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Aktuelles zum Flughafen Weeze NRN


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Bisher hatte der Flughafen Weeze keinen guten Stand als Kreditnehmer; bei den Banken gab es wegen der Unsicherheiten keine Kredite, die daher ersatzweise vom Kreis gewährt wurden. Das ist inzwischen offenbar anders. Nun erachten die Banken den Flughafen offenbar für kreditwürdig:
Der Flughafen ist offenbar nur dann kreditwürdig, wenn die öffentliche Hand auf Sicherheiten für die alten Kreidite verzichtet.

http://www.rp-online.de/public/article/kle...port-Weeze.html

 

Der Flughafen hat also weiterhin keinen guten Stand bei den Kreditgebern.

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  • 2 Wochen später...
Bisher hatte der Flughafen Weeze keinen guten Stand als Kreditnehmer; bei den Banken gab es wegen der Unsicherheiten keine Kredite, die daher ersatzweise vom Kreis gewährt wurden. Das ist inzwischen offenbar anders. Nun erachten die Banken den Flughafen offenbar für kreditwürdig:
Der Flughafen ist offenbar nur dann kreditwürdig, wenn die öffentliche Hand auf Sicherheiten für die alten Kreidite verzichtet.

http://www.rp-online.de/public/article/kle...port-Weeze.html

 

Der Flughafen hat also weiterhin keinen guten Stand bei den Kreditgebern.

Das ist eine Fehlinterpretation (der Meldung). Der Kreis Kleve verzichtet nicht auf seine Sicherheiten. Im Gegenteil, der Flughafen hat dem Kreis eine Grundschuld in Höhe der Kreditsumme eingeräumt. Daran ändert sich gar nichts. Der Kreis hat lediglich zugestimmt, dass im Falle eines Falles (Insolvenz) zuerst die privaten Kredite (also die 5,4 Mio.) bedient werden, und erst danach die 26 Mio. des Kreises. Da der Wert des riesigen Geländes jedoch wesentlich höher ist, und entsprechende Grundschuldeinträge zu Gunsten des Kreises vorliegen, ist dies kein Verzicht auf Sicherheiten, sondern lediglich eine Hintanstellung möglicher Forderungen des Kreises. Das (ohnehin begrenzte) Risiko für den Kreis erhöht sich damit nur minimal.

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Da der Wert des riesigen Geländes jedoch wesentlich höher ist, und entsprechende Grundschuldeinträge zu Gunsten des Kreises vorliegen, ist dies kein Verzicht auf Sicherheiten, sondern lediglich eine Hintanstellung möglicher Forderungen des Kreises.
Wenn die Sicherheiten um ein Vielfaches größer sein sollen, warum bestand dann die Bank bei dem vergleichsweise kleinen Kredit auf eine vorrangige Bedienung? Hatten die einen anderen Gutachter?
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Da der Wert des riesigen Geländes jedoch wesentlich höher ist, und entsprechende Grundschuldeinträge zu Gunsten des Kreises vorliegen, ist dies kein Verzicht auf Sicherheiten, sondern lediglich eine Hintanstellung möglicher Forderungen des Kreises.
Wenn die Sicherheiten um ein Vielfaches größer sein sollen, warum bestand dann die Bank bei dem vergleichsweise kleinen Kredit auf eine vorrangige Bedienung? Hatten die einen anderen Gutachter?

