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[Tripreport] US-Airways: Dublin, Boston & DC


joBER

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Westwärts – LowCostig in die USA

 

Was macht man, wenn Omi das Weihnachtsgeld am 23. Dezember schon überwiesen hat, und einen billige Tickets überall im Internet überall anlachen? Richtig. Gehirn abschalten, Terminkalender aufschlagen und zusehen, so bekloppt wie möglich zu buchen. Das einen am Tag nach der Rückkehr eine Klausur erwartet – geschenkt. Das die lieben Eltern Heiligabend nur müde den Kopf schütteln – geschenkt. Das zwei Tage Amerika eigentlich schon ziemlich dämlich ist – geschenkt. Das US-Airways vermutlich die schlechteste Transatlantik-Gesellschaft ist – erst recht geschenkt :-) Und das man ja auch irgendwie billig nach Dublin kommen muss, ist ja quasi ein Geschenk für sich, jedenfalls wenn man sich des intrinsisch motivierten Fliegens anhängig bezeichnet, was in diesem Forum wohl auf eine Mehrheit der Leute zutrifft.

Also auf geht’s, und lehnt euch zurück.

4. Februar

SXF-EMA

FR B738.

15.55-16.45

Pünktlich. Langweilig. Ryanair. Noch Fragen?

 

East Midlands

Nicht nur der Name dieses Flughafens ist obskur, eigentlich ist er auch mit Abstand die grässlichste Kombination aus baumarktähnlicher Halle (okay, das kennen wir aus Schönefeld!) mit überteuerten Geschäften und wirklich extrem gut versteckten Abfluggates (am Duty-Free-Shop rechts, nur falls sie jemand suchen sollte.... ).

Einzig gute Sache ist der Pfundkurs, auf Grund dessen günstiger Lage sich das Dilemma recht eloquent im Pub ertrinken lässt (am Fenster mit Rollfeldsicht zieht es leider. Mit der Isolierung haben es die Engländer nicht so :D) Aber irgendwann sind auch die langweiligsten 150 Minuten vorbei und auf geht es weiter.

EMA-DUB

FRB738 – EI-hastenichgesehen, wa?

19.30-20.30

 

dito.

In Dublin angekommen, lässt sich einmal mehr die äußerlich architektonisch mehr als gelungene Konstruktion des neuen Terminalanbaus bewundern, nur um anschließend ein weiteres Mal ob der Hässlichkeit des Fußbodens, welcher in seiner schönsten Kunststoffform wohl auch in einem DDR-Kindergarten nicht aufgefallen wäre, den Kopf zu schütteln. Genug gemotzt jetzt :D

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Dublin Airport – Baustelle T2

Wir fahren ins Express by Holiday Inn Dublin Airport. Dank Hotelclub gab es für uns beide ein wirklich nettes Zimmerchen für 34Euro. W-LAN ist übrigens kostenlos, ebenso Flughafenshuttle und Frühstück. Insgesamt sehr zu empfehlen, auch wenn selbst bei geschlossenem Fenster zieht. Alles andere hätte mich in Irland leider Gottes auch gewundert.

Im benachbarten Crowne-Plaza gibt es einen äußerst netten Pub, sodass die Wahl auf ein Abendgetränk nicht schwer fällt.

Am nächsten Morgen macht sich mein Kommilitone früh wieder auf den Weg mit Ryanair Resteuropa zu erkunden, während ich erst um 6.30 raus muss. Das Frühstück ist recht lecker.

bmi – British Midland International

Airbus A319-100

DUB-LHR

9.05-10.25 (schedl)

10.20-11.39 (tatsächlich)

 

Eingecheckt hatte ich für die Flüge bereits am Vorabend am Automaten, sodass ich nur noch am Schalter meinen Trolley abzugeben hatte (nich, dass er so groß und schwer wäre, aber ich bin Gepäck grundsätzlich gerne los :D).

 

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Gerade aus Heathrow kommend

 

Das Boarding verzögert sich. Auf den Fernsehmonitoren ist von Schnee in England zu lesen. LTN, EMA, BHX und BHD wären geschlossen. Dennoch kommt gegen 9.50 unser Airbus A319 aus Heathrow an und mit einer guten Stunde Verspätung (ich sag nur Heathrow und die lieben Slots...) geht’s dann auch wirklich los.

