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[Tripreport] Washington


HLX4U

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Hallo liebe Gemeinde. Über das letzte Wochenende ging es für mich mal wieder rüber in mein neues Lieblingsland USA. Mit dabei auf diesem weithin gelungenen Trip war redguy.

 

Los ging es letzten Samstag. Aufstehen um halb 4 und dann über die A3 nach Düsseldorf. Knapp 2 Stunden vor Abflug besorgte ich mir meine Bordkarten für die Flüge von Düsseldorf nach London und für den Weiterflug zu unserem eigentlichen Ziel Washington. Eine gute Woche vor der immens wichtigen US-Wahl mit gewissen Reizen versehen um vor Ort mal die Stimmung haut nah zu fühlen.

 

Der A319 G-EUPZ war nur schwach gefüllt mit 54 Pax, allerdings waren die schwarzen Ledersitze sehr bequem. Als Nr. 7 ging es dann auf der 23L pünktlich raus. Es folgten 55 Minuten Flug mit einer netten Crew und einem Sandwich und freien Getränken als Service. Der Anflug auf LHR bot dann einen tollen Blick auf die ganze City von London. Vorher ausführlich vom Piloten beschrieben flogen wir zuerst nördlich an London vorbei um auf der Höhe von LHR einen 180-Grad-Turn zu machen Richtung City-Airport. Dort folgte dann wieder ein 180er auf die Bahn 27L. Runter ging es den Taxiway um an einer Brücke des Hauptgebäudes von Terminal 5 anzudocken.

 

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Mein erster BA-Flug lag also hinter mir und ich machte mich auf durch die Transfergänge und Sicherheitskontrollen. Das T5 ist sehr großzügig geplant und die Wege sind übersichtlich und ein kompletter Umsteigeturn in etwa 25-30 Minuten zu machen. Minimum-Umsteigezeit ist aber eine gute Stunde, so das redguy mit seinem Berlin-Zubringerflug leider nicht den ersten Flug nach Washington erreichen konnte den ich gebucht hatte, sondern erst den nächsten eine gute Stunde später. Übrigens sind im T5 insgesamt 14 Fummelbuden aktiv...da fragt man sich warum die bisherigen 10 in CGN am Starwalk nicht ausreichten....das Paxvolumen ist ja nun doch leicht unterschiedlich....

Naja, kaum war ich in der Warteraumzone wurde auch schon mein Gate für den Weiterflug angezeigt. Per Bus sollte es zum Jet gehen und das Boarding startete dann auch bereits 55 Minuten vor Abflug. Durch Tunnel fuhr der Bus dann zu meiner B767-300ER, genauer gesagt der G-BNWW. Interessant dabei, das dies die einzige 767 der BA ist, die in den jahren 02/03 mal ein knappes Jahr in Mojave gestored war ;-). Nach mehreren Bussen füllte sich die Kiste dann bis auf den letzten Platz. Im hinteren, mittleren Teil der Kabine dominiert durch ein junges, britisches Hockeyteam....Durchschnittsalter war also deutlich jünger als auf einem Flug nach Lourdes zb ;-)!

 

Pünktlich verließen wir unsere Parkposition und nach kurzem Rollen zur 27R ging es dann auch los Richtung Atlantik.

 

Start mit der 763 in LHR Richtung IAD

 

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Der Pilot sprach von einer berechneten Flugzeit von 7h und 30min, welche aber aufgrund starker Winde über dem Atlantik nicht eingehalten werden konnte. Die Platzverhältnisse an Bord waren sehr gut, das Inseat-Entertainment bot eine ganze Reihe von Filmen. Ich gönnte mir The Happening und einen Teil von Hulk bevor ich mich dem Musikprogramm zuwendete, welches allerdings nicht so ganz mein Geschmack war. Die 767 ist wirklich ein sehr bequemer Flieger aber wirklich nicht die Schnellste. Teilweise wurden nur 580 km/h erreicht. Natürlich sind 200 km/h Gegenwind nicht zu unterschätzen, die hatte aber auch die Jet Airways 773, welche meine 763 im wahrsten Sinne des Wortes während eines Überholvorgangs links liegen ließ!