Nun, in Zeiten der aktuellen Wirtschaftskrise sind Banken äußerst zurückhaltend bei der Gewährung von Krediten. Wenn NRN diesen trotzdem bekommt, muss schon eine besonders hohe Bonität vorhanden sein. Die Banken sichern sich da heute stärker ab als vor Jahren, als der Kreis mit seinen Krediten eingesprungen ist. Damals hatte sich keine Bank gefunden, die NRN den Kredit gewähren wollte. Das Risiko war denen - damals - zu hoch. Nun aber findet sich eine Bank, und zwar trotz schlechterer Rahmenbedingungen auf dem Kreditmarkt (Wirtschaftskrise). Also ist die Bonität des Flughafens heute deutlich besser als vor Jahren. Dies darf daher durchaus als Indikator für eine positive Entwicklung des Flughafens gesehen werden (der Bund der Steuerzahler sieht es nicht umsonst genau so). Dass die Bank eine maximale Sicherheit verlangt (vorrangige Bedienung), sollte eigentlich nicht verwundern. Die Bank will nur Geld verdienen und ist in Zeiten der Wirtschaftskrise besonders vorsichtig. Der Kreis dagegen hat keinen anderen Gutachter, sondern ein ganz anderes Interesse. Er betreibt Strukturpolitik und will, dass sich der Flughafen zum Wohle der Region entwickelt (was ja auch der Fall ist). Der Kreis ist daher bereit, ein höheres Risiko einzugehen als die einzig auf Gewinn fixierte private Bank (durch die Hintanstellung eigener Ansprüche). Die Hintanstellung der eigenen Ansprüche durch den Kreis darf daher als eine strukturpolitisch wohlbegründete, indirekte Subventionierung des Flughafens gewertet werden (was man kritisieren mag). Gemessen daran, was andernorts an direkten Subventionen (nicht rückzahlbare Zuschüsse) geflossen ist und weiter fließt, sind die so umrissenen Hilfen des Kreises nur "Peanuts". Ferner sei angemerkt, dass die kreditgebende Bank in Zeiten deutlich niedrigerer Zinssätze (der Leitzinz der EZB wurde in den letzten Monaten bekanntlich stark gesenkt) für den nun gewährten Kredit einen deutlich niedrigeren Zins erhält als der Kreis, der seinen Kredit vor Jahren bei deutlich höheren Zinssätzen vergeben hat. Den damals festgesetzten Zinssatz würde der Kreis für zu parkende Gelder (die bei der Öffentlichen Hand immer wieder mal anfallen) heute nirgends mehr bekommen. So gesehen ist der Kreis sogar fein raus. Zu diesem Ergebnis kommt übrigens auch der Bund der Steuerzahler.

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Die für den Flughafen Weeze zuständige Genehmigungsbehörde, die Bezirksregierung Düsseldorf, hat für den Flughafen Weeze die Betriebszeiten eingeschränkt. Ab sofort darf in Weeze täglich nur noch zwischen 06.00 und 22.00 uneingeschränkt geflogen werden (bisher: 05.00 bis 24.00 Uhr). In Weeze stationierte ("gebaste") Maschinen dürfen dagegen von 05.30 bis 23.30 Uhr in Weeze starten und landen. Gegenwärtig trifft dies auf die von "Ryanair" und "Hamburg International" (ab Mai) in Weeze stationierten Jets zu. Verspätete "gebaste" Jets können auf Antrag (Sondergenehmigung) bis 24.00 Uhr in Weeze landen (bisher: 01.00 Uhr).

 

Die neuen Flugzeiten orientieren sich stark an dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (Leipzig) vom Oktober 2008. Die Leipziger Richter hatten im Revisionsverfahren um die flugrechtliche Genehmigung für den Airport "Differenzierungen" bei den Flugzeiten ins Spiel gebracht, und zwar zwischen "gebasten" und "nicht gebasten" Maschinen. Diese "Anregung" wurde jetzt von der Bezirksregierung umgesetzt. Die Leipziger Richter hatten ferner die "großzügig" bemessenen Betriebszeiten hinterfragt; auch diese wurden nun eingeschränkt. Es ist daher offensichtlich, dass die Bezirksregierung die neuen Flugzeiten festgesetzt hat, um im anstehenden Prozess vor dem Oberverwaltungsgericht Münster bessere Chancen zu haben, die beklagte flugrechtliche Genehmigung retten zu können.

