Zum Inhalt springen
airliners.de

Aktuelles zu Germania


Gast

Empfohlene Beiträge

Bei einer Insolvenz ist es fast normal, dass Geschädigte eine Betrugsanzeige wegen Insolvenz-Verschleppung stellen. Da man aber immer bis zuletzt verhandelt und möglicherweise so die Zahlungsunfähigkeit verhindern kann, ist es sehr schwer für Geschädigte nachträglich einen Betrug zu beweisen. In der Regel stellt die Staatsanwaltschaft so etwas sehr schnell ein. Ohnehin ist das Konstrukt mit der Holding sehr klug gewählt. Letztere ist nicht insolvent und konnte zum Beispiel auch die Anteile an der ehemaligen schweizerischen Schwester veräußern, ohne dass das verboten ist, auch wenn es die Gläubiger gern anders sehen würden. Juristisch dürfte das einwandfrei sein. Es passiert ja häufiger, dass ein Konzern nur einzelne Töchter hopps gehen lässt. So ist die Wirtschaft einfach!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 32 Minuten schrieb Tschentelmän:

Die Tatsache, dass Balke & Co einige Vermögenswerte der Unternehmensgruppe vor dem Zugriff der Gläubiger abgetrennt haben (juristisch erstmal völlig wertungsfrei), wurde offenbar nicht angezeigt. .

Diese Dinge prüft der Insolvenzverwalter und zwar einige Jahre rückwirkend.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb slowlyhh:

Juristisch dürfte das einwandfrei sein. Es passiert ja häufiger, dass ein Konzern nur einzelne Töchter hopps gehen lässt. So ist die Wirtschaft einfach!

 

Solche Modelle haben auch durchaus ihre Berechtigung. Warum soll ein gesunder Teil einer Firmengruppe womöglich für die finanziell angeschlagenen Teile mit haften - und darausgolgend mit den Bach runter gehen, inkl. Jobverlust für die Mitarbeiter.

 

Allzu scharfe Regeln können zudem die Investitionsbereitschaft der Firmen beeinträchtigen. Insofern kann man solche Konstrukte durchaus positiv sehen.

 

Wobei der Übergang zum Insolvenzbetrug schmal sein kann - insbesondere dann, wenn kurz vor Insolvenz wenn bereits eine kritische Situation zu erwarten ist noch schnell Vermögensteile innerhalb der Gruppe verschoben werden - Beispiel Schlecker - auch wenn dies damals ein völlig anderer Aufbau war - das Prinzip bleibt jedoch. Allerdings dürfte Herr Balke als Rechtsanwalt sicherlich so gehandelt haben, dass er hierbei keinen Ärger bekommen wird...

Bearbeitet von Tschentelmän
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

4 hours ago, slowlyhh said:

Es passiert ja häufiger, dass ein Konzern nur einzelne Töchter hopps gehen lässt. So ist die Wirtschaft einfach!

 

Du bist ja goldig. HIer ist es aber andersrum, der Sonnengott lässt den Konzern hopps gehen und rettet damit die schweizerische Minitochter... Rechtlich mit Sicherheit alles einwandfrei, daran wird er die letzten Jahre akribisch gearbeitet haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb medion:

 

Du bist ja goldig. HIer ist es aber andersrum, der Sonnengott lässt den Konzern hopps gehen und rettet damit die schweizerische Minitochter... Rechtlich mit Sicherheit alles einwandfrei, daran wird er die letzten Jahre akribisch gearbeitet haben.

 

Wäre Germania nicht pleite gegangen, hätte sich vermutlich niemand über das Konstrukt aufgeregt.

 

Ich bin mir sicher, dass unzählige andere hoch gelobte Firmen ähnliche Modelle aufgebaut haben.

 

Unser Rechtsstreit gibt es nunmal her - und das ist allen gefühlten Ungerechtigkeiten zum Trotz nunmal die Messlatte...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bezeichnend dass deine Autokorrektur Rechtsstaat mit Rechtsstreit überschreibt B|

 

Was irgendwas hergibt oder nicht, deshalb muss ich es ja nicht gut finden.

