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Aktuelles zum Flughafen Altenburg


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Also, mal im Ernst, EUR 162,-- LEJ/DRS-LON retour ist doch ein fairer Preis. Durch den ganzen Promotionschrott mit Tix für EUR 0 geht langsam echt das Verständnis dafür verloren, dass das Fliegen schlichtweg Geld kostet. Die Durchschnittspreise (Yield), die für einen kostendeckenden bzw. Ertrag bringenden Betrieb erforderlich sind, liegen weit über den beworbenen Preisen. Wenn es im Rahmen einer Werbeaktion 2 Kisten Bier zum Preis von einer gibt, ist doch auch jedem sonnenklar, dass das eben ein Aktionspreis ist. Bei Flugtickets glaubt aber jeder, EUR 9,99 sei das Maß aller Dinge. Damit verdient der Heiopei von der grünen Insel auch kein Geld, denn sonst gäbe es auch bei denen keine Tickets weit über EUR 100 one way.

 

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>>>Also, mal im Ernst, EUR 162,-- LEJ/DRS-LON retour ist doch ein fairer Preis.

 

Der Sprit alleine jedenfalls kostet keine 30 EUR.

 

Abfertigung der Maschine am Start und am Ziel, Abfertigung der Paxe am Start und am Ziel, Gepäckhandling, Abschreibung für die Maschine, Versicherung (sehr teuer), Vertriebskosten (die haben auch LCC!), Gebühren für Flugsicherung, Überflugrechte,

Cockpit Crew, Cabin Crew, sonstiges Peronal in- und extern, Catering (auch das, was an Bord verkauft wird, muss logistisch erst mal in den Flieger gebracht werden), Rückstellungen (für Alterssicherung der Mitarbeiter, für Fuel Hedging, Investitionsrückstellungen), Kosten für Maintenance, Ersatzteile (die z.T. zwingend vorgehalten werden müssen), und und und.

 

Und der Strom kommt aus der Steckdose, gell ???? :blink:

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>>>und und und. Und der Strom kommt aus der Steckdose, gell ????

 

:rolleyes:

 

Das sind "Eh-da-Kosten". Es spricht nichts dagegen, einen Einstiegspreis nahe den Marginalkosten anzubieten. Das ganze nennt sich dann Yield Management und ist nur dann nicht noetig, wenn die Airline einen Fixpreis fuer alle Plaetze (oder auch "Fixxpreis", die Aelteren werden sich erinnern ;-) ) verlangt. Das letzte mir bekannte Beispiel ist mit dem Modell ziemlich grossartig gexxcheitert.

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Besten Dank für die Erklärung des Yield Management. ;)

 

Auch das Geld für "eh-da-Kosten" muss zunächst erwirtschaftet werden und die Fixkosten machen den größten Anteil aus. Wenn Du vom genannten Preis noch die Taxen abziehst, bleibt nicht mehr viel übrig.

Da fehlt dann aber auch noch etwas auf der Ertragsseite der Airline: Die als Marketingzuschuss getarnten Subventionen der jeweiligen Flughafengesellschaft bzw. Gebietskörperschaft, schließlich reden wir von Ryanair und Altenburg...

 

Ich frage mich, ob der Flughafen Altenburg nicht weniger Defizit schreiben wird, sollte Ryanair gehen?!

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Da fehlt dann aber auch noch etwas auf der Ertragsseite der Airline: Die als Marketingzuschuss getarnten Subventionen der jeweiligen Flughafengesellschaft bzw. Gebietskörperschaft, schließlich reden wir von Ryanair und Altenburg...

 

Ich frage mich, ob der Flughafen Altenburg nicht weniger Defizit schreiben wird, sollte Ryanair gehen?!