 

Die neue Regelung läuft darauf hinaus, dass nach 22.00 Uhr praktisch nur noch Landungen der in Weeze stationierten Maschinen stattfinden werden. Die (geräuschintensiveren) Starts werden nach 22.00 Uhr praktisch wegfallen. Für die von Fluggeräuschen tatsächlich Betroffenen stellt dies eine deutliche Entlastung dar. Für die vom Flughafen Weeze aus operierenden Fluglinien (Ryanair und Hamburg International) dürft die neue Regelung gerade noch tragbar sein. Die aktuellen Flugpläne orientieren sich (mit einer Ausnahme) bereits jetzt an der neuen Regelung. Die Begrenzung der Flugzeiten ist de facto ein Kompromiss, der deutlich bessere Aussichten haben dürfte, vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster bestehen zu können. Damit steigen auch die Chancen, dass der seit Jahren andauernde Prozess bald ein Ende findet und der Flughafen endlich Rechtssicherheit bekommt.

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Wenn NRN diesen trotzdem bekommt, muss schon eine besonders hohe Bonität vorhanden sein.
Wenn die Bonität so toll ist, warum dann die Klimmzüge mit der vorrangigen Bedienung des relativ kleinen Kredites? Sind die Sicherhetien so schlecht, dass sie nur wenige Millionen abdecken?

 

Der Vorgang zeigt m.E. sehr deutlich die Zweifel der Banken an den Sicherheiten. Da jedoch die öffentliche Hand jetzt nur noch bezogen auf die Sicherheiten nachrangig viel stärker am Weiterbestehen des Flughafens interessiert ist, könnte die auch darauf spekulieren, dass die Politik allein zur Gesichtswahrung vor den Wählern schon mit ein Millionen einspringen würde. Beispiele gibt es in der jüngeren Vergangeheit ja schon.

 

Der Bund der Steuerzahler benutzt nicht umsonst den Konjunktiv zum möglichen Rückzahlungsbeginns alter Kredite. Da das Kerngeschäft des Flughafens trotz Krise weiter wächst, sollte das aber ja auch kein Problem sein.

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@ CB: Hatte eigentlich einen Kommentar von Dir sehr viel früher erwartet und dass er noch einigermassen human ausgefallen ist, irritiert mich doch schon ein wenig. Sei es drum, gönn doch den Provinzlern und ihren airports Erfolgserlebnisse, auch wenn sie noch so klein sind; beim NRN geht es nicht um ein Monument einiger Provinzfürsten -der Niederrheiner unterscheidet sich in dieser Hinsicht doch erheblich von der Masse- hier geht es schlicht und einfach um Arbeitsplatzsicherung. Wir vom Niederrhein haben es begriffen, die Einwohner -bis auf zwei Ausnahmen-, die Wirtschaft und auch die Politiker. Das ist was zählt!

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Wenn die Bonität so toll ist, warum dann die Klimmzüge mit der vorrangigen Bedienung des relativ kleinen Kredites?

Keiner hat hier geschrieben, dass die Bonität des Flughafens "toll" ist. Ich will es aber gerne nochmal erklären, wenn es nicht verstanden wurde: Im Gegenteil, zu Beginn des Projektes NRN war die Bonität gleich Null. Deswegen musste ja der Kreis einspringen für die nötigen Kredite. Inzwischen hat sich dies offensichtlich geändert. Ich schrieb, dass "die Bonität des Flughafens heute deutlich besser als vor Jahren" ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie jetzt gut oder gar "toll" ist. Davon ist NRN noch weit entfernt. Aber immerhin, es ist deutlich besser geworden, und man könnte den status quo in Sachen Bonität daher allenfalls als "passabel" charakterisieren.

 

Sind die Sicherhetien so schlecht, dass sie nur wenige Millionen abdecken?

Ganz offensichtlich! Das hat mehrere Gründe. Erstens ist ein Flughafen nicht so leicht zu verkaufen wie ein Auto. Im Gegenteil, derartige Werte wird man nur schwer veräußern können. Der Wert ist daher weitaus höher als der Grad der Beleihbarkeit. Bei anderen Großprojekten ist es übrigens ähnlich. Zweitens sind Kredite z. Z. äußerst schwer zu bekommen (Wirtschaftskrise). Drittens hängt der Flughafen ohne endgültige Rechtssicherheit am seidenen Faden. Die Gerichte können immer noch alles stoppen, und die Kredite wären dann sehr gefährdet. Und Viertens darf man nicht vergessen, dass ein schlechtes Schuldner-Image (ursprünglich praktisch gar keine Bonität) nicht so leicht abzuschütteln ist. Gemessen daran ist die Gewährung eines Kredites über 5,4 Mio. umso bemerkenswerter und wird daher von allen Kennern der Materie (inclusive Bund der Steuerzahler, BdS) als sehr positiver Indikator für die Gesamtentwicklung des Flughafens gewertet. Für einen kleinen Flughafen wie Weeze sind 5,4 Mio. übrigens viel Geld

 

Der Vorgang zeigt m.E. sehr deutlich die Zweifel der Banken an den Sicherheiten.

