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Maßnahmen zur Terrorismusabwehr in der Luftfahrt


aaspere

Empfohlene Beiträge

Schade, der vorherige Fred wurde geschlossen. Aber, wir haben es uns selber zuzuschreiben, und das sage ich durchaus auch selbstkritisch.

Nun gut, ich versuche es mal mit einem etwas anderen Titel. Und bitte, versucht es, Euch an der im Titel angeführten Fragestellung zu orientieren.

Der Bodyscanner gehört jetzt hier nicht rein, weil es dafür bereits einen Thread gibt. Wenn alles andere hier manierlich diskutiert wird, und nicht wieder eine Weltanschaungsdebatte ausbricht, haben wir gute Chancen, daß jeder etwas davon hat, der sich beteiligt.

Ich eröffne diesen neuen Thread auch deshalb, weil es noch keine richtig abgesicherten Ergebnisse gibt, die erklären, was wann, wo und warum bei dem gottlob mißglückten Versuch in Detroit nicht funktioniert hat. Ist der entscheidende Fehler bei der Datenauswertung (vorher) oder vielleicht in Amsterdam bei Siko passiert? Oder sind andere procedures untauglich?

Vielleicht sollten wir auch ein Augenmerk darauf richten, daß es Flughäfen gibt, die als "unclean" eingestuft werden. Wie könnte man diesen mangel beheben? usw.

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Schade, der vorherige Fred wurde geschlossen. Aber, wir haben es uns selber zuzuschreiben, und das sage ich durchaus auch selbstkritisch.

Nun gut, ich versuche es mal mit einem etwas anderen Titel. Und bitte, versucht es, Euch an der im Titel angeführten Fragestellung zu orientieren.

Der Bodyscanner gehört jetzt hier nicht rein, weil es dafür bereits einen Thread gibt. Wenn alles andere hier manierlich diskutiert wird, und nicht wieder eine Weltanschaungsdebatte ausbricht, haben wir gute Chancen, daß jeder etwas davon hat, der sich beteiligt.

Ich eröffne diesen neuen Thread auch deshalb, weil es noch keine richtig abgesicherten Ergebnisse gibt, die erklären, was wann, wo und warum bei dem gottlob mißglückten Versuch in Detroit nicht funktioniert hat. Ist der entscheidende Fehler bei der Datenauswertung (vorher) oder vielleicht in Amsterdam bei Siko passiert? Oder sind andere procedures untauglich?

Vielleicht sollten wir auch ein Augenmerk darauf richten, daß es Flughäfen gibt, die als "unclean" eingestuft werden. Wie könnte man diesen mangel beheben? usw.

 

Wie wir immer wieder sehen: Es gibt keine 100% Sicherheit.

 

Amateurterroristen und -flugzeugentführer mag man damit abschrecken oder erwischen; Profiorganisationen kostet das nur ein müdes lächeln.

 

Wenn man annähernd Sicherheit herstellen will, dann müsste man alle personen, die mit dem Flugzeug und em Flughafen zu tun haben, täglich überprüfen, scannen, daten abgleichen etc.

 

Dann gäbe es eine eventuell bessere Chance auf bestmögliche Sicherheit.

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Man sollte dasselbe machen, wie in anderen Branchen auch:

 

Blind-Testing mit Probepassagieren. So etwa macht man von H&M bis zur Shell weltweit überall.

 

Da kann man ne Menge versuchen und genau herausfinden, woran es hapert, welche Leute schlafen usw.. Diese Option wird bisher so gut wie gar nicht genutzt.

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Wie wir immer wieder sehen: Es gibt keine 100% Sicherheit.

 

Amateurterroristen und -flugzeugentführer mag man damit abschrecken oder erwischen; Profiorganisationen kostet das nur ein müdes lächeln.

 

Wenn man annähernd Sicherheit herstellen will, dann müsste man alle personen, die mit dem Flugzeug und em Flughafen zu tun haben, täglich überprüfen, scannen, daten abgleichen etc.

