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[Tripreport] Mit Eurowings ins Legoland nach Billund


martin.stahl

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Schon als Kind war ich von den Berichten aus dem Legoland fasziniert. Die Lego-Nachbauten ganzer Städte hatten es mir schon lange angetan und irgendwann einmal wollte ich sie sehen. Aber wer aus Nordbayern denkt schon daran, nach Dänemark ins Legoland zu fahren?

Seitdem ich mich für die Luftfahrt interessierte, waren mir auch die Flüge der Maersk Air von Frankfurt nach Billund aufgefallen. Weder die Airline noch der Zielort sagten mir viel, aber auch das fand ich reizvoll. Damals konnte ich mir die Flüge aber noch nicht leisten und als die Maersk von der Sterling gekauft wurde, flog ich immerhin mit Sterling einmal von Frankfurt nach Kopenhagen. Die Billund-Flüge übernahm seitdem Cirrus und nun seit März Eurowings als Lufthansa Regional und damit waren auch Flüge für 99 Euro zu haben und ich erfüllte mir zwei Wünsche: Einmal in diesen unbekannten Ort Billund fliegen und zum anderen endlich einmal das Legoland besuchen.

 

16.05.08

 

LH3120, durchgeführt von Eurowings Bae 146-200 D-AJET

geplante Flugzeit: 8:50 - 10:15, tatsächlich 8:58 - 10:10 Uhr

Gate A2, Startbahn 25 R, Landebahn 27

 

Da ich für diese Strecke nur ein Papierticket bekommen hatte, war Online-Checkin nicht möglich und ich checkte am Vorabend in Frankfurt am Automaten ein, um einen schönen Platz am Fenster zu bekommen. Da ich bis zum Ablauf des Parktickets noch etwas Zeit hatte, warf ich noch einen Blick in die neu erbaute Schalterhalle C, wo gerade die Condor-Fluggäste fleißig am Einchecken waren. Außerdem waren ganz hinten in der Halle noch die Schalter der El Al geöffnet. Laut Anzeige über den Schaltern checken in der neuen Halle auch die Fluggäste der Air Canada und der Royal Nepal Airlines ein, wobei letztere schon seit Jahren nicht mehr nach Frankfurt fliegt.

Dadurch konnte ich am nächsten Morgen eine Stunde länger schlafen und kam trotz eines kurzen Staus auf der A3 rechtzeitig am Flughafen an. Für den Rückflug am gleichen Tag konnte ich weder am Automaten, noch am Schalter einchecken, das System nahm das Ticket einfach nicht an. Also checkte ich gleich nach der Landung in Billund am Automaten ein, was kein Problem war.

Mit dem Bus ging es vom Gate A 2 ganz ans östliche Ende des Flughafens, wo die Regionalmaschinen geparkt waren. In der Business Class befanden sich nur 3 oder 4 Passagiere, die Economy war zu etwa 30 % ausgelastet. Bei der Busfahrt fiel mir auf, dass das Gate B47 mittlerweile als Busgate genutzt wird und sich vor dieser Abstellposition ein Gebäude befindet. Weiß jemand, ob das nur vorübergehend gedacht ist oder so bleiben soll?

 

Die Route führte uns nach dem Start auf der 25 R und einer Rechtskurve über Marburg in Richtung Kassel, weiter nach Norden, über die Elbemündung nach Schleswig-Holstein, in Dänemark über Abenra und Haderslev und einer scharfen Linkskurve bei Vejle nach Billund, einem 6000 Seelen-Ort mit internationalem Verkehrsflughafen.

 

Wer die kml-Datei haben möchte, schicke mir einfach eine PM mit seiner Email-Adresse.

 

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Um 9:05 Uhr hoben wir auf der Nordbahn ab und näherten uns der dichten Wolkendecke.

 

Cargo City Süd des Frankfurter Flughafens:

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Die Verpflegung bestand aus einem Brötchen, einem Schokoriegel und dem üblichen Getränkesortiment. Täuscht mich mein Eindruck oder werden die Brötchen immer noch kleiner?

Kurz vor der Nordseeküste riss endlich die geschlossene Wolkendecke auf und bescherte und schöne Ausblicke auf Norddeutschland und Dänemark.

 

Elbemündung:

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Sankt Peter-Ording:

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Husum und Nordstrand:

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Haderslev:

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Linskurve über den Rapsfeldern von Gammel-Hojen:

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Mellem Knabberup:

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Um 10:10 Uhr setzten wir in Billund auf und rollten zum kleinen Terminal. Vom Aufbau und Verkehrsaufkommen erinnerte mich der Flughafen am ehesten an Nürnberg, wobei Billund der zweitgrößte Flughafen Dänemarks ist.

 

Das Legoland kann man bequem in einer halben Stunde vom Terminal aus zu Fuß erreichen, indem man das Terminal nach links verlässt und dann immer am Flughafenzaun entlang läuft, bis man nach etwa 2 km am Legoland ankommt.

Unterwegs kann man noch wunderbar Flugzeuge anschauen und fotografieren, so dass sich bei mir der Weg auch etwas länger hinzog.