Über den Service bei BA kann ich mich auch nur sehr lobend äußern. Kurz nach dem Start gab es die erste Getränkerunde zusammen mit etwas Knabberzeug. Folgend dann die Hauptmahlzeit, bei der ich mich für Chicken entschied. Sehr lecker und reichlich kombiniert mit Salat, einem Stück Kuchen und Gebäck, dazu wahlweise eine kleine Flasche Rot- oder Weißwein. Als zweite Mahlzeit folgte später noch eine relativ große Sandwichpackung inklusive einem leckeren Ananasstreifen. Auch die Getränkeversorgung klappte Reibungslos und auf Nachfrage gab es hinten in der Galley alles was man sich so wünschte. Zusammenfassend im Vergleich zu LH klarer Punktsieg für British Airways was das Platzangebot und den Service an Bord angeht!

 

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Nach etwa 7,5 Stunden Flugzeit begann dann der Landeanflug auf den Washington Dulles International Airport. Der Captain kündigte starke Regenschauer, starke Winde und einen unangenehmen Anflug mit einigen „heavy Bumps“ an, weswegen man bitte nochmal auf das WC gehen solle. Schon während meinem sofort erfolgten Aufenthalt dort gingen die Anschnallzeichen an und die Wackelei ging los ;-). Das Wetter war wirklich schlecht und die Wolken wurden immer dunkler je weiter es runter ging. Einige Ahs und Ohs erfolgten dann bei jeden Durchsacker und auch nach Durchbrechen der Wolken nach unten mussten die Triebwerke mehrfach etwas aufgedreht werden um die Winde zu korrigieren.

 

Die Wolken wurden dunkler;-)

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Die Landung in IAD bei Mistwetter

 

Relativ sanft erfolgte dann aber das Aufsetzen auf der Runway 19C nach mehr als 8 Stunden Flugzeit!

Sehr interessant sind in IAD die „Mobile Lounges“, Busse mit einer oder zwei Flugzeugflossen auf dem Dach die wie früher mal in DUS am Jet direkt an der Tür andocken und die Passagiere so trockenen Fußes ins Terminal zur Einreise bringen. Dort ging alles relativ zügig, zumindest solange wie ich das fette, rote C auf meine Karte gemalt bekam....was dann 25 Minuten weitere, ausgiebige Befragungen mit sich brachte. Lustig dabei die Taktik des Beamten mal „just wait a second“ wegzugehen und 3 Minuten später wieder zu kommen um sich nach jedem einzelnen Stemple im Reisepass einzeln zu erkundigen. Besonders die Türkei und Marokko sorgten für Aufsehen. Als dann noch ein zweiter Kollege dazu kam und mir alle Fragen nochmal stellte war es dann aber doch gut. Es folgte sogar noch ein kurzes privates Schwätzchen über die Finanzkrise vor Ort. Aber ich hatte ja eh noch Zeit, da redguy etwa eine Stunde nach mit eintraf. Die Zeit nutzte ich um mir am Infopoint den besten Weg zu unserem Hotel erklären zu lassen und um etwas Wasser einzukaufen...trotz des Starbucks direkt nebenan ;-)! Übrigens echt ein Witz wie schlecht IAD an das öffentliche Netz angeschlossen ist. Nur zwei Buslininen die etwa 2-3 Mal je Stunde in die Stadt fahren. Für einen Airport der 2007 immerhin 25 Millionen Passagiere hatte nicht gerade optimal. Mehr Infos zum Airport gibt es hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Washington_Du...ational_Airport

 

Redguy kam dann auch mit etwas Delay an und nach der Begrüßung wagten wir uns raus in den Regen um auf den Bus zu warten. Alles unterstellen nutze nix um trocken zu bleiben da die Windböen den Regen auch unter jedes Dach peitschten.

 

Es regnete wie aus Eimern

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Unsere Buslinie 5A brachte uns dann nach etwa einer Stunde Fahrzeit zur Metrostation L’Enfant Plaza mitten in der City. Von dort hatten wir dann noch etwa 25 Minuten Fahrt mit der Orange Metrolinie bis nach Landover vor uns, wo unser gebuchtes Comfort Inn Hotel lag. Aktuell verbinden übrigens 5 Metrolinien die Stadt und bieten ein gutes Angebot zu niedrigen Preisen, abhängig von Dauer und Verkehrszeit.

