wer mehr als 3-4 mal Fernstrecke in Deutschland faehrt, hat eigentlich immer eine Bahncard. Und fueht Geschaftsleute die Flexibilitaet brauchen, kommt da eigentlich nur die BC 50 in Betracht. Damit zahlt jeder 'Ab-und-An-Fahrer' schonmal immer nur die Haelfte und nie den vollen Fahrpreis. Egal ob Freitag Nachmittag, Montag Morgen oder wann immer. Da gibt es keine Ausnahmen. Mit Bahncard komme ich immer garantiert zum halben Preis mit!

 

Ich habe natürlich eine Bahncard (und ja, 50/1.). Trotzdem ist das immer noch der "volle" Preis und kein Spartarif mit Zugbindung.

 

Dann musst Du fairerweise aber auch sagen, dass der Flug ein Vielfaches der Bahn kostet.

 

Wohl wahr. Aber bei dem Stundensatz, den wir unseren Kunden berechnen, relativiert sich der Preisunterschied schnell, da der Zug auf den meisten Strecken doch länger braucht als das Fliegen...

 

Dafuer nehme ich gerne in Kauf auch mal stehen zu muessen. Wenn es die Firma zahlt sieht die Sache natuerlich anders aus. Dann ist mir der Preis egal, Hauptsache ich hab nem Platz.

 

Genau das ist der Punkt, wenn ich auf dem Weg zu einem Kunden bin, möchte ich nochmal meine Präsentation durchgehen oder die ein oder andere Unterlage durchlesen. Das geht im Stehen kaum, daher ist ein Sitz für mich sehr wichtig. Analog auf dem Weg nach Hause: Schnell das Protokoll fertig machen, evtl. schon eMails vorbereiten (oder in den ICEs mit Hotspots auch direkt versenden) - auch das geht nicht im Stehen.

 

Insgesamt spielt bei der Bahn der Geschaftsreiseverkehr im Vergleich zum Privatverkehr eine deutlich geringeren Anteil. Daher macht das gegenwaertige Konzept der Bahn auch Sinn.

 

In der zweiten Klasse gebe ich Dir Recht, aber in der ersten Klasse dürften sich im wesentlichen Geschäftsreisende tummeln. Und die haben eben andere Anforderungen als der Gelegenheitsreisende auf Urlaubsfahrt (wobei ich das aus anderen Gründen nicht in Erwägung ziehen würde - ein ICE hat einfach viel zu wenig Platz für Reisegepäck).

 

Irgendwer vorher hatte hier noch den Zeitfaktor in den Ring geworfen: Einchecken kann ich bei vielen Airlines auch online noch schnell im Gehen beim Kunden, habe also bereits eine Bordkarte, wenn ich mich zum Flughafen bewege. Daher kann ich da ähnlich spät wie am Bahnhof ankommen (zzgl. der Sicherheitskontrolle, klar) ohne auf Checkin-Zeiten achten zu müssen. Solange die Maschine noch am Gate steht und ich nicht abgeladen wurde, komme ich auch noch mit - auch ohne mit dem Ticket "wedeln" zu müssen oder auf Kulanz angewiesen zu sein.

 

Viele Grüße - Dirk

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Naja, auf den hier diskutierten Strecken lügst Du Dir aber zumindest teilweise selber in die Tasche.

Das Einschecken am Flughafen dauert wie lange? 2min am Automaten? Und die 30min/40min Zeiten waren bei meinen letzten Flügen auch nicht zu großzügig bemessen. Bei der Bahn kann man übrigens auch online reservieren.

 

Wieviel kann man bei den hier diskutierten "langen" Flügen erledigen?

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Vielleicht sind wir hier etwas vom Thread-Titel abgekommen. Meine erste Aussage war: Die 1. Klasse der Bahn ist dann, wenn es darauf ankommt, schon voll genug, dass man nicht ohne weiteres noch die Passagiere der LH aufnehmen kann. Aber das ist inzwischen weniger ein Thema hier.

