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[Tripreport] Jerusalem und Tel Aviv (TXL-TLV-CGN)


Tecko747

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Es ist wie so oft vor einer Reise. Abend schläft man nicht ein; Die Aufregung lässt es nicht zu. Und klingelt dann am morgen der Wecker kommt man nicht aus den Federn und frägt sich – warum nur? Doch diesmal war es anders und ich war hellwach und die Vorfreude enorm.

 

Ich packte schnell meine sieben Sachen und setzte mich in die Donautalbahn in Richtung Ingolstadt. Den ersten Tag der Reise sollte ich hauptsächlich im Zug verbringen.

 

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Nostalgisch wirkende Bahntechnik zwischen Donauwörth und Ingolstadt.

 

In Ingolstadt musste ich dann umsteigen. Eigentlich wäre ich hier in den ICE gestiegen, da die Bahn jedoch massive Probleme mit einem Teil ihrer ICE-Flotte hat, erwartete mich nur ein Ersatzzug. Sitzplatzreservierung nicht möglich. Und da der Zug zudem noch deutlich kürzer als im Regelbetrieb war, war er entsprechend ausgelastet. Langsam zuckelten wir über die verscheite Frankenwaldrampe.

 

Irgendwann wurde es mir in den alten Interregio-Wagen des Ersatzzuges zu ungemütlich. Der Zug war inzwischen total überfüllt und die Leute standen in den Gängen. Außerdem knurrte mein Magen und entschloss mit zu einem einstündigen Aufenthalt in Jena. Der ICE-Haltepunkt Jena Paradies dürfte wohl einer der ganz wenigen Haltepunkte! im DB-Netz sein, an denen ein ICE hält.

 

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Markantes Wahrzeichen von Jena – der 1972 erbaute Intershop-Turm. Einst das zweihöchste Hochhaus der DDR.

 

Nach einem kurzen Rundgang fuhr ich weiter nach Berlin. Diesmal verkehrte sogar ein ICE. Die Komfortunterschiede sind doch deutlich gegenüber den alten Ersatzzugwagen spürbar.

 

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Ankunft am neuen Hauptbahnhof. Immer wieder schick anzusehen was dort entstanden ist.

 

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Es Weihnachtet sehr…

 

Als Übernachtungsmöglichkeit hatte ich mir das Hotel Oilvaer Apart unweit des Kurfürstendamms ausgesucht. Sehr praktisch an meinem Hotel: Die Bushaltestelle der Flughafenlinie 100 befindet sich nur wenige Minuten entfernt.

 

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Welch ein schöner Morgen. Der Himmel brennt über Berlin.

 

Wie so oft für Israel-Flüge wegen der strengen Sicherheitsvorkehrungen angekündigt, befand ich mich pünktlich 3 Stunden vor Abflug am Check-In-Schalter. Doch am Sammel-Check-In von TUI schickte man mich weg, ich solle in einer Stunde wieder kommen. Gesagt getan. Auffällig war auch, dass das Gepäck wie bei einem ganz normalen Flug eingecheckt werden konnte. Ich erinnerte mich noch sehr gut an meine kindlichen Israel-Urlaube. Damals wurde das gesammte Gepäck manuell gründlichst durchsucht, die Flüge wurden in einem speziellen Terminal abgefertigt und ein Panzerwagen begleitete uns zur Startbahn. Doch davon war überhaupt nichts zu spüren – auch sie Sicherheitskontrolle des Handgepäcks war wie bei einem ganz normalen Charterflug nach Mallorca.

 

Irgendwann traf ich dann auch auf JOBER und seine Freunde, die zufällig auf derselben Maschine gebucht hatten.

 

Einige Zeit später konnte es dann schon losgehen. Eben wie bei einem ganz normalen Flug.

 

Berlin-Tegel (TXL) – Tel Aviv (TLV)

TUI HF6500

Boeing 737-800

D-AHFI

 

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Herrliche Ausblicke: Die Hohe Tatra.

 

Recht interessant war eine Besonderheit im Anflug auf Israel. 30 Minuten vor erreichen des israelischen Luftraums dürfen keine Toiletten mehr benutzt werden.

