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Übers Wochenende nach Teneriffa


DrKimble

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Wie hier im Forum unter "Pauschalschnäppchen zu lesen war, gab es bei Neckermann einen Kurztrip von Hamburg nach Teneriffa, der am 17.12. morgens um 6:40 Uhr starten sollte und "geplant" am Sonntag, den 19.12. gegen 19:00 mit der Landung in Hamburg hätte enden sollen.

 

Zum Stichwort "hätte enden sollen" später mehr.

 

Ein paar Worte zur Buchung: Bei ab-in-den-Urlaub war der Kurztrip zu finden, Flug+Transfer+3-Sterne-Hotel mit All Inclusive war zu 125 EUR pro Person zu buchen, machte also 250 EUR zu zweit.. wenn man da nicht noch einen Citydeal-aidu-Gutschein zu 120 EUR herumliegen hätte. Bei der telefonischen Buchung wurde dieser anstandslos akzeptiert mit der Ansage, dass die 120 EUR am Abreisetag auf unser Konto zurücküberwiesen werden. Zu zahlen wäre erst einmal die komplette Summe wie gebucht.

Ok, bestätigt, da es in vier Tagen schon losgeht, werden die Tickets in Hamburg am Flughafen hinterlegt.

 

Die Abreise:

Erst einmal hiess es, mitten in der Nacht mit dem Auto in Bremen aufzubrechen, da mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu früher Stunde der Hamburger Flughafen nicht erreichbar ist. Leider war in dieser Nacht ein Schnee- und Eis-Chaos angesagt, so dass wir sicherheitshalber schon um 2 Uhr morgens den Rüsselsheimer Boliden auf die Autobahn lenkten. Nur die rechte Spur war befahrbar, mehr als 80 km/h war nicht drin. Aber bei drei Stunden Zeitpolster zu schaffen.

 

Seltsamerweise quäkte unsere Navi-Kathrin, dass kurz nach Posthausen die Autobahn verlassen werden und HH über Landstrasse angefahren werden sollte. Hmm, okeeee? der Verkehrsfunk hat bislang nichts gemeldet.. aber wollen wir Kathrin Hanshans mal glauben. Und daran haben wir gutgetan, denn kurz vor Hamburg angelangt, teilte der Verkehrsfunk eine Vollsperrung mit 30 km Stau mit, genau auf dem Teilstück, das unser Navi umfahren hat. Das hätte trotz Zeitpolster in die Hose gehen können.

 

Am Airport angelangt, war Valet-Parking angesagt. Über www.parken-und-fliegen.de fanden wir die Fa. Carkeeper, die für Abholen des Fahrzeugs vom Terminal, Parken und Zustellung des Pkw bei Ankunft eine Gebühr von 25 EUR aufrief. Kurzer Anruf und 10 min später wurde der Wagen abgeholt, empfehlenswerter Service.

 

Am Neckermannschalter gabs unproblematisch die hinterlegten Tickets, schnell eingecheckt, Koffer abgegeben und ab durch die Security. Das Boarding ging los und eigentlich hätte es pünktlich losgehen sollen, wenn sich nicht eine Tür der B757-300 gegen das Schließen gesperrt hätte. Der Pilot bat um Verständnis, dass man bei der aktuellen Wetterlage nicht mit offener Tür fliegen sollte (Scherzkeks), aber Minuten später hatte die Chefstewardess wohl den Türschloss-Enteiser in ihrer Handtasche gefunden und zur Anwendung gebracht.. los gings!

 

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Im Scheine der aufgehenden Morgensonne ging es erst in Richtung England, um dann über dem Ärmelkanal irgendwann in Richtung Süden abzubiegen.

 

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Fast der ganze Flug war ein "über-Wasser"-Flug, untypisch für mich, da sonst eigentlich bis zur Südküste Spaniens fast durchgehend über Land geflogen wird. Nuja, anscheinend möchte Condor nicht auf Ryanair-Pfaden wandeln..ähm fliegen.