 

Da bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Ryanair ist der am höchsten subventionierte LCC in ganz Europa. Zwar fließen die Subventionen nur mittelbar, aber ohne diese Förderungen würde es dieser Firma schlechter gehen. Dann wären diese "Tarife" nicht mehr zu halten und die Attraktivität würde sinken. Das Tarifniveau würde sich dem der anderen LCC angleichen und das Alleinstellungsmerkmal in der öffentlichen Wahrnehmung wäre -mit allen Konsequenzen- dahin.

 

Sobald nämlich keine Subventionen mehr fließen, zieht FR sich in der Regel zurück, da alleine mit verkauften Tickets oft kein wirtschaftlicher Flugbetrieb möglich ist. Daneben erpresst FR mit Rückzugsdrohungen weitere Subventionen. Die von FR angeflogenen Airports sind FR i.d.R. auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, da keine andere ernstzunehmende Airline diese Plätze anfliegen würde, denn sonst würden sie es schon längst tun oder eine durch FR gelassene Lücke füllen.

 

Das ist einer der wenigen Vorteile der neuen Tax. Sie konsolidiert den Markt.

 

Bei dem in die Diskussion gebrachten Ticketpreis bin aber davon ausgegangen, dass er sich auf einen Liniencarrier ex DRS/LEJ bezieht, der die genannte Verbindung mit Umstieg an seinem Hub anbietet.

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Eben. 91 EUR gehen an die Airline. Nach Abzug der Kosten pro Sitz bleibt nicht mehr viel davon hängen. Dass Airlines keine Wohlfahrtseinrichtungen sind, deren Daseinszweck es ist, den geneigten Kunden zu seiner persönlichen Erbauung und Kurzweil durch die Welt zu befördern, hat sich aber schon rumgesprochen, oder?

 

Forderungen nach Billigsttickets sind utopisch, da nicht erfüllbar. Preise knapp an den Produktionskosten sind sicherlich im Rahmen von Marketingaktionen vertretbar, sollten jedoch nicht den Richtwert für den durchschnittlich zu zahlenden Flugpreis darstellen. Wer meint, jederzeit und überallhin mit LH für 99 EUR return fliegen zu können und dann noch 100% der Status- und Bonusmeilen zu kassieren, 40kg Freigepäck, Loungezugang und Business Class-Service zu bekommen und überdies ein voll umbuchbares und erstattungsfähiges Ticket zu erhalten, der nimmt besser das Fahrrad.

 

Ich kann jeden verstehen, der auch beim Fliegen sparen möchte wo es geht. Das tun wir alle. Dass mich eine Airline jedoch zum Selbstkostenpreis befördert, kann ich nicht verlangen. Meine Brötchen muss ich auch bezahlen und nicht nur das Mehl, das man zu ihrer Herstellung benötigt.

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Da bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Ryanair ist der am höchsten subventionierte LCC in ganz Europa. Zwar fließen die Subventionen nur mittelbar, aber ohne diese Förderungen würde es dieser Firma schlechter gehen. Dann wären diese "Tarife" nicht mehr zu halten und die Attraktivität würde sinken. Das Tarifniveau würde sich dem der anderen LCC angleichen und das Alleinstellungsmerkmal in der öffentlichen Wahrnehmung wäre -mit allen Konsequenzen- dahin.

Es ist das Geschäftsmodell Ryanairs, radikal die Ausgabenseite zu minimieren und neben dem Flugticketverkauf etliche Sekundäreinnahmen , über alle Bereiche hinweg, zu generieren. Beides zusammen lässt ausreichend Spielraum, um einen kleinen Teil an Sitzplätzen auf einem Teil des Streckennetzes "unter Wert" zu verkaufen. Ich habe definitiv kein Problem damit, ein günstiges Ticket zu kaufen, da ich weiß, dass genügend Passagiere in der Kiste ein deutlich teureres Ticket gekauft haben. So funktioniert die Marktwirtschaft eben. Würden sich die Airlines nichts von den "Angeboten" versprechen, so gäbe es sie ganz bestimmt auch nicht. Natürlich würde es diese Firma treffen, wenn man der herrschenden Vertragsfreiheit einen Riegel vorschieben würde. Das gilt aber für jede andere Airline genauso.

