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[Tripreport] Ein Flugwochenende nach New York


Gast Fly_777

Empfohlene Beiträge

Liebe Community,

 

etwas über sechs Monate ist es nun schon hergewesen, dass ich eine Flugreise unternommen habe und diese Zeit fiel mir natürlich nicht leicht. Im Oktober hatte ich einen Trip nach Dubai buchstäblich in letzter Minute wieder gecancelled, als mich ein "Hilfe-Ich-Muss-Hier-Raus"-Gefühl überkam und ich kurz vorm Pushback wieder den A330 der Emirates verließ. Hatte ich jetzt etwa Flugangst bekommen?!

Um ganz sicher zu gehen, sollte es nach Mitte Januar zu meiner bestandenen Abschlussprüfung eine Wiederholung des Trips geben und zwar mit dem Emirates A380 via Heathrow. Aber auch zu diesem Trip kam es nicht, weil die Lufthansa meinen Anschluss gestrichen hatte. Na super...

Etwas mulmig wurde mir ja schon bei dem Gedanken, da ich den nun zurückliegenden Trip mit etwas mehr Flügen gebucht hatte und wenn ich denn nun doch Flugangst hätte... ohoh, das schöne Geld!

 

Mit Aufregung kam also der 27.02.2009 und das Flugjahr konnte endlich eingeläutet werden :)

 

Routing: DUS-MUC-PHL-BOS-LGA-DCA-PHL-MUC-DUS mit US/LH

 

 

Los ging es also früh am vergangenen Freitagmorgen, als wir uns mit dem Auto zum Düsseldorfer Flughafen aufmachten.

Da die Preise für Parkplätze immer unverschämter werden, haben wir uns zum ersten Mal für einen Parkplatz von Airparks in der Nähe des Flughafengeländes entschieden. Für 28€ konnten wir das Auto bis Montag stehen lassen und wurden mit einem Shuttle zum Terminal gefahren und später auch wieder abgeholt - ein fairer Preis wie ich finde.

Die Abwicklung klappte reibungslos und etwa 90 Minuten vor Abflug checkten wir am Lufthansa-Schalter für unsere Reise ein. Die Tatsache, dass wir nur mit Handgepäck flogen und darüber hinaus so oft umstiegen, stieß auf Erstaunen beim Personal. Ungläubig bekamen wir dann die Tickets ausgehändigt und im Wartebereich machten wir es uns dann noch ein wenig gemütlich.

Pünktlich wurde mit dem Boarding begonnen.

 

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DATUM: 27.02.2009

AIRLINE: Lufthansa

FLUGNUMMER: LH 833

MASCHINE: A321-100 D-AIRR "Wismar"

STRECKE: DUS -> MUC

GEPLANT: 09:25 - 10:35

GEFLOGEN: 09:40 - 10:39

PAX: 17/31 C & 107/155 Y => 67%

 

Der Flug war relativ leer und zügig ging es dann in den bewölkten Himmel. Es stellte sich heraus, dass meine Befürchtungen unbegründet waren und das Fliegen macht mir eindeutig genauso viel Spaß wie eh und jeh - puuuh!

Der Service bei Lufthansa sieht das obligatorische Getränk vor, welches auch sehr zügig an die Passagiere ausgeschenkt wurde. Nach kurzer Flugzeit senkte der Airbus namens Wismar wieder seine Nase und wir schwebten bei leichtem Nieselregen in der Bayernmetropole ein und machten am Terminal 2 fest.

 

Aus dem Gate raus machten wir uns dann direkt auf in die Abflugebene H und passierten die gut gefüllte Passkontrolle. Man merkt, dass der Hub wieder einmal auf Hochtouren läuft und tausende Passagiere auf die Langstrecken geschleust werden. Immer wieder interessant von wo nach wo die Passagiere unterwegs sind. Eine Dame vor uns kam aus Istanbul und reiste weiter New York.

Unser Gate befand sich natürlich wieder am anderen Ende des Terminals und die letzten Vorbereitungen waren auch schon in vollem Gange. Nach ein paar Sicherheitsfragen konnte ich dann auch nochmal an den Schalter um den Sitzplatz zu ändern. Wenige Sekunden später begann auch schon der Einsteigeprozess und wir bestiegen den A330-300.