 

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Tel Aviv verfügt neben der internationalen Drehscheibe Ben Gurion noch über den keinen, stadtnahen Flughafen Sde-Dow. Von hieraus werden hauptsächlich innerisraelische Ziele bedient.

 

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Tel Aviv Innenstadt

 

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Flughafen Ben Gurion – Heimat der EL AL.

 

Der Flughafen Aviv hatte nichts mehr mit dem alten, überfüllten Terminal von damals zu tun. In den letzten Jahren ist dort ein sehr hübsches, großzügiges Terminal entstanden, das den Vergleich mit anderen großen Drehscheiben nicht zu scheuen braucht.

 

Doch unser Augenmerk richtete sich erstmal auf die sich nahende Grenzkontrolle. Wir stellten uns alle an verschiedenen Kontrollstellen und verabredeten uns wieder dahinter. Abermals zu meiner Überraschung ging die Einreise ziemlich problemlos über die Bühne. Ich wurde nach dem Grund der Einreise gefragt, in welchen Hotels ich übernachten werde, welche Stätte ich besuchen werde und wann ich zurückfliege – Stempel rein und ich war in Israel. Insgesamt dauerte dies nicht einmal 2 Minuten. Da dauerte meine erste USA-Einreise deutlich länger.

 

Ich wartete hinter der Grenzkontrolle und schaute ein wenig dem Treiben der Passagierströme zu. Ab und an wurden Passagiere gleich hinter der Kontrolle von Damen herausgefischt und zu einer weiteren Befragung herangezogen.

 

Doch von unserer Berliner-Gruppe war weit und breit nichts zu sehen. Nach 30 Minuten beschloss ich den Sicherheitsbereich zu verlassen und mich ein wenig am Flughafen umzusehen. Ich welchselte Geld, lass gemütlich meinen Reiseführer und lief ein wenig herum. Da erreichte mich eine SMS „Ich glaube das dauert noch ein wenig“. Oje..

 

Das Treiben am Flughafen nahm spürbar ab, war doch inzwischen die Sonne untergegangen der Sabbat hereingebrochen. Am jüdischen Ruhetag stellt somit auch ELAL ihren Flugbetrieb komplett ein.

 

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Ich ging auf und ab – und auf und ab. Und drehte nochmal eine Runde und döste ein wenig vor mich hin, als mich endlich die Nachricht erreichte: „Wir kommen jetzt raus“. Wenig später öffnete sich die Tür in der großzügigen Ankunftshalle und die 3 liefen mir etwas mitgenommen entgegen. Während des Interviews wurden sie wohl auch gefragt woher wir uns kennen? Also spätestens seit diesem Zeitpunkt ist auch der israelischen Sicherheitskontrolle dieses Forum bekannt.

 

Etwa 2,5 Stunden nach der Ankunft hatten wir dann endlich unseren Mietwagen und die Reise nach Jerusalem konnte beginnen. Nach einem Blick auf die Karte beschlossenen wir erst über die Umgehungsautobahn zu fahren und uns dann von Nordosten her der Stadt zu nähern.

 

Gut gemeint, aber der Plan scheiterte, als plötzlich unsere Straße von der ab dem Jahr 2003 erichteten Sperranlage endete. Die bis zu 8 Meter hohe Stahlbetonmauer lässt eine gewisse Ähnlichkeit zur Berliner Mauer nicht leugnen.

 

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Sperranlage (rechts im Bild)

 

Also hieß es umkehren, den ganzen Weg zurück fahren und sich der Stadt von einer anderen Richtung nähern. Diesmal mit Erfolg.

 

Bei den doch recht gehobenen Hotelzimmerpreisen in Jerusalem viel die Wahl des Hotels nicht leicht. Ich hatte mich noch einigem hin und her dann für das Hotel Mount of Olive auf dem Ölberg entschieden. Die Einrichtung war sehr einfach und altertümlich. Aber bei einem Zimmerpreis von 27 Euro sollte man nicht meckern – auch wenn die Betten mehr an ein hartes Holzbrett als an ein Bett erinnerten.

 

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Auch die Dusche hatte wohl schon einige Jahre hinter sich.

 

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Dafür wurde ich bereits am nächsten Morgen bereits nach wenigen Schritten von einem Traumhafen Ausblick auf die Altstadt und der goldenen Kuppel des Felsendoms entschädigt.