 

Dann gäbe es eine eventuell bessere Chance auf bestmögliche Sicherheit.

Darüber sind wir uns wohl ausnahmslos einig, daß es keine 100% Sicherheit gibt. Aber unterhalb dieser Schwelle kann, muß, sollte angesetzt werden. Und die totale, lückenlose Überwachung ist auch unrealistisch; die will auch niemand, oder irre ich mich da?

Vielleicht kann man ja mal versuchen hier auf eine Art Katalog zuzusteuern, ausgehend von dem, was wir bereits kennen (z.B. Flüssigkeitsbeschränkungen) und dann klassifiziert zwischen "völlig unwirksam" und "hoch effizient".

 

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Wenn man schon mal einschränkt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Terroristen hauptsächlich Maschinen als "Target" heraussuchen, die in die USA oder in der USA fliegen, fallen einige schon mal in der Priorität weg.

 

Sicherlich sind in Europa also nicht alle Flughäfen in der Lage, teure Sicherheitsmassnahmen wie Scanner etc. umzusetzen. Aber in den Main-Hubs wäre das doch schon mal ein Schritt. Letztlich weiß man auch nach 6 Monaten Einsatz von Scannern mehr über die Praktikabilität als jetzt. Dann kann man schon mal weitersehen, was eventuell noch zu tun wäre.

 

Es ist die Frage, ob z.B. allein europaweit Erkenntnisse von Flughafenbetreibern ausgetauscht werden oder ob das bisher 0 % koordiniert geschieht. Auch so genannte Hotlines untereinander mit Datenaustausch über verdächtige Personen könnten helfen, präventiv bereits aktiver zu werden, denn dazu scheint die Polizei weltweit koordiniert ja nicht in der Lage. Vielleicht lassen sich über bestimmte Kanäle der IATA so etwas schneller voranbringen, sofern sich die europäischen Minister darauf einigen.

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Zudem muss bei jedem einzelnen Punkt sorgsam abgewägt werden:

 

Was bringt es - was kostet es - was für Alternativen gibt es.

 

Mit "Was kostet es" meine ich jetzt nicht den finanziellen Bereich sondern den Verlust an Freiheit und Bürgerrechten.

 

Bei den bisherigen Maßnahmen (ganz oben auf der Liste ist das Flüssigkeitsverbot und jetzt die letze "pinkelfreie Stunde") kam es zu einem großen Teil auf den Showeffekt an und zu verhindern, dass auf die exakt gleiche Weise noch einmal ein Vorfall passiert.

 

Auch muss man sich die ganz harte und zynische Frage stellen: "Wieviele Terrortote können wir uns leisten". Im Straßenverkehr wird akzeptiert, dass es jedes Jahr weltweit bestimmt Millionen Tote gibt. Mit einem weltweiten Tempolimit auf 20km/h ließe sich diese Zahl um bestimmt 99% senken, dazu sind wir aber nicht bereit.

 

Derzeit ist es doch egal, ob es die Terroristen schaffen, ein Flugzeug zu sprengen oder nicht. Unter den Sicherheitsmaßnahmen, die dann folgen, leidet die gesamte Bevölkerung.

 

 

 

 

 

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Ganz ketzerisch koennte man nachfragen, wie viele zerstoererische Attentate auf Flugzeuge durch Sicherheitsmassnahmen am Flughafen verhindert oder vereitelt wurden. Null?

 

Das Suchen nach Waffen sei an dieser Stelle ausdruecklich ausgenommen, da ist eine "last line of defence" am Flughafen darstellbar. Zwecks Verhinderung von Anschlaegen mit Explosivstoffen halte ich nach wie vor polizeiliche Ermittlungsarbeit, geheimdienstliche Intelligence, reibungslosen Datenaustausch zwischen den beteiligten Behoerden, Organisationen und Laendern fuer alternativlos.

