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Aktuelles zu Germania


Gast

Empfohlene Beiträge

Mal angenommen, es gibt einen Investor, der bei Germania einsteigen würde, aber nicht den kompletten Flugbetrieb übernehmen möchte. Angenommen, er konzentriert sich mit der Hälfte der Flotte auf die Hälfte der bisherigen Basen und lässt den Rest komplett fallen.

  1. Kann der Investor das "überschüssige" Personal einfach so kündigen? 
  2. Was geschieht mit den Flugtickets, bei denen die Flüge durchgeführt werden? Behalten die ihre Gültigkeit? 
  3. Was geschieht mit den Flugtickets, bei denen die Flüge nicht durchgeführt werden? Müssen die storniert und erstattet werden oder verlieren die im Rahmen der Insolvenz ihre Gültigkeit? 
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Nur bei Asset Deals, also Verkauf der Insolvenzmassen in Teilen, alle Share Deals haben bestehende Rechtsnachfolgen. Der Share Deal ist ohne AOC eigentlich tot, deshalb ist auch ein Einstieg in Germania und das  fortführen als Germania eigentlich tot.

 

 

 

Bearbeitet von bernd.e32
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vor 37 Minuten schrieb AeroSpott:

Mal angenommen, es gibt einen Investor, der bei Germania einsteigen würde, aber nicht den kompletten Flugbetrieb übernehmen möchte. Angenommen, er konzentriert sich mit der Hälfte der Flotte auf die Hälfte der bisherigen Basen und lässt den Rest komplett fallen.

  1. Kann der Investor das "überschüssige" Personal einfach so kündigen? 
  2. Was geschieht mit den Flugtickets, bei denen die Flüge durchgeführt werden? Behalten die ihre Gültigkeit? 
  3. Was geschieht mit den Flugtickets, bei denen die Flüge nicht durchgeführt werden? Müssen die storniert und erstattet werden oder verlieren die im Rahmen der Insolvenz ihre Gültigkeit? 

 

Zu 1 - ja, eine Kündigung der nicht mehr benötigen Mitarbeiter ist im Rahmen des Insolvenzrechts möglich. Man hört/ließt dies immer wieder auch im Rahmen anderer Insolvenz-Übernahmen. Bspw. wenn ein neuer Investor nur bestimmte Standorte oder Bereiche erhalten will - dann wird für den Rest entweder ein anderer Investor gesucht oder er wird abgewickelt - mit den entsprechend drastischen Folgen für die betroffenen Mittarbeiter.

 

 

Zu 2.

Ich meine ja - d.h der Investor übernimmt Rechte und Pflichten für das was er kauft - und auch weiter betreibt. Ganz sicher weiß ich das jedoch nicht. Dürfte aber fast nur Theorie sein, denn die meisten Ticketbesitzer werden kaum abwarten, ob Germania gerettet wird und haben bereits auf eigene Unkosten umgebucht oder ihre ursprünglichen Reisepläne aus Frust aufgegeben.

 

 

Zu 3.

Nein - die Tickets verschwinden quasi im Nirvana der Insolvenz. Hier greift ein ähnliches Prinzip zu 1, wobei mögliche Verkaufserlöse aus der Insolvenz unter bestimmten Umständen evtl. für Rückerstattungen genutzt werden müssten, was der Insolvenzverwalter zu prüfen und veranlassen hat sofern Ansprüche offiziell angemeldet wurden - finanzielle Chance für Passagiere jedoch extrem gering bis null. 

Bearbeitet von Tschentelmän
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Wenn man sieht, wie schnell die Rosinen gepickt werden, ist eine "Rettung" inzwischen wohl völlig abwegig. Sollten Airlines im aktuellen Verfahren "Interesse bekunden", wie es immer so schön heißt, dann wohl primär, um Akteneinsicht zu erlangen (welche Strecken sind wie profitabel), um Marktchancen im eigenen Betrieb ausfindig zu machen.

Das einzige wertbehaftete sind ja die Streckenrechte ("Slots") gewesen, die bereits an den Flughafenkoordinator zurück gefallen sind und nun neu verteilt werden.

Hier stellt sich für mich die Frage, nach welchen Kriterien tut er das? Die einzige bekannte Regel ist, das die Hälfte an neue Anbieter gehen muss. Wenn sich nun aber sich mehrere Bestandsairlines für die Slots bewerben, nach welchem Schlüssel werden die aufgeteilt?

