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was passiert wenn man ein Flugzeug unendlich steigen läßt ?


Freakshow

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Was passiert wenn ein Pilot ein modernes Verkehrsflugzeug unendlich steigen läßt ?

Zum einen gibt es wahrscheinlich ein System das dem ganzen ein Ende macht und das steigen beendet.

Aber was würde passieren wenn nicht. Steigt das Flugzeug so lange bis die Luft zu dünn wird und sackt es dann ab,oder machen die Triebwerke schlapp?

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Man kanns drehen und wenden wie man will, aber die beiden faktoren sind das begrenzende...

 

Man kann sagen das man zu wenig Schub hat (frei nach dem Motto mit genug Schub fliegt alles, ein Spaceshuttle fliegt ja auch hoch ohne Auftrieb aber mit viel Schub).

Man kann sagen das man zu wenig Auftrieb hat weil ich denke mal das man nicht bis zu dem Punkt kommt an dem das Triebwerk einfach wegen Sauerstoffmangel ausgeht, also kann man natürlich auch sagen es macht zuerst die Aerodynamik schlapp weil das Triebwerk würde noch ein paar 100 oder 1000 füßchen funktionieren.

Aber im endeffekt kombiniert sich das zusammen, weil wenn man mehr Schub hätte bräuchte man weniger Auftrieb und mit mehr Auftrieb bräuchte man weniger Schub. Ich behaupte nun also einfach: Es ist nicht eines von beiden sondern die kombination aus beidem und mit dem einen kann man das andere ausgleichen...

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Ich denke auch, dass man da eher in nen Stall kommt, als dass den Triebwerken der Sauerstoff zu dünn wird.

 

Ist doch beim Absturz der Pulkovo Tu5 über der Ukraine 2006 meines Wissens nach so gewesen. Man wollte ein Gewitter in extremer Höhe überfliegen und kam dadurch in einen Höhenstall.

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Ich kann mir nicht vorstellen das das zum Absturz führt...

Wie schon gesagt passiert das bei extremen höhen und im prinzip muss man ja nur die nase runter nehmen und alles ist wieder ok. Wenn das in extremer höhe passiert hat man nur umsomehr "luft" nach unten und damit zeit und möglichkeit den flieger wieder zu stabilisieren...

 

Ich bin kein Pilot oder aerodynamikprofessor, das sind nur so meine gedanken dazu...

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Ich kann mir nicht vorstellen das das zum Absturz führt...

Wie schon gesagt passiert das bei extremen höhen und im prinzip muss man ja nur die nase runter nehmen und alles ist wieder ok. Wenn das in extremer höhe passiert hat man nur umsomehr "luft" nach unten und damit zeit und möglichkeit den flieger wieder zu stabilisieren...

 

Ich bin kein Pilot oder aerodynamikprofessor, das sind nur so meine gedanken dazu...

 

Nur mal so Schlagworte wie abnehmende Tragfähigkeit bei abnehmendem Luftdruck etc.

 

Denk mal an Anflüge auf hohe Plätze, wo mit deutlich höherer Geschwindigkeit geflogen werden muß als auf Meereshöhe.

 

Ich bin zwar "nur" Hobbypilot und kein geborener Physiker aber das ist schon hängen geblieben...

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Das hab ich ja alles mit keinem wort abgestritten...

Aber wenn ein Flugzeug bei sagen wir mal (reine hausnummer) 12000km höhe in einen stall kommt, dann bekommt der pilot erstens ein paar warnungen noch bevor es passiert und zweitens hat er dann immernoch mindestens 3250km "luft" nach unten (angenommen er fliegt zufällig gerade über den höchsten Punkt der Erde, dem Mount Everest mit ca 8850km höhe, ansonsten hat er natürlich noch viel mehr "Luft") um das Flugzeug abzufangen, in eine stabile Fluglage zu bringen und normal weiter zu fliegen. Und gerade mit dem hintergrund vom Stallwarning sollte das keinerlei probleme darstellen, oder?

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Das hab ich ja alles mit keinem wort abgestritten...

Aber wenn ein Flugzeug bei sagen wir mal (reine hausnummer) 12000km höhe in einen stall kommt, dann bekommt der pilot erstens ein paar warnungen noch bevor es passiert und zweitens hat er dann immernoch mindestens 3250km "luft" nach unten (angenommen er fliegt zufällig gerade über den höchsten Punkt der Erde, dem Mount Everest mit ca 8850km höhe, ansonsten hat er natürlich noch viel mehr "Luft") um das Flugzeug abzufangen, in eine stabile Fluglage zu bringen und normal weiter zu fliegen. Und gerade mit dem hintergrund vom Stallwarning sollte das keinerlei probleme darstellen, oder?