 

DATUM: 27.02.2009

AIRLINE: US Airways

FLUGNUMMER: US 707

MASCHINE: A330-300 N270AY

STRECKE: MUC -> PHL

GEPLANT: 12:00 - 15:30

GEFLOGEN: 12:36 - 15:34

PAX: 28/30 C & 217/224 Y => 96%

 

Zügig wurden die Passagiere durchgewunken und wenig später hatten wir auch schon auf unseren Envoy Class Sitzen platz genommen und waren bereit für den Start.

Da es mein erster Flug mit US Airways sein sollte, war ich natürlich besonders gespannt. In diversen Foren liest man ja die unterschiedlichsten Bewertungen, vieles davon erinnert regelrecht an ein "US-Bashing".

Vor dem Start wurden Getränke ausgeteilt - in Plastikbechern. Eigentlich nichts schlimmes aber im Vergleich zu anderen Airlines ist das, naja, etwas unglücklich für eine Business Class. Die für uns zuständige Stewardess machte einen geschafften Eindruck und ließ ihre Unlust gerne an den Passagieren aus, aber dazu gleich mehr.

Desweiteren fiel mir das hohe Alter der Crew auf - ich habe nichts gegen ältere Mitmenschen, im Gegenteil, aber hier fiel es mir halt besonders ins Auge, Crew unter 30 suchte ich vergebens.

 

Mit etwas Verzögerung wurde der A333 dann endlich zurückgeschoben und das Flight Deck begrüßte uns auf dem Flug und ließ uns noch die wichtigsten Daten zum Fluge zukommen, ehe wir dann auch schon in den grauen Himmel aufstiegen, berechnete Flugzeit: 08:45 Stunden.

 

Nach dem Take-Off wurden die Menükarten verteilt und wenige Minuten später wurde die Auswahl notiert, inklusive Getränk. Dieses wurde dann nach weiteren zehn Minuten serviert, zusammen mit einer Schale Knabbereien.

 

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Währenddessen probierte ich erst einmal den Sitz aus - in puncto Komfort kann er nicht ganz mit den Produkten anderer Airlines mithalten und war meiner Meinung nach etwas eng und hart. Die Liegeposition ist mit 160° akzeptabel und der persönliche Monitor ausreichend groß. Das Programm weist wiederum schwere Lücken auf. Die Auswahl an Filmen ist mager (6 Spielfilme) und das wichtigste Feature fehlt komplett - eine interaktive Karte! Für mich persönlich ist das Fehlen der Karte ein absolutes No-Go, klebe ich doch förmlich auf der Karte fest und warte nur darauf, dass sich das kleine Fliegerchen zwei Millimeter nach vorne bewegt ;)

In der Zwischenzeit wurden die Tabletts auch mit Tischdeckchen versehen und das Menü wurde serviert. Alles war ausreichend und genießbar, konnte allerdings auch nicht ganz mit der Qualität bei anderen Fluglinien mithalten. Aber man muss ganz ehrlich auch sagen, dass die US Airways Envoy Class auch nicht so teuer ist, wie beispielsweise die Lufthansa Business Class.

 

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Während des Essen hätte ich ganz gerne noch ein zweites Glas Wein bekommen... darauf warte ich jetzt noch. Auch ein nochmaliges Nachfragen brachte nicht den gewünschten Erfolg. :roll:

Da ich nicht nachtragend bin und ich darüber auch kein Faß aufmache, war es mir fürs erste egal und ich widmete mich dann dem mageren Unterhaltungsprogramm und schaute Mamma Mia! und den wohl schlechtesten Film überhaupt names Beverly Hills Chihuahua. :?

Während des Fluges kam immer wieder jemand von der Crew vorbei und versorgte die Gäste mit 0,5l Wasserflaschen. Etwa zwei Stunden vor der Ankunft erhielten wir dann noch eine kleine zweite Mahlzeit, ehe wir dann auch schon in den Anflug auf den Flughafen von Philadelphia übergingen. Wegen starker Winde mussten wir mehrere Holdings fliegen und überzogen unsere berechnete Flugzeit minimal. Mit einem kräftigen Rumms setze unsere A330 auf dem Beton auf und wir rollten zum Terminal A-West, von wo man sehr zügig in die Einreisekontrolle geschleust wird. Diese ging trotz ESTA und nochmaligem Ausfüllen des I-94 sehr schnell, 10 Minuten maximal! Welcome to the USA!