 

 

Noch eine Replik zur Frage des Grundrechtes auf freie Entfaltung der Persoenlichkeit im letzten Thread sei mir gestattet:

 

>>>Stimmt. Anschnall- und Helmpflicht sind in der Tat Einschraenkungen des Grundrechtes auf freie Entfaltung der Persoenlichkeit. Und?

 

>>>Und sind mit den hier diskutierten Einschränkungen vergleichbar.

 

Richtig. Nochmal: Und?

 

>>>Das Grundrecht auf Entfaltung der Persönlichkeit zielt in erster Linie auf die Ungleichbehandlung verschiedener Personengruppen ab.

 

Nein, das ist der Gleichheitssatz ("Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich" usw.) Der wohnt ein Haeuschen weiter, Art. 3 GG.

 

>>>Dieses Grundrecht ist mitnichten ein Recht darauf, dass jeder tun und lassen kann, was er will.

 

Doch, genau das ist es. Lustigerweise sollte urspruenglich genau dieser Wortlaut gewaehlt werden, letztlich fanden die Vaeter des Grundgesetzes dann aber die Formulierung mit der freien Entfaltung der Persoenlichkeit cooler.

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Wie wir immer wieder sehen: Es gibt keine 100% Sicherheit.

 

Amateurterroristen und -flugzeugentführer mag man damit abschrecken oder erwischen; Profiorganisationen kostet das nur ein müdes lächeln.

 

Wenn man annähernd Sicherheit herstellen will, dann müsste man alle personen, die mit dem Flugzeug und em Flughafen zu tun haben, täglich überprüfen, scannen, daten abgleichen etc.

 

Dann gäbe es eine eventuell bessere Chance auf bestmögliche Sicherheit.

 

 

Ich gebe ChiefT Recht und ich bin mir sicher das es hier nicht die richtigen Antworten auf solche sicherheitsrelevanten Fragen von Profi`s geben wird um endlose Diskussionen von allen möglichen Wissern zu bereichern. Sorry das wird hier nichts.

 

Es ist für dieses Forum (bzw einem Teil davon) vielleicht auch besser sich weiter über Fehler im Anflugverfahren (siehe Böen in HAM) oder Tops und Flops im Airline Business zu unterhalten.

 

Meine persönliche Meinung ist, dass nur noch ein kleines Steinchen oder Tröpfchen fehlt um das nötige Geld für die Scanner locker zu machen. Oder aber die Aufsichtsbehörden werden es den Flughäfen wieder auferlegen - das ist viel leichter.

 

 

 

 

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Wie wir immer wieder sehen: Es gibt keine 100% Sicherheit.

 

Diese Aussage ist zweifelsohne korrekt. Aber Du implizierst damit, dass man auf Sicherheitsmaßnahmen verzichten könne, weil man Sicherheit damit nicht zu 100% herstellen kann und das ist sicherlich zu kurz gedacht.

 

Wir wissen ja alle sehr gut, dass es 100%ige Sicherheit bei der Flugzeugtechnik auch nicht geben kann, jedenfalls beweisen dies regelmäßige Abstürze. Sollte man deswegen die Wartung ganz einstellen?

 

Sollte man auf neue medizinische Verfahren verzichten, wenn diese nur 70% der Betroffenen helfen?

Sollte man auf ESP oder ABS beim Auto verzichten, weil damit die Sicherheit nur etwas aber nicht auf 100% verbessert wird?

 

Es gibt keine 100% Sicherheit, aber es ist erstrebenswert das maximal mögliche Sicherheitspotential zu erreichen. Das maximal mögliche Potential definiere ich hierbei als einen Standard, der unsere Freiheit nicht einschränkt.

 

Ganz ketzerisch koennte man nachfragen, wie viele zerstoererische Attentate auf Flugzeuge durch Sicherheitsmassnahmen am Flughafen verhindert oder vereitelt wurden. Null?