Aus den o. g. Gründen sicher nicht zu Unrecht!

 

Da jedoch die öffentliche Hand jetzt nur noch bezogen auf die Sicherheiten nachrangig viel stärker am Weiterbestehen des Flughafens interessiert ist, könnte die auch darauf spekulieren, dass die Politik allein zur Gesichtswahrung vor den Wählern schon mit ein Millionen einspringen würde. Beispiele gibt es in der jüngeren Vergangeheit ja schon.

Aufgrund der Vertragskonstruktion ist dies auf direktem Wege völlig ausgeschlossen. Indirekt könnte der Kreis natürlich einspringen, indem er neue Kredite gewährt und der Flughafen diese zur Tilgung des anderen Kredits der Bank verwendet. Aber nur theoretisch. Einer derartigen Zweckentfremdung hat die Politik in der Vergangenheit nämlich einen sicheren Riegel vorgeschoben, so dass man davon ausgegen darf, dass sie im Falle eines Falles auch in Zukunft so verfahren würde. Die Kreiskredite flossen damals nämlich nicht direkt in die Kasse des Flughafgens, sondern in die EEL, einer GmbH in (100%) kommunaler Trägerschaft. Und diese EEL (Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft Laarbruch) durfte die bereitgestellten Gelder nur für wertsteigernde Infrastrukturmaßnahmen ausgeben. Die Gelder sind also nie durch die Kassen des Flughafens geflossen, sondern blieben stets unter Kontrolle des Kreises bzw. der Kommune. Bei dieser, wie ich finde, sehr sinnvollen Konstruktion ist es ausgeschlossen, dass neue Kreiskredite der Tilgung anderer Schulden dienen können. Die EEL existiert übrigens immer noch und könnte reaktiviert werden, sollte dies nötig sein.

Der Politik aber derart - pardon - banale Motive ("Gesichtswahrung") zu unterstellen, halte ich doch für etwas tief gegriffen. Vielmehr geht es um Strukturpolitik für die Region. Es ist ausgemacht, dass die Rückzahlung der Kredite bei Bedarf, und weiter zu marktüblichen Zinsen, aufgeschoben werden kann. Nicht um das Gesicht zu wahren, sondern um ein für die Region besonders wichtiges Leuttturmprojekt zum Erfolg zu führen.

 

Der Bund der Steuerzahler benutzt nicht umsonst den Konjunktiv zum möglichen Rückzahlungsbeginns alter Kredite. Da das Kerngeschäft des Flughafens trotz Krise weiter wächst, sollte das aber ja auch kein Problem sein.

Das ist auch gut so, denn selbst der BdS kann nicht seriös voraussagen, wie sich die Entwicklung in den nächsten Jahr darstellen wird. Ölpreise, Wirtschaftskrise, Terrorismus o. ä. können jeder Prognose schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Die Luftfahrt ist da besonders anfällig. Daher macht der Konjunktiv Sinn.

 

Fazit: Es gibt kein auch nur ansatzweise überzeugendes Argument gegen die Einschätzung der Experten, dass sich der Flughafen NRN, allen Unkenrufen zum Trotz, erstaunlich gut entwickelt hat. Damit ist der Flughafen zwar noch lange nicht über den Berg, aber die positive Entwicklung lässt hoffen, dass der Aufwärtstrend anhält. Ob diese Prognosen zutreffen, möge dann in einigen Jahren beurteilt werden.