 

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Jüdischer Friedhof. Bei uns legt man Blumen aufs Grad - dort nimmt man Steine.

 

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Ein Hauch von Kiew: Maria-Magdalena-Kirche mit ihren vergoldeten Kuppeln.

 

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Todesangstbasilika (Kirche aller Nationen) mit dem großen Mosaik

 

Nach dem Abstieg ging ich in die Jerusalemer Altstadt. Seit 1980 gehört sie zum Unseco-Weltkulturerbe.

 

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Auf der Via Dolorosa soll Christus das schwere Kreuz getragen haben…

… und auch heute tun es ihm viele Pilger aus aller Herren Länder. Holzkreuzer stehen bereit. Wer’s mag.

 

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Ruhe vor dem großen Ansturm in den engen Gassen.

 

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Die Altstadt wird von einer mächtigen Mauer umzogen.

 

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Das Damaskustor ist für Viele das Schönste der 7 Zugangstore zur Altstadt.

 

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Blick auf die Klagemauer. Leider konnte man sich ihr nicht mehr nähern. Am Sabbat ist sie nur für Juden zugänglich.

 

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Eingang zur Grabeskirche – eines der größten Heiligtümer des Christentums. Hier soll sich das Grab Jesu befunden haben.

 

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Tausendfach geküsst und gestreichelt: Der Einbalsamierungsstein

 

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Herrliches Mosaik in der Grabeskirche.

 

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Jaffator

 

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In Jerusalems bedeutendster Einkaufsstraße wird derzeit kräftig gebuddelt. Ab 2010 wird dort die erste Linie der neuen Straßenbahn verkehren.

 

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Die neue Calatrava-Brücke in Jerusalem mit seinem 120 Meter hohen Pfeiler soll ebenso die Straßenbahn aufnehmen.

 

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Knesset – Sitz des israelischen Parlaments.

 

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Bekannte Kumpel des Israel Museums

 

Nachdem ich meinen Rundgang durch Jerusalem beendet hatte, fuhr ich mit dem Bus nach Tel Aviv. Der Takt von Busbahnhof am Ende der Jaffa-Straße ist sehr dicht. Meist fahren die Busse im 30-Minuten-Takt. Da jedoch noch Sabbat war, musste ich warten bis nach Sonnenuntergang, ehe war abfahren konnten. Tickets gibt’s direkt am Fahrer. In einigen Jahren wird Jerusalem auch mit dem Zug über einen schnelle Neubaustrecke erreichbar sein. Die Bauarbeiten für den neuen unterirdischen Bahnhof haben neben dem Busterminal bereits begonnen.

 

Nach rund einer Stunde erreichten wir Tel Aviv. Der dortige Busbahnhof gehört zu den größten der Welt. Sicherheitsstandards sind sehr hoch, vor dem Betreten des Terminals wird abermals das Gepäck kontrolliert.

 

Ich übernachtete im Hotel Ophir, direkt am großen Dizengoff-Einkaufszentrum gelegen. Leider wurde dort keine Kreditkarte akzeptiert, sodass ich erstmal 5 Geldautomaten aufsuchen musste, ehe ich mit meiner EC-Karte an Bargeld kam. Glück gehabt – sonst wäre ich vor einem kleinen Problem gestanden.

 

Am nächsten Morgen stand ich abermals recht früh auf um noch ein wenig „The Big Orange“ - wie sie viele Israelis bezeichnen - zu erkunden.

 

Man hört oft „Jerusalem ist die ewige Stadt – Tel Aviv ist die Stadt von heute“. Und das spürt man auch wenn man durch diese lebendige Stadt geht. Das Partyleben ist sehr ausgeprägt, Überall findet man Foyer und Plakate für große Feiereien – auch die Loveparade war hier schon zu Gast.

 

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Zahlreiche moderne Hochhäuser bestimmen das Stadtbild.

 

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Feinster Sandstrand direkt am Stadtzentrum.

 

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Rathaus

 

Schade, dass ich nicht mehr Zeit hatte. Das alte Jaffa wäre sicher auch noch einen Ausflug wert gewesen.

Doch ich musste mich schon wieder auf den Weg zum Flughafen machen.

