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Vulkanasche reloaded?


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Ob das nun so ungewöhnlich war, weis ich nicht, nur ist eine solche Situation im Winterhalbjahr kaum möglich.

 

Denn wenn der Vulkan ausbricht, und wenn er Asche in die höheren Luftschichten schleudert, dann gilt immer noch die Strömungslehre. Und danach würde die Wolke sich nur aus einem Gebiet mit höherem Luftdruck in eine Gebiet mit niedrigerem Luftdruck bewegen. Nun ist der Nordatlantik im Winter aber nicht unbedingt für seine üppigen Hochdruckgebiete bekannt!

Und anders herum, ist Europa im Winter auch nicht so niederschlagsarm, wie es zur Zeit der Aschewolke im Frühjahr war.

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Ob das nun so ungewöhnlich war, weis ich nicht, nur ist eine solche Situation im Winterhalbjahr kaum möglich.

 

Denn wenn der Vulkan ausbricht, und wenn er Asche in die höheren Luftschichten schleudert, dann gilt immer noch die Strömungslehre. Und danach würde die Wolke sich nur aus einem Gebiet mit höherem Luftdruck in eine Gebiet mit niedrigerem Luftdruck bewegen. Nun ist der Nordatlantik im Winter aber nicht unbedingt für seine üppigen Hochdruckgebiete bekannt!

Und anders herum, ist Europa im Winter auch nicht so niederschlagsarm, wie es zur Zeit der Aschewolke im Frühjahr war.

 

Na ja, so einfach ist das nun auch nicht. Gerade der letzte Winter war dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Atlantik die Tiefdrucktätigkeit sehr gering war (negativer NAO-Index). Es kam häufig zu sog. Blockierungen durch Hochdruckgebiete im Atlantik und (man erinnere sich dass der letzte Winter eher kühl war) zu Kaltluftadvektion am Ostrand atlantischer Hochdruckgebiete. So grundlegend hat sich daran bis heute nichts geändert.

 

Aufgrund des Wirkens der Coriolis(schein)kraft bewegen sich Luftmassen inkl. Inhaltsstoffe auch nicht vom Hoch zum Tief sondern (besonders über dem Meer und in der Höhe) eher isobarenparallel.

 

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Naja, es mag eine gewisse Zeit her sein, nur ich habe seinerzeit an der Uni gelernt, dass sich die Luftmassen Aufgrund des Wirkens der Corioliskraft über dem Nordatlantik "im Uhrzeigersinn" an den Isobaren bewegen und dann quasi von einem Gebiet höheren Drucks, in eines mit niedrigerem "wandern".

 

Und nach meiner Erinnerung war der letzte Winter besonders deswegen so kalt, weil wir wochenlang konstant mit Kaltluft aus Ost-Nordost "versorgt" wurden. Das ist aber nun nicht unbedingt die Richtung in der Island liegt.

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Naja, es mag eine gewisse Zeit her sein, nur ich habe seinerzeit an der Uni gelernt, dass sich die Luftmassen Aufgrund des Wirkens der Corioliskraft über dem Nordatlantik "im Uhrzeigersinn" an den Isobaren bewegen und dann quasi von einem Gebiet höheren Drucks, in eines mit niedrigerem "wandern".

 

Nö, es kommt auf die Richtung des Druckgefälles an, zyklonal (tiefer Druck innen) ergibt Bewegung "gegen den Uhrzeigersinn", antizyklonal "im Uhrzeigersinn. Ob das nun am Nordatlantik oder Nordpazifik passiert ist völlig egal. Nur auf der Südhalbkugel ist es genau anders herum. Richtig ist, dass sich die Luftmassen dann isobarenparallel bewegen und sie sich deswegen eben nicht vom Hoch zum Tief bewegen.

 

Und nach meiner Erinnerung war der letzte Winter besonders deswegen so kalt, weil wir wochenlang konstant mit Kaltluft aus Ost-Nordost "versorgt" wurden. Das ist aber nun nicht unbedingt die Richtung in der Island liegt.

