LH Pilotenausbildung

[rc-jet]

Guten Abend

 

Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben und hoffe hier viele Gleichgesinnte kennen zu lernen.

 

Ich bin gerade 25 Jahre alt geworden und interessiere mich sehr für die Pilotenausbildung bei der Lufthansa. Allerdings muss ich erst mein Abitur im Fernstudium nachholen, was etwa 3 Jahre dauern wird. Anschließend bin ich 28 Jahre alt und damit haarscharf an der Altershöchstgrenze von 29 Jahren. Soweit sehe ich es ganz locker, denn immerhin kann ich in dieser Zeit fehlende Kenntnisse aufarbeiten und z.B. das Kopfrechnen trainieren.

 

Bisher habe ich nur den Realschulabschluss und keine abgeschlossene Berufsausbildung, da ich mich immer gut als Selbständiger durchschlagen konnte und mir die dafür benötigten Kenntnisse selbst angeeignet habe. In meinem Lebenslauf sind leider viele Lücken, 2 Ausbildungsabbrüche und ein Schulabbruch (Oberstufe nach 2 Jahren) sowie durch Umzüge bedingt sehr häufige Schulwechsel (für die ich nichts konnte).

 

Besteht unter diesen Voraussetzungen noch Hoffnung von LH zur BQ / bzw. zum Berufsqualifikationstest eingeladen zu werden, oder erwartet man dort grundsätzlich einen astreinen Lebenslauf in der Form Grundschule > Abitur > Bewerbung bei Lufthansa, eventuell noch ein Studium oder eine Ausbildung dazwischen?

 

Oder anders gefragt: Hat man eine Chance Pilot zu werden, auch wenn einem nicht direkt nach der Schule klar war das man ins Cockpit will und vorher viele andere Dinge probiert hat?

 

Die Begeisterung für Flugzeuge war jedoch schon von Anfang an gegeben, was z.B. durch das Modellflug-Hobby belegt werden kann.

 

Freue mich über jede Rückmeldung!

 

rc-jet

[kingair9]

Da hier wenige Piloten sind ist Deine Frage bei pilots.de vielleicht besser aufgehoben.

[rc-jet]

Besten Dank für den Tipp.

[Flzg]

Die Chance besteht.

 

Wer die formellen Voraussetzungen (siehe http://www.lufthansa-pilot.de/bewerbung/vo...ussetzungen.php ) erfüllt, wird nach der Online-Bewerbung bei Lufthansa i.d.R. auch für die zweitägige Berufsgrunduntersuchung zum unabhängigen Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Abteilung Luft- und Raumfahrtpsychologie, nach Hamburg eingeladen. Wenn dort die notwendigen Fähigkeiten nachgewiesen wurden und du auch die ersten Teile der Firmenqualifikation gut überstanden hast, solltest du im Interview aber eine schlüssige Erklärung für deinen Lebenslauf darlegen können. Gelingt das Interview gleichfalls gut folgt die medizinische Tauglichkeitsuntersuchung beim Medizinischen Dienst der Lufthansa in Frankfurt.

 

Siehe desweiteren

http://www.lufthansa-pilot.de/faq.php

und

http://www.hh.dlr.de/cpfaq.htm#Bew

 

Tipps finden sich darüber hinaus auf http://www.pilotenboard.de/

 

Das Abitur eröffnet dir in jedem Fall neue Möglichkeiten. Auch wenn es mit der Fliegerei nicht klappen sollte.

[United B-777]

Da hast du schon gute Links bekommen. Aber gerade das www.pilotenboard.de kann ich dir empfehlen, da dort fast nur solche Leute sind, die sich mit der Lufthansa Ausbildung beschäftigen. Ein paar Piloten sind auch dabei und allgemein findest du auf deine Fragen bezüglich der Lufthansa Ausbildung schon durch das benutzen der Suchfunktion viele Antworten. Ich würde dir also sehr ans Herz legen, dich dort mal anzumelden.

 

Lieben Gruß

United B-777 - auch ein Piloten wannabe, aber wahrscheinlich eher nicht bei Lufthansa! ;-)

[rc-jet]

Super! Vielen Dank!

 

Erzähl mal... wie schaut es bei Dir aus?

 

Habe in einem anderen Pilotenforum gelesen, das es neben der LH auch weitere Airlines mit Ab-Initio Programmen gibt. Allerdings sind da die Konditionen -soweit ich das richtig überblicke- nicht ganz so gut.