 

Du glaubst also wirklich, dass es nach 9/11 keinen nennenswerte Attacke mehr gab / dass die israelischen Maschinen verschont geblieben sind / dass es keine Vorkommnisse in RAF-Manier mehr gibt, ist reiner Zufall und hat nichts mit den Kontrollen zu tun??

 

Eine genaue Zahl wird sich diesbzgl. niemals finden lassen, da viele Angriffe aufgrund der bekannten Sicherheitsmaßnahmen erst gar nicht probiert werden. Es ist beispielsweise denkbar, dass die deutschen Kofferbomber und der Bahnanschlag in Madrid auch auf Flugzeuge erfolgt wären, wenn es hier keine erhöhten Sicherheitsmaßnahmen gegeben hätte.

 

 

Ich gebe ChiefT Recht und ich bin mir sicher das es hier nicht die richtigen Antworten auf solche sicherheitsrelevanten Fragen von Profi`s geben wird um endlose Diskussionen von allen möglichen Wissern zu bereichern. Sorry das wird hier nichts.

 

Es ist für dieses Forum (bzw einem Teil davon) vielleicht auch besser sich weiter über Fehler im Anflugverfahren (siehe Böen in HAM) oder Tops und Flops im Airline Business zu unterhalten.

 

Vielleicht ist Dein Verständnis von Foren auch fragwürdig. Ein Forum ist kein Lexikon mit verifizierten Informationen, es ist vielmehr eine Platform um zu erfahren, was andere Personen über ein bestimmtest Thema denken. Die Richtigkeit des Denkens der teilnehmenden Personen ist bei der Sinnhaftigkeit eines Threads gar nicht relevant.

 

Wer verifizierte Informationen haben will, sollte sich vielleicht eher eine Doktorarbeit zum Thema Flugsicherheit durchlesen - hier geht's um Meinungsuastausch und Meinungen sind IMMER subjektiv.

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@ Sickback

 

Der komplette Absatz 1 des Artikels 2 des Grundgesetzes lautet:

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Und das hat nun überhaupt nichts damit zu tun, dass jeder machen könnte was er will.

 

@ all

 

Da 100% Sicherheit nun mal unmöglich sind, erwarte ich dass alle verantwortlichen alles tun, um dieser Zahl trotzdem so nahe wie möglich zu kommen.

 

Was das Verschweigen von Anschlägen angeht, so ist es zwar richtig, dass das einen erheblichen "Einbruch" für die Terroristen in ihrer Selbstdarstellung bringen würde. Aber zwei Dinge sprechen dagegen. Erstens die Informationsfreiheit, auf die ich sehr sehr ungern verzichten möchte. Und Zweitens, es gibt immer Löcher, so dass sich das so überhaupt nicht durchsetzen lassen würde.

 

Was aber zum Glück einigermaßen funktioniert, ist das "Herausfiltern" der Versuche Anschläge zu verüben.

Denn ich bin der festen Überzeugung, dass eine ganze Reihe von Anschlägen durch die Sicherheitskontrollen verhindert werden konnten. Würden aber alle diese Erfolge durch die Presse gehen, dann gäbe es erst recht Hysterie und Panik.

Und die, bei denen die Nachricht ankommen soll, dass es eben nicht so einfach möglich ist einen Flieger zu kapern oder in die Luft zu sprengen, bei denen kommt die Information ja schon an. Denn die müssen einfach feststellen, dass der Flug sein Ziel unbehelligt erreicht hat.

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2 Anmerkungen mal dazu:

 

Wenn die Amis 500.000 Leute auf einer Liste haben, von jedem so n ESTA haben wollen, sich die Ticketdaten schicken lassen, anscheinend jeden Terrocamp-Besucher weltweit persönlich kennen,...