 

Nun mussten wir noch fix durch den Zoll, was ohne Gepäck ja ganz fix ging, und durchliefen erneut eine Sicherheitskontrolle. Wer auf die Idee gekommen ist, Gäste nach einer Langstrecke die Schuhe ausziehen zu lassen, der muss Fetischist gewesen sein. Immer wieder ein unangenehmes Erlebnis, Fußpilz inklusive.

Unser Weiterflug nach Boston sollte pünktlich von Terminal B fliegen und trotz vorausgesagter Verspätung von HLX4U wurden die Türen auf die Minute pünktlich geschlossen und schon rollte unser Embraer 190 aus der Parkbucht aufs Vorfeld hinaus.

 

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DATUM: 27.02.2009

AIRLINE: US Airways

FLUGNUMMER: US 799

MASCHINE: Embraer ERJ-190 N958UW

STRECKE: PHL -> BOS

GEPLANT: 17:15 - 18:34

GEFLOGEN: 17:56 - 18:46

PAX: 11/11 F & 82/88 Y => 94%

 

Kurz nachdem wir losgerollt waren meldete sich das Cockpit und man erklärte uns, dass es sehr starke Winde heute gäbe und dass dadurch die Staffelung etwas größer als üblich sein müsse. Daher müssen wir mit einer Bodenzeit von rund 30 Minuten rechnen, vor uns seien noch drei Maschinen. Nach uns reihten sich schon zahlreiche Southwest 737 auf, die ebenfalls zum Leerlauf verdonnert wurden. Zwischendurch war es schon sehr interessant den ein oder anderen Prop mit dem Wind kämpfen zu sehen. Nach einer Delta DC-9 durften wir auch endlich Philadelphia verlassen und so hoben wir mit etwas Verspätung in die Dämmerung ab.

Der kurze Flug war recht holprig und der Service sah in der Coach nur Bedienung gegen Cash vor, wir verzichteten dankend. Die Reiseflughöhe für den kurzen Hüpfer lag bei 23.000 Fuß und dementsprechend wolkig war der Blick nach draußen. Aus dem Cockpit wieder eine Durchsage: In Boston herrschen starke Windböen und man solle sich in jedem Falle gut anschnallen. Es sei von Böen mit bis zu 40 Meilen pro Stunde die Rede gewesen.

Der Anflug gestaltete sich in der Tat sehr ruppig, aber weniger schlimm als erwartet. Das Wasser rund um den Airport wurde regelrecht vom Wind aufgepeitscht, dennoch setzte der kleine Brasilianer sanft auf und somit waren wir in Boston angekommen.

 

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Unser Anschluss nach New York war mit nur 26 Minuten geplanter Umsteigezeit nun quasi nicht mehr zu erreichen. Dennoch sprinteten wir wie die Blöden durch das Terminal und kamen gerade am Gate an, als die Maschine schon zurückgeschoben wurde. Die Bodencrew machte aber sofort ein freundliches Gesicht und setzte uns auf die nächste und für heute letzte US Airways Shuttle Verbindung. Bei nur 20 gebuchten Passagieren war ja sowieso noch reichlich Platz vorhanden.

 

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DATUM: 27.02.2009

AIRLINE: US Airways

FLUGNUMMER: US 2143

MASCHINE: A319-100 N751UW

STRECKE: BOS -> LGA

GEPLANT: 20:00 - 21:16

GEFLOGEN: 20:13 - 20:46

PAX: 4/12 F & 16/112 Y => 16%

 

Sehr fix saßen dementsprechend auch alle Passagiere und schon konnte der sehr kurze Flug beginnen. Der Service bei uns in der First sah ein Getränk nach Wahl, sowie eine Auswahl an Snacks (Chips, Schoko-,Müsliriegel, usw.) vor. Auf 17.000 Fuß brausten wir durch dicke Regenwolken, was durch angeschaltete Scheinwerfer und im Strobe richtig magisch aussah. Zwischendrin wackelte es immer wieder mal, aber nach etwa einer halben Stunde war der Flug auch geschafft und so waren wir dann endlich am La Guardia Airport gelandet. Nun noch ab ins Taxi und zum Hotel.