 

So soll Air Berlin z.B. dür Bürgschaft für einen Kredit übernehmen.

 

Mache jetzt demnächst erst einmal ein paar ärztliche Untersuchungen mit um festzustellen ob die Flugtauglichkeit aus medizinischer Sicht gegeben ist...

 

Gruß

rc-jet

[Dummi]

Wenn Du dich auf Deutschland beschränkst gibt es nur schlechtere als LH Abinitio Programme (Air Berlin, Hapag/Tuifly, Cirrus). Aber im angrenzenden Ausland gibt es durchaus auch vergleichbare Programme, eventuell braucht man dafür allerdings weitergehende Sprachkenntnisse. Für Deutsche ohne grosse Fremdsprachenkenntnisse interessant sind die Programme von AuA (komplette Kostenübernahme) und Swiss.

[SlowMove]

Das einzige, noch bessere Programm als LH, bietet die Bw. Aber da muss jeder selber seine Entscheidung drüber treffen.

[rc-jet]

Danke Euch für die Tipps. Was ist bei der Bw z.B. besser als beim Programm der LH?

 

Man müsste vielleicht mal eine Website basteln (falls es das noch nicht gibt), die alle Infos zum "Pilot werden" zusammenträgt. Also speziell für Möchtegern-Piloten ;)

[United B-777]

Also da wirst du schon fündig, wenn du ein paar Monate lang intensive Recherche betreibst. Gerade im Pilotenboard sind viele in der Situation sich zwischen BW und LH zu entscheiden und es wird da einige Infos geben. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass es einfach grundlegende Unterschiede in den Aufgabenbereichen und in der Tätigkeit gibt. Man ist bei der BW in erster Linie Soldat, dann Pilot. Man bekommt auch entsprechend weniger Flugstunden als beispielsweise bei LH.

 

Meine Situation: Naja, das ist ein bisschen anders. Also ich bin Amerikaner und Deutscher und werde mich voraussichtlich für den Weg in den USA entscheiden. Es gibt dort keine Ab Initio Programme von Fluggesellschaften und man muss alles selber zahlen. Auch die Anfangsgehälter sind dort (wesentlich) niedriger. Trotzdem reizt mich die dortige Fliegerei, die Mentalität und auch die Aussichten auf Fliegen bei der Air Force sowie den großen Airlines wie UAL, AAL, DAL, CAL, NWA oder auch FedEX, UPS oder SWA. Ob man dort irgendwann hinkommt, ist aber keineswegs gesichert. Ich denke aber, dass ich das Risiko eingehen werde.

 

Wenn du dich auf Deutschland beschränkst, gibt es eigentlich nur die Möglichkeit LH oder selbst zu finanzieren. Auch bei AB musst du ja, soweit ich weiß, den Großteil selbst zahlen (bei LH sinds übrigends auch um die 40.000€, die du als F/O dann von deinem Gehalt abgezogen bekommst - in Raten natürlich). Ich kenne einige, die bei Schulen wie Intercockpit oder RWL die Ausbildung selbst gemacht haben und jetzt bei Fluggesellschaften untergekommen sind (z.B.einer GWI - also im KTV und mit Möglichkeit nach 4 Jahren zur LH zu wechseln; ein anderer Air Berlin). Es gibt also viele Möglichkeiten, die man gar nicht so direkt hier aufzählen kann. Guck dich also weiter um und lies viel - so mach ich das auch. Wo bist du denn her? Kannst mir auch mal ne PM schicken und wir könnten ggf. mal telefonieren oder so...

 

Lieben Gruß

J.

[rc-jet]

Die BW hat mich damals ausgemustert, daher kam die mir gar nicht erst in den Sinn... kannte mal jemanden, der wollte unbedingt Kampjet-Pilot werden. Extrem sportlicher Typ, sah ein bisschen aus wie Bruce Willis - also rein optisch betrachtet ein Top-Kandidat. Hat aber nicht gereicht. Seine Augen waren einen Tick zu schlecht.

 

Ich vermute es einfach mal - bei der BW ist es schwieriger rein zu kommen. Sicher kann man da auch andere Dinge fliegen als Kampfjets, wo die Anforderungen vielleicht nicht ganz so hoch sind.

 

Allerdings bin ich auch auf das Dasein als Soldat nicht sehr scharf... ;-)

 

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