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Weshalb keine Airbusse aus den USA ?


Mamluk

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Wesshalb plant man bei EADS nicht,die künftigen A350 in den USA zu fertigen,um den $ Verfall auszunutzen ?

Man würde mehrere Fliegen mit einer Klappe erschlagen,da man eindeutig billiger produzieren würde,Zulieferer im $ -Raum hätte,sich den USA Airlines als USA manufacturer verkaufen könnte und zusätzlich wesentlich geringeren Streik-gefahren als in Europa ausgesetzt wäre.Die Einsparungen wären massiv und die Kosten für die Fabrik kämen durch erhöhte Verkäufe an US Airlines wieder rein.

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"Super" Idee. Man muss ja "nur" seine gesamten Logistikverflechtungen umstellen, qualifiziertes Personal finden, einen geeigneten Standort finden, Betriebgebäude und Einbauten planen, beauftragen und entwerfen, politische "Freundschaften" vor Ort entwickeln, damit Baugenehmigung udn Betriebszertifizierungen schnell vorangehen usw.

 

Dann fliegt der A350 bestimmt schon ab 2020.

 

Und sobald der Dollar wieder steigt, hat man die ganze Aktion für die Katz unternommen.

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So blöd ist die Idee sicherlich nicht. In China wird schliesslich auch eine A 320 Fertigungslinie aus dem Boden gestampft. Allerdings wird damit primär der lokale Markt bedient.

 

Der Einwand, dass bei USD-Schwankungen der Vorteil dahin wäre, ist natürlich ein Gegenargument. Wenn der 'Heim-'Markt gross genug wäre, würde sich sicher auch der Aufbau einer neuen Logistik lohnen. Mit dem A 330-Tanker für die US Air Force gäbe es ja zudem schon Partner in den Staaten. Der Faktor Zeit ist aber nicht zu unterschätzen und noch viel später sollte die A 350XWB sicher nicht auf den Markt kommen. Ausserdem wird den Stammwerken das Wasser abgegraben, was sicherlich bei den eh schon gebeutelten Angestellten die Zukunftsangst nicht gerade nehmen würde... Wäre die A 350 ein total neues Flugzeug (zusätzlich zum bisherigen Programm) und man müsste ohnehin von Null an alles aus dem Boden stanzen, wäre dies eher ein verfolgenswerter Gedanke.

 

Persönlich denke ich, dass EADS schon genügend Baustellen hat und sich hier nicht noch auf ein zusätzliches Abenteuer einlassen sollte.

 

Grüsse, Reto

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Ich verstehe die ganze Währungsproblematik nicht ganz... bei einem weltweiten Konzern wie Airbus sollte man wohl meinen, dass im Vorfeld zu einem Flugzeugverkauf Kursabsicherungsgeschäfte getätigt werden, schließlich ist die Problematik nicht neu. Ok, wenn Power 8 zu einem Dollarkurs von 1,35 € berechnet wurde, ergeben sich natürlich neue Kalkulationen, aber meiner Meinung nach kann man ein Unternehmen auch zu Tode sparen, speziell bei der Auftragslage... und ich weiss ehrlich gesagt nicht, wo Airbus beispielsweise an Personal noch sparen will... nach Abbau von 10.000 Stellen im Overhead-Bereich werden die für den Run-Up vom A380 und der Entwicklung vom A350/ A400 M jeden Mann brauchen, sonst sind weitere Verspätungen garantiert...

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... Sicherungsgeschäfte werden bei EADS sicher auch getätigt, wie man zweifelsfrei aus dem Jahresbericht ersehen kann. Das Problem ist halt, wenn der EUR/USD Kurs längerfristig in eine Richtung wandert, dann kann man sich nicht mehr absichern - und da der Verfall des USD so schnell geht (schnell im Verhältnis zu "normalen" Kursschwankungen), ist es sehr schwer.

 

... EUR/USd spielt in der Luftfahrt wohl eine deutlich größere Rolle, als viele annehmen - ss hilft der derzeitige EUR/USD Kurs den europäischen Airlines immens, da Öl in USD abgerechnet wird und daher der Preisanstieg zu einem schönen Teil abgefedert wird - wäre der EUR/USD noch bei 1,10, dann gebe es wohl die eine oder andere europäische Airline in ihrer jetztigen Form nicht mehr, denke ich ... :)

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Ohne jetzt ein VWL-Thema draus machen zu wollen, aber bei solchen Dollar/Euro Tendenzen ist es an derl Zeit, darüber nachzudenken, welchen Leitwährungscharakter eine Währung mit einer derartigen Kursdeflation wie der Dollar überhaupt noch hat. Preisniveaustabilität ist sowohl eine der Forderungen der EZB als auch der FED, und von dem Zustand kann man seit mindestens 3 Jahren nicht mehr sprechen...