 

Die zweite Aussage war dann, dass die Sache mit den nicht garantierten Sitzplätzen in der 1. Klasse verhindert, auf längeren Strecken die Bahn gegenüber dem Flugzeug zu bevorzugen. Und dazu stehe ich auch jetzt noch: Ich könnte z.B. auf der Strecke Köln-Hamburg (4 Stunden mit der Bahn) in den meisten Fällen den Zug nutzen, ohne dass es Auswirkungen auf meine Planungen hat, aber derzeit fliege ich in 100% der Fälle, weil eben die Flexibilität der LH mir mehr Optionen ermöglicht als die der Bahn, die mir eben keinen Sitz garantiert, auf dem ich die vier Stunden sinnvoll nutzen könnte. Also lieber eine Stunde fliegen und dann im Hotel/Homeoffice die Arbeiten erledigen, die ich sonst im Zug erledigt hätte. Analoges gilt für die Strecken Köln-München und Köln-Berlin - auch hier 100% Flug genau aufgrund dieses Problems.

 

Also bleiben für Bahnfahrten nur noch die Strecken, wo es keine sinnvollen Alternativen gibt, also namentlich Frankfurt wegen der Neubaustrecke, alles von Köln >200km, bei dem ich das Ziel ohne Umsteigen erreichen kann und zu dem es keine regelmäßige Linienflugverbindungen gibt. Alles darunter wird mit dem Auto gefahren, und das darüber, was per Flugzeug zu erreichen ist, geflogen. Bleiben für die Bahn nur "Brotkrumen", obwohl es deutlich anders sein könnte, wenn man marginale Änderungen machen würde...

 

Viele Grüße - Dirk

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Die zweite Aussage war dann, dass die Sache mit den nicht garantierten Sitzplätzen in der 1. Klasse verhindert, auf längeren Strecken die Bahn gegenüber dem Flugzeug zu bevorzugen. Und dazu stehe ich auch jetzt noch: Ich könnte z.B. auf der Strecke Köln-Hamburg (4 Stunden mit der Bahn) in den meisten Fällen den Zug nutzen, ohne dass es Auswirkungen auf meine Planungen hat, aber derzeit fliege ich in 100% der Fälle, weil eben die Flexibilität der LH mir mehr Optionen ermöglicht als die der Bahn, die mir eben keinen Sitz garantiert, auf dem ich die vier Stunden sinnvoll nutzen könnte. Also lieber eine Stunde fliegen und dann im Hotel/Homeoffice die Arbeiten erledigen, die ich sonst im Zug erledigt hätte. Analoges gilt für die Strecken Köln-München und Köln-Berlin - auch hier 100% Flug genau aufgrund dieses Problems.

 

was hält Dich davon ab mehrere Sitzplatzreservierungen bei der Bahn zu tätigen?

 

Gruß, Thomas

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OK, dann gebe ich Dir recht, die Liste ist nicht komplett. Paris-Köln ist ja wirklich unter vier Stunden.

 

Allerdings bleibe ich dabei, dass ich den Zug auf dieser Verbindung für einen Grossteil der Reisenden (=für diejenigen, für die Zeit wichtig ist) für nicht konkurrenzfähig halte.

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In Anbetracht der Dinge, dass die DB ordentlich Gewinn macht, gehe ich mal davon aus, dass sie auf dem richtigen Weg ist, auch wenn von Dir nur Brotkrumen kommen. ;-)

 

Für ein Unternehmen, das an die Börse möchte, ist das aber eine nicht sehr erfolgversprechende Einstellung. Erfolgreiche Unternehmen überlegen sich, was ihre Kunden möchten und versuchen dann, um jeden Kunden zu kämpfen (natürlich nur, so lange es direkt oder indirekt rentabel ist).

 

Aber so pauschal mal 1. Klasse-Paxe als uninteressant deklarieren, da steckt dann wohl doch noch das unkommerzielle Beamtentum in der DNA der Deutschen Bahn.

