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Aktuelles zur Deutschen Lufthansa AG


Gast Jörgi

Empfohlene Beiträge

Manchmal ist es hilfreich eine Hauptversammlung und eine Bilanzpressekonferenz vor sich zu haben. Dann konzentriert man sich auf die Probleme, die zum Teil hausgemacht sind, und löst sie. Insgesamt macht man etwas, was unvermeidbar war, es waren verlorene Jahre für Lufthansa.

Das die Umstellung von Defined Benefit auf Defined Contribution für die Lufthansa nicht umsonst kommt war absehbar. Schließlich ist es vor allem eine Bilanzfrage, weniger eine Frage der tatsächlichen Kosten - natürlich mit dem Bonus, dass das Zinsrisiko von Lufthansa auf die Piloten abgewälzt wird. Wenn man das in einer Verlängerung des Tarifvertrags und 40 im KTV betriebenen Flugzeugen erreicht ist es gut. 

Von den Pilotenzahlen hört es sich so an, als ob man lediglich den Einstellungsstop aufhebt und die natürliche Fluktuation ersetzt. Die KTV-Flotte ist aktuell nicht soviel kleiner als 325 Flugzeuge (Im November waren es 330 Flugzeuge). Damit dürften aktuell bestellte Maschinen eher Lufthansa als EW(Europe) zugeordnet werden. Allerdings spricht man jetzt von 600 Kapitän-Stellen (+100) und 700 NFF (-300).

Was das für EW/EW-Europe bedeutet. Für Eurowings gibt es einen bestehenden Tarifvertrag und Wachstum war außerhalb des Tarifvertrags geplant. Primär über Sun-Express-Deutschland für Langstrecke und EW(Europe) im Europaverkehr. Dazu kommt der Air Berlin Deal. Wer als Pilot ohne Tarifvertrag arbeiten möchte kann sich ja weiter bei den beiden Airlines bewerben - es wird auch dort fluktuation geben. Allerdings bemühen sich die österreichischen Gewerkschaften um einen Tarifvertrag für EW(Europe). Der nächste sinnvolle Schritt wäre die überführung der EW/EW(Europe)/AB-Leasing Piloten in einen gemeinsamen Tarifvertrag.

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vor 6 Minuten schrieb d@ni!3l:

Ist damit eigentlich Cityline2 vom Tisch ?

Ja. Lufthansa schreibt dazu folgendes:

Zitat

Ebenso wird Lufthansa die angekündigten Pläne zur Bereederung von 40 zugehenden Flugzeugen außerhalb des Konzerntarifvertrags nicht weiter verfolgen.

 

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vor 1 Stunde schrieb OliverWendellHolmesJr:

Manchmal ist es hilfreich eine Hauptversammlung und eine Bilanzpressekonferenz vor sich zu haben. Dann konzentriert man sich auf die Probleme, die zum Teil hausgemacht sind, und löst sie. Insgesamt macht man etwas, was unvermeidbar war, es waren verlorene Jahre für Lufthansa.

Das die Umstellung von Defined Benefit auf Defined Contribution für die Lufthansa nicht umsonst kommt war absehbar. Schließlich ist es vor allem eine Bilanzfrage, weniger eine Frage der tatsächlichen Kosten - natürlich mit dem Bonus, dass das Zinsrisiko von Lufthansa auf die Piloten abgewälzt wird. Wenn man das in einer Verlängerung des Tarifvertrags und 40 im KTV betriebenen Flugzeugen erreicht ist es gut. 

Von den Pilotenzahlen hört es sich so an, als ob man lediglich den Einstellungsstop aufhebt und die natürliche Fluktuation ersetzt. Die KTV-Flotte ist aktuell nicht soviel kleiner als 325 Flugzeuge (Im November waren es 330 Flugzeuge). Damit dürften aktuell bestellte Maschinen eher Lufthansa als EW(Europe) zugeordnet werden. Allerdings spricht man jetzt von 600 Kapitän-Stellen (+100) und 700 NFF (-300).

Was das für EW/EW-Europe bedeutet. Für Eurowings gibt es einen bestehenden Tarifvertrag und Wachstum war außerhalb des Tarifvertrags geplant. Primär über Sun-Express-Deutschland für Langstrecke und EW(Europe) im Europaverkehr. Dazu kommt der Air Berlin Deal. Wer als Pilot ohne Tarifvertrag arbeiten möchte kann sich ja weiter bei den beiden Airlines bewerben - es wird auch dort fluktuation geben. Allerdings bemühen sich die österreichischen Gewerkschaften um einen Tarifvertrag für EW(Europe). Der nächste sinnvolle Schritt wäre die überführung der EW/EW(Europe)/AB-Leasing Piloten in einen gemeinsamen Tarifvertrag.