 

Am Grand Hyatt angekommen checkten wir direkt ein und machten uns erst einmal frisch. Also vier Flüge hintereinander sind schon echt anstrengend, aber auch interessant. Von den Mehrmeilen mal ganz zu schweigen...

Da unser Zimmer im 25. Stock lag konnte man mit etwas Verrenken auch die Spitze des benachbarten Chrysler Buildings erkennen. Nach ein paar Minuten Verschnaufpause machten wir uns dann aber direkt auf zum Times Square, wo wir uns dann für den kurzen Aufenthalt bereits mit Getränken versorgten und dem auch beim vierten Mal immer wieder faszinierenden Gewusel widmeten.

 

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Der Samstag begann sehr früh für uns, denn biorhythmusbedingt waren wir schon um vier Uhr wach und waren somit gegen halb acht in der früh komplett ausgehfertig. Gesagt, getan - auf gehts!

Den Trip hatten wir vor allem zum Shoppen gebucht und so gingen wir erst einmal zu Fuß ,mit Stop zum Frühstücken in einem Café,runter bis zum Battery Park, machten hier einen kleinen Foto-Stop und shoppten uns dann den Broadway hinauf bis zum Times Square. Gegen 16 Uhr waren wir wieder am Hotel und hatten wir unsere erste, richtige Verschnaufpause. Aber da wir ja morgen schon wieder zurückfliegen, ging es nach knapp einer halben Stunde weiter die Fifth Avenue hoch zum Central Park und dann noch kurz zu Bloomingdales und zur Lexington Avenue. Die Füße schmerzten nun sehr und nach einem weiteren Stop am Hotel (direkt neben der Grand Central Station) ging es dann zum Essen an den Times Square. Wir hatten uns für das Red Lobster entschieden, aber da war es so voll, dass unsere Wartezeit 1:20 h betragen hätte! Also entschieden wir uns um und gingen, wie immer eigentlich, zu TGI Friday`s und aßen hier unser wohlverdientes Abendessen. Die Portionen waren so groß, dass wir nicht alles aufessen konnten. Schade eigentlich, so teuer wie der Kram war!

 

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Der Sonntagmorgen begann ähnlich früh wie der Samstag uns gemütlich machten wir uns zum Frühstück auf zum Times Square. In der Früh ist es schon richtig unheimlich hier. Die riesigen Werbetafeln und die wenigen bereits aktiven Menschen lassen alles noch einmal so gigantisch wirken. In der Zwischenzeit fing es dann auch leicht an zu schneien, im Weather Channel redete man schon von einem herannahenden Schneesturm. Davon unbeeindruckt machten wir uns gegen 9.15 Uhr per Taxi auf zum Flughafen, damit wir hier für unsere 12.00 Uhr Maschine nach Washington einchecken konnten.

Die gähnende Leere wirkte auch hier etwas gespenstisch. Freundlich wurden wir von einem US Airways Mitarbeiter empfangen, der ebenfalls nicht schlecht staunte als er das Routing sah. Aufgrund des herannahenden Schneesturms wollte er uns so schnell wie möglich aus der Gegend bringen und buchte uns direkt auf die noch am Gate stehende 10.00 Uhr Maschine um. Direkt hinter den Check-In Schaltern befindet sich die Sicherheitskontrolle. Als wir diese passierten wurden wir auch schon ausgerufen und als letzte gingen wir an Bord des A319 in alter Lackierung. Türen zu und los gehts - denkste. Erstmal musste der kleine Airbus noch enteist werden, ehe es dann bei ganz leichtem Schneefall in Richtung Washington-Reagan ging.

 

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DATUM: 01.03.2009

AIRLINE: US Airways

FLUGNUMMER: US 2169

MASCHINE: A319-100 N768US

STRECKE: LGA -> DCA

GEPLANT: 10:00 - 11:21

GEFLOGEN: 10:24 - 11:12

PAX: 8/12 F & 81/112 Y => 72%

 

Der Service in der First sah wiederum ein Getränk und einen Snack nach Wahl vor. Mehr kann man auf diesem Stückchen auch nicht anbieten. Der einzige wirkliche Vorteil ist der gemütlichere Sitz. Mal ganz abgesehen davon ist auch hier schon alles sehr in Mitleidenschaft gezogen worden.