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Bleiben für die Bahn nur "Brotkrumen", obwohl es deutlich anders sein könnte, wenn man marginale Änderungen machen würde...
Warum sollte die Bahn etwas ändern? Du hast selber festgestellt, dass deren Produkt auch ohne Deinen "Brotkrumen" nach Deiner Schilderung bei der Allgemeinheit wesentlich besser ankommt als das von Dir bevorzugte Flugzeug, auch wenn dessen Bruttoreisezeiten zwischen vielen Metropolen bestenfalls nur geringfügig schneller ist.

 

Dabei ermöglicht es einem die Bahn nach Deiner Aussage jedoch, die Reisezeit besser auch im Sinne des Kunden zu nutzen. Man muss dazu nur gerade am Montag Morgen oder Freitag Nachmittag das Reservierugnssystem kennen. Und genau da habe ich bei Deiner Argumentation meine Zweifel: Am Automaten der Bahn möchtest Du nicht einchecken, dass es jedoch analog zum Flugzeug auch online geht, beachtest Du nicht. Beim Flugzeug lässt Du ein um ein vielfaches teurere umbuchbare Tickets beschaffen, obwohl die Bahn für im Vergleich Peanuts dazu Mehrfachreservierungen anbietet.

 

Aber so pauschal mal 1. Klasse-Paxe als uninteressant deklarieren, da steckt dann wohl doch noch das unkommerzielle Beamtentum in der DNA der Deutschen Bahn.
Hm, hat das die Bahn gesagt oder haben hier in einem Luftfahrtforum einige wenige nur den Eindruck?
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Wenn die DB Gewinne macht, ist sie vielleicht auch einfach nur zu teuer. Sie hat ein staatlich garantiertes Monopol im Schienenverkehr. Wer Bahn fahren will, muß DB-Preise zahlen.

Ich fahre auch SEHR viel Bahn aber diese Bahn-Lobhudelei hier geht mir zu weit.

 

Hier mal ein paar "Issues"

-Bahnpreise zu hoch (kann man trotz BC50 oft alleine im PKW unterbieten)

-künstliche Trennung von Fern- und Regionalverkehr und "Verkehrsverbünden"). Keine hochwertigen Produkte für mittlere Entfernungen mehr, über "Eilzug/RE". DB-Nahverkehr nicht von außerhalb buchbar. Keine Nahverkehrsrückfahrt im vorhinein buchbar.

-Nach meiner Erfahrung: Zuviele 1. Klasse-Wagen. (Im Gegensatz zur Meinung oben) Fahren oft leer durch die Landschaft während man sich in der 2. Klasse quetscht.

-Schmutzige und regelmäßig unpünktliche Regionalzüge (Fahrt mal mit Business-Garderobe z.B. hellem Trenchcoat), oft kaputte Türen

-Keine (erste) Gratis-Reservierung beim Kauf einer Fahrkarte. Keine Reservierung in letzter Sekunde. Keine Sitzpläne zum Sitzanklicken wie im Flugzeug.

 

Jetzt noch ein bischen Lob zur Versöhnung:

Rauchverbot: Topp, besonders in Speisewagen

Schaffner: freundlich (haben aber oft sehr schlechte Informationen bei Bahnchaos)

Neubaustrecken

 

Der Bessere gewinnt.

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Wenn man mit einem bestimmten Zug fahren möchte, unbedingt einen Sitzplatz braucht, aber keine Reservierung mehr bekommen hat, kann man auch im Zug den Leuten anbieten, einem gegen eine bestimmte Geldsumme, etwa 20 €, ihren Sitzplatz zu überlassen. Ich glaube, daß man zumindest in der 2. Klasse Leute findet, die ein solches Angebot gerne annehmen.

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Aber so pauschal mal 1. Klasse-Paxe als uninteressant deklarieren, da steckt dann wohl doch noch das unkommerzielle Beamtentum in der DNA der Deutschen Bahn.
Hm, hat das die Bahn gesagt (...) ?

