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Isle of Man und Belfast mit Manx2 Let 410, Metro und FlyBE


IL62

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Lang hat es gedauert, aber schließlich habe ich endlich Zeit gefunden meinen Tripreport über die Isle of Man und Belfast fertig zu stellen. Neben den interessanten und nicht unbedingt alltäglichen Zielen, gibt es auch einige Bilder zu den Flügen, da Flüge mit Maschinen wie Let 410 und Metroliner natürlich immer ein Highlight sind.

 

Beides sind Ziele zu denen ich schon lange mal wollte. Die Isle of Man hat mich irgendwie schon immer fasziniert, auch aufgrund ihrer abwechslungsreichen Luftfahrtszene. Seit einiger Zeit gibt es ja nun auch noch den zusätzlichen Anreiz, dass man mit Manx2 und Let 410 (für sagenhafte €20 – ganz ohne Grills oder Kokosbällchen) dort hin fliegen kann. Ein in Europa ja nicht allzu häufiger Flugzeugtyp und ziemlich einmalig im Liniendienst bei Manx2 (auch wenn es mittlerweile wohl in Portugal eine Let im Liniendienst gibt). Belfast ist natürlich vor allem auch aufgrund seiner Geschichte interessant. In Nordirland war ich vor ein paar Jahren mit Freunden schon mal, aber damals sind wir vom internationalen Airport gleich Richtung Küste gefahren und haben Belfast für später aufgehoben.

 

Aber natürlich war es auch ein wichtiges Ziel endlich mal mit einer Let 410 zu fliegen. Bisher hatte ich ein paar Mal die Chance, aber es hat nie geklappt. Entweder standen wesentlich exotischere Typen auf der Strecke zur Auswahl (Nord 262 in Guatemala oder DC-3 und D28 in Venezuela ;-)) oder als es in Estland soweit sein sollte, setze Avies eine Jetstream ein. Nachdem ich letztes Jahr keine Zeit für Manx2 Flüge hatte, sollte es diesen Mai nun endlich soweit sein.

 

Der Hinweg führte von LGW mit FlyBE nach Belfast City. Eingesetzt werden sollte hier eine EMB-195 und somit eine weitere Typenpremiere. Am nächsten Tag dann weiter von BHD nach IOM mit Manx2 Let 410. Kurzfristig hatte ich mir überlegt mit Manx2 nach Leeds oder Nottingham/East Midlands, um auch mal wieder mit Metro zu fliegen (für € 55 auch ein recht erschwinglicher Preis), entschied mich dann aber doch über Belfast zurückzufliegen. Dieses mal zum International Airport. Zweimal Let 410 ist auch nicht schlecht. Von dort hatte ich die Möglichkeit am Abend langweilig mit EZY nach London zurückzufliegen, suchte aber noch ein bisschen nach einem spannenderen Weg. Nach etwas Suchen fand ich FlyBE mit EMB 145 nach Birmingham. EMB 145 habe ich zwar schon im Log, aber einen Flug in einem Regiojet für € 29 bekommt ja auch nicht alle Tage. Von Birmingham sollte es dann mit Virgin (trains) nach Hause gehen.

 

Nun aber genug der Vorrede.

 

An einem Dienstag Abend ging es nach einem langen Wochenende in UK Abends auf nach LGW. Der Check In war innerhalb von einer Minute erledigt. Obwohl innerhalb der nächsten 2 Stunden 6 Flüge von FlyBE abgehen sollten war deren Check In wie leer gefegt. Vielleicht auch weil man nicht viel zu tun hatte, wurde mein Rucksack gewogen. Mit 8Kg, aber noch im Limit.

 

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Auch ansonsten war im Terminal 1 LGW um diese Stunde nicht mehr allzu viel los. Die meisten Charterflüge und die transatlantik Linienflügen gehen eben alle morgens raus. Man merkte aber im Terminal an den vielen Skandinaviern, dass ab LGW doch einige Sterling und Norvegian Flüge gehen. Wie alle BAA Aiports verfügt auch Gatwick’s South Terminal über einen großen Shoppingbereich.