 

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Nach einem gut 25-minütigen Fußmarsch erreichte ich den Nordbahnhof. Dort verkehrt in S-Bahn ähnlichem Takt alle 30 Minuten ein Zug vom Flughafen. Die eingesetzten Zugwagons wirken jedoch nicht nur in der Farbgebung recht vertraut – wurden sie doch im Jahr 1999 in Bautzen gebaut und sind den Doppelstockwagons der DB sehr ähnlich.

 

Direkt am Flughafen befindet sich ein Bahnhof und man ist mit nur wenigen Schritten im Terminal.

 

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Der siebenarmige Leuchter Menora ist eines der wichtigsten Symbole des Judentums in fast überall im jüdischen Teil von Israel immer wieder zu sehen.

 

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3 Stunden vor Abflug war ich wieder am Flughafen. Ich stellte mich gleich in am Check-In an. Dort wurde ich gleich von einer Dame begrüßt, die mich erst nach meinem Pass und der Buchungsbestätigung fragte. Und danach ging schon die Fragerei los. Wie lange waren sie her? Wie heißen sie? Wie lautet ihr zweiter Vornahme? Was macht mein Vater beruflich? Warum fliegen sie von Berlin und zurück nach Köln? Warum sind sie nur 3 Tage hier? Warum übernachten Sie ausgerechnet in einem arabischen Hotel in Jerusalem? Warum war ihr Flug so günstig? Wo war ihr Opa im Krieg? Haben Sie Kontakt zu anderen Personen in Israel gehabt? Warum sind sie so aufgeregt? Haben Sie etwa was zu verbergen? Welche Länder haben sie zuletzt bereist? Was haben sie dort gemacht? Buchstabieren Sie ihren Namen! Zeigen Sie mir alle Fotos die sie gemacht haben! Warum wollten sie Jerusalem und Tel Aviv besuchen? Sind sie alleine hier? Warum zittern sie so? Ich könnte noch ewig so weiter machen…

 

Irgendwann zog sich die Dame zurück und schicke einen Anderen auf mich los, der eine neue runde einläutete. Und irgendwann das ganze spiel mit einem Dritten. Irgendwann wurde ich dann an einen kleinen Raum zur Spezialuntersuchung gebracht. Ich musste Dinge an mir abgeben. Nur mein Geld ohne Geldbeutel wurde mir in die Hand gedrückt. Dann wurde ich hinter einen Vorhang gestellt. Man tastete mich wirklich sehr sehr genau und gründlich am ganzen Körper ab. Danach sollte ich meine Hose herunterlassen. Ich stand da wie man es vielleicht von einer anderen Gelegenheit mit einer hübschen Frau kennt. Aber diesmal war es eben keine attraktive Frau sondern ein Mann mit Gummihandschuhen. Der natürlich alles Zentimentergenau untersuchte. Also immer daran denken – bei einem Israel-Trip nur saubere Unterwäsche tragen.

 

Währenddessen wurde auch mein Rucksack bis ins kleinste Detail durchsucht. Sogar eine unbenutzte, versiegelte Zahnpastatube wurde angestochen und geprüft ob auch wirklich Zahnpasta drinnen ist. Es wurden Fotos mit meiner Kamera gemacht und jeder Hosenknopf 2 mal umgedreht.

 

Dann wurde ich nochmals gefragt warum ich denn so aufgeregt sei? Dann sagte ich dass ich es nicht gewohnt bin, dass ich so streng kontrolliert werde“. Falsche Antwort. „Warum sind sie es nicht gewohnt?“ „Mögen Sie es nicht?“ – und ich schlug wieder einen deutlich passiveren Weg ein .

 

Nach ca. einer Stunde wurde ich gefragt ob es Dinge gibt, die ich ungedingt während des Fluges bräuchte. Ich dachte natürlich sofort an eine erneute Fangfrage und deutete nur auf meinen Pass.