Der Flug war wieder etwas holpriger und der Anflug auf Washington war dank tiefliegender Wolken wenig interessant. Erst nach dem Aufsetzen konnte man die ins Auge fallenden Wahrzeichen der Stadt, wie z.B. den Obelisken und das Capitol, sehen.

 

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Das US Airways Terminal in Reagan ist für meinen Geschmack etwas klein und dank Verspätung wurde das Warten mangels freier Sitze und schmerzender Füße vom Vortag zur Qual. Aber auch hier hatte das Warten bald ein Ende und wir wurden mit dem Bus zu unserem Haarfön gefahren, der bereits auf einer Außenposition auf uns wartete.

Hier mussten wir dann mangels Platz unsere Trolleys und Taschen abgeben und durften diese erst wieder in Philadelphia in Empfang nehmen.

 

DATUM: 01.03.2009

AIRLINE: US Airways Express

FLUGNUMMER: US 2534

MASCHINE: CRJ-200ER N229PS

STRECKE: DCA -> PHL

GEPLANT: 12:20 - 13:14

GEFLOGEN: 13:00 - 13:38

PAX: 49/50 Y => 98%

 

Der Flug selbst war schnell und ohne besondere Vorkommnisse. Lediglich der Steward fiel auf, schien er seinen Job doch mit Leidenschaft zu machen. Zum Beispiel gratulierte er uns ausgerechnet heute mit US Airways zu fliegen, da es nun wieder Getränke auf Inlandsflügen kostenfrei gibt. Aber wie es im Leben immer so ist, sei unser Flug aber viel zu kurz und somit gibt es, wie immer, nichts zu trinken. Und wer Anschlüsse habe, solle unbedingt darauf hinweisen. :D

Auf nur 11.000 Fuß Flughöhe fönten wir nach Philly und landeten dort ohne große Vorkommnisse und parkten am Regio-Terminal F.

Wir nahmen unser Handgepäck (welches in Deutschland längst aufgegeben hätte werden müssen) in Empfang und fuhren mit dem Shuttlebus zum Terminal A-West. Da es noch rund fünf Stunden bis zum Weiterflug nach Deutschland waren und meine süchtige Schwester unbedingt noch eine (oder sieben) rauchen gehen wollte, verließen wir problemlos den Sicherheitsbereich und wanderten ein wenig auf und ab.

 

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Draußen war es schon empfindlich kalt geworden und so langsam zeichnete sich ab, dass es nun auch hier bald schneien würde. Wieder im Terminal beobachteten wir den Verkehr, u.a. die üblichen Europäer wie BA, AF und LH. Während die US Airways nach Frankfurt bereits unterwegs war, waren es noch etwa 60 Minuten bis zur ursprünglichen Abflugzeit nach München. Doch dann verschob sich der Flug um 45 Minuten auf 19.15 Uhr, da Umsteiger aus Orlando fehlten. Es handelte sich um nicht weniger als 44 Leute, insofern schon verständlich zu warten.

Langsam ging dann auch das Boarding los und wir nahmen auf unseren Sitzen platz, ehe eine erneute Durchsage kam, dass die Maschine aus Orlando gerade erst gelandet sei und wir dadurch vermutlich nochmals 30-40 Minuten warten müssten.

In der Zwischenzeit wurden mehrfach Getränke ausgeteilt und dann kamen auch schon die ersten Passagiere aus Orlando mit hochroten Köpfen und völlig aus der Puste ins Flugzeug gestürmt. Bei einem Blick aus dem Fenster fiel auf, dass es schon angefangen hatte zu schneien. Mit jeder Minute Verzögerung wurde der Schnee stärker und eine leichte Schneedecke bildete sich bereits, umso verständlicher als der Pilot noch mehr Verspätung ankündigte, weil wir erst zum Enteisen müssten.

Als der A330 dann endlich zurückgeschoben wurde, war aus dem Schneefall bereits der angekündigte Schneesturm geworden. Wie Starkregen kamen die Schneeflocken "heruntergedonnert" und die Sicht war sehr eingeschränkt.