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Ist an in der "Provinz" wirklich so naiv und feiert es schon als Erfolg, wenn die Sicherheiten des Flughafen gerade einmal für knapp 6 Mio ausreichen, aber nach Ansicht der Banken eben nicht für die wesentlich höheren Altkredite, den man vorher benötigte?

 

2010 ist ja nicht mehr lange hin. Dann wird sich zeigen, ob der Flughafen die Kredite wie angekündigt bedienen wird. Das dürfte ja eigentlich, wie schon geschrieben, kein Problem sein, da das Kerngeschäft weiter wächst. Oder ist das auch andernorts gerne genutzte Argument mit Wichtigkeit der Arbeitsplatzsicherung schon ein erster Hinweis, dass es mit der Rückzahlung doch nichts werden könnte?

 

 

Im Gegenteil, zu Beginn des Projektes NRN war die Bonität gleich Null.
Der Flughafen musste in der Vergangenheite wesentlich höhere Kredite aufnehmen. Aktuell braucht er einfach nur weniger neues Geld.

 

Erstens ist ein Flughafen nicht so leicht zu verkaufen wie ein Auto
Dann ist der Wert also doch nicht toll wie uns hier vor einiger Zeit glauben gemacht werden sollte:
Da der Wert des riesigen Geländes jedoch wesentlich höher ist, ...
Ein Verkaufsgegenstand ist so viel wert, wie man für ihn erlösen kann. Der Markt für "gebrauchte Flughäfen" ist unstrittig wesentlich kleiner als der für Gebrauchtwagen. Nur hat sich daran in den letzten Jahren wohl auch nicht viel geändert. Das große Interesse an den derzeit zum Verkauf stehende stehenden Flughägfen in GB zeigt aber schon, dass es einen gewissen Markt für solche Immobilien gibt.
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Ist an in der "Provinz" wirklich so naiv und feiert es schon als Erfolg, wenn die Sicherheiten des Flughafen gerade einmal für knapp 6 Mio ausreichen, aber nach Ansicht der Banken eben nicht für die wesentlich höheren Altkredite, den man vorher benötigte?

Da haben Sie offensichtlich etwas falsch verstanden. Dann will ich mal helfen. Der Flughafen NRN hat nach allgemein zugänglichen Angaben etwa 70 Mio. € in das Projekt investiert. Das entspricht nicht dem Wiederverkaufswert, zumal Teile der Investitionen für Sanierungen u. ä. angefallen sind. Taxieren wir den Wiederverkaufswert mal auf die Hälfte. Dann wären das 35 Mio. Mit 26 Mio. ist der Flughafen bereits verschuldet. Jetzt kommen 6 Mio. hinzu. Die Bonität des Flughafens beläuft sich also auf 34 Mio. belastbares Kapital (und nich 6 Mio.). Das ist so zimlich das Maximum dessen, was man für eine solches Projekt erwarten kann. Keiner würde dem Flughafen mehr Geld leihen. Wer etwas vom Bankgeschäft versteht, weiß dies. Ja, und diesen Umstand feiert man "in der Provinz" als Erfolg. Genau genommen der Bund der Steuerzahler (BdS), auch wenn hier andere so tun, als wenn sie schlauer sind als die Leute des BdS. Ich würde mich da nicht so weit aus dem Fenster hängen.

 

Der Flughafen musste in der Vergangenheite wesentlich höhere Kredite aufnehmen. Aktuell braucht er einfach nur weniger neues Geld.
Diese Aussage suggeriert, dass der Flughafen Geld für das operative Geschäft braucht. Das ist falsch, der Flughafen macht operativ Gewinn. Es geht hier einzig um Geld für den Ausbau, also Investitionen für Wertsteigerung der Infrastruktur, da der Flughafen schneller wächst als erwartet. Ich helfe gerne mit den Quellen nach, falls dies nicht bekannt sein sollte

 

Dann ist der Wert also doch nicht toll wie uns hier vor einiger Zeit glauben gemacht werden sollte.

Also noch mal. Der Wert ist nicht "toll", er ist begrenzt. Keiner hat hier was anderes geschrieben. Er ist aber höher als die 6 Mio. Euro, die hier unterstellt werden. Offensichtlich ist der Flughafen 32 Mio € Kredit wert. Das ist schon was anderes, als die suggerierten 6 Mio. €.