Als blue-plus-Mitglied im BMI-eigenen Diamantenklub bekommt man auf den Strecken von und nach LHR sogar gratis etwas zu essen. Man hat dabei eine große Auswahl, inklusive Alkohol. Naja, da wars mir dann doch noch etwas zu früh zu.

LHR selbst ist mit seinem T1 immer wieder eine negative Augenweide. Immerhin scheint man jetzt mit dem T5 wenigstens etwas von der Baumarktbauweise abgekommen zu sein. Flüge aus Irland und UK kommen in einem eigenen Bereich an, sodass man im Prinzip komplett raus muss, um wieder normal durch die Fummelbude zu gehen. Da ist es allerdings leer. Ich stoppe noch bei boots (gegen IFH – In Flight Hunger) und hmv (bei den CD-Preisen muss man zuschlagen) und mache mich alsbald auf zum designierten Gate 40

 

US – Airways

Boeing 767-200

LHR-PHL

 

Vor dem Gatezugang wird allerdings erstmal der Pass genauestens inspiziert. Meine drei Syrischen Visa bringen die Dame irgendwie etwas in Unrage. Sie telefoniert aufgeregt und kommt zu dem Schluss, dass es wohl das Beste wäre, mein Gepäck noch mal gründlicher untersuchen zu lassen. Jedenfalls notiert sie sich die Tagnummer, hält es allerdings nicht für erwähnenswert, wozu. Anschließend gibt es noch einen harmlosen Besuch in der Fummelbude, dort lese ich eine Dienstanweisung, dass pro Flug gen USA mindestens 10% der Fluggäste „genauer untersucht“ werden sollten. Irgendwann bin ich dann aber doch am Gate und nach Abfrage der APIS-Daten tatsächlich im Flieger.

Der ist mehr als halbleer. Extrem leer trifft es eher, in der Economy bleiben sicher 2/3 der Plätze unbesetzt. Das ist vielleicht auch besser so, da die Sitze, obwohl sie bequem sind, doch arg abgenutzt erscheinen. Kaputte Lehnen und Fensterblenden sind Tagesordnung. Etwas desolat alles.

 

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Das Innere

 

Wie es so sein soll, hat der liebe Slot-Gott uns noch eine weitere Dreiviertelstunde Bodenzeit verschrieben. In der Zwischenzeit fragt mich der Purser (Mitte 50, sieht irgendwie eher nach einem Beamten aus), welches Essen ich denn nun haben wolle, es stünden sowohl „Asiatisch-Vegetarisch“ als auch Hindu für mich bereit. Etwas verdutzt darüber, dass das geklappt hat, entschied ich mich für ersteres – vorab in der Buchung war nämlich trotz Hilfe eines netten Amadeuskundigen Forumsmitglieds nichts dergleichen bestätigt :D

Gegen 14 Uhr heben wir dann ab, nicht ohne uns vorher hinter sieben andere Flugzeuge angestellt zu haben. Alsbald ist der Nebel über England vergessen und über den Wolken scheint die Sonne. Versöhnlich. Unsere Flugzeit wird mit 7:35 berechnet, und sobald wir 39.000 Fuß erreicht hatten, roch es auch schon nach diesem typischen Oldschool-Flugzeugessen-Geruch. Die Normalsterblichen bekamen übrigens das übliche Chickenorpasta, ich hingegen konnte ein recht gut gekochtes Tofu-irgendwas-Curry mit Reis essen. Ziemlich lecker. Der beiliegende Salat wurde allerdings genauso wie der als Dessert gedachte Fruchtsalat und das eingeschweißte Brötchen kurzerhand mit in den Ofen getan. Kulinarisch doch eher grenzwertig, wie ich finde. Allzu großen Hunger sollte man besser auch nicht mitbringen.