 

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Bei einem Blick aus dem Fenster hatte ich noch kurzeitig die Hoffnung vielleicht doch mit der letzen BAE 146-300 der FlyBE zu fliegen. Zwar buchte ich den Flug ja auch wegen der Typenpremiere für EMB 195, aber die ist ja noch etwas länger im Einsatz, als der Klassiker von BAE. Circa 10 Minuten später wurden schließlich die Gates angezeigt und es war klar, dass es keinen Typenwechsel geben sollte. Die Passagiere nach Guernsey waren die glücklichen. Well, man kann wohl annehmen, dass es den meisten Passagieren egal war bzw. wenn Sie denn den Unterschied kennen, ihnen die neue Emb lieber gewesen wäre.

 

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Schlecht schaut die EMB im Farbkleid der FlyBE auch nicht aus.

 

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Die meisten innerbritischen Flüge sowie die Loco Flüge von FR, EZY und Sterling werden in LGW von den A gates abgefertigt. Der Weg dorthin durch ein enges Treppenhaus mutet eher wie der Gang zu den Toiletten oder der Putzkammer an.

 

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06/05/08

BE 974 LGW- BHD 19.45-21.15

EMB 195 G-FBEB

Auslastung circa 60%

 

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Die EMB ist natürlich sehr modern und machte auf mich einen sehr angenehmen Eindruck. Auch der Sitzabstand ist für einen Loco ok. Es erfolgte eine freundlichen Begrüßung durch die Crew, der Flieger und die Crew waren eindeutig Belfast based, und relativ pünktlich starteten wir schließlich in den Abendhimmel. Es folgte ein unspektakulärer Flug über Liverpool und die Irische See vorbei an der Isle of Man nach Belfast.

 

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Aus dem Westen über den Hafen landeten wir schließlich in Belfast Harbour Airport, bzw. Belfast City – George Best, wie er heute heißt. In bester Ryanairmanier erfolgte die Landung 20 Minuten vor Plan. In BHD herrschte abendliche Rushhour. Neben zahlreichen EMB und DASH des Platzhirschen FlyBE waren auch eine FR B737-800 und zwei BMI A320 am Platz.

 

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Der Weg vom Flieger bis zur Bushaltestelle dauerte weniger als 5 Minuten, obwohl ich unterwegs noch einen Stadtplan und andere Brochüren eingesammelte hatte. Keine 10 Minuten spätere, noch immer vor der geplanten Ankunftszeit stand ich am Donegal Square im Herzen Belfasts. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich zu meiner geplanten Ankunftszeit schon im Hostel sein können. Das nenne ich mal einen Cityairport. Da ich es liebe Abends in einer neuen Stadt anzukommen und in der ruhigen Atmosphäre die ersten Eindrücke auf mich wirken zu lassen, entschied ich mich noch ein bisschen am Donegal Square zu bleiben.

Abend ist die Cityhall schön angeleuchtet. Gleich daneben steht das Belfast Eye.

 

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Die Haupteinkaufsstraße von Belfast mit den üblichen britischen und internationalen Finalisten. Man merkt aber die Größe Belfasts, meine lokale HighStreet in London hat in etwa ein ähnliches Angebot.

 

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Am nächsten Morgen ging es mit dem Bus zurück zum Belfast City Airport. Nachdem der Check In relativ schnell erledigt war ging ich in das Cafe im ersten Stock.

 

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Von dort hat man einen schönen Ausblick auf das Vorfeld und die Landebahn mit den Docks und der ehemaligen Short Brothers und heutigen Bombadier Fabrik im Hintergrund.

 

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Da BHD ein kleiner Airport ist wollte ich von hier auch die ankommende Manx2 Maschine photographieren. Und siehe da zur geplanten Ankunftszeit tauchte keine Let 410 am Horizont auf, sondern eine Metro 23 der FLM Aviation aus Kiel.

 

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Die D-CNAG ist einigen vielleicht noch aus ihrer Zeit bei DAU Air bekannt.

 

http://www.airliners.net/photo/Dauair-(FLM...etro/0997555/M/

 

Zuvor bei Northern Air Charter und OLT im Einsatz. Konnte mich noch erinnern, dass ich die Maschine vor einigen Jahren mal in Flensburg abgelichtet habe.