 

Danach setzte ich mich und wartete während sich das Sicherheitsteam immer wieder beriet und meine Sachen untersuchte. Irgendwann kam ein Beamter dann mit meinem leeren Rucksack zurück – der bereits eingecheckt war. Ich war etwas verwirrt – wollte ich doch meinen kleinen Rucksack nicht eingecheckt haben. Zwischen 2 Hartschalenkoffern wird auf ihm das gleiche was eine Salami in einem Sandwich ist. Doch es half nix. Ich musste den gesamten Inhalt einräumen – inkl. Kamera und Handy. Mir war gar nicht wohl dabei. Als ich versuchte zufällig meine Kamera doch bei mir zu behalten, wurde gleich nochmals eine Extra-Kontrollrunde angeordnet.

 

Schließlich nahm mich ein Assistent mit durchs Terminal und mit mir meinen Rucksack loszuwerden. Da fiel mir ein, dass ich meine Rail+Fly-Ausdrucke gar nicht wieder zu sehen gekommen hatte und diese auch nicht in meinem Rucksack waren. Also schnell Alarm geschlagen – es wäre sehr blöd gewesen wenn ich in Köln ohne die Tickets gestanden wäre. Irgendwann brachte man mir dann doch die Ausdrucke, die vergessen wurde und mein Rucksack verschwand in einem Gepäckaufzug.

 

Über einen Nebeneingang wurde ich in den Sicherheitsbereich gebracht und endlich konnte ich wieder frei bewegen. Ich hatte natürlich Verständis für die ganzen Kontrollen. Aber würde ich bei jeder Reise so was über mich ergehen lassen müssen, würde meine Freude am Fliegen wohl bald ziemlich nachlassen.

 

Tel Aviv (TLV) – Köln (CGN)

TUI HF 6505

Boeing 737-800

D-AHFV

 

Der Heimflug verlief dann wieder mit TUI – natürlich ohne Bilder, denn die Kamera war ja im Bauch der Maschine – ohne besondere Vorkommnisse.

 

Mit einer leichten Verspätung landeten wir in Köln. Glücklicherweise auch mit "Handgepäck" samt Inhalt.

 

Vom Flughafen aus ging es erst mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof. Nach einem kleinen Spurt erreichte ich dort den ICE nach Mannheim. Sonntagabend – die halbe Bundeswehr fährt zu ihren Kasernen und der Zug hat wegen der ICE-Probleme auch nur die halbe Länge als gewöhnlich. Also war erstmal U-Bahn-Feeling wie zur Rush-Hour in London angesagt. Ab dem Frankfurter Flughafen wurde es noch schlimmer und die Leute standen dicht an dicht in den Gängen. Derzeit macht es auf vielen Strecken einfach keinen Spaß mit der Bahn zu fahren.

 

Gottseidank war es dann im Anschlusszug von Mannheim nach Ulm etwas besser und ich hatte wenigstens einen Sitzplatz.

 

Ein sehr schöner, jedoch auch sehr erlebnisreicher Ausflug ging zuende.

 

Vielen Dank fürs Mitkommen!

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Es gibt Länder auf diesem Planeten welche ich aus verschiedenen Gründen nicht als Ziel einer Kurzreise bereisen würde.

 

Israel gehört zweifelsohne dazu.

 

Hast du mal daran gedacht, dass deine Intensivbehandlung bei der Ausreise bereits nach bzw. bei Einreise eine beschlossene Sache war?

 

Würdest du dir eine solch mögliche Behandlung nochmals unterziehen wollen? Sprich, würdest du nochmal eine Kurztrip nach Israel in Erwägung ziehen? Bei Gruppen- oder auch Reisen mit mehr oder minder "normalen" unauffälligen Touriprogramm und Länge sind solche Berichte über Intensivbehandlungen ja dann doch wesentlich seltener als es bei Minitrips der Fall ist.

 

 

Huey

 

PS: und hier regt man sich über den Einsatz von Nacktscanner auf.

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Vielen Dank für Deinen Bericht. Kommt mir doch alles sehr bekannt vor, auch wenn ich etwas mehr Zeit hatte um mir Tel Aviv anzusehen und auch in Jerusalem an die Klagemauer etc. kam. Die Kontrollen haben es stellenweise wirklich in sich, sieht man ja auch an der Diskussion in einem anderen Thread hier. Ich musste vor meinem Abflug kurz vor dem ersten Checkpoint warten und hab die Sache mal beobachtet - ein Muster ist da nicht wirklich auszumachen. Aber das wäre auch zu einfach... Selbst erfahrene Kollegen von mir, die mehrfach geschäftlich in Israel waren, haben schon die eine oder andere Überraschung erlebt.