 

Sobald nämlich keine Subventionen mehr fließen, zieht FR sich in der Regel zurück, da alleine mit verkauften Tickets oft kein wirtschaftlicher Flugbetrieb möglich ist. Daneben erpresst FR mit Rückzugdrohungen weitere Subventionen.

Bitte nicht schon wieder die alte Leier. Erpressung liegt auf einer ganz anderen Ebene (Androhung körperlicher Gewalt etc...). Drohung, meinetwegen. Ein genauso, auf alle Airlines übertragbarer Vorgang. Flughafen will Vertrag ändern -> Airline reagiert. Freie Marktwirtschaft. Und nochmal: Kein Flughafen ist gezwungen, seine Leistung unter Wert zu verkaufen. Man weiß vorher, wenn man sich mit FR ins Boot holt. Da geht der schwarze Peter definitiv an die Eigner dieser Airports. Und glaub mal nicht, dass nicht auch andere Airlines (inkl. die von dir hochgelobte LH) manch eine Strecke aus ohne irgendwelche Beigaben fliegt.

 

Die von FR angeflogenen Airports sind FR i.d.R. auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, da keine andere ernstzunehmende Airline diese Plätze anfliegen würde, denn sonst würden sie es schon längst tun oder eine durch FR gelassene Lücke füllen.

Ich glaube, da spielt D eine besondere Rolle, hier sind es tatsächlich fast ausschließlich Regionalflughäfen. Schaut man mal über die Grenze hinweg, trifft dies aber nur bedingt zu. In D stimme ich dir zu, durch die Netzstruktur der großen deutschen Airlines lohnt es sich schlichtweg nicht, auf die kleinen Flughäfen zu wechseln, man würde sich eher selbst Konkurrenz machen.

 

Das ist einer der wenigen Vorteile der neuen Tax. Sie konsolidiert den Markt.

Nein, sie verzerrt den deutschen Markt. Nicht mehr, und nicht weniger. Sehe ich nicht als Vorteil. Im Übrigen, wo wir eh bei Ryanair sind. Genau die allerbilligsten Tickets bekommen von der Abgabe gar nichts mit. Genauso wie in GB und IRL wird die Steuer nur bei regulären Tickets weitergegeben.

 

Noch eins zum Abschluss. Ich bin keineswegs uneingeschränkter Befürworter der Geschäftspraktiken der Iren, ganz im Gegenteil. Einige Eigenarten sehe ich hoch kritisch. Aber das Geschäftsmodell ist derart einfach zu durchschauen, dass ich es grundsätzlich ziemlich naiv finde, potentiell nicht legitimes Handeln der Vertragspartner (Marketingzuschüsse etc.) der Airline selbst vorzuwerfen.

 

Ich kann jeden verstehen, der auch beim Fliegen sparen möchte wo es geht. Das tun wir alle. Dass mich eine Airline jedoch zum Selbstkostenpreis befördert, kann ich nicht verlangen. Meine Brötchen muss ich auch bezahlen und nicht nur das Mehl, das man zu ihrer Herstellung benötigt.

Verlangen kann man eigentlich alles. Ob man es bekommt, ist die andere Sache. Wenn dir eine Leistung aber angeboten wird, und dieses Angebot auf deine persönlichen Anforderungen (Flughäfen, Reisezeitraum, Preis mit allen gewünschten Zusatzleistungen etc.) zu der Reise passt, dann sagst du sicherlich nicht, da verdient die Airline nichts dran, ich fliege mit wem anders? Wenn dem so ist, dann hasst du schlichtweg zu viel Geld. In allen anderen Fällen stimmt mindestens eins deiner Anforderungskriterien nicht mit dem Angebot überein...