Interessant war das De-Icing Pad hier in Philiadelphia - es gibt keine mobilen Enteisungswagen, sondern befestigte Container mit beweglichen Armen. Der Vorgang selbst dauerte auch recht lange, da das Flugzeug komplett enteist wurde und nicht nur die aerodynamischen Flächen.

 

DATUM: 01.03.2009

AIRLINE: US Airways

FLUGNUMMER: US 706

MASCHINE: A330-300 N273AY

STRECKE: PHL -> MUC

GEPLANT: 18:35 - 08:45

GEFLOGEN: 20:17 - 09:28

PAX: 16/30 C & 162/224 Y => 70%

 

Endlich verließen wir dann das De-Icing Pad und warteten als Nummer 2 auf unsere Startfreigabe. Diese wurde fix erteilt und schon donnerte der A330 durchs Schneegestöber und hob sanft ab. Bereits nach 10 oder 20 Metern sah man keine Lichter mehr, sondern nur noch schemenhafte hellere Stellen am Boden.

Bald begann auch schon der Service und unsere Flugbegleiterin, Jo, stellte sich uns kurz vor und nahm direkt unsere Bestellung fürs Abendessen auf. Jo war auch schon etwas älter, aber sehr freundlich und unglaublich auf zack. Sie ließ jeden Passagier spüren, dass er hier an Bord gut aufgehoben sei und hatte für alle ein offenes Ohr und einen flotten Spruch auf den Lippen. Für jeden Passagier ging sie extra - sei es ob es Wein, Snacks oder Brötchen waren. Auch den Hauptgang servierte sie als gäbe es nur sie und den Passagier, einfach ganz große Klasse! Das machte sofort den schlechten Eindruck vom Hinflug wett und wir genossen den aufmerksamen Service. Auch das Essen war meinem Empfinden nach sehr viel besser! Ich hatte schon befürchtet in den "US-Airways-Ist-Strunx"-Chor einstimmen zu müssen, aber so kann man sich täuschen.

 

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Da sich mein Glas immer wieder füllte waren auch bald die Lampen aus (oder an ;) ) und wir legten uns schlafen, was bis zwei Stunden vor Ankunft in München auch hervorragend klappte. Da machte mir die fehlende Karte auch nichts mehr aus...

Während der Morgen heranbrach wurde dann das kleine Frühstück serviert und dann war es auch schon soweit - die Landung in München stand kurz bevor. Hier setzten wir wieder bei Schmuddelwetter auf und rollten an eins der hinterletzen USA Gates des Terminal 2.

 

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Da man neuerdings auch hier wieder durch die Sicherheitskontrolle laufen muss, raubte uns das natürlich ein wenig Zeit. Noch beim Einpacken sehe ich aus dem Augenwinkel nur wie ein großes Teil von der Decke fällt und mit einem lauten Klatschen auf dem Boden aufkommt. Erschrockene Passagiere bleiben stehen, mehrere Sicherheitsleute gucken sich das Teil sofort an - da war doch tatsächlich ein Stück von der Deckenverkleidung heruntergekommen! Der Mann, vor dessen Füße es fiel, hatte da echt Glück gehabt. Da wäre sicher mehr als eine Beule draus geworden...

 

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Das Boarding für unseren Weiterflug fand dummerweise über ein Busgate statt, sodass wir zu unserer Maschine gefahren werden mussten.

Die D-AILX ist eine alte Bekannte, hatte sie mich doch schon mehrfach bei Germanwings auf meinen Reisen begleitet. Heute brachte sie uns gut gefüllt nach Düsseldorf.

 

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DATUM: 02.03.2009

AIRLINE: Lufthansa

FLUGNUMMER: LH 830

MASCHINE: A319-100 D-AILX "Fellbach"

STRECKE: MUC -> DUS

GEPLANT: 10:40 - 11:50

GEFLOGEN: 11:05 - 11:49

PAX: 12/12 C & 106/120 Y => 89%

 

Der Flug verlief völlig ruhig und fast pünktlich ging es auch aus München raus, sodass einer pünktlichen Ankunft nichts im Wege stand. Der Service war freundlich und professionell wie immer, die Landung ruppig auf der 23R.

Nach der Ankunft verließen wir dann schnell den Sicherheitsbereich und warteten auf unseren Shuttlebus zum Parkplatz. Dieser kam nach reichlich Wartezeit dann auch und etwa eine Stunde später waren wir dann wieder in Aachen angekommen.