Leider hatte ich bei Buchung des Hotels den Fehler gemacht nicht genau auf die Lage zu schauen. „Not far away from the Metrostation“ können in der Realität nun auch knapp 30 Minuten Fußmarsch bedeuten! Angesichts von Dunkelheit, Regen und Reisenachwehen entschieden wir uns dann für eine 9 Dollarfahrt mit dem Taxi zum Hotel. Der Taxifahrer hielt uns dann erst für Engländer, was wir natürlich sofort aufklärten. Redguy als jemand „from Austria a very small country near Germany“ ;-) wurde sofort mit Kurt Waldheim konfrontiert....unglaublich was so alles in den Köpfen der Leute hängen bleibt.

 

Unser Hotel

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Die Straßen von Maryland am frühen Sonntagmorgen

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Unser Hotel an sich bot dann das Erwartet. Ein sauberes, relativ großes Zimmer mit ordentlicher Ausstattung und einem angenehmen Badezimmer, für dessen Dusche ich nur etwas zu groß war. Auch den versprochenen Fitneßraum gab es und das Frühstücksbuffet war halt typisch für ein 2* Hotel in den USA mit Donuts, Muffins, Toast, Eiern, Waffeleisen, Kaffee und Osaft. In direkter Umgebung findet man zwei bekannte Burgerketten, einen großen Supermarkt sowie diverse andere Angebote für das leibliche Wohl. Mehr zum Hotel findet Ihr hier, wobei ich es nicht für einen IAD-Städtetrip empfehlen würde aber durchaus für einen längeren Aufenthalt mit Auto vor Ort, da doch unschlagbar vom Preis-/Leistungsverhältniss: http://www.comfortinn.com/hotel-landover_h...-maryland-MD057

Damit endete dann auch der erste Tag unserer Tour durch drei Staaten, Landung in Virgina, umsteigen in D.C. und wohnen in Maryland.

 

Für den Sonntag war bestes Wetter vorhergesagt und wir sollten nicht enttäuscht werden. Strahlender Sonnenschein und richtig warme Temperaturen wie man sich das wünscht. Nach dem frühen Frühstück machten wir uns dann auf zur Metro, wo wir ein interessantes Gespräch mit einer schwarzen Mitfahrerin über die bevorstehende Wahl führten. Yeah Obama...he is great...but where can i vote for him??? *Arghh* Naja, nachdem redguy ihr noch schmeichelte indem er ihr Alter absichtlich etwas jünger einschätze kam dann auch die Metro.

 

Metro mit Teppich zur Freude von redguy ;-)

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Da wir am nächsten Tag erst sehr spät abfliegen sollten und ich ein großes Gepäckstück dabei hatte, schaute ich erstmal wo ich dies am nächsten Tag verstauen könnte. Dem Officer in der Metro fiel da nur die Union Station ein. Aber nun ja, die Zeit war reif um einen ersten Blick auf die National Mall zu werfen, den Blick nach links Richtung Capitol und nach rechts in Richtung des Washington Monument schweifen zu lassen.

 

Sonntagfrüh, leere National Mall

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Entlang der National Mall befinden sich zahlreiche Museen wie für Amerikanische Geschichte, die Kunstgallery und auch das National Air & Space-Museum ! Dies öffnete aber erst um 10 Uhr, wir hatten kurz nach 9, also war das erste Ziel das Capitol. Rund um die National Mall fand an diesem Tage auch noch ein Navy-Marathon mit sehr vielen Teilnehmern statt. Das C(K)apitol ist der Sitz des amerikanischen Kongresses und wahrlich ein prachtvoller Bau der auch den geografischen Mittelpunkt von Washington bildet. Wir verweilten etwas vor Ort und lauschten den Klängen eines Musikchors bevor wir uns Richtung Union Station aufmachten.