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@ linie32

 

- Den Umstand, an so manchem Airport in D der einzige Carrier zu sein, hat FR stets und mehr als andere Airlines in bare Münze umzuwandeln verstanden. Nenn es von mir aus auch Drohung, aber die Vorgehensweise ist fragwürdig. Das Beispiel Charleroi spricht für sich. Eine gewisse wohlwollende Begleitung und Förderung neu zu schaffender Flugverbindungen ist durchaus angebracht, sofern es in Form eines Investments mit Aussicht auf entsprechenden langfristigen Mehrwert erfolgt. Dass ein Flughafen -und sei er noch so klein- aber beim Weggang seiner einzigen Airline sogleich in seiner Existenz bedroht ist, darf wohl kritisch hinterfragt werden.

Eine Überprüfung von Ausgaben der öffentlichen Hand, die im mittelbaren und unmittelbaren Zusammenhang mit der Causa Ryanair in AOC stehen, würde mich interessieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Einnahmen, die durch FR dort -wenn überhaupt- generiert worden sind, die Ausgaben überstiegen haben. Dass es angenehm ist, einen preisbrechenden Carrier vor der Haustür zu haben, ist völlig unbestritten. Im Gegensatz zu anderen,prosperierenden Flughäfen, an denen der Steuerzahler investiert, darf die Investition in den Standort AOC ja wohl als Fehlinvestition betrachtet werden. Ist FR weg, geht das Licht aus. DAS ist das Problem-und mit dieser Angst vorm Lichtschalter arbeitet Ryanair.

 

-LH wurde und wird von mir nicht "hochgelobt". Außerdem bin auch ich über günstige Ticketpreise froh, da ich mein Konto nicht bei der Bank von England führe. Dennoch bevorzuge ich Flughäfen, die gut erreichbar sind, eine entsprechende Infrastruktur haben und mir entsprechende Auswahlmöglichkeiten bei der Wahl der Airline, der Verbindung bieten und der angebotenen Tarife bieten. Im Falle von Unregelmäßigkeiten beim Flugbetrieb, die immer mal wieder vorkommen, bin ich froh, kurzfristig verfügbare Alternativen zu haben. Wird ein Flug gecancelt oder der Anschluss verpasst, greifen bei normalen Airlines sofort die Involuntary-Procedures, die mir eine alsbaldigen Transport zu meinem Zielort ohne großes Aufhebens ermöglichen. Ein "Flight Interruption Manifest" und schon geht's weiter. Auch diese im Risikofall nutzbringenden Leistungen sind in den EUR 162 LEJ-LON-LEJ enthalten.

 

-Wenn ich ein Flugticket kaufe, möchte ich einen transparenten Preis sehen, der sich nicht mit jedem Buchungsschritt verdoppelt. Perfide Versuche, einem unnötige, aber für den Anbieter lukrative, Zusatzleistungen unterzujublen oder eine Gebühr, dass ich die bestellte Leistung überhaupt bezahle, sind hochgradig fragwürdig und auch in einem freien Markt jenseits der Grenze ordentlicher kaufmännischer Praxis. Anbieten ja, aber nicht täuschen. Bei FR regt sich niemand über sowas auf, alle finden es prima, dass sie nachher mehr bezahlen als da steht. Würde der Supermarkt aber eine Bezahlgebühr (1-5 Artikel EUR 5,--, danach jeder Artikel EUR 1 extra) wäre jeder auf den Barrikaden.

 

-LCC für einen Flug nach LON oder BER oder FCO sehr gerne. Schnäppchenticket, sehr gerne. Aber lieber bei einem LCC, bei dem ich mich im Fall der Fälle keinem ungewissen finanziellen Risiko aussetze. Flüge mit FR/U2 haben mich dank kurzfristiger Annulierungen und Verspätungen schon mehrere tausend Euro gekostet. Dafür hätte ich in allen Fällen ein Full Fare C-Klasse Ticket bekommen und mir das Gepöbel der überforderten Handling Agents und die Unverschämtheiten von FR/U2 gespart.

