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Flugzeugbau und praktische Anwendungen aus der BIONIK


herby44

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich hätte gerne gewußt, ob die Bionik im Flugzeugbau außer

den Winglets und der Folie mit dieser Haifischhaut-Struktur

noch andere zukunftsweisende Lösungen bringen könnte.

 

Warum aber ist es um diese "Haifischfolie" so still geworden?

Es hieß doch, daß sie nicht nur durch eine wiederstandsärmere

Strömung Sprit sparen hilft, und Geräusche mindert, sondern

sich auch durch den "Lotuseffekt" selbst reinigt.

 

Danke im voraus für erhellende Antworten!

 

mfg h

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Es hieß doch, daß sie nicht nur durch eine wiederstandsärmere Strömung Sprit sparen hilft, und Geräusche mindert, sondern sich auch durch den "Lotuseffekt" selbst reinigt.

Erstes ja, zweites nein. Mit dem Lotuseffekt hat die Haifischstruktur nichts zu tun. Im Gegenteil, der Grund gegen einen Serieneinsatz war gerade die Schmutzanfälligkeit. Die aufgeklebte Struktur besitzt feine Rillen in Strömungsrichtung, die sich schon nach wenigen Flügen mit Partikeln zugesetzt haben.

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Es gab auch mal Probleme mit der Enteisung, aber das Hauptproblem im Moment scheint tatsächlich mangelndes Interesse bzw. Risiko zur Investition zu sein(Leute müssen ja auch angelernt werden etc.)

Zum Thema Bionik gibt es noch die adaptiven Flügel, wo aber auch noch die richtigen Materialien fehlen. Außerdem wäre da noch die Frage,ob die zusätzliche Komplexität auch die Einsparung deckt...

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Was hat es eigentlich mit der Anwendung bzw, Nichtanwendung der Flächenregel auf sich?

Ich kann mich gut an die Convair B58 erinnern, wo diese Flächenregel deutlich sichbar angewendet wurde, nie aber bei Verkehrsflugzeugen.

 

Diese Einschnürung des Flugzeugrumpfes im Bereich der Tragflächen

(Wespentaille) könnte man m.E.doch auch als eine frühe Variante der

Bionik bezeichnen, oder?

 

Wer kann mir bitte dazu etwas sagen?

 

 

mfg h

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Die Flächenregel hängt zusammen mit dem autriebsunabhängigen Wellenwiderstand. Der Anteil des gesamten Wellenwiderstands liegt wiederum bei ca. 10% und würde erst deutlich ansteigen bei Machzahlen über 0.9. Also wäre der Effekt der Widerstandsreduzierung deutlich zu gering um die Kapazitätseinschränkung bei der Verengung zu kompensieren....

Mit der Wespe selber,hat es also eher weniger zu tun....

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Es hieß doch, daß sie nicht nur durch eine wiederstandsärmere Strömung Sprit sparen hilft, und Geräusche mindert, sondern sich auch durch den "Lotuseffekt" selbst reinigt.

Erstes ja, zweites nein. Mit dem Lotuseffekt hat die Haifischstruktur nichts zu tun. Im Gegenteil, der Grund gegen einen Serieneinsatz war gerade die Schmutzanfälligkeit. Die aufgeklebte Struktur besitzt feine Rillen in Strömungsrichtung, die sich schon nach wenigen Flügen mit Partikeln zugesetzt haben.

 

Nur zur Richtigstellung: die Pflanze heisst m. W. Lotos (Lotus ist eine Automarke) und es handelt sich bei der betreffenden Mimik viel mehr um längliche Noppen, die einer schuppenähnlichen Struktur überlagert sind.

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  • 4 Monate später...

Heute habe ich diesen interessanten PM-Artikel zum Thema gefunden, der nicht nur klar die Grenzen der Bionik im Flugzeugbau beschreibt, sondern eher noch die Überlegenheit moderner Technik in vielen Bereichen der Fliegerei gegenüber der Natur belegt.

 

Ich gestehe, daß ich nun zwar um eine Illusion ärmer, dafür aber um eine Erfahrung reicher geworden bin. Die Skeptiker hier hatten demnach Recht.

 

mfg h

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Es gab zum Thema Haifisch-Oberfläche in den 90ern Studien, bei denen auch ein Cathay-A340 teilweise mit dieser geriffelten Oberfläche beklebt war.

 

Probleme gab es bei der Reinigung dieser Oberfläche ( ohne Reinigung verliert sie ihren Vorteil sehr schnell) und außerdem bei der Farbgebung.

 

Damals konnte man sie nicht einfärben, was natürlich den Airlines in Bezug auf einen ansehnliche Lackierung nicht entgegen kam, da die Folie auf die Bemalung geklebt wurde. ( ich meine die Folie war hellgrau)

 

Vielleicht gibt es da heute andere Möglichkeiten,aber das Projekt scheint sehr weit unten in den Schubladen zu liegen.

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Es gab zum Thema Haifisch-Oberfläche in den 90ern Studien, bei denen auch ein Cathay-A340 teilweise mit dieser geriffelten Oberfläche beklebt war.

 

Probleme gab es bei der Reinigung dieser Oberfläche ( ohne Reinigung verliert sie ihren Vorteil sehr schnell) und außerdem bei der Farbgebung.

 

Damals konnte man sie nicht einfärben, was natürlich den Airlines in Bezug auf einen ansehnliche Lackierung nicht entgegen kam, da die Folie auf die Bemalung geklebt wurde. ( ich meine die Folie war hellgrau)

 

Vielleicht gibt es da heute andere Möglichkeiten,aber das Projekt scheint sehr weit unten in den Schubladen zu liegen.

 

Hatten wir öfters schon: die Einsparungen, die sich aufgrund anderen Technologien ergebn, sind eben höher als die durch Haifischhaut. Ebenso erging es ja der Absaugung der laminaren Strömungen.

 

Durch moderne Materialien, bessere Aerodynamik, bessere TW's wird eben ein höheres Einsparpotential eingeflogen. Aber evtl. kommt die Zeit von haifischhaut etc. wieder.

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