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"Maulwurf bei LH"


Gast

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LH wußte doch durch die Ausgabe der Sonder-Miles&More-Karte für Parlamentarier (von vorne herein mit Senatoren-Status ohne Mindestmeilen genau) dass hier Steuermittel für Dienstflüge aufgewendet werden. Die entstehenden Mengenrabatte (Freimeilen) stehen damit eindeutig auch dem Steuerzahler zu. Private Unternehmen können das gerne anders regeln.

Deswegen braucht LH m.E. nicht so "unschuldig zu tun". Diese Klientel war für LH immer klar erkennbar und wurde ja speziell angesprochen. Was war eigentlich LHs Motiv für die Sonderbehandlung?

 

Andererseits ist das Hauptproblem der Bundestagspräsident, der seine eigenen gültigen, bekannten Anweisungen nicht durchsetzt: Sämtliche Meilen-Gutschriften gehen an die Bundestagsverwaltung. Übrigens keine "Kann-Bestimmung".

Wenn die Parlamentarier sich nicht dran halten, müssen sie eben strenger kontrolliert werden. So vornehm, dass sie über allem stehen, sind die ja nun auch wieder nicht. Wann wird eigentlich die komplette Liste veröffenlicht?

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Naja, ich denke mal der LH kommt die Gutschrift auf Personenbasis (unabhängig ob es Parlamentarier sind) sehr entgegen. Und wenn der Bundestag mit seinen "Mitarbeitern" vereinbart hat (wie jedes andere Unternehmen auch), dass Bonusmeilen nur dienstlich abgeflogen werden dürfen, ist das eine interne Angelegenheit im Bundestag. Die LH hat damit nichts zu tun und an kann ihr deswegen auch keine Vorwürfe machen.

 

Ich möchte trotzdem betonen, dass ich das Verhalten des einen Mitarbeiters (vorausgesetzt er war es) absolut schädlich war - im Sinne der LH, des M&M-Programmes und aller zu schützenden Daten!

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Okay, er hat wahrscheinlich Dienstgeheimnisse verraten und jetzt ist er "dran". Aber dass die Geschichte grundsätzlich aufgeflogen ist, finde ich richtig.

 

Wenn die bisherigen Veröffentlichungen parteipolitisch gefärbt gewesen sein sollten, möchte ich als Wähler jetzt bitte die gesamte Liste sehen -vor der Wahl.

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Also nochmal, damit auch diejenigen, die es einfach nicht kapieren wollen.

Natürlich ist die LH nicht dafür verantwortlich zu machen, DASS die Meilen privat genutzt wurden.

Aber sie ist verdammt nochmal höchstpersönlich dafür verantwortlich, dass die Liste mit den Daten veröffentlicht worden ist. Und dass ist nach deutschem Recht nun mal eine Straftat. Da spielt es keine Rolle, ob es ein Mitarbeiter war oder dreißig, der die Daten weitergeleitet hat.

 

Ich gebe nosig da vollkommen recht, die LH braucht nicht unschuldig zu tun. Sie alleine ist verantwortlich dafür und hat die Konsequenzen zu tragen.

 

Was wäre denn gewesen, wenn jetzt nur ein einziger Parlamentarier seine Meilen privat genutzt hätte? Richtig, es hätte ebenfalls einen Riesen-Aufschrei gegeben und die gesamte Politik wäre zum Teufel gejagt worden. Und so ist es jetzt eben auch bei der Lufthansa. So etwas färbt ab, da kann man machen was man will. Da muss man sich auch nicht darauf berufen, dass die Meilen "Geschenke" sind oder ähnliches. Ein wenig Diskretion ist hier schon angebracht. Wenn ich jemandem etwas geschenkt habe, dass den Betreffenden in Verlegenheit bringen würde, posaune ich es auch nicht groß rum.