 

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Zur Mittagszeit kamen dann auch schon die Kanaren in Sicht, ab durch die Wolken gings zum Endanflug auf Teneriffa-Süd.

 

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Am Terminal waren schon die "üblichen Verdächtigen" zu sehen..

 

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Na denn tschüß bis Sonntag, Snoopy und Woodstock.. (dachten wir..)

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Auch die bekannten Discounter lassen grüßen..

 

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Per Bus wurden wir zu unserem Hotel "Bahia Flamingo" nach Puerto Santiago gebracht. Das Hotel war ganz ok, der Ort allerdings im Dezember sowas von tot, hier sollte man nur während der Saison Urlaub machen. Man kann aber mit dem Linienbus nach Playa de las Americas fahren, wenn man Trubel möchte.

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Unser Ziel war aber: Zwei Tage ausspannen, Essen und Getränke zu uns nehmen und am Pool ein bis zwei Bücher zu verschlingen und dabei die lang vermisste Sonne zu geniessen. Abends noch die einen und anderen alkoholischen Getränke an der Hotelbar, die bis 23 Uhr zur Verfügung stand, zu sich nehmen und andere Miturlauber kennenlernen.

Für den gezahlten Betrag war alles voll in Ordnung mit Speisen und Getränken.

Am Sonntag morgen nach dem Frühstück fuhr uns der Transferbus wieder zurück zum Flughafen zurück.

 

Beim Checkin gabs die Bordkarten, das Gepäck wurde aber nicht eingecheckt.. hmm..wat? 9 Stunden Verspätung? Neuer Abflug 0:05 statt 13:40 Uhr? Na klasse! Das bedeutet: Nachtflug, Landung gegen Montagmorgen 6 Uhr in Hamburg und dann gleich 2h nach Hause und weiter zur Arbeitsstelle.. tolle Aussicht!

Condor versüßte uns allerdings die Wartezeit: Statt 9 Std auf dem Airport wurden wir mit ca 120 Mitreisenden innerhalb einer Stunde in ein Vier-Sterne-Hotel an der Playa Fanabe gebracht,

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dort mit einem AI-Bändchen und einem Tageszimmer ausgestattet. So läßt es sich warten! Mittagessen, etwas shoppen an der Strandpromenade..

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Die Abschieds-Sangria wurde allerdings durch einen Platzregen etwas verwässert..

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Zurück im Hotel, machte beim Abendessen die Information die Runde, dass der mitternächtliche Abflug auch gecancelt sei.. So war es auch, neuer Abflugtermin Montag um 13:40 Uhr, Transferbusse fahren nach dem Frühstück zum Flughafen. Aus unserem zweitägigen Ausflug war ein dreitägiger geworden..Na denn, auf zum Dessert an den Schokobrunnen.

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Am nächsten Morgen mußte ich noch ein Telefongespräch mit meinem Arbeitgeber führen, um einen Tag Urlaub nachzubuchen. Das war zum Glück kein Problem.

Die drei Transferbusse waren pünktlich.. nur nervig, wenn sich über 100 Gäste in den ersten Bus drängen wollen..

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Beim Einchecken wurde von Condor noch ein Infoblatt zu Fluggastrechten sowie ein Bestätigungsschreiben der nun 24-stündigen Verspätung ausgehändigt.

 

Rückflug, Ankunft und Fahrt nach Hause klappten dann ohne Schwierigkeiten, während des Fluges wurde uns aus dem Cockpit mitgeteilt, dass die geplante Maschine für den Rückflug am Morgen nicht in Hamburg wegkam, Gründe wurden nicht angegeben. Als die Maschine dann endlich Sonntag abend auf Teneriffa ankam, hatte die Crew ihre zulässige Arbeitszeit überschritten. Daher dann die erneute Verlegung des Abflugtermins auf Montag mittag.

 

So ging ein ereignisreicher Kurztrip zu Ende.. zu Ende? Nein, nicht ganz..