 

Musikalische Unterhaltung und Rundumblick

 

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Blick vom Kapitol Richtung Washington Monument

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Die Union Station wurde im Jahr 1907 als damals größter Bahnhof der Welt eröffnet und bietet in seinem Inneren eine ganz Reihe von Geschäften und einige prachtvolle Hallen. Dort viel uns zum ersten Mal auch der „Andenkenhype“ rund um die Wahl auf. Nicht nur das es Bücher der Kandidaten samt Vize-Kandidaten gibt sondern auch T-Shirts, Tassen, Kugelschreiber, Bilder und alles was man sich so vorstellen kann. Auffällig dabei das die Obama-Artikel deutlich besser zu laufen scheinen als die McCain-Artikel, obwohl redguy nah dran war sich ein T-Shirt mit Sarah Palin zu kaufen. Mit Aussicht auf stark fallende Preise bei McCain/Palin-Artikeln ab Mittwoch nächster Woche wurde dies jedoch auf den nächsten USA-Besuch verschoben ;-)! Kofferlagerung ist dort übrigens auch möglich, für 6 Euro die Stunde aber nicht gerade ein Schnäppchen.

 

Union Station

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Obama-Tassen gehen besser als die von McCain

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Mittlerweile war es dann zeitlich ok sich wieder Richtung Air & Space-Museum aufzumachen. Auf dem Weg dahin kamen wir dann auch am Supreme Court vorbei....dem obersten Gericht das die Wahl 2000 endgültig entschied indem es eine komplette Nachzählung aller Stimmen in Florida stoppte! Trotzdem in meinen Augen immer noch eine Überlegung wert wie sich die Welt nach 2000 mit einem Präsidenten Al Gore entwickelt hätte.

 

Der Supreme Court

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National Library

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Rückansicht Kapitol

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Nein, da brennt nix…ist nur der Gulli ;-)

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Das National Air & Space-Museum ist mit mehr als 10 Millionen Besuchern das meist besuchte Museum der Welt! Kein Wunder ist der Eintritt doch wie bei allen Museen vor Ort umsonst! Im Inneren gibt es auf zwei Etagen eine Reihe von Ausstellungen mit einigen wirklichen Highlights. Erstaunlich auch wie offen sich das Museum zeigt in Hinsicht auf Sachen die nicht aus den USA stammen. Da ist ein Modell des Sputnik ausgestellt, die Hindenburg incl Hakenkreuzflagge und oh Wunder eine Airbuscockpitsimulation und eine ganze Ecke voll mit Bildern des „größten und modernsten Flugezeuges der Welt“ dem A380! Sehr nett auch die Nase einer Northwest 747-100 mit ermöglichtem Blick ins Cockpit. Geradezu begeistert waren wir zwei aber von einer Computerdarstellung über die Entwicklung des Flugverkehres über den USA. Dort wird kann man in verschiedenen Simulationen sehen wie sich zb der Flugverkehr am 11. Sept entwickelt hat oder die Auswirkungen von Schlechtwetterzonen. Oder aber auch wie sich horizontal gesehen die bis zu 6000 Jets gleichzeitig am Tag in den verschiedenen Höhenzonen verteilen.

 

Simulation über den Luftverkehr über den USA…sehr interessant

 

Wirklich sehr sehr interessant und sehenswert genau wie die First Class einer alten DC7 zu besteigen. Ebenfalls sehr nett Originalmodelle von 6 Jägern aus dem Zweiten Weltkrieg. Nette Anekdote dabei die Erklärung eines Großvaters zu seinem Enkel: Spitfire, Mustang and Me 109...forget the rest!

 