 

http://www.airliners.net/photo/OLT---Ostfr...etro/0796517/M/

 

Nun hatte ich also das Glück auch noch die Metro zu erwischen, nachdem ich ja zuvor noch in Erwägung gezogen habe nur wegen der Metro über Leeds zurückzufliegen. £40 gespart ;-). Wie ich in den nächsten 3 Tagen feststellen sollte, werden die unterschiedlichen Typen der Manx2 Flotte äußerst flexibel eingesetzt und ich wäre nach Leeds wohl mit einer Let geflogen.

 

07/05/08

NM543 BHD – IOM 11.15-11.55

Fairchild-SA-227DC-Metro 23 D-CNAG operated by FLM Aviation

Auslastung 39%

 

 

Bei Manx 2 gibt es free seeting, aber bei einer Auslastung von 7 Personen hatte ich Glück mir meinen Wunschplatz 1A mit bester Sicht zu sichern. Auf 1C stehen die Koffer der Piloten.

 

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Es erfolgte eine freundliche Begrüßung durch den Piloten gefolgt von der Sicherheitvorführung. Die Flugzeit sollte circa 30 Minuten betragen. Als die Motoren bereits liefen sah man Groundhandler winken und gestikulieren. Auch die Piloten waren etwas verwirrt und konnten die Gesten nicht deuten. Also Motoren wieder abgestellt und die Tür aufgemacht. Eine Minute später war das Problem gelöst und der Pilot erklärte den Grund. Der Handler war scheinbar nicht mit der Metro vertraut und dachte der Hebel der Türverriegelung wäre nicht in der richtigen Stellung. Es war aber alles ok und da es weder in BHD noch IOM Slotprobleme gibt, sollte es auch gleich losgehen. Dieses Mal starteten wir Richtung Westen und flogen in einer Südkurve auf die Irische See hinaus.

 

Die Angströhre. Neben mir hörte ich ein älteres Ehepaar sagen „It’s unbelievable how low this aircraft is“

 

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Man spricht Deutsch an Bord. ;-)

 

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Nach einem kurzen Flug tauchte schon die Isle of Man am Horizont auf und wir flogen von Süden kommend entlang der Küste an.

 

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Schon Mal was anderes so eine Sicht auf einem ganz normalen Flug.

 

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Als wir auch den Bus warteten, hatte ich noch ein kurzes Gespräch mit dem Piloten, ein Däne based in Kiel und immer im 6 Wochen Rhythmus in IOM stationiert. Er war natürlich überrascht, dass ich FLM Aviation kenne und freute sich, dass mir die Metro gefällt. Neben 2 FLM Metros flog zu diesem Zeitpunkt auch noch eine spanische Metro und die European2000 Airlines aus Malta, welche während meines Besuches allerdings abgestellt war, für Manx2. Die neuen DO 228 welche mittlerweile im Einsatz sind konnte ich bei meinem Besuch Anfang mai noch nicht sehen.

 

 

Vorfeldszene in Ronaldsway. Die VLM FK 50 hat hier relativ lange Mittagspause zwischen ihren Flügen nach LCY und ermöglicht so den Citybänkern einen Kurtrip an den Finanzstandort Isle of Man. Auch die Flotte der Manx2 steht relativ viel am Boden.

 

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Atlantic Cargo fliegt für die Manx Post

 

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Da es ein wunderbarer Tag mit strahlendblauem Himmel war, entschied ich mich ein bisschen zu spotten. Neben den Homecarriern Manx2 und Euromanx, welche zu diesem Zeitpunkt mit einer Aer Arann ATR72 und einer Dash 8-200 flogen, und dem Platzhirschen FlyBE fliegen noch VLM, Eastern Airways nach IOM. An diesem Tag hatte Euromanx schon ziemlich Verspätung, da eine Dash 8-200 fehlte und so die Umläufe nach MAN, LPL, BHD und LCY etwas durcheinander gerieten. Noch dachte ich mir aber nichts dabei. Durch die Stellung als Finanzstandort und Steuerparadies konnte ich auch relativ viel Bizjet Verkehr beobachten. Mehr Flugzeugbilder gibt es leider nicht, da die SLR noch analog ist.

 

Der Flughafen ist äußerst idylisch gelegen mit der Küste im Hintergrund und einer Public School. Außer direkt neben dem Terminal ist der Airport lediglich von einem hüfthohen Weidezaun oder Steinmäuerchen umgeben.