 

Prinzipiell richtig, allerdings ist ein stall recovery nicht eben eine ganz leichte Sache, die man mal eben so aus dem Uniformärmel schüttelt und schon gar nicht, wenn man auf diese Höhe gestiegen ist, um einem heftigen Gewitter auszuweichen, in das man durch den Stall hineinfiel...

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Die Höhe wird sich dort einpendeln, wo die geringere Luftdichte zum größeren Anstellwinkel zwänge (weniger Auftrieb und Leistung), dieser aber ohne Leistung nicht zu halten ist. Das Flugzeug könnte nicht weiter steigen, es sei denn ich verlasse den unkritischen Bereich und nehme eine Verringerung der Geschwindigkeit hin, was schließlich wirklich im Stall enden würde.

 

Zwar ist eine A343 nicht der sportlichste Vergleich, aber die schnauft ja schon für normale Reiseflughöhen. Irgendwann ist im wahrsten Sinne des Wortes die Luft raus.

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@bueno vista

 

Das verstehe ich schon, aber mir ging es jetzt speziell darum, ob man einen großen Flieger, der aus dem Stall heraus in´s trudeln gekommen ist, wieder "einfangen" kann.

 

Auf Videos über Trudeltests mit Düsenjägern wurde schon sehr deutlich, daß selbst trainierte Militärpiloten an ihre physischen Grenzen stießen. Um es auf den Punkt zu bringen: Gibt es Fälle, wo Menschen und Material in der Verkehrsfliegerei so etwas schon überstanden haben?

 

mfg h

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Hi Herby,

 

ich kann es zwar nicht mit 100% iger Sicherheit sagen, aber wichtig ist hier der große Unterschied zwischen Stall und Trudeln.

 

Aus einem stationairen Trudelzustand wird man einen Airliner vermutlich nur relativ schwer heraus bekommen. Die dafür notwendige Seitenruderfläche erscheint mir auf den ersten Blick als deutlich zu gering.

 

Aber, ein Strömungsabriss bedeutet ja nicht zwangsläufig Trudeln. Im Gegenteil ist dies nur ein besonderer (aber kritische) FLugzustand der nach dem Trudeln erreicht werden kann. Aus einem normalen Strömungsabriss (gerades abkippen nach vorne) kann auch ein Airliner recovert werden. Nur ein Airbus nicht, denn der kommt dank seines Computers gar nicht in den Zustand.

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Danke für die fachmännischen Ausführungen und den aufschlußreichen Link. "Trudeln aus dem Stall heraus" war auch etwas unglücklich formuliert. Schließlich wird die Stallsituation neuer Flugzeuge ja auch "ertestet", bzw. später von den Airbus FMC-Systemen im Liniendienst rechtzeitig verhindert.

 

Als Fazit aus Euren Beiträgen nehme ich nun an, daß ein Airliner keine Chance hat, aus einem wie auch immer verursachten Trudeln wieder heil heraus zu kommen.

 

mfg h

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@crowd

 

Interessante Links, aber traurig und "unnötig" so ein Unfall.

 

Rein theoretisch meine Frage zum Flame-Out: Hätte sich die durch Überhitzung ausgelöste Verspannung und Blockade der Triebwerke während eines optimalen, also länger dauernden Gleitfluges wieder lösen können? Wäre also ein Windmill-Restart trotz allem im Bereich des Möglichen gewesen oder hätte es der zusätzlichen Energie einer RAT bedurft? (Schätze aber mal, daß die CRJ "RATlos" ist)

 

mfg h

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@crowd

 

Wäre also ein Windmill-Restart trotz allem im Bereich des Möglichen gewesen oder hätte es der zusätzlichen Energie einer RAT bedurft? (Schätze aber mal, daß die CRJ "RATlos" ist)

 

mfg h

 

Hast Du mal versucht , einen Motor nach einem Kolbenfresser wieder zum laufen zu bringen ???

(Ich weiß der Vergleich hinkt etwas weil eine Turbine nur rotiert, aber vom Prinzip her ist das entscheidende Problem gleich ...)

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Du hast natürlich Recht. Ich war wohl der irrigen Meinung, daß sich die durch Hitze gedehnte Teile nach Abkühlung wieder etwas zusammenziehen würden, so daß wenigstens 1 Triebwerk wieder hätte "gängig" werden können.

 

Ich schrieb ja auch oben, daß meine Frage theoretisch war. Die Praxix sieht halt anders aus und als Laie lasse ich mich gern belehren.

 

mfg h

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