 

Ich glaub eh, dass die nächste Währungskrise a'la Asien nicht mehr lange auf sich warten lassen wird... und wer ist schuld ? Amerikanische Finanzinstitute, die bonitätsschwachen Kunden großzügige Kredite für Immobilien geben, deren Wert logischerweise nicht ewig steigen kann und außerdem Kreditzahlungausfälle mit sich ziehen... und die großen Banken dieser Welt sind natürlich aufgrund von hohen Renditeerwartungen alle eingestiegen... naja, so kann man's wenigstens auf die Amis schieben *g*

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Schon mal darüber nachgedacht warum Airbus gerade in den Arabischen Ländern so beliebt ist? Genau, weil man dann eben nicht bei den Amerikaner kaufen muss. Für diese Länder spielt Geld eh keine Rolle, und deshalb wird Airbus es sich zwei mal überlegen bevor sie in den USA ein Werk eröffnen.

Ausserdem, es geht noch deutlich billiger als in den USA.

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Wenn Airbus wollte, könnten sie durchaus ein Werk in den USA betreiben.

Denkt doch mal an die deutsche Automobilindustrie (BMW hat ein Werk in South Carolina, Daimler eines in Alabama). Beide bauen dort v.a. Geländewagen, neudeutsch: SUV's. Warum machen sie das? Weil sie in den USA einen Hauptabsatzmarkt für SUV's sehen und es darüberhinaus auch zollrechtliche Vorteile bringt, die Fahrzeuge vor Ort in diesem Absatzmarkt herzustellen, anstelle sie zu importieren.

Wenn Airbus ein Werk für A320 in China errichtet, verhält es sich damit ähnlich. Die Frage ist nur, ob ein Werk in den USA Airbus so viel bringen würde, wenn man den Absatzmarkt anschaut. In China scheint es sich eher zu lohnen, denn sonst würden sie dort ja nicht groß investieren.

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Ich denke es geht gar nicht in erster Linie darum, wo Airbus das Ding zusammenschraubt:

 

Die Zulieferer wollen in Euro bezahlt werden und die sitzen vor allem in ganz Europa verteilt.

 

Da ist es ganz egal, ob ein Werk in China steht, in den USA oder in Toulouse/Hamburg. Verkauft wird es in Dollar, die Teile dafür müssen in Euro gekauft werden.

 

Hier mal ein Artikel aus dem Oktober, der vielleicht (für Airbus) eine Lösung wäre. Aber frag mal, was die Zulieferer darüber denken: Airbus will Zulieferer künftig in Dollar bezahlen

 

FRANK =)

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Schon mal darüber nachgedacht warum Airbus gerade in den Arabischen Ländern so beliebt ist? Genau, weil man dann eben nicht bei den Amerikaner kaufen muss.

 

Ich denke auch solche politische Entscheidungen spielen bei so einem Unternehmen auch eine große Rolle.

 

Auch Themen wie Technologietransfer und Plagiate sind außerdem ein Thema.

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Wer verfolgt wie die Gewerkschaften -gerade bei uns in Frankreich- mit viel Erfolg Geld vernichten -muss sich schon die Frage stellen was unternehmerisch sinnvoll ist.

Wir hatten hier gerade 8Tage Bahn und Nah-transport Streik ,welcher geschätzte 400M €/Tag direkten und etwa nochal solviel indirekten Schaden bei bestreikten Betrieben anrichtete.Jeder will viel und gerecht Geld verdienen,doch wenn die Strasse den Betrieben versucht Gehälter aufzuzwingen die nicht bezahlbar sind,muss man halt woanders hin gehen.

Gewerkschaften bezahlen sicher auch Ökonomen-müsste mann jedenfalls annahmen- also wesshalb hört man dann nicht auf die ?

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Vielleicht sollten die Wirtschaftsstrategen hier im Forum mal bedenken, dass auch "unser" Airbus nicht 100% europäisch daherkommt. Viel Equipment wird bspw. aus den USA und Japan bezogen und bei den US-Teilen kommt uns der trudelnde Euro sogar entgegen. Hat vielleicht jemand eine grobe Aufschlüsselung der Lieferanten? Ich glaube mal einen US-Anteil von ca. 40% gehört zu haben.

 

Auf der anderen Seite zieht die Dollardelle auch bei Boeing nicht spurlos vorbei. Denn jenseits des Atlantiks baut man auch keine puren 100% Made in USA mehr. Ich glaube der Fremdanteil liegt ähnlich wie bei Airbus, nur dass man hier auch beim Einkauf in Nipponland tiefer in die Tasche greifen muss.

 

Wenn man durch Auslagerung einen maximalen Effekt erreichen möchte, dann wäre Airbus gut beraten, sein neues Werk in China gleich ein paar Nummern grösser zu planen.

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Wenn man durch Auslagerung einen maximalen Effekt erreichen möchte, dann wäre Airbus gut beraten, sein neues Werk in China gleich ein paar Nummern grösser zu planen.

 

Waere dann die Frage, denn laut einer UPS Studie sind die Kosten fuer Logistik in China 80 % hoeher als in westlichen Industrielaendern und wenn man eine FAL in China hat, muss ja irgendwie alles dort hin, selbst wenn ich dann bei der Endmontage in Sachen Personal und Overhead spare...