 

Die Bahn nicht, aber Su34.

 

Bzgl. Reisezeiten Köln-Paris etc:

 

- stimmt ja, dass man mit der Bahn schneller in Paris als in Berlin, München, Hamburg ist. Aber es ging um den Vergleich Bahn-Flugzeug auf Köln-Paris , nicht um den Vergleich mit noch lahmeren Verbindungen. Fazit 1: die Bahn ist auf Köln-Paris noch nicht schnell genug, um zeitmäsig das Flugzeug zu schlagen (Ausnahme: absurde Anreise- und Aufenthaltszeiten am Flughafen). Fazit 2: die Bahn hat es bisher noch nicht geschafft, deutsche Grossstädte schnell miteinander zu verbinden. Vergleich: Hamburg-München ist fast exakt genau so weit wie Paris-Marseille. Fahrzeitvergleich: HH-M 5h30, Paris-Marseille 3h00.

- "der Grossteil der Passagiere auf Köln-Paris bevorzugt die Bahn": jetzt verdrehst Du aber die Frage. Es ging ja ursprünglich um den Punkt, ob die Bahn mit dem Flugzeug zeitmässig konkurrieren kann. Antwort: kann sie für die meisten Reisenden nicht. Dass es trotzdem mehr Leute auf die Bahn zieht, liegt wohl am Preis. Deine Aussage wäre wie "Bei Minimal gibt's das bessere Obst als bei Käfer, schliesslich gehen da mehr Leute hin". Ist aber falsch. Minimal ist bloss billiger, das Obst aber der letzte Dreck. Die Leute gehen trotzdem zu Minimal, weil's billiger ist.

- Rentabilität der Bahn: SU34, Du bist also der Meinung, dass die Bahn schon alles tut, was im Kundensinne und gleichzeitig rentabel ist? Und dass es keinen Spielraum für Verbesserungen bei gleichzeitiger Rentabilität gibt? Ich bin ja ein grosser Bahnfreund (zumindest für bestimmte Strecken) und es hat sich auch einiges getan in den letzten Jahren, aber mir würden da schon noch ein paar Sachen einfallen.

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Live aus dem ICE614: Eine Sitzplatzreservierung war für diese Fahrt nicht mehr zu bekommen (auch nicht am vielgelobten Automaten), da ich nur knapp 29 Minuten vorher am Bahnhof angekommen bin. Connectivity hatte ich zwischen Entscheidung zu fahren (13:00) und Zugabfahrt (13:54) keine, also habe ich pures Glück gehabt, dass die 1. Klasse nicht soo voll ist, dass es gar keine Sitzplätze mehr gibt. Und das WAP-Handy wollte ich im Auto jetzt nicht bedienen.

 

Weiterer kleiner Nachteil der Bahn: Die Bahn möchte ja immer "Papier" als Fahrschein haben...dadurch musste ich das Ticket jetzt selbst vorlegen, da unsere Reisestelle zu hatte (bis 13:30) und ich so nicht das Ticket von denen ausstellen lassen konnte (zu Lasten der Firmenkarte). Da ist das eTicket der Airlines eine deutlich nettere Sache (hätte da halt um 13:30 angerufen, und das mit dem Ticket wäre klar gegangen)...

 

Das Thema mit den Mehrfachreservierungen: Netter Vorschlag, aber sowas bringt die Erbsenzähler in den Controlling-Abteilungen in Wallung. Zwei Reservierungen wären sicher OK, aber vier oder fünf, und ich darf darüber einen ellenlangen Bericht schreiben, warum das nötig war. Beim Flugticket gibt es die Diskussion einfach nicht.

 

Bleibt also nur, sich damit abzufinden, dass die Bahn nicht mein Verkehrsmittel der Wahl ist. Und auf der Deutschlandstrecke im wesentlichen nur deshalb, weil ich eben keinen garantierten Sitzplatz habe.

 

Viele Grüße - Dirk (der jetzt wieder an die Arbeit geht...)

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