 

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Metro der Euro 2000 Airline aus Malta.

 

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EMB 110 der Flykeen, welche bis vor ein paar Jahren von Blackpool auf die Isle of Man flog. Der Rumpf ist heute Teil des Aviation Museums.

 

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Unweit des Flughafens liegt die ehemalige Hauptstadt der Isle of Man, Castletown. Mittelpunkt der Stadt ist wie der Name schon sagt, die mittelalterliche Burg. Auch ansonsten ist es recht idyllisch.

 

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Gegen Abend ging es dann mit dem halbstündlichen Doppeldecker Linienbus durch die schöne Landschaft der IOM nach Port Erin im Süden der Insel wo ich mein B&B hatte. Der Ort selbst ist relativ unspektakulär, die Lage dafür umso mehr.

 

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Port Erin ist der Endpunkt der historischen Eisenbahn aus der Inselhauptstadt Douglas. Am nächsten Tag erkundete ich die Insel und kaufte mir einen Isle of Man Explorer Pass, der in allen Verkehrsmitteln der Insel gilt, inklusive der historischen Eisenbahnen.

 

Neben dem Bahnhof gibt es auch ein kleines Eisenbahnmuseum. Wie in UK üblich haben die volunteers hier ein nettes kleines Museum geschaffen.

 

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Allerdings kann man was im Museum steht auch noch live in Betrieb sehen.

 

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In einer knappen Stunde ging es in die Hauptstadt Douglas. Die historische Dampfbahn benötigt dabei übrigens genau so lange wie die Linienbusse. War nett mal wieder mit einer Dampfbahn zu fahren, das letzte Mal war wohl irgendwann als Kind. Den Altersschnitt der Passagiere habe ich aber nach unten korrigiert.

 

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Die Hauptstadt Douglas ist eine nette kleine Stadt. Die Highstreet ist typisch britisch mit den üblichen Ketten. Nur irgendwie fehlt etwas!? Hmm, richtig es fehlen die Läden der Mobilfunk Anbieter Vodaphone, O2, T-mobile und Orange, die sonst jede britische Highsteet prägen. Auf der Isle of Man gibt es diese nicht, sondern nur einen lokalen MANX Anbieter. Auch mit meinem englischen Handy konnte ich hier nicht telefonieren. Irgendwie liebe ich diese Eigenheiten, der Inseln rund um UK. Wie auch auf den Kanalinseln muss man hier aufpassen, dass man nicht zu viel Wechselgeld mit nach Hause bringt, da die Isle of Man Pfund, wenn auch im Wert identisch, in London keiner annimmt.

 

Alt uns neu am Finanzplatz Douglas.

 

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Douglas liegt an einer imposanten Bucht. Die lange Promenade ist, wie typisch in britischen Seebädern, von viktorianischen Gebäuden gesäumt.

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An der anderen Seite der Bucht fährt die historische Electric Railway Richtung Norden ab.

 

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Normalerweise geht zwischen den beiden Bahnhöfen entlang der Waterfront eine Pferdestrassenbahn. Durch Bauarbeiten verzögerte sich de Saisonstart die Saison etwas und ich war leider ein paar Tage zu früh dran.

 

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Mit der Electric Railway ging es nach Laxey in den Norden. Von dort fährt die Snaefell Mountain Railway auf den Mount Snaefell.

 

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Das Laxey Water Wheel ist das Wahrzeichen der Stadt.

 

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Eigentlich wollte ich etwas auf dem Berg bleiben, aber durch den starken Wind war es dort oben so kalt, dass ich mit derselben Bahn eine halbe Stunde später wieder nach unten fuhr. Der Blick über die Insel ist aber beeindruckend.

 

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Die Strasse ist Teil der Strecke des berühmten TT Race, für das die Isle of Man auf der ganzen Welt bekannt ist. Wie überall auf der Insel konnte man bereits die Vorbereitung für das Rennen Ende Mai sehen.

 

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Auf dem Rückweg stoppte ich nochmals kurz am Airport. Heute hatte die D-CNAG Pause und die spanische Metro flog.

 

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Damit sollte es am nächsten Tag hoffentlich nach BFS gehen.