Das war auch mein erster Gedanke .......Carstens Spohr braucht meiner Meinung dringend ein paar positive Meldungen vor der Hauptversammlung. Bin mal gespannt wie er den Tarifabschluss der Öffentlichkeit und den Aktionären verkauft.

Ebenso warte ich mit Spannung auf die Statements der VC.

 

Bearbeitet von AI-1003
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vor 37 Minuten schrieb AI-1003:

Das war auch mein erster Gedanke .......Carstens Spohr braucht meiner Meinung dringend ein paar positive Meldungen vor der Hauptversammlung. Bin mal gespannt wie er den Tarifabschluss der Öffentlichkeit und den Aktionären verkauft.

Ebenso warte ich mit Spannung auf die Statements der VC.

 

Das ist das offizielle Statement der VC :

Zitat

Vereinigung Cockpit (VC) und Lufthansa erzielen Absichtserklärung zur Gesamtlösung

Nach intensiven Gesprächen in den vergangenen Wochen ist es der Vereinigung Cockpit (VC) und Lufthansa heute gelungen, eine Absichtserklärung zu einer verschiedene Tarifverträge betreffenden Gesamtlösung zu vereinbaren. 

Im Wesentlichen sichert die VC der Lufthansa für die vom Konzerntarifvertrag umfassten Flugbetriebe strukturell nachhaltig verbesserte Cockpitpersonalkosten zu. Dies geschieht durch eine durchschnittliche Absenkung der Cockpitstückkosten um 15%. Im Gegenzug verpflichtet sich der Konzernvorstand, die Arbeitsplätze des Cockpitpersonals bei Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings zu schützen und darüber hinaus Perspektiven und Karrieremöglichkeiten zu schaffen.

„Die Absichtserklärung zu einer Gesamtlösung stellt eine große Chance zur Befriedung des seit Jahren andauernden Tarifkonflikts dar“, so Jörg Handwerg, Mitglied des Vorstands. „Für den Aufbau des Vertrauensverhältnisses ist die strikte Einhaltung der redaktionell noch umzusetzenden Absichtserklärung unabdingbare Voraussetzung.“

 

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Da bin ich aber mal gespannt,  wie das 15% einsparen soll. Späteres Karriereende für Kapitäne heißen ja auch "längere Zeit höchste Gehaltsstufe", was mMn die Kosten eher erhöht. Machen etwa die Aufwendungen für die Zinsen, die nun entfallen derart viel aus, dass das 15% der Kosten spart ? :o

"Arbeitsplätze bei [...] und Germanwings zu schützen" . Aber nur noch die drei (?) Jahre bis GWI aufgelöst wird, oder wie ist das gemeint? Zählt Arbeitsplatzschutz auch, wenn die Stellen danach bei der LH entstehen oder heißt das echt "Arbeitsplätze BEI GWI" ?

Aber hey, eine Einigung :)

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Es wäre ja auch mal schön, wenn der Luftverkehrsstandort Deutschland wieder in gleicher Weise am Wachstum des Marktes teilnimmt, wie es sich eigentlich für eine der gesündesten und wachstumsstärksten Industrienationen der Welt gehören sollte, nämlich auch mit an der Spitze rudern und nicht am Wachstums-Tabellenende herumzudoktern. Natürlich kann die LH das alleine nicht wuppen. Dazu gehören auch die politischen Rahmenbedingungen. Aber als eine der stärksten und größten Airlines der Welt sollten ihr diesbezügliche Forderungen an eben diese Politik leichter fallen als als flügllahmer Kranich, dem man vorwerfen kann, erstmal seine eigenen Hausaufgaben machen zu sollen.

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vor 12 Minuten schrieb flapsone:

Ich bin noch ein wenig verhalten und skeptisch.

In einer internen Presseaussendung heißt es:
"Der Vorstand der Deutschen Lufthansa AG hält die Überführung dieser Grundsatzeinigung in rechtlich verbindliche Verträge zum jetzigen Zeitpunkt für überwiegend wahrscheinlich." Klingt für mich noch nicht ganz so in Stein gemeisselt, wie es schon gefeiert wird.

Ich warte erstmal die Hauptversammlung/PK ab und dann kann man schauen, was letztlich schwarz auf weiß bestehen bleibt. Dass die LH-Vorstände bei Zusagen gerne in letzter Sekunde einen Rückzieher machen, sollte ja inzwischen jeder wissen.

Schon mal darüber nachgedacht das der Aufsichtsrat dies auch formell absegnen muss?

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"Arbeitsplätze des Cockpitpersonals bei Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings zu schützen" bedeutet wohl, dass die Summe der Arbeitsplätze im KTV mehr oder weniger konstant bleibt. In der Folge: Piloten die "ihren" Arbeitsplatz bei den drei Gesellschaften verlieren, weil ihre Flugzeuge außer Dienst gestellt werden, erhalten einen Arbeitsplatz bei Lufthansa dazu werden vom Konzern neu beschafte Flugzeuge unter der Marke Lufthansa geflogen.