 

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Fazit: Es war ein herrlicher Flighttrip mit einem sehr kurzen, aber sehr schönen Aufenthalt in New York. US Airways ist keine Spitzenairline, aber auch nicht so schlecht wie immer wieder behauptet wird. Domestic sind sie wie eigentlich jeder US Carrier und international schwächer als ihre Mitstreiter, wobei hier auch viel vom Kabinenpersonal abhängig ist. Für einen guten Preis kann man also durchaus US Airways fliegen!

Das Grand Hyatt ist übrigens auch zu empfehlen, die Lage ist einfach perfekt und da es etwas seitlich vom Times Square gelegen ist, ist es auch nicht ganz so extrem laut.

Von meiner Seite aus ein klares: IMMER WIEDER!

 

Fragen, Anmerkungen, Kritiken sind wie immer sehr erwünscht

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JetBlue, Southwest, Virgin America etc. haben durchaus ein sehr ansehnliches Produkt !

 

Besonders letztere!

 

BTW: Schöner Bericht. Mit dem Ziel New York kann man sowieso nicht viel falsch machen, vor alle wenn's zum Shoppen gehen soll. Enstpricht weitgehend meinen Erfahrungen zu US, vor allem das Alter der Flugbegleiter als auch der unmotivierte Service, wobei dies bei uns auf dem Hin- und Rückflug der Fall war. Das mit der Moving Map sehe ich übrigens genauso...echt ein Frevel beim US-IFE. Aber dafür hab ich ja auch mein GPS immer dabei.

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netter Bericht, aber das Eingangsstatement habe ich nicht ganz erfasst...also, Du bist aus einem EK Flieger ausgestiegen, weil Du Flugangst hattest, konntest von London mit EK nicht fliegen, weil ein Anschlussflug nicht ging und hast dann auch noch trotz Flugangst einen Businessclass ticket in die USA gekauft nach bestandener ABschlusspruefung (ob Studium oder Lehre, aber viel Geld hat man da ja eigentlich nicht, zumal wenn man vielleicht dann doch nicht fliegen "kann".)

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netter Bericht, aber das Eingangsstatement habe ich nicht ganz erfasst...also, Du bist aus einem EK Flieger ausgestiegen, weil Du Flugangst hattest, konntest von London mit EK nicht fliegen, weil ein Anschlussflug nicht ging und hast dann auch noch trotz Flugangst einen Businessclass ticket in die USA gekauft nach bestandener ABschlusspruefung (ob Studium oder Lehre, aber viel Geld hat man da ja eigentlich nicht, zumal wenn man vielleicht dann doch nicht fliegen "kann".)

 

:-) Das sind genau die Punkte, die ich mich auch gefragt hatte. :-)

 

Ansonsten, schöner Report und nette Flüge!

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Toller Bericht! Ich nehme an Du hast die maximalmöglichste Anzahl vom Tarif zugelassenen Transfers voll ausgenutzt? :) Konnte man Dir swohl auf dem Hinflug in DUS als auch beim Rückflug wirklich alle Bordkarten geben? Find ich ne Spitzenaktion! :)

 

Ja, das ging problemlos. Aber die Bordkarten wurden eh öfter mal eingetauscht, von daher ;)

 

@ahoberg und enet:

 

Ja, das war ja bereits vorher gebucht... aber hat ja alles geklappt.

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Wo und wie bucht man eigentlich so ein abgefahrenes Routing? Ich meine, Expedia dürfte sowas ja nicht gerade standardmäßig auswerfen? ;)

 

Und darf man auch fragen, in welchen preislichen Regionen sich das so abgespielt hat?

 

Gruß,

SirToby

 

Sowas lässt sich z.B.über cytrix buchen. Ich nehme mal an (hellseherische Fähigkeiten :) ), dass des in all Y so ~260-280€ gekostet hätte und in der Version Y&C so um die 1600-1700€

 

Wenn ich jetzt voll daneben geschossen habe, dann bitte berichtigen, aber da ich selbst jetzt dann MUC-PHL-LGA-PHL-MUC fliege, dürften die Preise a bissl teurer geweßen sein aber wohl in der Region liegen.

 

Bye

FLaw

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