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Es gibt eine reichhaltige Auswahl alkoholfreier Getränke, nach dem Essen nehme ich einen Tonic.. Wie da auf einmal Gin reinkam, hat sich dem Verfasser bisher noch nicht ganz erschlossen, aber eine Korrelation zu einer kürzlich bei SAS mitgenommenen Miniflasche kann nicht ausgeschlossen werden :-D

Ansonsten gibt es einen Film (City of Ember, eher langweilig) und schnöde als Reiseberichte getarnte Dauerwerbesendungen zu sehen. Ich widme mich meinem Lernstoff. Ein Highlight des Fluges ist das Ausfüllen der Einreiseformulare. Damit hat man, alles in allem, nicht weniger als vier Formulare ausgefüllt (ESTA,APIS,I-94W und Zoll).

Eine knappe Stunde vor Ankunft gibt es noch ein versalzendes Schinken-Käse-Ciabatta. Eine fleischlose Alternative wird nicht angeboten.

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Im Endanflug kann man Downtown Philadelphia ganz gut erkennen. Und ein ordentliches Gewirr aus doppelstöckig übereinander laufenden Straßen. Irgendwann sind wir unten und steuern auf Terminal A zu.

Mit etwas mulmigen Gefühl verlasse ich den Flieger und steuere auf die Einreisekontrolle zu. Die ist dann aber überraschend relaxt, und dauert keine drei Minuten. So ganz scheint mir der nette Mann gegenüber dann aber doch nicht zu vertrauen, er schreibt irgendwas auf mein Zollformular und ich darf vor ebenjenem dann auspacken und noch ein paar Fragen beantworten. Insgesamt aber wesentlich entspannter als in Heathrow.

Alsbald bin ich meinen Trolley auch wieder los und stehe in einer grässlich ineffzienten Sicherheitskontrollenschlange. Die USA haben sich leider inzwischen ein Vorbild an Europa genommen, Flüssiges darf nicht sein.

Mein Flug nach Boston geht irgendwo am anderen Terminalende, um dorthin zu gelangen, muss man einmal quer durch die Friteuse, äh den Foodcourt :D Das Boarding geht grad los, als ich eintreffe.

In den USA scheint es dabei gang und gäbe zu sein, stets vorne mit dem Einsteigen nach Reihen bzw. Zonen zu beginnen. Der Sinn des Unterfangens erschließt sich mir dabei nicht so ganz, bis auf das sich alle im Wege stehen.

 

US804

PHL-BOS

Embraer 190

Geplant: 18.15-19.41

tatsächlich: 18.19-19.53

Der Flug ist ziemlich ereignislos, in PHL brauchen wir geschlagene 43 Minuten um vom Gate zur Startbahn zu kommen und anschließend kaum länger unterwegs zu sein. Service ist gegen Cash zu haben. Unterwegs gibt es einen Superausblick auf Manhattan und wir landen irgendwann auf dem Logan-Airport.

Ich lasse mir den Hotelshuttle des Doubletree Bayside Hotels (nett; Preis über Hotelclub auch sehr nett) rufen, dort angekommen besteht meine einzige Aktivität des Abends darin, mir im nahegelegenen Supermarkt einen Bagel und ein Bier zu besorgen. Die Heizung des Zimmers erfolgt übrigens über einen wahnsinnig lauten elektrischen Heizlüfter. Die nichtvorhandene Fensterglasisolierung wird durch eine dicke Bettdecke ausgeglichen.

Trotz Jetlag ignoriere ich die Uhr bis um 7 morgens, bevor ich mich aus dem Bett bewege. So bin ich dann auch pünktlich zur Rushhour in der U-Bahn in die Stadt. Letztere ist in Boston ziemlich rumplig und die Angst, dass der Zug bei nächster Gelegenheit zusammenbricht, erscheint nicht unberechtigt. Leider ist es hundekalt, weshalb ich nicht den ganzen Freedom Trail abklapper, sondern mich nach der Hälfte verfroren in die Backbay verkrümel und dort etwas durch die – nicht besonders kreativen – Shops flaniere. Alles in allem ganz nett.