Beispiel Düsseldorf, Eurowings und Lauda wollen die Slots beide. Beispiel Tegel, Ryanair hat schon eine PM heraus gehauen, dass sie mit einer zusätzlichen Maschine die freien Slots belegen wollen, ohne eine einzigen auch schon zugesprochen bekommen zu haben. Wie lautet da die Formel?

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vor 13 Minuten schrieb ZuGast:

 

Ich meine anteilig des Marktanteils.

 Hätte z.b. am DUS  LM 30% Marktanteil und EW 70%, bekäme EW von den 50% Slots 70% und LM dann ... Da kommst selbst drauf. XD 

Sicher?

Damit wäre die Zielsetzung der erstgenannten Steuerung, die Wettbewerbsförderung, ja konterkariert. Dass die Hälfte aller Slots an Neulinge geht, soll den Markt ja öffnen. Wenn auf der Bestandsseite dann aber wiederum die mächtigeren Airlines bevorzugt werden, schauen gerade die kleinen, aber schon ansäßigen Airlines mal so richtig in die Röhre, dann droht quasi auf beiden Seiten die Gefahr, überholt zu werden...

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Ich denke eine Übernahme der Germania-Reste macht nur Sinn wenn man sie an ein bestehendes Konzept oder eine bereits vorhandene Airline-Struktur andockt - um mit den Flugzeugen und dem Personal das schon bestehende Geschäftsmodell zu erweitern und zu entwickeln - bspw um eine deutsche Außenstelle falls der Investor aus dem Ausland stammt. Vielleicht könnte bspw eine IAG etwas damit anfangen, etwa in Verbindung zu Level oder gar Vueling oder beides. Gleiches gilt natürlich für Ryanair/Laudamotion. Sprich - aus meiner Sicht könnte eine größere Airline-Gruppe ernsthaft interessiert sein. Selbst die LH könnte zu den knapp 30 Interessenten zählen - nach dem Motto "erstmal nur schauen"....

 

Den "Laden" zu übernehmen, um daraus eine separate bzw. stark verkleinerte Neuauflage (Name egal) zu machen - ich glaube das wäre uninteressant und auch nicht erfolgsversprechend...

 

Bearbeitet von Tschentelmän
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vor 23 Minuten schrieb Tschentelmän:

Vielleicht könnte bspw eine IAG etwas damit anfangen, etwa in Verbindung zu Level oder gar Vueling oder beides. Gleiches gilt natürlich für Ryanair/Laudamotion........

 

........oder Bulgarian Eagle. Ich werde das Gefühl nicht los, dass K.B. im Hintergrund die Fäden zieht.

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vor 2 Minuten schrieb aaspere:

 

........oder Bulgarian Eagle. Ich werde das Gefühl nicht los, dass K.B. im Hintergrund die Fäden zieht.

 

Alles ist denkbar... Allerdings stünde die Frage im Raum woher er das Geld nehmen wollte - auch unter dem Hintergrund nicht daraus folgend im Zentrum einer Ermittlung des Staatsanwaltes zu stehen.... 

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vor 9 Minuten schrieb Tschentelmän:

 

Alles ist denkbar... Allerdings stünde die Frage im Raum woher er das Geld nehmen wollte - auch unter dem Hintergrund nicht daraus folgend im Zentrum einer Ermittlung des Staatsanwaltes zu stehen.... 

 

Wieso sollte da die Staatsanwaltschaft ermitteln? Bulgarian Eagle gehört ihm bereits und sie ist nicht insolvent. Die Pleite von Germania bedeutet ja kein Berufsverbot für KB.

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vor 17 Minuten schrieb grounder:

 

Wieso sollte da die Staatsanwaltschaft ermitteln? Bulgarian Eagle gehört ihm bereits und sie ist nicht insolvent. Die Pleite von Germania bedeutet ja kein Berufsverbot für KB.

 

Käme drauf an woher die Kohle stammt.

Zuerst soll die Germania gerettet werden - dies scheitert - und Herr Balken muss als Hauptverantwortlicher des Unternehmens die Insolvenz anmelden.

 

Wochen später käme er "plötzlich" mit finanziellen Mitteln ausgestattet - welche vorher fehlten - über seine Bulgarische Firma, um sein soeben gescheitertes Projekt wieder zu beleben. Das hat auf den ersten groben Blick ein "Gschmäckle".

 

Ich sage aber nicht, dass das automatisch verboten ist oder kriminelle wäre - aber in dieser Konstellation kann ich mir dennoch vorstellen, dass der Vorgang erstmal gründlich durchleuchtet würde - vor allem eben wie plötzlich das zuvor fehlende Geld vorhanden ist. Insofern müsste Herr Balke (falls tatsächlich was dran sein sollte) höllisch aufpassen, nicht in den Verdacht des Insolvenzbetruges zu geraten.