 

Hier wird sich seitenlang über "Mandys" aufgeregt, aber die Unternehmensführung hat sich natürlich stets mit bestem Gewissen im Einklang mit den Gesetzen des 'Rechtsstreits" bewegt....? Come on...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb medion:

Bezeichnend dass deine Autokorrektur Rechtsstaat mit Rechtsstreit überschreibt B|

 

Was irgendwas hergibt oder nicht, deshalb muss ich es ja nicht gut finden.

 

Hier wird sich seitenlang über "Mandys" aufgeregt, aber die Unternehmensführung hat sich natürlich stets mit bestem Gewissen im Einklang mit den Gesetzen des 'Rechtsstreits" bewegt....? Come on...

 

Warum sollte man sich auch über etwas aufregen, dass noch gar nicht erwiesen ist?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kein Problem, die Faktenlage ist doch so: die deutsche Germania ist tot, die schweizerische lebt... Der ausstehende Anteil wurde von "schweizer" Investoren der Germania Beteiligungsgesellschaft abgekauft. (Also Herrn Balke). Das Geld kommt sicherlich nicht der hier so vielfach geherzten stets bereit mein Köfferchen ist gepackt ich komme sofort wieder zum Dienst deutsch-basierten Stewardess zugute...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jawohl, es sollte RechstSTAAT heißen..

Neues Handy....

 

Ist aber auch wurscht - du hast ja sofort erkannt, was gemeint war, also ist ja alles okay.

 

Das war auch lediglich eine Feststellung, keine Verteidigung für das System oder die beteiligten Manager.

 

Und es ist sicherlich besser und dieses Forums nicht würdig, die unsägliche Mandy-Diskussion von neulich nicht nochmal aufzunehmen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

6 minutes ago, Tschentelmän said:

Und es ist sicherlich besser und dieses Forums nicht würdig, die unsägliche Mandy-Diskussion von neulich nicht nochmal aufzunehmen.

 

Weil ja der Alltag und die Probleme hier eher nicht angesprochen werden dürfen oder wie? Dann werden wir mal sehen, wie sich das ST Kabinenpersonal in Luton so schlägt, da soll auch schon trotz viel Wohlwollens das ein oder andere Air Berlin Kind verzweifelt sein.... Aber immer ran...

 

Im Moment gibt es eigentlich nur einen einzigen Gewinner aus dem ganzen Germania-Komplott.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten schrieb medion:

 

Im Moment gibt es eigentlich nur einen einzigen Gewinner aus dem ganzen Germania-Komplott.

 

Warst du nicht derjenige, der hier die Frage aufgeworfen hatte, woher Herr Balke das Geld für den Kauf der Germania-Gruppe hatte? Genau dieselbe Quelle dürfte jetzt auch die Erlöse aus dem Verkauf des Germania Flug Anteils bekommen. Dass KB hier den großen Reibach macht, darf durchaus bezweifelt werden.

  

Bearbeitet von grounder
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bist du es eigentlich selbst?

 

Die Quelle der Gelder wurde nie kommuniziert, das stimmt. Solange wir es nicht anders wissen, war er doch der Alleineigentumer der Germania? Oder doch nur Besitzer? Oder jetzt doch nur Verwalter?

 

(Nichtsdestotrotz werden auch weiterhin saubere netto Fünfstellig jeden Monat auf des KBs Konto eingehen....)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine Strafanzeige wegen Betrugs macht aus Sicht eines "Geschädigten" halt am meisten Sinn. Offizialdelikt. Da muss man keine Details kennen/nennen. Da reicht ein kurzer Zweizeiler und die StA muss aktiv werden. Erfolgsaussichten? Hm. Würde sagen irgendwo zwischen null und weniger. Betrug ist einfach sauschwer zu beweisen, da müsste sich der RA Balke schon sehr übel selbst überlistet haben. Hat eher was von "wenn ich schon mein Geld nicht bekomme, trete ich wenigstens nochmal nach."

 

Ob das alles moralisch ok ist? Fragt mal bei Trump nach. Moralische Flexibilität gehört in der Wirtschaft dazu.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 49 Minuten schrieb Air Zaire:

Erfolgsaussichten? Hm.