 

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Wie schon am Tag zuvor war der Flugplan der Euromanx ordentlich durcheinander. Die ATR 72 der Aer Arann flog einen einzigen Flug als eine Art Sammeltaxi aus MAN und LPL als Ersatz für die 4 Nachmittag- und Abendflüge. Recht gut kann die Auslastung der einzelnen Flüge also nicht gewesen sein.

 

Am nächsten Morgen fuhr mich der Besitzer des B&B zum Flughafen, da es mit dem ersten Bus etwas knapp geworden wäre.

 

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Der Check In war in Sekunden erledigt. Lustigerweise war die Boardingcard im alten BA Design.

 

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Im Terminal wurde ich dann Zeuge einer Airlinepleite welche sich nun rückblickend die letzen Tage schon angedeutet hatte. Alle Flüge von Euromanx waren gestrichen.

 

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Ich konnte, dann schon aus allen Ecken die Gespräche hören, dass Euromanx an diesem Morgen den Betrieb eingestellt hat. FlyBE sprang als Retter in die Presche und buchte die Passagiere nach MAN, LPL und London kostenlos um. Allzu lang war die Schlange am FlyBE Ticket Schalter aber nicht.

 

Noch hing die Werbung für Euromanx.

 

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Die ATR der Aer Arann war aber vorübergehend an die Kette gelegt. Man beachte den Follow me der einen Abflug verhindern soll.

 

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Nun, Gott sei dank flog ich mit Manx2. Nachdem die spanische Metro nach Gloucester, oder M5 Airport im Sprachgebrauch von Manx2, abflog und die erste Let nach Blackpool war klar, dass es mit der OK-RDA nach BFS gehen sollte.

 

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09/05/08

NM202 IOM-BFS 8.00-8.40

Let 410 OK-RDA operated by Van Air Europe

Auslastung 39%

 

 

Mit dem Bus ging es zur Maschine und auch hier konnte ich mir wieder den bevorzugten Sitzplatz sichern. Durch die Konstruktion der Let liegt das Cockpit jedoch höher und man hat keinen Blick nach vorne. Die Trennwand zu Cockpit wird geschickt für Werbung genutzt.

 

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Dieses Mal erfolgte die Begrüßung durch den Copiloten im Auftrag von Van Air Europe und dann erst der Manx2

 

Beim Start wurde deutlich, dass die LET ein Stol Flugzeug ist. Anders als alle anderen Flieger, inklusive der Metros, rollten wir nicht bis an das Ende der Bahn. Das war auch nicht nötig, da wir nach wenigen hundert Metern in der Luft waren.

 

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Ein letzter Blick auf die Isle of Man bevor wir in den Wolken verschwanden.

 

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Man kennt die Schilder aus der Prager U-bahn.

 

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Der Route nach BFS führte im Süden an Belfast vorbei und dann nach erfolgte der Anflug aus Westen nach Aldergrove.

 

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Als die Nase nach unten ging hatte man wieder einen schönen Ausblick durch die Cockpitfenster.

 

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Vor dem Aussteigen fragte ich noch den freundlichen älteren tschechischen Piloten nach einer Cockpit Aufnahme.

 

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Die geräumige Kabine der Let. Man beachte die Stehhöhe, gerade im Vergleich zur Angströhre Metro.

 

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Nachdem ich nun mit LET 410, Metro, DO 228, Beech 1900D, Jetstream 31, DHC 6 und AN28 geflogen bin, muss ich sagen, dass ich die Let aus Passagiersicht neben der Beech 1900D am angenehmsten finde. Eigentlich schade, dass sie nicht erfolgreicher ist. Als Flugzeugfan sind natürlich alle Flieger toll.

 

Among the big boys at BFS.

 

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Belfast Aldergrove ist nach dem Boom von BHD in den letzten Jahren heute hauptsächlich ein Loco-, Charter und Cargoairport. Easyjet hat hier neben Jet2 eine starke Präsenz und neu hat ja auch Aer Lingus hier Flieger stationiert. Ganzer Stolz von BFS ist aber wie bei vielen Flughäfen dieser Größe die Continental Verbindung nach Newark. Daneben sind die üblichen britischen Chartergesellschaften und die großen Integratoren hier vertreten.