 

Auch nö, der letzte Winter war eher durch Nordlagen geprägt, die klassische Ostlage mit Hoch Skandinavien gab es eher selten. Ein schönes Archiv der vergangen Wetterlagen findest Du im Wetterkartenarchiv.

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  • 6 Monate später...

Neuer Vulkanausbruch (Vulkan Grimsvötn) auf Island, heute ca. 21 Uhr europäischer Zeit.

Bereits 10km hohe Aschewolke. Momentan weht der Wind nach Nordosten, so dass zur Zeit keine Auswirkungen auf den Flugverkehr in Reykjavik/Keflavik zu erwarten sind. Jedoch sei bereits eine Warnung der isländischen Behörden an Großbritannien rausgegangen, dass es zu einer Beeinflussung des Flugverkehrs kommen könnte. Allerdings sind Ausbrüche des Grimsvötn keine Seltenheit (letzter 2004) und in der Regel klein und nur von kurzer Dauer. Es lässt sich aber auch nicht sagen, welches Ausmaß der heutige Ausbruch noch erreicht.

 

 

Quelle:

http://www.vg.no/nyheter/utenriks/artikkel...?artid=10094079 (norwegisch)

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beim letzten Ausbruch [...]

 

... war eine allgemeine irrationale Hysterie ausgebrochen. Wir wissen heute, daß die Maßnahmen völlig überzogen waren. Allerdings bleibt unklar, ob das ein unglücklicher Selbstläufer war, oder aber eine böswillig herbeigeführte Kampagne. Beides ist denkbar.

 

"Wenn man die Grenzwerte von heute nimmt mit 200 µg, so gab es an dem Sonnabend in Deutschland, wo die Vulkanaschewolke Deutschland überquert hat, das wäre grenzwertig gewesen. Am Samstag diesen Verkehr zu schließen, war richtig, aber ab Sonntag hätte man wieder fliegen können."

 

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1178465/

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In Island selber und in Schottland sind schon so oft, wegen Vulkanausbrüchen auf Island, Flüge ausgefallen, das sich dort nun wirklich niemand mehr darüber aufregt.

 

Das hat auch nix mit Wahnsinn, sondern ausschließlich mit Vorsicht zu tun!

Sehe ich genauso.

Durch die massiven Flugausfälle vor einem Jahr hat sich die Wahrnehmung durch die Medien und Passagiere jedoch verändert und mancher glaubt gleich wieder an ähnliche Auswirkungen wie damals.

Trotzdem ist es wichtig, die "Bulletins" zu veröffentlichen, es gehört eben zur Routine bei einem solchen Ereignis.

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Laut dem Artikel hier auf der Startseite könnten evtl. heute nachmittag wieder Flüge ab Schottland operieren. Ansonsten rechnet man mit einer Entspannung ab morgen.

 

Habe in irgendeinem anderen Artikel auch gelesen, dass die Partikel deutlich schwerer sind und daher schneller auf die Erde fallen als letztes Jahr.

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Es soll in Schottland schlich gegen Mittag regnen!

 

Und der Regen wird den Staub schlich aus der Luft waschen.

 

Letztes Jahr hatten wir wochenlang in ganz Europa keinen Regen, was eine so weite Verteilung der Asche überhaupt erst möglich gemacht hat.

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Oh, und ich dachte immer, man fliegt über den Wolken....

Und wie ist das mit Start und Landung?

 

Oder möchtest Du abspringen?

 

 

Ganz nebenbei, wir reden hier von Aschewolken, nicht Regenwolken!

Und die Aschewolken können in Höhen unterwegs sein, wo kein Passagierflugzeug hin kommt.

Dort wird natürlich nichts ausgewaschen, das ist mir schon klar.

 

 

Übrigens gestern hat das BMVBS folgendes veröffentlicht:

http://www.dfs.de/dfs/internet_2008/module...egung_bmvbs.pdf

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