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Die haben sicher Hochkonjunktur ;)

 

Um 14 Uhr bin ich zurück im Bayside und alsbald wieder am Logan-Airport. Die Dame am Checkin schaut mein Papierticket misstrauisch an und will mir 15 Dollar für meinen Koffer abknüpfen, wovon ich sie dann aber abbringen kann. Wieder geht’s durch die TSA-Fummelbude und zur Belohnung gönne ich mir eine Stärkung beim großen M.

 

US20141

BOS-DCA A319-100

geplant: 16.00-17.33

tatsächlich: 16.00-16.59

Die Flüge zwischen BOS, DCA und LGA verkauft US als „Shuttle“ Flüge zu gut gesalzenen Preisen. Dafür bekommt man dann gnädigerweise an Bords sogar etwas zu trinken – und sogar Alkohol! Yiha! :D

Der Anflug auf DCA ist genial, linker Hand sieht man das Lincoln Memorial und die National Mall in unmittelbarer Nähe. Ziemlich cool.

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DCA ist sehr bequem per Metro an den Rest der Stadt angeschlossen, die Fahrkartenpreise sind recht human (2,20$ peak, offpeak weniger) und die Tickets zieren Barack Obamas Angesicht (auf der Rückseite befindet sich übrigens ein Warnhinweis, wie man sich auf Rolltreppen verhalten zu habe).

Ich nächtige übrigens nahe des Dupont Circle im District Hotel. Das Zimmer ist kaum größer als ein Kleiderschrank, aber dank Hotelclub war auch der Preis wieder nett. Etwas erstaunt muss ich feststellen, dass Bier in DC nur in Sixpacks verkauft werden darf. Abends versorge ich mich in einem nahegelegenen (Bio)supermarkt, der etliches an leckerem heißen Essen führte.

Den Samstag nutzte ich dann für eine ordentlichen Stadtspaziergang. Die Memorials auf der Mall fand ich insgesamt recht beeindruckend. Was in Deutschland kaum vorstellbar wäre, ist hier ganz normal: Freiwillige verteilen Broschüren zu den Denkmälern und beantworten Fragen über diese.

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(WWII-Memorial)

 

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Wohl wahr.

 

Auch abseits der Memorials genossen die Locals den sonnigen Samstag, an der Ellipse sah ich doch tatsächlich ein paar Leute Fußball spielen – einer von ihnen trug eine St. Pauli-Mütze. Yeah :D

Der Anflug auf DCA geht übrigens fast direkt überm Lincoln-Memorial entlang, sodass es immer ordentlich was zu sehen gibt, wenn einen die Steine und Denkmäler mal langweilen :D

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Bowling for SUV :D

 

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Von dem Plan, noch das ein oder andere Museum mitzunehmen, nahm ich dann aber doch Abstand, ich war auch so genug beschäftigt. Da ich im März aber sowieso noch mal für zwei Tage in DC bin (und 2 Wochen in Amerika), ist das aber auch verschmerzbar.

Gegen 14 Uhr war ich dann wieder an meinem Hotel und holte mein Köfferchen. Insgesamt müssen es bis dahin etwa 13km zurückgelegter Fußweg gewesen sein.

Wieder ging es mit der Metro nach DCA. Als ich die Damen am Check-In höflich darum bat, meinen Koffer auf den EI-Flug nach SXF durchzuchecken, haben die sich ob meines sinnfreien Routings gar nicht mehr eingekriegt. Knapp 30 Minuten später hielt ich dann aber doch einen manuellen Bag-Receipt mit allen 4 Segmenten in der Hand :D

Durch das längliche Prozedere am Check-In musste ich mich beeilen, schaffte es aber noch mir im Souvenir-Shop einen Obama-Kühlschrankmagneten zu kaufen. Der hängt jetzt übrigens neben Bashar al-Assad und Joseph Stalin^^

US2178

DCA-LGA

Airbus A319-100

Geplant: 16.00-17.17

tatsächlich: 16.00-16.53

Der Flug wird wiederum als US-Airways-Shuttle verkauft, was den innerlichen Alkoholiker in mir eine weißweinhaltige Freude bescherte.

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Ansonsten war nicht viel los, der Flug war samstagnachmittagmäßig leer. Für den Anflug auf LGA saß ich leider auf der falschen Seite, sodass die Aussicht eher beschränkt war.