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Viele Firmen welche die Fertigungen nach China exportierten,haben es bereut...und kehren nach Europa zurück. Qualitäts-mängel,schlechte Effezienz und unmotiviertes Personal in Zusammenhang mit haaresträubender lokaler "politik" und "Verwaltung" lassen Fertigung in Europa oder den USA in einem anderen Licht erscheinen.

Da bei den meissten Airbusen der Anteil von USA gefertigten Teil-komponenten $-Wertemässig ehe schon bei über 35% liegt,ist doch die Überlegung nur Logisch.Denn sollte z.B. GE doch noch auf den A350 aufspringen,würde dies ein zusätzliches Argument darstellen.

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Viele Firmen welche die Fertigungen nach China exportierten,haben es bereut...und kehren nach Europa zurück. Qualitäts-mängel,schlechte Effezienz und unmotiviertes Personal in Zusammenhang mit haaresträubender lokaler "politik" und "Verwaltung" lassen Fertigung in Europa oder den USA in einem anderen Licht erscheinen.

 

Hast du vielleicht das eine oder andere Beispiel zur Hand ?

 

Das soll keine Noetigung sein, die These zu belegen...wuerde mir den speziellen Fall nur wirklich mal gerne genauer ansehen und nach Moeglichkeit ein paar empirische Werte rausziehen. Danke vorab !!

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Da ich in Frankreich lebe ,habe ich auf die Schnelle nur ein Beispiel von vielen-Decatlon (Sportwarenhersteller ) hat seine Fertigung wieder nach Frankreich verlegt -unter anderem wegen schlechter Qualität und des Problems der bewahrung von Fertigungs-geheimnissen !!!(In China wird alles kopiert,nachgemacht und Industrie-spionage ist allerorts)

 

"Car la main d’oeuvre chinoise à bas prix n’explique pas, à elle seule, les coûts de fabrication si attractifs. Si l’on prend l’exemple des vélos, les mêmes usines travaillent pour toutes les marques de vélos, avec les mêmes matériaux. C’est cette mutualisation des moyens qui permet de baisser drastiquement les coûts de fabrication. Mais les revers de la médaille sont nombreux, et pénalisant pour les entreprises dynamiques et innovantes : les produits sont tous les mêmes, au même prix, et, plus grave, la concurrence est informée en temps réel des innovations technologiques, la protection des brevêts devenant quasiment impossible.

 

Par conséquent, il est possible que des entreprises, à l’image de Décathlon sur Lille, ramènent leurs unités de production en France, acceptant le risque de devoir faire payer un peu plus cher le produit au client, mais s’assurant le secret de leurs procédés de fabrication. Les secrets sont mieux conservés et la différenciation des produits nettement plus visible, autant de valeurs ajoutées capitales pour une entreprise. Dans le cas de Décathlon et de la suprématie de ses vélos b’Twin, l’augmentation de prix due au retour en France pourrait être de 5€, sur un prix moyen de 289€.

 

Dérisoire, certes, mais, nous, consommateurs, avons maintenant étalonné notre sens des valeurs marchande des produits en fonction de ces fameux coûts de fabrication chinois. A tel point, que dans le souk de Fès, je marchandais bien plus que les dernières fois où je suis allé au Maroc parce que mon esprit était déformé par une estimation des coûts de fabrication très bas. Je vous rassure, les marchands chez qui j’ai acheté des produits n’ont pas été malheureux de mes achats."

 

Er sagt die Tasache z.B. ein Crossroad-fahrrad in Frankreich anstelle in China zu fertigen,mache nur etwa 5€ mehrkosten aus bei besserer Qualität..

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Der Gallois ist zwar vielverschrien und gehasst,ist aber doch eigentlich gar kein so grosser Dummkopf....(sonst sässe er nicht da wo er jezt sitzt )

Wäre ich an seiner Stelle ,würde ich die Selben Überlegungen anstellen.

Denn die Konkurrenten von Airbus (ausser Boeing in Zukunft auch vermehrt Embraer,die Russen und sicherlich die Chinesen und Inder ) werden alle in $ rechnen und einkaufen .

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Das ändert doch nichts an meiner Aussage, dass es sinnvoll wäre, sich vom US-Dollar zu lösen... Im Übrigen gibt es im Luftfahrtbereich bei Großgerät nicht allzuviel Konkurrenz, wenn Airbus nur noch in Euro verkaufen würde, würden wohl kaum alle Kunden deshalb Boeing kaufen...

 

Schönes Beispiel einer Milchmädchenrechnung. Ob der Kunde nun in Dollar, Euro oder Kamelen zahlt ist völlig Wurscht. Airbus kann die Preisschilder wohl kaum 1 US$ = 1 € umlabeln. An den Euro gekoppelte Fixpreise würden Boeinggerät beim derzeitigen Trend immer billiger und atraktiver machen. Einzig relevanter Punkt gegen den Euro sind die relativ steigenden Kosten, die bei der Fertigung im Euroland entstehen.

 

Ich bin mal gespannt wann Boeing an die Presse tritt und über den niedrigen Dollarkurs jammert, weil die Erträge gemessen an den Kosten für Bauteile aus dem Ausland immer weiter sinken.

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