 

Hat man Dir gesagt weshalb Du die Kamera mit dem Gepäck aufgeben musst? Lag es evtl. an den Bildern die Du am/vom Flughafen bzw. dem Areal gemacht hast bei der Ankunft?

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Hast du mal daran gedacht, dass deine Intensivbehandlung bei der Ausreise bereits nach bzw. bei Einreise eine beschlossene Sache war?

 

Da hat wohl jemand den Paranoia-Frosch gefrühstückt. Die Stärke des Screening am Flughafen ist allein davon abhängig, wie du am Anfang eingestuft wirst. Und männlich, alleinreisend, für ein Wochenende da sind da eher Gründe, die für eine intensive Kontrolle sprechen.

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Würdest du dir eine solch mögliche Behandlung nochmals unterziehen wollen? Sprich, würdest du nochmal eine Kurztrip nach Israel in Erwägung ziehen?

 

Ich würde es mal so sagen: Wäre ich wahrscheinlich sehr oft in Israel unterwegs, würde ich es wohl schon als nervend empfinden.

Bei dieser Reise stufe ich die Kontrollen eher unter die Kategorie "Abenteuer - musss man mal erlebt haben" ein.

 

Andererseits kann ich natürlich auch das erhöhte Sicherheitsbedürfniss der Israelis auch verstehen. Es sind ja in der Vergangenheit schon einige Maschinen in die Luft geflogen. Ob es allerdings gelingt professionelle Terorroristen mit solchen Maßnahmen an einem Anschlag zu hindern ist eine andere Frage.

 

Aber Israel ist ein sehr sehr schönes abwechslungsreiches Land. Deshalb würde ich deine Frage mit Ja beantworten. Ich würde wieder nach Israel reisen - trotz der Kontrollen.

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.. habe meinen Israel-Trip einen Tag vor Abflug gecancelled, habe eben genau so einen Bericht wie Du ihn erlebt hast erhalten und damit war ich dann doch etwas zusehr an Syrien im April erinnert.

Ich habe übrigens bis auf 40USD alles an Auslagen von den Airlines erstattet bekommen. Wenn ich mir jetzt überlege, was Sie mit mir angestellt hätten, wenn ich in vier Tagen zweimal von TelAviv nach Eilat geflogen wäre ...

GottseiDank Winter in Deutschland und nicht übertriebene Kontrollen in Israel.

Es freut mich trotzdem, das du heil wieder zurück gekehrt bist.

Auf noch viele tolle Reisen ...

Gruss IFL

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Da hat wohl jemand den Paranoia-Frosch gefrühstückt. Die Stärke des Screening am Flughafen ist allein davon abhängig, wie du am Anfang eingestuft wirst. Und männlich, alleinreisend, für ein Wochenende da sind da eher Gründe, die für eine intensive Kontrolle sprechen.

 

Dann empfehle ich dir mal bei der nächsten Einreise in die USA den Einreisebeamten hinter dem Tresen nebenbei nach SSSS zu fragen. Wäre für mich nicht wirklich verwunderlich, wenn du genau dieses dann auf deiner Bordkarte bei der Ausreise vorfinden wirst.

 

Vielleicht erkennt der nicht paranoide Frosch dann auch Zusammehänge zwischen Ein- und Ausreise. Aber nur der Selbstversuch bringt wahre Erkenntnis.

 

 

Huey

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Dann empfehle ich dir mal bei der nächsten Einreise in die USA den Einreisebeamten hinter dem Tresen nebenbei nach SSSS zu fragen. Wäre für mich nicht wirklich verwunderlich, wenn du genau dieses dann auf deiner Bordkarte bei der Ausreise vorfinden wirst.

 

Ich sag es gerne wieder: Wie sollen die an der Sicherheitskontrolle, wo man gleich zu Beginn eingeteilt wird, ohne Computer und alles, allein nach Erscheinungsbild, Pass und Mitreisenden, wissen, dass du eine Spezialbehandlung kriegst? Richtig, gar nicht.

Was in den USA gemacht wird, steht hier nicht zur Debatte.