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Im US-Terminal in LGA war dann absolut tote Hose, es sollten heute noch genau zwei weitere Flüge raus gehen, sodass der ganze Komplex reichlich ausgestorben wirkte. Ich schnupperte noch kurz New Yorker Luft und versuchte meinen Sitzplatz für den Interkont-Flug auf einen am Gang zu ändern. Der Versuch blieb leider erfolglos, der Flug war voll (meine Boarding Nummer war 168, 179 fasst das Flugzeug). Ich ging also unverrichteter Dinge wieder durch die Fummelbude. In einem Shop ließ ich mir beim Kaufen einer Cola noch von einem Indischstämmigen Amerikaner in aller Geduld das amerikanische Münzsystem erklären, welches ich allerdings nach wie vor sehr verwirrend finde.

US3743

opb. Air Wisconsin

Canadair CL-65

Geplant: 18:28-19:39

 

Irgendwann ging es dann ans Boarding unseres CRJ nach Philli. Nicht weniger als 50 Personen wollten heute gen Süden, die meisten von ihnen mit internationalen Anschlüssen. Das Highlight dieses nichtmal halbstündigen Hüpfers war aber zweifellos der F/A, der das gesamte Flugzeug in einer dermaßen humorvollen Art unterhielt, das mehreren Passagieren Tränen in die Augen kamen. Absolut genial :D

Der Flug dürfte wohl übrigens mein Jetflug in geringster Reiseflughöhe gewesen sein: In 8000 Fuß schwebten wir durch die Wolkensuppe.

Die Ankunft in PHL erfolgte am US-Heuwänder-und-Haarfön-Terminal F, ein Bus fährt allerdings alle paar Minuten zu den A-Gates. Man kann die Strecke allerdings auch laufen. Am Dublin-Gate angekommen, war dort schon gut Betrieb. Ich versuchte nochmals auf einen Gangplatz zu wechseln, und hatte diesmal etwas mehr Glück: Die Dame meinte, es gäbe noch einen, allerdings müsse sie mir zum Wechseln des Sitzplatzes 30$ abknüpfen. Ich lehnte ab :D und sie bat mich, eine halbe Stunde später wieder zu kommen, dann könne sie mir vielleicht gratis helfen. Diese Wartezeit nutzte ich dazu, dass eher langweilige Duty-Free-Angebot anzuschauen und die letzten Dollar in ein Bierchen zu investieren. Gute Wahl.

US722

Boeing 757-200

Geplant: 21:15-8:55

tatsächlich: 21:17-8:45

 

Am Ende kam ich dann doch noch zu meinem Gangplatz und kurz darauf begann auch schon das Boarding. Wieder wurde nach Gruppen eingestiegen, und wieder gab es ein heilloses Durcheinander. Neben mir hatte schon ein irisches Pärchen Platz genommen, die beiden kamen wohl aus Las Vegas, waren aber nicht eben gesprächig. Pünktlich erhoben wir uns schließlich, und mein erstes US-Amerikanisches-Intermezzo hatte sein vorläufiges Ende gefunden. Wieder gab es die Möglichkeit, bares Geld in Kopfhörer zu investieren, diesmal war der Film allerdings noch schlechter. Mein AVML war übrigens ein Hindumahl und bestand aus Reis mit Spargel; dazu Salat und Brötchen. Das Dessert war wieder ein Obstsalat, der diesmal gnädigerweise nicht in den Ofen kam und richtig genial geschmeckt hat (frische Früchte, darüber Kokosraspeln).

Anschließend bin ich für einige Stunden weggenickt. Seit ich letztes Jahr einen äußerst unangenehmen Nachtflug mit einer Freebird 737 von SAW nach SHJ überstanden habe, wähle ich nachts immer Gangplätze. Ich neige da irgendwie zu Klaustrophobie. Aber insgesamt ist in den 757ern von US schon genug Platz.