 

Oder ein Arzt zum Beispiel schenkt seinem Patienten die Gesundheit (zumindest immer wieder mal), aber man wird aus den meisten nicht rauskriegen, welche Krankheit der Patient hatte.

 

Nein, die Schuld ist einzig und allein bei der Lufthansa zu suchen. Mal abgesehen von den unstrittigen Verfehlungen bei der LH.

 

P.S.: Ich habe meine Miles&More-Mitgliedschaft aufgelöst.

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Da muss ich Nosig rechtgeben. Wenn die Parlamentarier nicht - entgegen der von Ihnen unterschriebenen Vereinbarung - Provatflüge mit dienstl. erworbenen Bonusmeilen gemacht hätten, hätte der besagte Mitarbeiter nie etwas veröffentlichen können.

 

Airbus330_200:

Hast Du Deine M&M-Mitgliedschaft wegen dieses Skandales aufgelöst?

Ich möchte nicht wissen wie viele Leute Zugang zu meiner Krankenakte haben. Und was man in diesen Unterlagen alles finden kann.... NICHT AUSZUDENKEN

 

Aber warum redet darüber keiner? Weil es bisher noch kein schwarzes Scharf bei den Krankenkassen gab.

 

Das ist jetzt nur exemplarisch zu sehen. Natürlich müssen solche Löcher gestopft werden und es ist etwas schief gelaufen, so dass es überhaupt dazu kam, aber stell Dir mal vor, man würde die Zugriffe auf die Kundendaten noch restriktiver behandeln, dann leidet doch automatisch der Service. Es haben im LH-Konzern von mittlerweile nahezu 100.000 Angestellten nur 4.000 Zugriff auf die Daten, also gerade mal 4%. Da sind schätzungsweise diverse Dienststellen beteiligt, vom Vertrieb über die M&M Kundenbetreuung bis zur Informatik!

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@sk: Exakt auf diesem Grund hab ich meine Mitgliedschaft aufgelöst.

 

Irgendwie wollt ihr es immernoch nicht verstehen...

Ich will hier jetzt keinen falschen Eindruck erwecken und verurteile und verabscheue den Nationalsozialismus wie jeder andere vernünftige Mensch auch, aber nach euren Argumenten könnte ich genausogut sagen:

Wenn es keine Juden geben würde, hätte sie Pullerbacke auch nicht zu Millionen umbringen lassen können!

 

Seht ihr was ich meine??? Das Argument ist nun wirklich der letzte Quatsch.

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Ich verstehe, was Du meinst. Ich meine nur, daß man nicht verallgemeinern sollte. Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: Seit damals haben wir auch einen sehr schlechten Ruf, obwohl nachweislich nicht alle mitgemacht haben. Über Den Rest schweigt man!

 

Wenn ein Kaufhaus-Mitarbeiter seine eigene Firma beklaut, steht am nächsten Tag - wenn überhaupt - ein Mini-Absatz, dass der Mitarbeiter vor die Tür gesetzt wurde. Man hört keine selbsternannten Strafverfolger und Besserwisser, die über zu hohe Preise infolge von Diebstahlsdelikten referieren. Eine Straftat ist das auch. Ich möchte es nicht falsch verstanden haben. Ich möchte Missbrauch des Datenschutzgesetztes keinesfalls mit einem Diebstahl gleichsetzen. Ich bin nur irgendwo die reißerischen Schlagzeilen leid, die immer gemacht werden, um die Auflagen von Tageszeitungen oder die Einschaltquoten irgendwelcher drittklassigen Boulevard-Magazine zu steigern.

 

Das betrifft beide Seiten: LH und die Parlamentarier! Und beide haben auch Mitschuld, sollten aber nicht unangemessen durch den Dreck gezogen werden.

 

@Paddy0: betrifft in gleicher Weise auch FR icon_wink.gif

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Was jeder Einzelne von uns verstehen/kapieren will, das überläßt Du bitte denjenigen doch bitte selbst!