 

Im Übrigen würde ich einen Israel-Trip nicht allein wegen der Kontrolle nicht absagen.

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Es freut mich trotzdem, das du heil wieder zurück gekehrt bist.

 

Das freut mich :-). Aber so dramatisch war die ganze Sache auch nicht. Die Kontrollen sind zwar streng und zeitaufwändig und sicherlich auchmal auch nervend. Aber ich fühlte mich jetzt nie irgendwie schlecht behandelt - noch hatte ich größere Ängste durchzustehen.

 

Frieden wurde dieser Region wirklich sehr viel weiter helfen. Aber bis dahin ist es wohl noch ein langer Weg.

 

Sehr schade, denn dieses Land wäre aus touristischer Sicht überaus interessant.

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Danke für den Bericht. Wie immer ein schoener Bericht von dir, der einen auf eine Reise mitnimmt und Eindrücke vom Ziel vermittelt ohne alles zu bewerten.

 

Die Kontrollen, sind wohl etwas auf das man sich bei einer Israelreise einstellen muss und natürlich nie ein schönes Erlebniss. Ging es bei deiner Befragung auch um das Thema Luftfahrt. Ich denke da vor allem an die Luftaufnahmen der beiden Airports von Tel Aviv?

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Ging es bei deiner Befragung auch um das Thema Luftfahrt.

 

 

Da ich sehr viele Fotos gemacht hatte, schaute er sich die etwa letzten 30 Bilder meiner Kamera an. Bei den Aufnahmen waren hauptsächlich Aufnahmen aus Tel Aviv dabei. Als ich dann zu jeden Bild eine ausführliche Reisebeschreibung abgab, verlohr er irgendwann die Lust. Anschließend wollte er noch ein paar Jerusalem-Bilder sehen. Wohl um zu sehen, ob meine angegebene Reiseroute auch mit den Fotos übereinstimmt. Die Luftfahrtbilder - weil nicht gesichtet - waren somit kein Thema.

 

Allerdings wurde die Kamera noch ein zweites mal ohne meine Anwesenheit geprüft.

 

Dies stellte ich erst daheim fest, als ich plötzlich 7 Aufnahmen dieser Art auf meinem Chip fand:

 

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Sicherheit hin.. Sicherheit her. Was sich der Staat Israel dort an Kontrollen erlaubt, ist ein Skandal und macht ihn für mich zu einer echten NoGo Area!

Ich kann nicht nachvollziehen, inwieweit die Sicherheit des Staates Israel tangiert wäre, würde ich Fragen zu meinen Verwandten nicht beantworten!

Wird wirklich Terror verhindert oder gar Sicherheit produziert, wenn neugierige Grenzer (das Ganze erinnert mich an den DDR Terrror an ihrer sogenannten 'Staatsgrenze' in den 70er Jahren..) auf meiner Kamera sich an meinen Urlaubsfotos ergötzen?

Und welchen sicherheitstechnischen Grund kann es eigentlich geben, 30 Minuten vor Erreichen des israelischen Luftraumes keine Toilette mehr besucht werden darf?

So langsam kann ich die mir keineswegs sympathischen Palästinenser in ihrem Hass auf Israel verstehen..

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Vielen Dank für den ausführlichen Bericht.

 

Bei unserem Trip war weder die Einreise, noch die Ausreise ein Problem. Eher sehr lasch. Es wurden ein paar Fragen bei Ein- sowie auch Ausreise gestellt. Aber das war es auch schon. Gepäck-/ Handgepäck wurde bei uns nicht durchwühlt. Ganz normal, wie bei einem normalen Malle Urlaub halt ;-)

Aber das war wohl auch etwas Glück.

 

Es war zwar mal schön das Land zu bereisen, doch ein 2. mal muss ich da nicht unbedingt hin. Da gibt es weitaus interessantere Destinationen.

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>>>Was sich der Staat Israel dort an Kontrollen erlaubt, ist ein Skandal

 

Der Skandal ist, dass ein Staat solche Kontrollen durchfuehren bzw. Sicherheitsmassnahmen ergreifen muss, um seine Buerger vor Schaden und sich selbst vor der Vernichtung zu schuetzen.

 

Aber das ist ein anderes Thema...