 

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Eingang zum Legoland:

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Ich wollte mir noch einen Fast Pass ziehen, der einem an den Attraktionen und Fahrgeschäften kürzere Wartezeiten beschert, aber das war gar nicht nötig, denn es war nicht viel los und man stand nirgendwo länger als 5 Minuten an.

 

Gleich hinter dem Eingang stand das Miniland, von dem ich 30 Jahre lang geträumt habe.

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Mit dem Legotop konnte man bequem nach oben fahren und hatte dort nicht nur einen schönen Ausblick auf das Legoland, sondern auch auf den benachbarten Flughafen:

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Einen ähnlichen Ausblick hatte man auch vom höchsten Punkt der Achterbahn aus. Da macht die Achterbahnfahrt gleich doppelt Spaß, wenn man kurz vor dem Sturz in die Tiefe noch eine B737 abheben sieht.

 

Der Flughafen von Billund war auch im Legoland nachgebaut und die Flugzeuge bewegten sich auch über das Rollfeld und die Startbahn, hoben aber nicht ab:

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Singapore Airlines A380 aus Lego:

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Cape Canaveral:

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Eine weitere Attraktion war Atlantis, ein Meeresquarium, indem zwischen allerlei tropischen Fischen Lego-Figuren auf Schatzsuche in den Ruinen von Atlantis waren. Dieser Schwimmreifen war wohl undicht:

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Die Fahrgeschäfte waren die üblichen - Achterbahn, Wildwasserbahn etc. Besonders nett fand ich die Jungle Racers. Mit kleinen Booten ging es zwar ständig im Kreis, man konnte aber ein Stück aus dem Kreis hinaussteuern und wieder hinein und beschleunigte oder bremste dabei ab. Bei manchen Attraktionen wurde man ganz schön durchnässt und mein mitgebrachtes Handtuch tat gute Dienste.

 

Jungle Racers:

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Überall fand man Szenarien und Personen aus Legosteinen nachgebaut. Hier ein mittelalterliches Bankett. Unten am Rand streiten der Hund und der Hausdrache um einen Knochen.

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Die Hexe schaut in den Brunnen:

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Der Hühnerdieb:

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Schloss Neuschwanstein:

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Tourist oder Planespotter?

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ATR 72 der Cimber Air aus dem Legoland fotografiert:

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Ich hatte knapp 6 Stunden Aufenthalt im Legoland und das reichte, um sich alles in Ruhe anzusehen, eine Kleinigkeit zu essen und mit allen Attraktionen zu fahren.

Am späten Nachmittag ging es zurück zum Flughafen, wo ich noch Zeit für einige Flugzeugfotos hatte.

 

My Travel A320 nach Palma:

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KLM fliegt mehrmals täglich nach Amsterdam. Zu meiner Überraschung haben deren B737 mittlerweile auch Winglets.

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Hola Air B737-400:

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DAT mit Saab 340:

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Platzhirsch (neben Ryanair): Sterling

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Eurowings Bae146-300 A-AHOI von Frankfurt kommend:

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LH3120, durchgeführt von Eurowings Bae 146-300 D-AHOI

geplante Flugzeit: 18:35 - 20:00, tatsächlich 18:44 - 20:05 Uhr

Gate 12, Startbahn 27, Landebahn 25 L

 

Als meine Maschine gelandet war, lief ich zum Terminal zurück und durch die Kontrollen, aber es dauerte noch ein bisschen bis zum Einsteigen. Diesmal war die Auslastung besser. Die Economy war bis auf einige wenige freie Plätze voll, während die Business Class nur aus den ersten beiden Reihen bestand. Es ist immer noch eine Seltenheit - der Kapitän auf dem Rückflug war eine Pilotin.

 

Um 18:51 Uhr hoben wir in Billund ab und hatten noch einen letzten Blick auf den Ort und das Legoland:

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Die Linkskurve bescherte einen letzten Blick auf den Flughafen, bevor wir in der dünnen Wolkendecke verschwanden:

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Durch die Wolken hindurch:

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Flensburger Förde:

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Flensburg:

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Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg:

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Über Hamburg (hier Finkenwerder) zog dann dichter Dunst auf, der sich zu Wolken formierte:

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Die weitere Strecke führte über Hannover, Hildesheim und Göttingen nach Hanau, wo wir in den Endanflug auf die 25 L einschwenkten.

 

Auf Höhe der Wolken über Breitenbach:

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Hanau und Steinheim am Main:

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Um 19:58 Uhr setzten wir auf der Südbahn auf und rollten wieder in den Osten des Flughafens zu unserer Parkposition.

 

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Damit verabschiede ich mich bis August, wenn die nächsten Flüge anstehen.

 

Martin

 

Copyright aller Fotos: Martin Stahl

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Ist ja lustig: Ich war am 12./13. April ebenfalls im Legoland BLL.

Als Hamburger über FRA dorthin zu fliegen war zwar eine Spur verrückt, aber wir airliner sind hier ja unter uns.

Genächtigt hatten wir im (Jugend)Hotel Legoland, das zu gepfefferten Preisen einen soliden Service bietet, inklusive eigenem Kinderbuffet zu den Mahlzeiten.

Fast hätte ich auch einen Tripreport geschrieben.

Vielen Dank, daß Du dieses ungewöhnliche Ziel übernommen hast, habe gern das eine oder andere wiedererkannt beim lesen.

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