Jo mei: dann filzt genau diese 500.000 Leute vor Abflug eben bis in die Unterhose rein, verbietet genau denen Handgepäck + dicke Jacken und laßt sie nur neben dem SkyMarshall platz nehmen,...

Für was macht man denn den ganzen Firlefanz wenn man´s nicht nutzt??!!

 

Wenn ich mir die Berichterstattung so angucke, frage ich mich echt für was eigentlich Staaten so ne Datensammelwut haben (und auch noch online Durchsuchungen machen wollen) wenn sie zu doof sind n Namen auf ner Liste zu erkennen und den einfach mal durchleuchten am Flughafen?!

 

Abtasten bringt übrigens nix - es gibt jede Woche dutzende Großveranstaltungen mit 100% Abtasten und Taschengucken und es kommen trotzdem Feuerwehrskörper ins Fußballstadion (ok - durchleuchtet wird da nicht....)

 

 

naja... wurscht ... is eben so...

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>>>Der komplette Absatz 1 des Artikels 2 des Grundgesetzes [...] hat nun überhaupt nichts damit zu tun, dass jeder machen könnte was er will.

 

*Seufz* - doch. Das Thema ist seit 53 Jahren durch. Aus BVerfGE 6, 32 (Hervorhebung von mir):

 

"Rechtlich gesehen ist [Art. 2 Abs. 1 GG] ein selbständiges Grundrecht, das die allgemeine menschliche Handlungsfreiheit gewährleistet. Es waren nicht rechtliche Erwägungen, sondern sprachliche Gründe, die den Gesetzgeber bewogen haben, die ursprüngliche Fassung 'Jeder kann tun und lassen was er will' durch die jetzige Fassung zu ersetzen (vgl. v. Mangoldt, Parlamentarischer Rat, 42. Sitzung des Hauptausschusses, S. 533)."

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>>>Der komplette Absatz 1 des Artikels 2 des Grundgesetzes [...] hat nun überhaupt nichts damit zu tun, dass jeder machen könnte was er will.

 

*Seufz* - doch. Das Thema ist seit 53 Jahren durch. Aus BVerfGE 6, 32 (Hervorhebung von mir):

 

"Rechtlich gesehen ist [Art. 2 Abs. 1 GG] ein selbständiges Grundrecht, das die allgemeine menschliche Handlungsfreiheit gewährleistet. Es waren nicht rechtliche Erwägungen, sondern sprachliche Gründe, die den Gesetzgeber bewogen haben, die ursprüngliche Fassung 'Jeder kann tun und lassen was er will' durch die jetzige Fassung zu ersetzen (vgl. v. Mangoldt, Parlamentarischer Rat, 42. Sitzung des Hauptausschusses, S. 533)."

 

Wenn jeder tun und lassen könnte, was er will, dann bräuchte man außer diesem Absatz im Grundgesetz keine weiteren Gesetze mehr. Ich gehe stark davon aus, dass Du genau weißt, was gemeint ist, deswegen verstehe ich dein "künstliches Dummstellen" nicht...

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Egal welche Sicherheitstechnik man sich einfallen lässt, das Wettrüsten wird weitergehen. Mit ein wenig Vorstellungskraft kann man erahnen, welche Depotmöglichkeiten der menschliche Körper bereit hält. So kann man inplantierte Ladungen zeitsteuern. Aktiviert wird das ganze nach dem Einchecken per Magnet von außen. Ich sehe da keine Grenzen.

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>>>Ich gehe stark davon aus, dass Du genau weißt, was gemeint ist, deswegen verstehe ich dein "künstliches Dummstellen" nicht...

 

Keine Ahnung wovon Du redest. Ich widerlege nur Deine Aussage von vorgestern "Es gibt kein Grundrecht darauf sich zuzudecken oder Flüssigkeiten zu transportieren".

 

Nochmal zusammenfassend:

 

Es gibt ein Grundrecht darauf, sich im Flugzeug zuzudecken und Fluessigkeiten zu transportieren.