 

Ein Verkaufsgegenstand ist so viel wert, wie man für ihn erlösen kann. Der Markt für "gebrauchte Flughäfen" ist unstrittig wesentlich kleiner als der für Gebrauchtwagen. Nur hat sich daran in den letzten Jahren wohl auch nicht viel geändert. Das große Interesse an den derzeit zum Verkauf stehende stehenden Flughägfen in GB zeigt aber schon, dass es einen gewissen Markt für solche Immobilien gibt.

Danke füpr den Vergleich mit den Großen der Branche. So vermessen wollen wir aber nicht sein, einen Provinzflughafen mit den Etablierten in GB auf eine Stufe zu stellen.

 

2010 ist ja nicht mehr lange hin. Dann wird sich zeigen, ob der Flughafen die Kredite wie angekündigt bedienen wird.

Richtig. Dann wissen wir mehr.

 

Das dürfte ja eigentlich, wie schon geschrieben, kein Problem sein, da das Kerngeschäft weiter wächst.

Keiner hat hier geschrieben, das sei "kein Problem". Derartige Pseudozitate (zum wiederholten Male, s. o.) sind unredlich und einer seriösen Diskussion unwürdig. Ich bitte doch wenigstens um korrektes Zitieren. Ich vermeide in meinen Ausführungen bewusst eine derartige undifferenzierte Darstellung.

 

Nein, es wird für den Flughafen schwer werden, die Kredite zu bedienen, gar keine Frage. Der BdS sieht lediglich "gute Perspektiven" (nicht mehr und nicht weniger), dass das Vorhaben gelingt. Ob es dem Flughafen gelingt, die Kreiskredite vollumfänglich und termingerecht zu bedienen, erlaube ich mir auch zu bezweifeln, zumal er ein unerwartet starkes Wachstum hinlegt und ständig zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur fällig werden. Wegen der bereits dargelegten Unwägbarkeiten in dem Geschäft wäre der Kreis, aus strukturpolitischen Gründen, gut bedient, den Flughafen nur maßvoll zur Rückzahlung zu drängen. Und es wäre auch kein großer Schaden, wenn der Kreis einen Aufschub gewähren würde. Das Geld ist ja gut verzinst. Das wäre dann in der Tat eine indirekte Subventionierung, über die man klagen mag. Gemessen an anderen Flughäfen, die sich als Fässer ohne Boden erweisen, wären das "Peanuts", die strukturpolitisch sehr gut angelegt wären.

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Da kann ich mich Rolf nur anschliessen. Der Flughafen macht operativ Gewinn und beschäftigt Menschen, und das ist was zählt. Und mit zu erwartenden 2,5-3Mio Passagieren und dem drittgrößten Flughafen in NRW sollten wir den Begriff "Provinzflughafen" endlich zu den Akten legen.

Man sollte sich bei dem Thema immer zwei grundsätzliche Dinge vor Augen halten:

1. Der Flughafen ist ein Jobmotor für die Region. Was hätte der Steuerzahler davon, wenn die 2.000 geschaffenen Jobs durch die Arbeitsagentur bezahlt werden müssten?

2. Der Flughafen arbeitet mit Krediten. Will heißen, er leiht sich Geld, und bekommt es nicht geschenkt. Wenn ich dahingegen andere Flughäfen sehe, die für 500Mio einen ICE Anschluss erhalten (CGN), oder im operativen Geschäft 20 Mio Miese jährlich machen (DTM), von der öffentlichen Hand am Leben gehalten werden (MGL, 5Mio jährlich) oder sonst in öffentlicher Hand sind und dadurch z.B. das Grundstück erheblich unter Wert erhalten, finde ich die Leistung von NRN echt bemerkenswert, in so einer stark verzerrten wettberblichen Situation überhaupt zu bestehen.