 

Als "hm" würde ich die Erfolgsaussichten nicht einschätzen. Hier geht es wohl auch um Anzeigen von Passagieren, die am Tag der Insolvenz nachmittags und abends noch Tickets gebucht und bezahlt haben, ohne auf die bereits um die Mittagszeit erfolgte Insolvenz hingewiesen worden zu sein. Die wurde erst tief in der Nacht verkündet, angeblich um ein Festsetzen der Maschinen im Ausland zu verhindern. Das Buchungssystem wurde demnach erst spät abends abgeschaltet. Ich bin kein Jurist, aber wenn dem so war, müsste das Betrug sein.

Bearbeitet von grounder
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Minuten schrieb grounder:

Die wurde erst tief in der Nacht verkündet, angeblich um ein Festsetzen der Maschinen im Ausland zu verhindern. Das Buchungssystem wurde demnach erst spät abends abgeschaltet. Ich bin kein Jurist, aber wenn dem so war, müsste das Betrug sein.

 

Bin auch kein Jurist - aber womöglich ist das eine Art von Grauzone, bei der unterschiedliche Rechte gegeneinander stehen. Soll heißen - hätte Germania bereits am Mittag die Insolvenz verkündet und wären demzufolge Maschinen im Ausland womöglich festgesetzt worden - dann wären die betroffenen Passagiere die "Dummen" gewesen.

 

Hätte man das Buchungssystem vorzeitig abgeschaltet, hätte dies vielleicht ähnliche Konsequenzen gehabt - bzw Germania wäre vielleicht zugleich verpflichtet gewesen, die Insolvenz zu melden.

 

Aber dennoch eine sehr brisante Fragestellung... Sollte man nun deshalb ein strafrechtliches Problem kriegen , dann wäre das tatsächlich ein kapitaler Fehler von RA Balke & Co - schließlich war die drohende Insolvenz schon seit Wochen ein konkretes Thema. Somit konnte/musste man den genauen Ablauf "für den Fall dass" bereits lange vorab im Detail planen - und genau dies ist eigentlich das Thema eines Anwalts.

Bearbeitet von Tschentelmän
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Minuten schrieb Tschentelmän:

 

Bin auch kein Jurist - aber womöglich ist das eine Art von Grauzone, bei der unterschiedliche Rechte gegeneinander stehen. Soll heißen - hätte Germania bereits am Mittag die Insolvenz verkündet und währen demzufolge Maschinen im Ausland womöglich festgesetzt worden - dann wären die betroffenen Passagiere die "Dummen" gewesen.

 

Hätte man das Buchungssystem vorzeitig abgeschaltet, hätte dies vielleicht ähnliche Konsequenzen gehabt...

 

Aber dennoch eine sehr brisante Fragestellung... Sollte man nun deshalb ein strafrechtliches Problem kriegen , dann wäre das tatsächlich ein kapitaler Fehler von RA Balke & Co - schließlich war die drohende Insolvenz schon seit Wochen ein konkretes Thema. Somit konnte/musste man den genauen Ablauf "für den Fall dass" bereits lange vorab im Detail planen - und genau dies ist eigentlich das Thema eines Anwalts.

 

Was auch immer die Motivation war so zu handeln wie gehandelt wurde: Wenn Tickets verkauft werden und wohl wissend klar ist, dass diese zum Zeitpunkt des Verkaufs bereits wertlos sind, dann ist das meines Erachtens Betrug.

Bearbeitet von grounder
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 40 Minuten schrieb Tschentelmän:

Hätte man das Buchungssystem vorzeitig abgeschaltet, hätte dies vielleicht ähnliche Konsequenzen gehabt

Das sehe ich nicht so. Es wäre durchaus genug gewesen, wenn man nach der Insolvenzanmeldung mittags im Buchungssystem hinterlassen hätte: Derzeit sind (systemtechnisch) keine Buchungen möglich. Ein Sperrkonto für die danach gezahlten Tickets wäre nur mit Hilfe des Insolvensverwalters möglich gewesen, denn nach der Insolvenzanmeldung, darf die Firma keine Umbuchungen auf ein anderes Konto vornehmen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...