 

Dieses leitet sich aus Artikel 2 GG ab, der die freie Entfaltung der Persoenlichkeit schuetzt.

 

Artikel 2 GG schuetzt nicht nur einen Kernbereich der Persoenlichkeit, sondern jede Handlung und ist lediglich die hochgestochene Formulierung von "jeder kann tun und lassen, was er will".

 

Grundrechte sind einschraenkbar.

 

Fluessigkeitenverbot (alt) und Zudeckverbot (neu; soweit es von deutscher Judikative oder Exekutive kommt) sind Einschraenkungen des Grundrechtes auf freie Entfaltung der Persoenlichkeit.

 

Ob diese Einschraenkungen verfassungsgemaess sind, vermag ich ohne vertiefte Pruefung nicht zu sagen. Aus dem Bauch bejahte ich das fuer das Fluessigkeitenverbot (sehr zaehneknirschend) und verneinte es fuer ein Zudeckverbot.

 

Zufrieden?

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Was nützt das ganze Hochrüsten, wenn man nicht die Ursache bekämpft? Und die liegt im Politischen.

 

Das hat sich alles aber mittlerweile verselbständigt. Du bekommst "Die Zahnpasta nicht zurück in die Tube". Die Anschläge werden nicht aufhören, bevor die ganze Welt ein islamischer Gottesstaat ist.

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Du implizierst damit, dass man auf Sicherheitsmaßnahmen verzichten könne, weil man Sicherheit damit nicht zu 100% herstellen kann und das ist sicherlich zu kurz gedacht.

 

Die eigentliche Frage ist doch: zu welchen Schritten kann/sollte man sich durchringen um von 99,8% auf 99,9% Sicherheit zu kommen wenn man sich darüber im klaren ist, nie bei 100% landen zu können. Für mich gehen diese Bestrebungen an genau der Stelle zu weit, an der man massiv in Grundrechte etc. eingreifen muss nur um einen minimalen Sicherheitszugewinn zu erreichen (der manchmal gar keiner genauen Untersuchung standhält, sondern sich als vermeintlicher Sicherheitszugewinn bzw. Aktionismus entpuppt).

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Absolut. Man ist nur noch in der Lage, in schwarz-weiss-Mustern zu denken, ausgewogene 80:20-Regelungen gibt es nicht mehr, 100% muessen hergestellt werden, koste es, was es wolle.

 

Wort fuer Wort unterschreiben koennte ich noch diesen Artikel,

 

http://blogs.reuters.com/great-debate/2009...ine-passengers/

 

in dem die Abkehr von unserer Rasenmaehermethode und die Zuwendung zu einem auf einem persoenlichen Risiko-Assessment basierenden individuellen Screening gefordert wird: Die Ressourcen, die heute unnuetz auf die Belaestigung normaler Reisender verwendet werden, fehlen uns beim "Wettruesten" mit den immer kreativeren und skrupellosen Jungs:

 

"[T]he real problem lies in our determination to screen everybody in exactly the same way using technologies that are not fit for purpose.

 

"[W]e need a system whereby a human determines which screening methodology should be applied to each passenger. Most people who look and act the part, as most people do, of the ‘normal’ law-abiding traveler would be subjected to standard screening, ideally without even having to take off their shoes or belts or dispose of any liquids. Those passengers whose intent is indeterminate may face questioning or screening using millimeter wave-based solutions, whilst those who we have genuine concerns about could undergo passenger X-ray or even be denied boarding."

 

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Das hat sich alles aber mittlerweile verselbständigt. Du bekommst "Die Zahnpasta nicht zurück in die Tube". Die Anschläge werden nicht aufhören, bevor die ganze Welt ein islamischer Gottesstaat ist.