Die Durchschnittskosten sinken durch eine Reihe von kalkulatorischen Effekten. Alleine dadurch, dass wieder Piloten und NFF in den unteren Gehaltsgruppen eingestellt werden. Die Übergangsversorgung (bleibt Defined Benefit?) ist kürzer, die Kosten können über einene längeren Zeitraum verteilt werden. 

Die umstellung von Defined Benefit auf Defined Contribution dürfte das wesentliche Hinderniss sein, um diese Vereinbarung in die Tat umzusetzten. 

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vor 33 Minuten schrieb d@ni!3l:

Da bin ich aber mal gespannt,  wie das 15% einsparen soll. Späteres Karriereende für Kapitäne heißen ja auch "längere Zeit höchste Gehaltsstufe", was mMn die Kosten eher erhöht. Machen etwa die Aufwendungen für die Zinsen, die nun entfallen derart viel aus, dass das 15% der Kosten spart ? :o

"Arbeitsplätze bei [...] und Germanwings zu schützen" . Aber nur noch die drei (?) Jahre bis GWI aufgelöst wird, oder wie ist das gemeint? Zählt Arbeitsplatzschutz auch, wenn die Stellen danach bei der LH entstehen oder heißt das echt "Arbeitsplätze BEI GWI" ?

Aber hey, eine Einigung :)

Jein. 

Späteres Karriereende beudetet auf der anderen Seite weniger passive Kosten für die Übergangsverorgung - die längere Betriebszugehörigkeit bedeutet weniger Rückstellungen /Jahr und die kürzere Zahlphase spart nochmal Kosten auf der Ausgabenseite.

Wenn 20% der Vergütungskosten aus Arbeitgebersicht auf die Übergangsversorgung fielen und diese durch die Anhebung des Eintrittsalters um 40% reduziert werden kann, dann sind dies direkt 6% Einsparungen.Dazu kommen Einsparungen durch die Umstellung die kein Zinsrisiko mehr beinhaltet.

Um die 15% zu erreichen müssen die Produktivitätssteigerungen auch betrachtet werden (zB dichtere Bestuhlung in den neuen 320NEO oder geplante Umflottungen 319->320->321) und nicht zuletzt die Effekte NUR auf Dauer der Tarifgültigkeit bis 2022 errechnet werden.

 

 

 

 

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vor 11 Minuten schrieb d@ni!3l:

Das ist mir neu, dachte eben diese Lackierung wollte man sich sparen. Alle paar Wochen was neues :D

Bisher war das tarifrechtlich wegen des KTV wohl nicht möglich. Jetzt scheinbar schon durch die dann kommenden Vereinbarungen. Quelle kann ich nicht sagen, ist aber sehr offiziell die Person. 

EDIT: Kann natürlich sein, dass man sich in ein paar Wochen wieder unentscheidet. Aber zumindest ist der Druck aufgrund der Pilotenwechsel zur Hansa erstmal raus. Und irgendeine Airline muss die Strecken ja fliegen. Zumal EWD bisher auf 23 Maschinen beschränkt ist.

Bearbeitet von XWB
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vor 6 Minuten schrieb d@ni!3l:

Langsam wird es echt überlegenswert sich finanziell an Paintshops zu beteiligen ^^. Bin auch mal gespannt, ob nun die Erfahrung und das Typerating verfällt und es wieder auf CRJ geht oder ob sich auch da der KTV öffnet. Oder gar ANÜ an SXD...

Es wäre für mich keine Überraschung, wenn CLH in LH integriert wird, wobei die neuen NFF dann zu CLH-Bedingungen anfangen. Könnte man so denken, oder wie werden die neuen Gehaltsstrukturen für die NFFs aussehen ?

Bearbeitet von chris_flyer
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vor 8 Minuten schrieb XWB:

 Und irgendeine Airline muss die Strecken ja fliegen. Zumal EWD bisher auf 23 Maschinen beschränkt ist.

Dachte die AB-Ops soll eben den schrittweisen Rückbau der GWI kompensieren?

vor 4 Minuten schrieb chris_flyer:

Es wäre für mich keine Überraschung, wenn CLH in LH integriert wird, wobei die neuen NFF dann zu CLH-Bedingungen anfangen.

Ob da die VC zugestimmt hätte? Damit wäre der KTV ja ein Auslaufprodukt, das kann ich mir beim besten Willen kaum vorstellen

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Laut einem CLH Kutscher wird CLH bei der Sache nicht leer ausgehen. So fällt die Scope-Klausel und die dazugehörige Sitzplatzbeschränkung für über 40 Flugzeuge weg. D.h. CLH könnte rein theoretisch 40 A320 bedienen oder wird es vielleicht doch die C Series? Also die 30 Restoptionen plus die verbliebenen EMB's. Die CRJ mit 90 Sitzen fällt sowieso unter die Klausel.

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