Eine knappe Stunde vor Ankunft in Dublin gibt es ein „Frühstück“. Das besteht bei US standardmäßig auf allen Europa-Strecken aus einem Mini-„Danish“, welches wohl betenfalls ein Appetithäppchen darstellt. Umso erstaunter bin ich, als ich einen abgepackten Mini-Bagel mit Marmelade und Msragarine erhalte. Was daran jetzt hinduhafter als so ein Blätterteigtäschchen ist, weiß ich auch nicht, aber es war essbar und zum Frühstücken sollte ich in Dublin ohnehin genug Zeit haben.

Wir landen gut 40 Minuten vor Plan in Dublin, müssen dann aber tatsächlich noch gut 20 Minuten auf ein freies Gate am B-Stern warten. Da rächt es sich, dass die C-Gates derzeit durch die Baustelle gesperrt sind.

 

Schnell wieder eingecheckt, mein Gepäckanhänger stieß dabei auf die erwartungsgemäße Verwunderung. Die nächsten drei Stunden verbrachte ich als halbe Leiche bei Starbucks und irgendwann am Gate, wo sich „meine“ 752 gerade wieder gen Westen verabschiedete.

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EI332

Aer Lingus Airbus A320-200

Geplant: 12:25-15:35

tatsächlich: 13:05-16:03

Das Boarding beginnt zwar pünklich, letztlich heben wir auf Grund eines fehlenden Enteisungsfahrzeugs aber 40 Minuten zu spät ab. Zum Glück fing es irgendwann an zu regnen Ist mir dann aber auch irgendwie egal. Service ist auf dem Flug gegen Cash zu haben, aber Schlafen kann man gratis.

Schließlich landen wir wieder in Schönefeld – und ungewohnterweise gibt es dort sogar ein Fingergate. Ich bin echt zu viel Easyjet und Ryanair geflogen ;)

Voller Stolz dreht dann sogar mein Koffer auf dem Band. Damit hätte ich irgendwie nicht gerechnet.

Insgesamt geht ein schöner, flugzeugtechnisch zwar eher mittelmäßig spannender, aber insgesamt doch lohnenswerter Ausflug zu Ende und ich muss mich doch glatt für 14 Tage vom Fliegen verabschieden ;). Durch diese kleine Reise ist mein BMI-Meilen-Konto übrigens auf dem besten Weg, mir eine Reise in den Iran zu finanzieren, doch das wird eine andere Geschichte :D.

Ich hoffe, ihr hattet Eure Freude beim Lesen,

 

joBER

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Schön schön, hast ja doch wesentlich mehr gesehen als ich dachte :-) Auch wenn der Trip sicher geil war bin ich doch ganz froh, dass ich mit dem FR-Bus nach Hause bin statt dich bis in die USA zu begleiten :D Ist mir doch für so kurz ein bisschen zu hart. Vielleicht nächstes Jahr ^^

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Sehr unterhaltsamer Bericht. Darf man fragen , an welchem Tag genau in Washington warst. Habe bei gleichem Wetter am 23.01. dort diesekben Bilder geschossen, nicht das ich noch irgendwo auf Deinen Fotos zu sehen bin ;-). Zu US Airways kann ich auch nur sagen, daß es wahrscheinlich keine schlechtere Transatlantikairline gibt. Auf unserm A330 Hinflug nach Philly FE kaputt, keine Entschuldigung, keine Ansage. 3 Tage später hatte ein Kumpel das Glück denselben 330er zu erwischen und oh Wunder, immer noch ist das FE kaputt.200 Euro Angebote nach LGA, BOS und DCa sind super, mehr würde ich für diese Sch..... aber auch nicht mehr zahlen wollen. Achja, und was die Flüssigkeitsbestimmungen betrifft, ich meine mich erinnern zu können, daß diese im Land der unbegrenzten Freiheit ihren Ursprung haben.....

P.S. Hab grad den Monat Deiner Reise gesehen, disregard die Frage nach dem Datum......

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Schöner Report. Habe ein ähnliches Routing Mitte Januar gemacht.