 

Ich würde da nicht zu schwarz malen. RAF und PLO bekam man letztenendes auch in den Griff. Und diese richteten mehr Schaden an (zumindest quantitativ) als es al Qaida bisher schafft. Dabei ist zu berücksichtigen, dass al Qaida heutzutage viel bessere technologische Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

 

Übrigens glaube ich auch nicht, dass die Anschlagsversuche aufhören würden, wenn man sämtlichen Forderungen nachgäbe. Der Lebensinhalt / die Lebensanschauung der ausführenden Personen ist inzwischen Selbstzweck, der völlig unabhängig von der Realität gesteuert wird, selbst wenn die Realität irgendwann mal den Auslöser zu dieser Entwicklung lieferte.

 

Die eigentliche Frage ist doch: zu welchen Schritten kann/sollte man sich durchringen um von 99,8% auf 99,9% Sicherheit zu kommen wenn man sich darüber im klaren ist, nie bei 100% landen zu können. Für mich gehen diese Bestrebungen an genau der Stelle zu weit, an der man massiv in Grundrechte etc. eingreifen muss nur um einen minimalen Sicherheitszugewinn zu erreichen (der manchmal gar keiner genauen Untersuchung standhält, sondern sich als vermeintlicher Sicherheitszugewinn bzw. Aktionismus entpuppt).

 

Das sehe ich im Grunde genauso.

Wir sind uns aber hoffentlich einig, dass man 99,8% nicht ohne irgendwelche Maßnahmen erreicht (wobei ich nicht davon ausgehe, dass die Sicherheit überhaupt nur annähernd so hoch ist).

 

Der Spiegel schrieb kürzlich treffend, dass al Qaida scheinbar eine Art "Flugzeug Fetisch" hat - das hat ja gewisse Gründe, weil man im Flugverkehr mit relativ wenig Aufwand viel Schaden anrichten kann. Mit einem Teppichmesser könnte man in einem Zug wohl relativ wenig Schaden anrichten, genauso würde die mitgeführte Menge an Sprengstoff in einem anderen Verkehrsmittel nicht so viele Menschen bedrohen.

 

D.h. den großen Auswirkungen, die man mit geringen Mitteln im Flugverkehr herbeiführen kann, muss man schon mit geeigneten Maßnahmen entgegentreten. Wenn zumindest diesbzgl. ein Konsens hergestellt werden kann, dann könnte man die Diskussion in der Tat auf angemessene und nicht angemessene Maßnahmen lenken.

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Es muss ja nicht El Quaida sein. Es gab immer Nachfolger, terrorfreie Zeiten hatten wir nie wirklich. Im Zweifelsfall übernehmen durchgeknallte Rechtsextreme oder bekloppte Einzeltäter.

 

Der Spiegel schrieb kürzlich treffend, dass al Qaida scheinbar eine Art "Flugzeug Fetisch" hat - das hat ja gewisse Gründe, weil man im Flugverkehr mit relativ wenig Aufwand viel Schaden anrichten kann. Mit einem Teppichmesser könnte man in einem Zug wohl relativ wenig Schaden anrichten, genauso würde die mitgeführte Menge an Sprengstoff in einem anderen Verkehrsmittel nicht so viele Menschen bedrohen.

 

Und so böse es klingt: Über diesen Fetisch können wir sehr froh sein. Wäre al Quaida schlau, würden sie einfach alles amerikanische weltweit angreifen. Jede Woche ein Sprengstoffanschlag bei einem McDonald's weltweit, jede Woche eine Vorstellung eines US-Films im Kino mit einer Sprengladung angreifen. Zum Glück suchen sie sich aber eines der schwersten Ziele aus.

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Das hat sich alles aber mittlerweile verselbständigt. Du bekommst "Die Zahnpasta nicht zurück in die Tube". Die Anschläge werden nicht aufhören, bevor die ganze Welt ein islamischer Gottesstaat ist.