 

Weiterhin ist Deine Argumentation in meinen Augen völlig absurd, abstruß und widersinnig - insbesondere die Verbindung dieses Themas mit dem Nationalsozialismus! Da kann man sich nur an den Kopf fassen!

 

Du tust gerade so als ob LH jetzt gerade die Indiskretion erfunden hat, als ob es diese nicht schon seit Menschengedenken gibt - bei Privatpersonen, in Firmen jeder Art und Größe, bei Behörden und Ämtern, usw.usf. Man kann diesen Vorfall auch gnadenlos und unverhältnismäßig übertreiben. Was bei LH hängen bleiben wird, sind verschärfte Überwachungen und Zugriffskontrolle der Daten, nicht mehr und nicht weniger. IN ein paar Monaten wird keiner mehr über dieses Thema sprechen und es allmählich in Vergessenheit geraten.

 

 

Es werden hier zwei verschiedene Sachen durcheinander gebracht. Zum einen gab es den Verstoß EINES LH-Mitarbeiters (und es spielt sehr wohl eine Rolle ob es ein EINZELNER war oder mehrere oder gar 4000 - und es war lediglich EINER von 4000 mit Zugriff auf die Daten). Zum anderen gibt es die regelwidrige Verwendung von LH-Meilen für Privatflüge durch einige Abgeordnete des Dt. Bundestages. Beides sind Verstöße gegen Bestimmungen und Regeln, aber gegenseitig davon abhängig zu machen, sind die beiden Vorfälle nicht, schon gar nicht zu rechtfertigen.

 

Die Indiskretion ist(war) ein Problem der LH, das erkannt wurde und nun mit allen Konsequenzen gelöst wird.

 

Der Verstoß gegen die Regeln durch die Abgeordneten ist meiner Meinung nach ausschließlich eine Sache des Bundestages bzw- der Verwaltung desselben, genauso wie auch die Verhinderung des privaten Gebrauchs der dienstlich erworbenen Meilen und die Kontrolle dessen.

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Gast Swissfighter

Meiner Meinung nach liegt das Problem bei den Parlamentariern und auch bei der Lufthansa. Die Politiker hätten nicht mit den Meilen in den Urlaub fliegen dürfen. Sorry, aber wenn das nicht überwacht wird, würde ich das auch machen und das ist ja wohl voraus zu sehen.

Und genau hier liegt der grosse Fehler der Lufthansa. Meiner Meinung nach ist das Miles & More Programm nicht sicher. Klar, das mit den Mitarbeitern ist nicht das Problem. Das passiert überall. Und hätte kein Politiker die Meilen privat genutzt, hätte auch niemand etwas gesagt. Das Problem liegt aber da, dass es überhaupt möglich war, die Meilen privat zu nutzen. Ich finde es eine unverschämte Frechheit, wie sich die Lufthansa da immer probiert herauszuquatschen, denn wäre ihr System nicht so undicht, hätte dass ganze gar nie stattgefunden. Klar, passiert ist passiert, aber dass sich die Lufthansa immer noch keiner Schuld bewusst ist und immer noch nichts an ihrem Miles and More Programm machen will, ist ja die Höhe. Alles auf die anderen abzuschieben ist halt immer einfacher.

Lösungsvorschläge für das Problem habe ich ja oben schon genannt!

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Meines Wissens gab es ja mal einen Rechtstreit zwischen LH und Siemens, den LH gewonnen hat.

 

Das Geheimnis und der Erfolg des Miles&More Programmes liegt in der Gutschrift für die jeweilige Person. Da es je nach Strecke, Tag und Uhrzeit unterschiedliche Anzahl von Meilen gibt, kann man es nicht als Rabatt betrachten.