 

 

>>>Ich kann nicht nachvollziehen, inwieweit die Sicherheit des Staates Israel tangiert wäre, würde ich Fragen zu meinen Verwandten nicht beantworten!

 

Zwei Gruende:

 

1. a): Kleine scheinbar nebensaechliche Fragen, die richtig (also konsistent) beantwortet werden koennen, bieten einen Anhaltspunkt dafuer, dass man "echt" ist, also keine Legende gestrickt hat.

 

1. B): Wenn man die Wahrheit erzaehlt, ist man viel detaillierter und verliert sich eher in Nebensaechlichkeiten als beim Luegen, wo man mehr oder weniger straight zum Punkt kommt und das sich Zurechtgelegte "abarbeitet".

 

2. a): Hinweise auf noch gesuchte Kriegsverbrecher.

 

2. B): Identifikation von aus einem deutschen Pass nicht ablesbaren verwandtschaftlichen und sonstigen Beziehungen zu Israel tendentiell negativ gesinnten Ethnien. Stinknormales Profiling.

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2. B): Identifikation von aus einem deutschen Pass nicht ablesbaren verwandtschaftlichen und sonstigen Beziehungen zu Israel tendentiell negativ gesinnten Ethnien. Stinknormales Profiling.

 

Dazu ist vielleicht auch erwähnenswert: Wenn man vielleicht als Deutscher auch Palestinänser ist, darf man nicht über TLV ausreisen - folglich soll das auch mit ermittelt werden.

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1. a): Kleine scheinbar nebensaechliche Fragen, die richtig (also konsistent) beantwortet werden koennen, bieten einen Anhaltspunkt dafuer, dass man "echt" ist, also keine Legende gestrickt hat.

 

1. B): Wenn man die Wahrheit erzaehlt, ist man viel detaillierter und verliert sich eher in Nebensaechlichkeiten als beim Luegen, wo man mehr oder weniger straight zum Punkt kommt und das sich Zurechtgelegte "abarbeitet".

 

2. a): Hinweise auf noch gesuchte Kriegsverbrecher.

 

2. B): Identifikation von aus einem deutschen Pass nicht ablesbaren verwandtschaftlichen und sonstigen Beziehungen zu Israel tendentiell negativ gesinnten Ethnien. Stinknormales Profiling.

Wie verständnisvoll!

Kriegsverbrechersucherei kann ja wohl kein Grund sein, einen 40jährigen auszuquetschen!

Ich habe jedenfalls kein Verständnis für solch intensive Befragungen, die meine Privatspähre berühren, weil eben diese nicht geeignet ist, die Sicherheit Israels zu beeinträchtigen! Und ich würde auch konsequent jede Antwort verweigern!

 

Alles in allem ziemlich dürftige Erklärungsversuche für eine völlig aus dem Ruder gelaufenen Sicherheitsmaschinerie, die selbst schon wieder zum Risiko für die Grundrechte wird! Hier kann man schon gut beobachten, wohin Schäublescher Sicherheitsterror führen wird!

 

Ach ja.. was ist denn mit den Kackhaussperre 30 Minuten vor Erreichen des israelischen Luftraumes? Haste dafür auch eine griffige Erklärung?

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Ich finde deinen BEricht sehr interessant. Und mich würden Sicherheitsüberprüfungen nicht davon abhalten das Land zu bereisen. Jeder der nach Israel fliegt weiß womit er rechnen muß. Auch in den USA kann einem sowas passieren. Ich bin schon bei der Einresie am Flughafen von Ft. Myers mehr als 5 Stunden befragt worden. Die Atmosphäre war entspannt, da ich auch entspannt an die Sache herangegangen bin. In so einem Fall denke ich immer an den Spruch: Lieber Gott gib mir die Fähigkeit, Dinge die ich ändern kann von Dingen unterscheiden zu können die ich nicht ändern kann.....................

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Kein Sichtschutz zum zusamenbasteln von Waffen?

Hm... und was ist, wenn da eben jemand 31 Minuten vorher zum Klo wandert..?

Oh Mann.. was für eine kranke Welt.. was für kaputte Systeme!

garnichts :-) das sagt jemand, der 15 min vor touchdown auf klo war

 

(wobei auf dem flug der crew das dann wohl nicht bekannt war, wenns so sein soll)

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