 

 

 

 

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N'Abend, so weit liegen wir ja doch nicht auseinander. Im Endeffekt sind wir uns ja einig, dass Ryanair die Ängste, Nöte und Hoffnungen so mancher Airports ausnutzt. Ich wollte nur zwei Dinge klarstellen. 1. Es gibt immer zwei Vertragsparteien, und 2. sind die Marktbegleiter (sowohl Airlines als auch Flughäfen) auch nicht wesentlich besser.

 

- Den Umstand, an so manchem Airport in D der einzige Carrier zu sein, hat FR stets und mehr als andere Airlines in bare Münze umzuwandeln verstanden. Nenn es von mir aus auch Drohung, aber die Vorgehensweise ist fragwürdig. Das Beispiel Charleroi spricht für sich. Eine gewisse wohlwollende Begleitung und Förderung neu zu schaffender Flugverbindungen ist durchaus angebracht, sofern es in Form eines Investments mit Aussicht auf entsprechenden langfristigen Mehrwert erfolgt. Dass ein Flughafen -und sei er noch so klein- aber beim Weggang seiner einzigen Airline sogleich in seiner Existenz bedroht ist, darf wohl kritisch hinterfragt werden.
Alles richtig. Dauerhafte Subventionen etc. halte ich genauso für falsch. Dennoch muss man sich auch die Frage stellen, wer der "Schuldige" ist? In meinen Augen ganz klar der jeweilige Airport bzw. die Verantwortlichen, die das ganze so eingefädelt haben.

 

Eine Überprüfung von Ausgaben der öffentlichen Hand, die im mittelbaren und unmittelbaren Zusammenhang mit der Causa Ryanair in AOC stehen, würde mich interessieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Einnahmen, die durch FR dort -wenn überhaupt- generiert worden sind, die Ausgaben überstiegen haben. Dass es angenehm ist, einen preisbrechenden Carrier vor der Haustür zu haben, ist völlig unbestritten. Im Gegensatz zu anderen,prosperierenden Flughäfen, an denen der Steuerzahler investiert, darf die Investition in den Standort AOC ja wohl als Fehlinvestition betrachtet werden. Ist FR weg, geht das Licht aus. DAS ist das Problem-und mit dieser Angst vorm Lichtschalter arbeitet Ryanair.

Ja, sowas wäre sicher interessant. Nicht nur für Altenburg. Mir erschliesst es sich z.B. überhaupt nicht, warum LEJ für einen dreistelligen Millionenbetrag eine zweite Bahn spendiert bekommen hat. Laut Wikipedia gab es letztes Jahr gerade einmal 60.000 Flugbewegungen. Wohlgemerkt im 24h-Betrieb. Eins ist aber klar, mit LEJ und DRS im Nacken hat AOC in der Region kaum eine Chance.

 

-LH wurde und wird von mir nicht "hochgelobt". Außerdem bin auch ich über günstige Ticketpreise froh, da ich mein Konto nicht bei der Bank von England führe. Dennoch bevorzuge ich Flughäfen, die gut erreichbar sind, eine entsprechende Infrastruktur haben und mir entsprechende Auswahlmöglichkeiten bei der Wahl der Airline, der Verbindung bieten und der angebotenen Tarife bieten. Im Falle von Unregelmäßigkeiten beim Flugbetrieb, die immer mal wieder vorkommen, bin ich froh, kurzfristig verfügbare Alternativen zu haben. Wird ein Flug gecancelt oder der Anschluss verpasst, greifen bei normalen Airlines sofort die Involuntary-Procedures, die mir eine alsbaldigen Transport zu meinem Zielort ohne großes Aufhebens ermöglichen. Ein "Flight Interruption Manifest" und schon geht's weiter. Auch diese im Risikofall nutzbringenden Leistungen sind in den EUR 162 LEJ-LON-LEJ enthalten.