 

Mal weg von der LH: Das Kreditkartenunternehmen American Express vergibt Punkte für Einkäufe mit der Kreditkarte. Wenn ich jetzt auf einer Dienstreise meine Hotels damit bezahle und hinterher die Kosten vom Arbeitgeber zurückerstattet bekomme, was passiert mit den Punkten? Was ist mit Payback (gehört zu 50,6% auch der LH)? Wenn ich meinen Großeinkauf mit Payback-Karte absolviere, kommt ja auch nicht das Finanzamt an und möchte die Punkte und Prämien versteuert haben.

 

Ich denke das M&M-Programm mit dem gesamten Prozedere ist schon in Ordnung. Ob diese Meilen letztlich privat genutzt werden können sollte immer im Ermessen des Arbeitgebers/Parlaments liegen.

 

EDIT:

Wenn andere Unternehmen die Meilen vom Mitarbeiter privat nutzen lassen, regt sich keiner darüber auf. Wer würde das nicht mitnehmen?

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sk am 2002-08-12 13:38 ]

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bezgl. "undichtes System":

 

So ein Schmarrn.

 

Das "System" ist überhaupt nicht "undicht" im Zusammenhang mit der privaten Nutzung von dienstlich erworbenen Meilen. Es ist Sache der Firmen, diese ihre eigene Angelegenheit sinnvoll und wasserdicht zu lösen. Es wurde auch schon vielfach erleutert, warum das so ist.

 

Dass persöhnliche Daten nach außen gelangt sind, das war unstrittig ein mittlerweile erkanntes und in Lösung begriffenes Problem der Lufthansa.

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: coolAIR am 2002-08-12 13:40 ]

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Wenn die gewählten Volksvertreter im Bundestag ein wasserdichtes System würden haben wollen, dann hätten sie es in Form eines Miles&More Kontos für den Bundestag mit einer Dienstkarte für jeden Abgeordneten! Dann gingen die Bonusmeilen an die Bundestagsverwaltung, die diese dann auf Antrag für Freiflüge oder Sachwerte wieder an die Abgeordneten abgeben würde.

 

Diese Regelung gibt es nicht und die Abgeordneten wissen, warum sie diese nicht wollen und auch nach dem Skandal nie einführen werden! Wir wissen es auch!

 

P.S.: Nein für die letzten Naiven, es ist nicht weil Rezzo Schlauch es moralisch nicht vertreten kann mit Bonusmeilen aus CDU-Abgeordnetenflügen zu Friedensdemos zu jetten icon_smile.gificon_smile.gificon_smile.gificon_smile.gif

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Hier eine aktuelle Meldung zu diesem Thema:

 

Verräterische Betnebsrätin

 

 

Medium: Focus

Autor: Kein Angaben

Datum: 19.08.2002

 

LUFTHANSA

Die brisanten Bonusflug-Daten prominenter Bundespolitiker hat nach Informationen aus Ermittlerkreisen eine Frau an die Öffentlichkeit gebracht. Die von der Lufthansa enttarnte Mitarbeiterin saß im Call-Center Kassel, wo rund 300 Beschäftigte telefonische Ticketbuchungen und Meilenkonten bearbeiten. Von dort fragte sie die Daten von über 100 prominenten Politikern ab.

Der bereits suspendierten Angestellten will die Lufthansa fristlos kündigen. Die Mitarbeiterin ist jedoch Mitglied im Betriebsrat und genießt besonderen Kündigungsschutz. Stimmt der Betriebsrat der Entlassung nicht zu, muss das Arbeitsgericht entscheiden.

Seit einer Woche ermittelt die Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen Verletzung des Datenschutzgesetzes. Bei einer Hausdurchsuchung bei der Verdächtigen fanden Ermittler offenbar belastende Dokumente. Die Lufthansa hat inzwischen zugesichert, jeden Zugriff auf Flugkonten zu dokumentieren, um künftig einen Missbrauch auszuschließen. Das Insiderwissen der Lufthanseatin soll zu den Rücktritten der Politiker Ccm Özdemir und Gregor Gysi geführt haben.

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