Auf dem Rückflug CLT-FRA mit einem A330, wir waren eine Stunde vor Plan in Frankfurt, der Captain meldete sich und sagte wir müssten noch ca. 20 Minuten auf einer Aussenposition warten bis wir an unser Gate kommen - nach ein wenig taxeln dann nochmals der Captain mit der Durchsage dass wir nun auf der Aussenposition bleiben und per Bus abgeholt werden, man hörte ganz klar raus dass er schwer genervt war ;-)

Achja, US Y ist echt genial - hatte auf beiden Transatlantikstrecken eine 4er Reihe für mich allein und konnte sogar etwas schlafen :-)

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Oha...bin auch grad von meinem US-Trip zurück...MUC-PHL-BOS-PHL-MUC. US ist okay, aber nur zu dem Preis. Das Essen ist nicht toll und wirklich verdammt wenig, IFE ist beim Rückflug auch abgestürzt und nicht wieder in Betrieb genommen und das Personal ist, nunja, für Amerikaner untypisch zurückhaltend und unhöflich. Was mich sehr verwundert ist die Tatsache das das IFE keine Airshow hat...ist ne Kleinigkeit, gehört für mich aber bei IFE dazu. Der A330 war beide Male in einem eher ungepflegten Zustand, mit defekten Sitzen und teilweise verdreckt. Sitzabstand war bei der E190 übrigens weitaus größer als im A330. Aber wie gesagt, für 200€ geht das alles in Ordnung...full fare würde ich eher was anderes buchen.

 

Zu Boston und Umgebung: ne schöne Stadt, nur leider ist im Winter nicht wirklich viel los. Viele Museen und Sehenswürdigkeiten haben geschlossen, was sich übrigens bis nach Cape Cod runterzieht. In Plymouth war gar nix geöffnet, die Mayflower II ist im Winterschlaf im Trockendock. Cape Cod schläft, wobei das gar nicht mal so schlecht ist. Die Strassen und der Nationalpark sind dementsprechend leer. Am Samstag hab ich kurzerhand in Provincetown am Flugplatz nach nem Rundflug gefragt und wurde an einen netten Rentner verwiesen, der mich für ne Stunde bei grandiosem Wetter in 1000 Fuß Höhe über Cape Cod flog...tolle Landschaft...könnte nen Bildband draus machen.

 

Was mir übrigens aufgefallen ist: Bei der E190 wurde das zweite Triebwerk erst relativ spät beim Taxi gestartet..ist das nur bei US so?

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Was mir übrigens aufgefallen ist: Bei der E190 wurde das zweite Triebwerk erst relativ spät beim Taxi gestartet..ist das nur bei US so?

 

Moinsens!

 

Ich komme auch gerade von zwei kurzen USA-Spritztouren zurück (mit diversen Inlandflügen) - und bei ausnahmslos ALLEN wurde die zweite Tröte erst sehr spät angeschmissen (um übrigens auch gleich nach Verlassen der Landebahn wieder abgeschaltet zu werden). Nach meinem rein subjektiven Gefühl waren auch jeweils die Startstrecken SEEEEHR lang, die Steiggeschwindigkeiten etwa auf Cessna 152-Niveau und die Landeanflüge extrem lang (teilweise wurde schon 50 MINUTEN vor Touchdown der Sinkflug eigeleitet.

 

Ich vermute ganz stark der Grund liegt einfach in massiven Sparmaßnahmen - da wird halt mit niedrigstmöglicher Leistung geflogen....aber ich kann mich auch täuschen...

 

Gruß Luz80

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Sehr nett, danke. Schade, dass Du keinen Dezeneunosaurus Northwesteri erlegen konntest.

 

>>>Man hat dabei eine große Auswahl, inklusive Alkohol. Naja, da wars mir dann doch noch etwas zu früh zu.

 

Pah, lieber den Magen verrenken als dem Wirt was schenken. Irgendwo auf der Welt ist immer abends :-P

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Sehr nett, danke. Schade, dass Du keinen Dezeneunosaurus Northwesteri erlegen konntest.

 

Ja, die NWA DC-9 sind schon echt was tolles,hatte das vergnügen auf nem leg von JFK nach DTW ;-)

 

Aber ich glaube, dass die bei NWA/DL noch nen bissl fliegen werden, daher bleibt noch Zeit sie vor dem Austerben zuerlegen ;-)

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