Bearbeitet von Tschentelmän
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vor 17 Minuten schrieb grounder:

 

Wieso sollte da die Staatsanwaltschaft ermitteln? Bulgarian Eagle gehört ihm bereits und sie ist nicht insolvent. Die Pleite von Germania bedeutet ja kein Berufsverbot für KB.

 

Alles richtig. Nur, wenn es einen Anfangsverdacht für eine strafbare Handlung geben sollte, ermittelt eben die Staatsanwaltschaft.

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Der Insolvenzverwalter hat heute Nacht insgesamt 30 Interessenten für die insolvente Germania gemeldet.

 

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Rund-30-Interessenten-fuer-insolvente-Germania-article20858835.html

 

Es mehren sich auch die Anzeichen, dass SLR / Sundair einen Teil übernehmen könnte.

Interessante Stellenausschreibungen für den Standort Berlin, die sicher über dem derzeitigen Bedarf der Sundair liegen.

Bearbeitet von strato1971
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vor 1 Stunde schrieb strato1971:

Es mehren sich auch die Anzeichen, dass SLR / Sundair einen Teil übernehmen könnte.

Interessante Stellenausschreibungen für den Standort Berlin, die sicher über dem derzeitigen Bedarf der Sundair liegen.

 

Warum sollte Sundair Stellen ausschreiben, wenn sie im Zuge einer möglichen Übernahme auch ehemalige Germania-Mitarbeiter anstellen könnten?

 

Und warum sollten sie aus diesem Hintergrund neues Personal suchen, während das Verfahren des Insolvenzverwalters offenbar noch längst nicht abgeschlossen ist und die Interessenten zunächst die Bücher prüfen?

 

Wenn die aktuellen Stellenangebote das einzige Indiz sind, ist für mich erstmal nichts dran, zumal Sundair bereits entsprechende Statements abgegeben hat, dass sie kein Extra Wachstum wegen der Germania-Pleite forcieren.

Bearbeitet von Tschentelmän
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Einschätzung zu potentiellen Investoren bei GMI:

Ich glaube, dass es leider keine Teilrettung für GMI geben wird und die angeblichen Kandidaten ein Interresse nur vorgeben, um einen Blick in die Zahlen zu erhalten und um die Erkenntnis zu erhalten, welche Strecken sich für eigenen Operations lohnen würden.

Bearbeitet von Caravelle10R
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vor 15 Minuten schrieb Caravelle10R:

Einschätzung zu potentiellen Investoren bei GMI:

Ich glaube, dass es leider keine Teilrettung für GMI geben wird und die angeblichen Kandidaten ein Interresse nur vorgeben, um einen Blick in die Zahlen zu erhalten und um die Erkenntnis zu erhalten, welche Strecken sich für eigenen Operations lohnen würden.

 

Viele Strecken bleiben schon nicht mehr übrig. Die Lücken werden nach und nach geschlossen, für Slots gibt es Bewerber.

 

Die meisten Interessenten werden ganz schnell wieder abspringen. Vielleicht bleiben ein oder zwei übrig und vielleicht scheitert es am Ende an Bedingungen.

Bearbeitet von Peter29
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Interessant in der Pressemitteilung finde ich, dass die Leasinggeber noch im Boot sind und 22 Flugzeuge als "sofort einsatzbereit" bezeichnet werden.

Hierzu stellt sich natürlich die Frage, wie es mit dem fliegenden Personal aussieht. Deren Gehälter sind nach aktuellem Stand ja nur bis Ende März über das Insolvenzgeld gesichert. Ich vermute, dass viele bereits mit ST abgeschlossen haben.

 

 

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vor 4 Minuten schrieb strato1971:

Interessant in der Pressemitteilung finde ich, dass die Leasinggeber noch im Boot sind und 22 Flugzeuge als "sofort einsatzbereit" bezeichnet werden. 

Hierzu stellt sich natürlich die Frage, wie es mit dem fliegenden Personal aussieht. Deren Gehälter sind nach aktuellem Stand ja nur bis Ende März über das Insolvenzgeld gesichert. Ich vermute, dass viele bereits mit ST abgeschlossen haben. 

Die Frage ist auch in wie weit es überhaupt eine neue Germania geben wird. Kann mir da eher vorstellen, dass Laudamotion, easyJet, Eurowings oder Vueling einen kleinen Teil der Flotte/ Personal/ Strecken übernehmen werden.

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