Da gebe ich dir bedingt Recht. Die Chancen, dass man Hilfe von seiten der Airline bekommt, sind wesentlich höher. Dank Fluggastverordnung ist es aber halb so wild (wenn man seine Rechte kennt), nur sehr ärgerlich.

 

-Wenn ich ein Flugticket kaufe, möchte ich einen transparenten Preis sehen, der sich nicht mit jedem Buchungsschritt verdoppelt. Perfide Versuche, einem unnötige, aber für den Anbieter lukrative, Zusatzleistungen unterzujublen oder eine Gebühr, dass ich die bestellte Leistung überhaupt bezahle, sind hochgradig fragwürdig und auch in einem freien Markt jenseits der Grenze ordentlicher kaufmännischer Praxis. Anbieten ja, aber nicht täuschen. Bei FR regt sich niemand über sowas auf, alle finden es prima, dass sie nachher mehr bezahlen als da steht. Würde der Supermarkt aber eine Bezahlgebühr (1-5 Artikel EUR 5,--, danach jeder Artikel EUR 1 extra) wäre jeder auf den Barrikaden.

Die alte Diskussion. Man kann das Baukastensystem mögen oder hassen. Zahlkartengebühr gibt es bei AB/LH genauso. Heißt nur "Service Charge". Lediglich die Anzeige erst im Laufe des Buchungsvorgangs halte ich ebenfalls für falsch.

 

-LCC für einen Flug nach LON oder BER oder FCO sehr gerne. Schnäppchenticket, sehr gerne. Aber lieber bei einem LCC, bei dem ich mich im Fall der Fälle keinem ungewissen finanziellen Risiko aussetze. Flüge mit FR/U2 haben mich dank kurzfristiger Annulierungen und Verspätungen schon mehrere tausend Euro gekostet. Dafür hätte ich in allen Fällen ein Full Fare C-Klasse Ticket bekommen und mir das Gepöbel der überforderten Handling Agents und die Unverschämtheiten von FR/U2 gespart.

Zum Glück hatte ich solche Fälle bei diesen Anbietern noch nicht. Dennoch kenne ich meine Rechte und würde diese, wenn man sie mir denn verweigert, wohl selbst organisieren und die finanzellen Auslagen wiederholen. Muss natürlich jeder selbst abwägen.

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...und egal was alle hier orakeln.... Ryanair hält an AOC fest und das ist gut so ! :D

Ich freue mich auf jeden Fall und wünsch meinem kleinem "Airpörtchen" alles Gute und viel Erfolg

verbunden mit der Hoffnung das im Sommerflugplan 2011 auch die beiden spanischen Ziele wieder

angeflogen werden. :D

 

 

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^ Nicht Ryanair hält an Altenburg fest, sondern Altenburger Unternehmer haben langfristig Werbeflächen am Flughafen zu überhöhten Preisen gebucht. Diese Gelder werden dann wiederum wohl direkt an Ryanair überwiesen, was dafür sorgt, dass sie ab 15. Dezember wieder 3/7 fliegen. Ich vermute ja, über die saure-Gurken-Zeit kommt man damit ebenfalls nicht und wird erstmal nur das Weihnachts- und Silvestergeschäft mitnehmen.

 

@linie32: die zweite Landebahn in LEJ war Voraussetzung für die Einrichtung des DHL-Drehkreuzes, dass trotz der Förderung der Ansiedlung im laufenden Betrieb Gewinne erwirtschaftet.

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^ Nicht Ryanair hält an Altenburg fest, sondern Altenburger Unternehmer haben langfristig Werbeflächen am Flughafen zu überhöhten Preisen gebucht.

 

Ich fliege wöchentlich ab AOC und habe noch nie Werbeschilder da gesehen. Aber ich werde mich nächste Woche mal erkundigen ob dies den Tatsachen entspricht, da ein paar Werbeflächen am Standort AOC wohl kaum den Airport retten würden.