Eingang Air&Space-Museum

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Tolle Darstellung

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So fing alles an

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Passend zu den ganzen Fliegern wollten wir danach dann etwas höher hinaus! The Old Post Office direkt neben dem Ronald Reagan Building bietet einen tollen Blick aus über 100 Metern Höhe. Der Turm ist damit das dritthöchste Gebäude in Washington. Hinauf kommt man mit einem gläsernen Aufzug im Inneren. Vorher sollte man mal einen Rundgang durch die Fressmeile vor Ort machen...zumindest wenn man Hunger hat. An jedem Laden, Döner zb, bekommt man Pröbchen angeboten ;-)! Teilweise finden auf der Bühne in dem Gebäude auch Konzerte statt. Der Ausblick von oben ist auf jeden Fall lohnend. Richtung Osten bis zum Kapitol, Richtung Süden bis zum Reagan-Airport und Richtung Westen erblickt man das Weiße Haus. Das letztere sollte dann auch unser nächstes Ziel sein. Vor Ort waren wir dann aber doch leicht enttäuscht, da der Garten incl vieler Bäume den Blick auf das eigentliche Gebäude doch ziemlich einschränkt. Im TV sieht das irgendwie immer anders aus ;-)! Direkt gegenüber befindet sich übrigens der German-American Friendship Garden, unweit des Washington Monument. Dieses Denkmal und Wahrzeichen der Stadt ist 160 Meter hoch und zu Ehren des ersten Präsidenten George Washington gebaut worden.

 

Washington Monument incl Flieger im Anflug auf DCA

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The Old Post Office mit seinem Turm

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Blicke von oben

Links das FBI-Gebäude

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Noch sitzt der „W“ da drinne

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Nach vielen Kilometern war es dann an der Zeit sich mal eine kleine Pause zu gönnen. In den Constitution Gardens suchten wir uns zwei Bänke, eine in der Sonne, eine im Schatten und genossen eine Weile sitzend bzw liegend die Ruhe sowie die umherlaufenden Eichhörnchen, welche vor Ort mehr als zahlreich sind! Nur unweit davon besichtigten wir dann das Vietnam Veterans Memorial. Auf zwei 150 Meter langen, schwarzen Granitplatten findet man die Namen von 58.000 Gefallenen aus dem Vietnamkrieg.

 

Die sind sehr sehr zahlreich vorhanden aber niedlich 

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Guter Ort zum relaxen

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Vietnam Veterans Memorial

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Den westlichen Abschluß der National Mall bildet das Lincoln Memorial. In seinem Inneren befindet sich ein 6 Meter hoher Lincoln auf einer Art Thron. Gegenüber vom Denkmal findet sich ein Reflecting Pool, in dem sich das Washington Monument auf beeindruckende Art und Weise spiegelt. Weiter südlich findet sich auch noch das ähnliche Jefferson Memorial bzw die Gedenkstädte von Franklin D. Roosevelt, welche wir aber nicht besucht haben.

 

Lincoln Memorial

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I have a Dream

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Nächstes Ziel war dann der Stadtteil Georgetown im Westen von Washington. Über den Potomac Parkway vorbei am J.F. Kennedy Center und am berühmten Watergate Komplex ist man einige Minuten unterwegs.

 

Kennedy Center

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Watergate

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Die Zeit vertreiben aber die Jets über dem Kopf, welche sich im kurzen Endanflug auf DCA befinden. In Georgtown gibt es mit dem Washington Harbour eine regelrechte Flaniermeile. Nett anzusehen auch die „Bootsversenkung“ am kleinen Ohio Canal mit seinen uralten Schleusenanlagen. Weiterhin gibt es als Mittelpunkt die zwei Einkaufsstraßen Wisconsin Avenue und M Street die eine Vielzahl an Geschäften und Lokalen bieten. Sehr zu empfehlen ist auch ein Rundgang durch die Wohnsiedlungen nördlich der M Street. Dort finden sich viele kleine Häuser aber auch viele alte, prunkvolle Villen. Hier kann man es aushalten! Viele der Häuser waren auch schon sehr schön geschmückt aufgrund des nahen Halloween.

 

Hafenpromenade

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Schiffe versenken im Ohio Canal ;-)