 

Ich sehe grade in der Auswahl des Verkehrsträgers Flugzeug und dessen Bedeutung das eigentliche Ziel der Verursacher. Mit jedem (versuchten) Anschlag werden Reaktionen erreicht, die das Fliegen komplizierter und unkomfortabler machen. Dies erreicht im Umkehrschluss, daß die Globalisierung durch Tourismus und machem Geschäftsflug eingeschränkt wird (und damit auch der "American Way of live"). Die nächsten Schritte werden dann wahrscheinlich verschluckte oder eingeführte Sprengstoffe sein, welche dann zum Röntgen der Passagiere führen. Einem Attentäter kann es ja eigentlich egal sein, ob er durch die Explosion am Bein oder im Körper zerfetzt wird....

 

Umgekehrt gäbe es sicherlich effektivere Anschlagsziele als Flugzeuge, aber deren langfristiger "Erfolg" wäre wohl nicht so hoch...

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Einem Attentäter kann es ja eigentlich egal sein, ob er durch die Explosion am Bein oder im Körper zerfetzt wird....

 

Heutzutage muss er gar nicht mehr zerfetzt werden, sein Ziel (nämlich die "Freie Welt" ein ganzes Stück unfreier zu machen) erreicht er trotzdem, solange nach jedem Anschlag(sversuch) der blinde Aktionismus startet.

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Und so böse es klingt: Über diesen Fetisch können wir sehr froh sein. Wäre al Quaida schlau, würden sie einfach alles amerikanische weltweit angreifen. Jede Woche ein Sprengstoffanschlag bei einem McDonald's weltweit, jede Woche eine Vorstellung eines US-Films im Kino mit einer Sprengladung angreifen. Zum Glück suchen sie sich aber eines der schwersten Ziele aus.

 

Ich glaube nicht, dass es an der mangelnden Intelligenz liegt, ich glaube das was wir im Moment sehen ist (glücklicherweise) alles, was sie imstande sind zu "leisten".

 

Man kann davon ausgehen, dass sie täglich ein Flugzeug abstürzen lassen würden oder ein Atomkraftwerk sprengen würden, wenn sie es denn könnten. Insofern ist das Wissen darum, dass es dieses Gedankengut gibt grundsätzlich Rechtfertigung für Sicherheitsmaßnahmen.

 

Problematisch finde ich, dass immer nach entsprechenden Ereignissen schnellschussartig irgendwelche Maßnahmen beschlossen werden, die dannn nichtmehr zurückgenommen werden, egal wie sinnvoll sie sind.

 

Im Grunde zeigt das aber nur, dass man die sinnvollen Maßnahmen schon relativ vollständig ausgeschöpft hat.

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Ich habe mich ja nun bewußt nicht an der Diskussion beteiligt, möchte aber zum jetzigen Zeitpunkt mal meine, und wahrscheinlich auch die aller User hier, große Zufriedenheit zum Ausdruck bringen, daß es in diesem Thread nicht nur ausgesprochen manierlich zugeht, sondern auch, das Niveau hervorheben, auf dem hier diskutiert wird. Jetzt macht es wieder richtig Spaß, zu lesen.

Wenn Ihr damit einverstanden seid, dann beobachte ich das mal noch einige Zeit und versuche dann mal eine sachbezogene Zwischenbilanz zu ziehen, in der Art, was hier als sinnvolle oder auch sinnlose Maßnahmen weitgehender Konsens ist. Dafür brauche ich aber noch etwas mehr Futter, also macht bitte weiter. Ich will da nicht den Schiedsrichter spielen; bitte versteht mich da nicht miß. Alles, was nach meiner Einschätzung weitgehender Konsens ist, aber auch, was kontrovers im Raum stehen bleibt, wird von mir aufgenommen.

Ansonsten wünsche ich Euch allen heute einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Euer, Euch allen stets verbundener aaspere

 

Und, sabre, denk immer an das Rheinische Grundgesetz (in korrekter Schreibweise) :D

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