Ich hoffe das die Politik in Erfurt nun endlich AOC anerkennt und Fördermittel bereit stellt.

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Ich hoffe das die Politik in Erfurt nun endlich AOC anerkennt und Fördermittel bereit stellt.

 

Warum sollten sie? Weil die Russen eine Piste im Wald liegen gelassen haben? Weil einzig eine seit Jahren bezuschusste Airline 3 (in Worten DREI!) wöchentliche Flüge zu einem Londoner LowCost-Airport anbietet? Weil Grahmann mit seiner Mannschaft seit Jahren nicht nachweisen kann, dass für AOC seitens der Airlines eine zumindest mittelfristig konstante Nachfrage besteht? Weil in der Entwicklung der letzten Jahren keine Entwicklung für Altenburg nachgewiesen werden kann? Weil die IHK Gera schnell ein dünnes Papierchen geschrieben hat? Oder weil AOC mit Fertigstellung der Autobahn (IV) und des Leipziger Citytunnels (ÖV) seine auch jetzt schon nicht vorhandene verkehrliche Existenzberechtigung gänzlich verliert? Man kann nur hoffen, dass in Erfurt genug Sachverstand in den Ministerien existiert.

 

Ganz ehrlich, ich würde es Altenburg gönnen, wenn sie mit ein paar Airlines einen konstanten Flugbetrieb darstellen könnten. Aber genau das kann das Flughafenmangement und deren politische Gefolgschaft eben nicht einmal ansatzweise. Und da sollte mit Steuermitteln mal irgendwann Schluss sein.

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  • 2 Wochen später...

Interessante Artikel.

Erst werden zig Flughäfen künstlich mit Steuergelder hochgejazzt und jetzt durch die neuen Steuerabgaben wieder platt gemacht. Altenburg ist ja wirklich extrem, kaum ein Mensch in Deutschland wird diesen Airport überhaupt kennen.

Bin vor Jahren mal nach Sylt geflogen, damals gab es schon am Flughafen von den Beschäftigen Aktionen für den Erhalt des Airports und Ihren Arbeitsplätzen.

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D'oh:

 

"Selbst wenn der Flughafen statt 140.000 rund 350.000 Passagiere im Jahr befördern würde, bleibe er in der Verlustzone, sagte Gutachter Klaus Esser."

 

Vor allem, wenn die Passagierzahl auf nur noch 140.000 saenke, bliebe AOC in der Verlustzone bzw. rutschte noch tiefer hinein. Schoen, dass man offenbar so ein Gutachten schreiben darf, ohne von Fixkostenverduennung und Skaleneffekten Ahnung zu haben.

 

Von dem sprachlichen Bock, dass ein Flughafen ueberhaupt keine Passagiere befoerdert, ganz abgesehen.

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Wenn die Politiker irgendwie nach Altenburg reisen müssten, dann sähe ich noch Hoffnung.

Wie z.B die U 55 Deutschlands kleinste 1,8 km und teuerste U Bahn; in Berlin vom HBF zum Brandenburger Tor

 

Da gab es doch mal in Springe Kreis Hannover diese Kaiserrampe , ein Bahnhof nur gebaut für den Kaiser mit einer Kaiserallee zum Jagdschloss.

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Jetzt bettelt man schon in Nobitz

TLZ

...Flugplatz GmbH zwei Konten eingerichtet habe, damit Firmen und Bürger Geld für den Altenburger Flugplatz zur Verfügung stellen können, um dessen Schließung zu verhindern.

Dabei zeigt das gester in der LVZ zitierte Gutachten doch einen Weg aus der Kriese auf:

LVZ

Ohne den Billigflieger sei es dagegen möglich, dass die Gesellschafter ... ihre Zuschüsse innerhalb der nächsten fünf Jahre auf Null senken könnten

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  • 2 Monate später...

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