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Betriebszeiten für den Airport Weeze erneut eingeschränkt

Das Oberverwaltungsgerichts Münster (OVG) hat heute einem Eilantrag der klagenden Anwohner stattgegeben, die Flugzeiten weiter zu beschränken. Demnach muss sich der reguläre Flugbetrieb am Airport auf die Zeit von 6 bis 22 Uhr beschränken. Die auf dem Flughafen stationierten Maschinen (z. Z. sind dies diejenigen von Ryanair und Hamburg International) dürfen nach dem jüngsten Gerichtsbeschluss nur noch bis 23 Uhr landen. Damit verschärft das OVG noch einmal die erst vorgestern erlassenen Vorgaben der Bezirksregierung Düsseldorf, die dem Airport Weeze zuvor Starts und Landungen ab 5.30 Uhr erlaubt hatte. Außerdem durften die stationierten Maschinen noch bis 23.30 Uhr landen. Ob es, wie bisher, eine Ausnahmegenehmigung für verspätete Linienmaschinen gibt, wird in den Quellen nicht erwähnt.

 

Die nun deutlich gekappten Tagesrandzeiten sind für den Flughafen von besonderer Bedeutung. Die in Weeze stationierten Maschinen können im Vergleich zur ursprünglichen Regelung nun insgesamt zwei Stunden weniger in der Luft verbringen und entsprechend weniger Profit erwirtschaften. Dies ist für die Fluglinie Ryanair und damit für den Flughafen selbst nur schwer zu verkraften. Nicht zuletzt die bisher recht großzügig gehandhabten Flugzeiten waren Garanten für die unerwartet positive Entwicklung des Flughafens Weeze. Es steht zu befürchten, dass die neuen Einschränkungen dem Flughafen stark schaden werden. Die am Montag von der Bezirksregierung Düsseldorf erlassenen Beschränkungen hat Flughafengeschäftsführer Ludger van Bebber bereits als "nicht einfach zu meistern" charakterisiert. Umso schwieriger wird es, die nunmehr weiter verschärften Restriktionen zu verkraften. Der Flughafen könne "mit der neuen Verschärfung nur schwer leben", kommentierte Airport-Chef Ludwig van Bebber die Entscheidung.

 

Die irische Fluggesellschaft Ryanair reagierte prompt: Sie will ihren Standort in Weeze unter Umständen aufgeben. Das gab Ryanair unmittelbar nach dem Urteil bekannt. Ryanair hat nach eigenen Angaben bereits alle betroffenen Flüge von und nach Weeze aus dem Buchungssystem genommen. Die Fluggesellschaft will zusammen mit dem Flughafenbetreiber und ihrer eigenen Rechtsabteilung das Urteil prüfen. Fest stehe aber, dass der Standort ganz geschlossen würde, sollte der Gerichtsentscheid zu den nun stark eingeschränkten Betriebszeiten nicht bis zum 29. April revidiert werden.

 

Quellen: "pro:niederrhein", WDR, RP, AN, Ryanair, nachzulesen auf www.pro-nrn.de

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Nun will also Ryanair nicht nur Städte, Kreise, Bundesländer, Flughafenbetreiber wie bisher, sondern auch Gerichte erpressen

... ob das gut geht?

 

Wenn hier so viele Freunde von NRN sind (wohl weniger Anwohner :-):

 

Es geht ja nur um die Zeiten 5.00-6.00h und 23.00-1.00h.

Für HHI und FR werden ja Sonderregelungen mit verlängerten Zeiten angeboten.

 

Finden gegenwärtig Starts von FR planmäßig vor 6.00h statt?

 

Letzte erlaubte Landezeit für FR ist jetzt 23.00h (statt 0.00h).

Mit Genehmigung sind FR nun bis 0.00h (statt 1.00) Landungen erlaubt.

 

Wieviele Flüge von FR betrifft das planmäßig, als auch statistisch (verspätet) im Monat? Sind die Genehmigungen so teuer?

 

Dann würde ich die Aufregung von FR vielleicht besser verstehen....