 

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Alle 10 Minuten fährt ein Bus in die Innenstadt und benötigt circa 30 Minuten. Am Europa Bus Center angekommen wollte ich eigentlich meinen Rucksack in die Gepäckaufbewahrung geben. Aber aufgrund der Geschichte gibt es in Belfast scheinbar nirgendwo eine Gepäckaufbewahrung. Da ich die Innenstadt von Belfast schon auf dem Hinweg erkundet hatte, wollte ich mir heute die Murals in Westbelfast anschauen. Zunächst ging es zur Shankill Rd in protestantischen Norden.

 

Auf den ersten Blick eine normale Strasse, wenn auch nicht die aller feinste.

 

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Aber da gibt es eben auch die Murals, welche an die politische und religiöse Geschichte erinnern. Es ist zugegeben doch ein etwas seltsames Gefühl, diese Murals zu sehen und daran zu denken, dass die blutige Vergangenheit nicht allzu lang zurückliegt. Anderseits gibt es auch Hoffnung. Vielleicht schreibt man in 10 Jahren einen Tripreport aus anderen Städten, deren Besuch heute undenkbar ist.

 

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Die Belfast Wall und der „Grenzübergang“ der die protestantischen und katholischen Stadteile trennt. Heute kann man diese ehemalige Frontlinie einfach überqueren.

 

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Auch der katholische Teil ist nicht die feinste Gegend.

 

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Auf den ersten Blick kein politisches Mural, aber Fussball in Glasgow ist mit den Clubs Celtic und Rangers ebenfalls eine politische Angelegenheit. Vielleicht schmückt an der Shankill Road bald ein neues Glasgow Rangers Mural eine Hauswand für den diesjährigen Pokalgewinn und Uefacup Finalseinzug.

 

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Leider habe ich es nicht mehr zur Universität geschafft, da es schon wieder Zeit war nach BHD zu fahren.

 

Dieses Mal checkte ich am Automaten ein und verbrachte die Zeit bis zu Abflug wieder im Restaurant. Eine Woche vor meinen Trip schaute ich meine Flüge noch mal in Amadeus an und musste feststellen, dass nun der Mittagsflug eine EMB 145 war und mein Flug von einer EMB 195 durchgeführt werden sollte. Der Sitzplan beim Checkin bestätigte dies leider. Nun ja, es gibt schlimmeres.

 

Interessanterweise waren in BHD überhaupt keine Euromanx Flüge mehr auf den Bildschirmen gelistet. Dafür fand ein Extraflug von Manx2 statt, wohl um die Euromanx Passagiere einzusammeln. Gezählt habe ich aber nur 8 Passagiere. Wenn das alle ursprünglich auf Euromanx gebuchten Passagiere waren, wäre das wieder nur eine magere Auslastung für eine DASH 8-200 gewesen.

 

Scheinbar exklusiv für BMI gibt es eine interessante Gate – Finger Konstruktion in BHD. Die Warteräume sind ebenerdig. Danach muss man Treppen nach oben steigen, um über den Finger in den Flieger zu steigen. So ganz erschließt sich mir der Sinn nicht.

 

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09/05/08

BE 409 BHD-BHX 14.25-15.25

EMB 195 G-JEDE

Auslastung circa 60%

 

Boarding begann aufgrund verspäteter Ankunft der Maschine leicht verspätet.

 

Ryanair in FlyBEland. Interessanterweise hat die aus PIK kommende B737-800 hier 50 Minuten Aufenthalt bevor es nach STN geht. Also nicht immer nur 20 Minuten Bodezeit bei FR, obwohl dies in BHD bestimmt möglich wäre.

 

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Der 40 Minuten Flug war relativ unspektakulär und bis kurz vor Birmingham hatten wir leider eine geschlossene Wolkendecke.

 

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Die lange Kabine mal von Hinten.

 

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Anflug aus Birmingham von Norden.

 

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Die Ankunft in BHX erfolgte am Terminal 1, einst eröffnet als Eurohub der BA. Those were the days als BA noch ab der britischen Provinz flog (der zweitgrößten Stadt des Königreiches ;-) und sogar Langstrecken nach JFK und YYZ anbot. Heute ist es hier alles ziemlich in FlyBE hellblau.

 

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Sonst ist Birmingham ein relativ seltsamer Airport. Der Ankunftsbereich von Terminal 1 befindet sich in einem Übergangsbereich zwischen den Terminals. Der Checkinn Bereich von T1 füllt sich an wie ein Keller, während im ersten Stock eine Shopping Mall mit Foodcourt befindet.