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M Street in Georgetown

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Von Georgetown sollte es dann weiter gehen in einen weiteren lebendigen, bunten Stadtteil, dem Dupont Circle. Mittelpunkt ist der Brunnen des Kreiverkehres an dem sich die drei Hauptschlagadern New Hampshire, Massachusetts und Connecticut Avenue treffen. Dort kann man verweilen und einfach mal die Seele baumeln lassen, einen Kaffee trinken und Leuten beim „Vorsingen“ beobachten. Trotz Aufforderung von redguy verweigerte ich mich einem Vorsingen ;-)! Vor Ort finden sich viele Geschäfte, Bars, Clubs, Büchereien und Galerien. Nach der Kaffeepause machten wir uns auf weiter Richtung Norden in den den Stadtteil Adams-Morgan. Auf den Weg dahin wurde wir Zeuge einer Prozession bei der wir aber nicht sicher waren ob es sich um eine Beerdigung oder um eine Glaubensfeier handelte. Es roch zumindest stark nach Weihrauch! Adams-Morgan ist Multikulti und hauptsächlich von Latinos bewohnt. Internationale Küche gibt es nicht nur in restaurants sondern auch auf der Straße wie wir sehen konnten;-)! Der Name Adams-Morgan stammt übrigens von einer Gruppe Aktivisten aus den 50er Jahren, welche die Namen einer Schule für Weiße und Schwarze zusammenlegten. Damals war das ja nicht ganz einfach wie bekannt sein dürfte. Im Bogen ging es dann wieder zurück zum Dupont Circle wo trotz Dunkelheit immer noch mehrere Schachspieler aktiv waren.

 

Am 31.10 gibt’s saueres..oder süsses?

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DuPont-Brunnen im dunkeln

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Metrostation

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So neigte sich dieser schöne Sonntag dem Ende zu. Nach laut Karte geschätzen 14 Kilometern zu Fuß hatten wir auch eine beeindruckende Strecke zurückgelegt. Auf dem Weg von Metro zum Hotel mussten wir auch zwecks Abkürzung eine kurze Strecke durch das Unterholz zurücklegen. Prompt in diesem Moment kamen dann auch noch zwei Einheimische dazu die uns aber netter Weise den Weg leuchteten. Vom Geruch her waren das aber keine Zigaretten die die Jungs vorher geraucht hatten.... ;-)!

 

Am Montag schliefen wir dann eine gute Stunde länger bis etwa 7 Uhr und erschienen erst gegen 8 Uhr 30 beim Frühstück bevor wir auscheckten und wieder Richtung Metro auf den Weg machten. Und richtig...ich incl meinem Rollkoffer im Schlepptau. Bereits vor dem Trip hatten wir in Erwägung gezogen auch einen Teil der Zeit getrennt durch die Stadt zu ziehen. Dieser Moment war jetzt gekommen. Redguy machte sich auf Richtung Chinatown etc, ich für meinen Teil hatte noch einen politischen Pflichttermin auf der Agenda. Von der Wettervorhersage sollte es eigentlich ein bedeckter aber trockener Tag werden. Bereits am Morgen war es aber deutlich kühler und windiger als noch am schönen Sonntag. Also dachte ich Vorsicht ist besser als Nachsicht und fuhr incl Koffer direkt weiter zum Arlington Friedhof.

 

Auf diesem Friedhof welcher sehr gut mit der Metro erreicht werden kann, befinden sich die Gräber von nicht weniger als 260.000 Angehörigen des Militärs bzw von Nationalhelden. Alleine dort kann man locker 2-3 Stunden verbringen um sich zb das Marine Corps Memorial bezüglich des Sieges auf Iwo Jima oder das Grab des unbekannten Soldaten anzusehen. Meine Präferenz galt aber den Gräbern von John F. Kennedy und seinem Bruder Robert. Zwei damals relativ junge Politiker die den Menschen der damaligen Zeit etwas gegeben haben was die meisten Politiker heute vermissen lassen... Hoffnung und Vertrauen! Es ist einfach ergreifend wenn Eltern oder Großvätern mit Ihren Kindern und Enkeln am Grabe stehen und erzählen wie das damals war. Passend dazu auch bei beiden die Inschriften, welche an Mamorwänden jeweils gegenüber den Gräbern eingemeißelt sind und aus berühmten Reden stammen. Aber vielleicht gibt es nach der Wahl nächste Woche ja wieder etwas Hoffnung und Vertrauen für unsere Generation und ein Wiederherstellen des Ansehens der USA in Europa und darüber hinaus. Neue Wege müssen gegangen werden und nicht nur ich hoffe das Barack Obama als neuer Präsident den Mut hat diese Wege zu gehen!