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Hörte selbige News soeben in den 19:00-Nachrichten auf WDR4. Ryanair will demnach Weeze verlassen wenn das Urteil nicht innerhalb 2 Wochen aufgehoben wird. Es war keine Rede davon, dass die am Niederrhein Airport stationierten Maschinen bis 23:00 würden landen dürfen, sondern es wurde nur gesagt: ''Zwischen 06:00 und 22:00 dürfen Maschinen starten und landen.'' Das könnte natürlich auch daran liegen, dass sie in den kurzen Nachrichten nicht zu sehr ins Detail gehen wollten.

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Hörte selbige News soeben in den 19:00-Nachrichten auf WDR4. Ryanair will demnach Weeze verlassen wenn das Urteil nicht innerhalb 2 Wochen aufgehoben wird. Es war keine Rede davon, dass die am Niederrhein Airport stationierten Maschinen bis 23:00 würden landen dürfen, sondern es wurde nur gesagt: ''Zwischen 06:00 und 22:00 dürfen Maschinen starten und landen.'' Das könnte natürlich auch daran liegen, dass sie in den kurzen Nachrichten nicht zu sehr ins Detail gehen wollten.

Das sind wieder die typischen leeren Drohungen von FR. DUS kommt ja mit den fast gleichen Betriebszeiten ja auch aus, warum sollte dann Weeze längere haben?

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Hörte selbige News soeben in den 19:00-Nachrichten auf WDR4. Ryanair will demnach Weeze verlassen wenn das Urteil nicht innerhalb 2 Wochen aufgehoben wird. Es war keine Rede davon, dass die am Niederrhein Airport stationierten Maschinen bis 23:00 würden landen dürfen, sondern es wurde nur gesagt: ''Zwischen 06:00 und 22:00 dürfen Maschinen starten und landen.'' Das könnte natürlich auch daran liegen, dass sie in den kurzen Nachrichten nicht zu sehr ins Detail gehen wollten.

Das sind wieder die typischen leeren Drohungen von FR. DUS kommt ja mit den fast gleichen Betriebszeiten ja auch aus, warum sollte dann Weeze längere haben?

 

Schade nur, dass der Pöbel nicht hinter diesen pawlowschen Reflex der O'Leary-Gang schaut und nun vermutlich den Druck auf Politik und Justiz erhöht, sich doch bitte dem Diktat der billigstfliegenden Massen zu beugen.

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Für Ein-Cent-Flüge würden manche hier augenscheinlich ihre Mutter verkaufen und ihre Schwester prostituieren.

 

Ich frage mich, wie begeistert diese Leute wären, wenn IHR Arbeitgeber so vollmundig und leichtfertig mit der Streichung ihres Arbeitsplatzes herumposaunen und -spielen würde.

 

In solch einem Unternehmen wollte ich nicht arbeiten.

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Ich denke allerdings, dass vielen Leute keine andere Wahl haben. Erinnert mich an so div. Privatpostzustelldienste.

 

Um so mehr sollte man als Kunde/ Konsument solche Unternehmen meiden, wenn man von deren Arbeitsbedingungen und Personalumgang weiß.

 

Aber, wie geschrieben, für manche steht die (aviatische) Selbstbefriedigung vor der Konsequenz, dass man nicht Unternehmen unterstützen sollte, die ihre Leute so behandeln, wie man selbst nicht behandelt werden wollte.

 

Edit: Tippfehler

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Daher käme ich nicht auf die Idee solche Unternehmen durch mein Geld zu unterstützen.

 

... und dennoch wird hier später die Ryanair- und Weeze-Cheerleadergruppe auftreten und schreiben, dass man das doch bitte verstehen sollte, dass MOL halt MOL ist und nichts so heiß gegessen wird wie es gekocht wird etc.pp.

 

Diese Leute aber sollten sich einfach mal hinterfragen: wie würdet Ihr Euch fühlen, wenn Euer Chef in der Lokalpresse schreiben würde, er macht Euren Standort dicht und streicht alle Arbeitsplätze, weil ihm die rechtlichen Bedingungen nicht passen. Würdet Ihr dann auch das Ganze auf die leichte Schulter nehmen?

 

Mir geht es nicht explizit um Reihernair, ich finde ein solches Verhalten inakzeptabel, egal ob es sich um eine Airline oder einen Hühnerhof handelt.

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