 

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Ich hatte nicht vor in Birmingham in die Stadt zu fahren, da ich demnächst mit meiner Frau wieder sowieso wieder Freunde bei Birmingham besuchen werde. Deshalb verbrachte ich die Zeit bis zur Anfahrt des Zuges am Flughafen. Da der Wind aus der falschen Richtung für die Fotostelle am Lineup wehte (außerdem ist hier nachmittags das Licht auch nicht mehr zu gut), ging ich in das Aviation Experience, eine Art Besucherterrasse im Obergeschoss. Neben viel FlyBE Verkehr gab es auch einige Charter und als highlight eine Air India B777-200 auf dem cleverem Routing Amritsar-BHX-Toronto.

 

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Vom Flughafen fährt eine Bahn in 2 Minuten zum Bahnhof nach Birmingham International. Von dort ging es mit Virgin in 1.20 Stunden nach London Euston und von dort mit Tube und Bus nachhause.

 

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Interessanterweise dauerte die Gesamtreisezeit von BHX nach Hause nur 2.5 Stunden und somit nur unwesentlich länger als von mir nach STN. Sollte also BHX in Zukunft öfters in Erwägung ziehen, wenn es sich anbietet.

 

Insgesamt war es ein sehr schöner Trip. Belfast und die Isle of Man kann ich nur empfehlen. Letztere werde ich bestimmt bald wieder für ein verlängertes Wochenende mit meiner Frau besuchen. Jetzt wo Manx2 auch noch DO 228 hat, gibt es ja noch einen Anreiz. Manx2 ist eine nette kleine sympathische Airline und es ist einfach ein Genuss in Europa mit Typen wie Let und Metro zu fliegen. Dass es auch noch so billig war, war natürlich ein besonderer Anreiz, hätte aber auch mehr bezahlt. Aber ich hoffe, dass Manx 2 mit diesen Preisen langfristig überleben und vielleicht auch etwas von der Pleite der Euromanx profitieren kann, auch wenn man außer der Route nach BHD nicht in Konkurrenz flog.

 

Hoffe es hat gefallen. Wie immer freue ich mich über Fragen und Kommentare.

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  • 1 Monat später...

Hi Cimber,

 

Habe länger nicht mehr direkt in das Reiseforum geschaut und daher deine Frage nicht gesehen. Hoffe meine Antwort ist noch relevant.

 

Die Lets fliegen immer noch für Manx2. Auf welcher Routen sie eingesetzt werden ist schwierig zu sagen. Die wahrscheinlichsten Routn sind wohl BLK, BHD uns BFS. Wobei ich aber während meinem Aufenthalt Let 410 auch nach LBA und Gloucester flogen.

 

Momentan fliegt übrigens eine Metro der spanischen Air Lada für Manx2.

http://www.airliners.net/photo/Fairchild-S...etro/1402048/M/

 

Exotisches Gerät erwischt man mit Let 410, Do 228 und den diversen Metros also immer.

 

 

@Kingair und badmax: Danke für das Lob. Positives feedback ist immer schön für den Aufwand (gebe ich selbst aber auch viel zu selten). Habe mittlerweile auch deine netten Bericht gelesen Badmax.

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Momentan fliegt übrigens eine Metro der spanischen Air Lada für Manx2.

http://www.airliners.net/photo/Fairchild-S...etro/1402048/M/

 

Hatte erst neulich das Vergnügen mit AIR LADA zu fliegen, war zwar keine LET410, aber die safety instructionen auf "spanglisch" war schon interessant...

 

UNBEDINGT sollte man sich Zeit nehmen, fand die Insel sehr interessant.

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Uiii, in diesem Forum lese ich nur seeehr sporadisch mit, aber wenn ich dann Berichte wie diesen hier lese muss ich sagen: Erstklassiger Report!!! Schöne Ziele, seltenes Fluggerät, und dazu hervorragende Bilder, was will man mehr?! Sowohl die angesprochenen Städte als auch die Flughäfen hab ich alle selber schon bereist, mit den Fluggesellschaften und Typen hast du aber echt den Vogel abgeschossen - Danke vielmals!

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