 

Memorial für die Frauen die im Dienst gefallen sind incl Einschriebmöglichkeit im Inneren

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JFK

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„Fragt nicht was Amerika für Euch tun kann sondern fragt was wir gemeinsam für den Frieden tun können…“

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Robert Kennedy

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Beeindruckend und bedrückend zugleich

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Aufgrund der Nähe des DCA-Airports dachte ich mir doch ein Stündchen dahin zu fahren um mir die beeindruckenden Start- und Landeverfahren mal aus der Nähe anzusehen. Im Gegensatz zu IAD hält in DCA die Metro praktisch im Terminal, welches einen tollen Blick auf alle Vorfelder bietet und sogar eine Art kleine Terrasse. Desweiteren ist das Terminal 2 noch relativ neu und bietet eine regelrechte Shoppingmeile. Aus dem geplanten Kurzbesuch wurde dann doch eine 2,5 Stundenvisite, da es leider anfing wieder relativ stark zu regnen.

 

Halle im T2 in DCA

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Letzter Finger des alten Terminals

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Eigentlich wollte ich dann ja noch zur Library of Congress, der mit 113 Millionen!! Büchern größten Bibliothek der Welt und vorher noch mein Gepäckstück lagern...aufgrund des starken Regens verbrachte ich aber noch etwas Zeit in der Nähe der Bushaltestelle wo redguy und ich uns gegen 16 Uhr treffen wollten um wieder den Weg zum IAD aufzunehmen. Durch ein kleines Einkaufszentrum schlendern und nen Kaffee getrunken und schon war es 15:40 Uhr. Die Fahrt durch die Anfänge des Berufsverkehrs dauerte wieder etwa eine Stunde!

 

Für unseren Flug um 19:55 Uhr hatten wir dank dem lieben PTB in Hamburg schon unsere Sitzplätze reserviert, genau wie für die Anschlussflüge nach DUS und TXL, was bei BA erst ab 24 Stunden vor Abflug geht. Die Schlange für unseren Flug war aber auch recht übersichtlich, so das wir noch Zeit hatten uns mit Barack Obama und Sarah Palin ablichten zu lassen..bzw deren Pappaufstellern ;-)! Das Hauptterminal ist architektonisch durchaus sehenswert. Wir nutzten aber direkt den die Verbindung mit den bekannten Bussen rüber zum zweiten, sehr langen, vorgelagerten Satelliten, den Bereichen C und D. Dort wanderten wir die volle Länge des Terminals fast vollständig ab, redguy kaufte sich ein Getränk bei Starbucks und so verging die Wartezeit bis zu unserem Abflug.

 

Abflughalle Dulles International

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Busse oder Flugzeuge ;-)?

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United gibt’s in IAD reichlich

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Die Biz

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Die First

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Folgen sollte mein erster Flug mit einer Boeing 747! Innerlich war ich sehr gespannt auf diesen Flug. Wir boardeten als eine der Letzten. Die Eco war mit 192 von 235 Passagieren nicht ganz gefüllt. Interessant die Sitzanordnung an Bord...vorne in der Spitze die First, dann folgte die World Traveller Plus, dann die Biz und dann die Eco! Wir hatten Plätze im vorderen Ecobereich direkt hinter dem Flügel. Vom Platz her vllt etwas weniger als in der 767 aber immer noch bequem, auch wenn es in einem Zweiersitz immer angenehmer ist. Pünktlich erfolgte der Push und so taxten wir zur Runway 30 mit dem Start Richtung Westen. Kurz nach dem Start folgte dann eine Rechtskurve Richtung Norden mit einigen Wacklern, die später in den Wolken kurzfristig etwas mehr wurden. Von der Geschwindigkeit unterstützt durch einen starken Rückenwind erreichten wir in der Spitze 1122 km/h. Die Flugroute ging in einem Bogen um Washington herum, an PHL und NYC vorbei Richtung Gosse Bay und südlich an Grönland vorbei direkt auf Belfast zu. Der Service war wieder genauso gut wie auf dem Hinflug. Nach dem Essen widmeten wir uns dann der Musik, ich via MP3-Player, Redguy via IFE. Zwischendurch vielen uns sogar mal die Augen zu, ich war so für etwa 2 Stunden weg. Zum Frühstück gab es dann ein Croissant mit Marmelade bevor sich das Cockpit meldete und für LHR bestes Wetter ankündigte, allerdings aufgrund des schnellen Fluges auch einige Holdingrunden. Nach zwei von der Sorte ging es dann aber doch schon in den beeindruckenden Anflug auf LHR mit Eindrehen über der Tower Bridge, ich war echt begeistert! Die 744 lag wirklich gut in der Luft und freue mich schon auf die nächsten Flüge der Kombi BA und 747 im Februar.

 

Die zu kurz geratene 777…

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Nach einer kurzen Runde durch das T5 trennten wir Zwei uns dann. Redguy hatte eine Fingerposition, ich nach DUS natürlich mal wieder Vorfeld. Zu meienr Freude setzte BA aber einen A320 anstatt eines A319 ein, dazu noch einen brandneuen mit Erstflug vor einem Monat. Beim Start hatte ich das Glück auf der rechten Seite ein schönes Video zu machen mit einem tollen Überblick über das neue T5 sowie auch mit Blick auf den SQ A380...aber diesbezüglich werden wir next Week vom User Fergie ja noch einiges mehr sehen oder?;-)

 

Start in LHR mit schöner Übersicht vom T5

 

Der Flug nach DUS ging nach dem Hold in 6000 Feet ab LGW so richtig schnell über die Bühne mit Überflug von DUS und Eindrehen mitten über dem Ruhrgebiet. Danke noch an die Crew und besonders ans Cockpit für die nach der Landung ermöglichten Bilder!

 

Gatwick im Überflug aus 6000 Feet

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Und im Kontrast dazu Essen/Mühlheim International

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Danke an die BA-Crews..Ihr wart klasse!

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Washington ist auf jeden Fall eine Reise wert....wenn auch lieber ein paar tage länger als wir das gemacht haben!;-) BA kommt bei mir weit vor LH und ist auch zu empfehlen....ebenso keine Angst vor dem Umsteigen in LHR.

Falls Fragen vorhanden sind stehen wir natürlich zur Verfügung:-)!

 

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Washington hat einfach etwas Einzigartiges. Es ist eben nicht so wie das sonst bekannte Amerikanische Gut. Es ist sauber, vielseitig, partiell auch steril und einfallslos, aber am Ende des Tages zweifellos eine Reise wert. Ich war schon zweimal dort und würde sofort wieder hinfahren.

 

Übrigens: Tolle Fotos!

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  • 2 Wochen später...
  • 6 Monate später...

kurze frage ... ich möchte dieses jahr auf jeden fall noch mal nach new york ... von da aus ist es mit greyhound ja nur ein katzensprung bis washington ... wie viele tage sollte man für washington einplanen? reicht da ein tag bzw. eine nacht (=2 tage)?

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kurze frage ... ich möchte dieses jahr auf jeden fall noch mal nach new york ... von da aus ist es mit greyhound ja nur ein katzensprung bis washington ... wie viele tage sollte man für washington einplanen? reicht da ein tag bzw. eine nacht (=2 tage)?

 

Vielleicht solltest du auch Megabus einplanen. Die fahren bei rechtzeitiger Buchung auf der Strecke NYC-Washington-NYC schon ab 1 USD(+ 0,50 USD Reservation-Fee) pro Richtung.

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kurze frage ... ich möchte dieses jahr auf jeden fall noch mal nach new york ... von da aus ist es mit greyhound ja nur ein katzensprung bis washington ... wie viele tage sollte man für washington einplanen? reicht da ein tag bzw. eine nacht (=2 tage)?

 

Vielleicht solltest du auch Megabus einplanen. Die fahren bei rechtzeitiger Buchung auf der Strecke NYC-Washington-NYC schon ab 1 USD(+ 0,50 USD Reservation-Fee) pro Richtung.

 

toller tip, danke. habe auch auf anhieb 1 DOLLAR seats gefunden an den terminen, die in frage kämen ... wobei ... hmmm ... greyhound ist weltweit bekannt, damit muss ich eigentlich einmal gefahren sein ... mal sehen ... aktuell bin ich ja immer noch absolut ratlos was ich im juli machen soll ... zwei wochen frei, und absolut ratlos wohin ... karibik, usa, keine ahnung ...

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  • 3 Wochen später...

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