 

Zwischen Weihnachten und Neujahr schrieb ich eine Mail an Condor-Kundenreklamation und beschwerte mich über die Flugverspätung. Bezugnehmend auf das Urteil des Europäischen Gerichthofs zu den Fluggastrechten bei grossen Verspätungen machte ich einen Anspruch auf 2x 400 EUR Ausgleichszahlung geltend.

Fristsetzung bis zum 10.1.2011, dannach Abgabe an den auf Fluggastrecht spezialisierten Rechtsanwalt Hormann der Kanzlei Greim in Potsdam (Danke für den Tipp an das Vielfliegerforum). Postwendend erhielt ich eine Condor-Bestätigungsmail mit einer Bearbeitungsnummer und der Bitte um Geduld.

 

Und was soll ich sagen, am 12.1. kam ein Brief mit einem Entschuldigungsschreiben von Condor nebst einem Scheck über 800 EUR!

 

Und nun such ich nach den nächsten Reiseschnäppchen..smile

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Hallo DrKimble,

Du bist so dreist wie der selbsternante 'Dr.' Kimble, dass Du auf die 2x400,- Euro bestanden hast und einen Rechtsanwalt dafür eingeschaltet hast.

Es geht hier eindeutig nicht um Recht und Recht bekommen, sondern um Deine spezielle Situation, die da ist:

Du wolltest ein paar Tage Urlaub, und zwar billig. Die hast Du bekommen, sogar einen Tag mehr an einem noch besseren Hotel mit Verpflegung - kostenlos! Und dann willst Du noch das vielfache an Geld als 'Ausgleichszahlung', wofür? Was sollte bei Dir ausgeglichen werden? Dafür, dass Du einen Tag mehr Urlaub machen konntest, und zwar kostenlos?!

Schäme Dich! Solche Leute sind schlimmer als arbeitsunwillige Hartz-IV-Empfänger, aber echt!

 

 

 

 

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a) ich hab einen Rechtsanwalt eingeschaltet? nicht wirklich.. eine Email mit der Erwähnung der Möglichkeit des Einschalten eines solchen hatte gereicht, wie bereits oben geschildert. Aber wer lesen kann..

b ) Ausgleichszahlungen sind geltendes EU-Recht und stehen jedem zu, der davon betroffen ist. Unabhängig, was der Flug gekostet hat.

c) Wenn eine Person unbezahlten Urlaub nehmen muss und die andere Person als selbständig beschäftigt einen Tag Verdienstausfall hat, ist sicherlich ein Ausgleich erforderlich, weniger beantragen geht aber leider nicht, da die Höhe der Summe an die Flugstrecke gebunden ist. Btw, Parkgebührennachzahlung war auch fällig..

d) Ich warte noch auf dieselben empörten Anschuldigungen, wenn in anderen Berichten sogenannte Error-Fares gnadenlos ausgenutzt werden und für'n Appel und Ei um die Welt geflogen wird. Sind diese Reisenden, wo gezielt und mit Vorsatz ein Fehler ohne Rechtsanspruch ausgenutzt wird, denn auch schlimmer als arbeitsunwillige Hartz4-Bezieher?

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Wegen c.) entschuldige ich mich bei Dir!

Beigetragen zu meiner Empörung hatte das Unwissen über Deine spezielle Situation, die Beschreibung als Zwangsläufigkeit des Geldausgleichs ('weil ein Tag Verspätung...'), sowie Dein Nickname Dr.Kimble, mit dem ich den deutschen Kim Schmitz verbinde, eine ekelige Gestalt.

 

Bezüglich d.): Nein.

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Hallo DrKimble,

(...)

Schäme Dich! Solche Leute sind schlimmer als arbeitsunwillige Hartz-IV-Empfänger, aber echt!

 

Ich würde das so nicht formulieren. Diese Gesetze haben schon ihre Berechtigung und nicht jeder Arbeitgeber bringt Verständnis dafür auf, dass man einen Tag später zur Arbeit erscheint. In diesem einen Fall ist das natürlich so, dass der Wochenendtrip quasi nichts gekostet hat, trotzdem bleibt die Rechtslage ja so wie sie ist und man sollte niemand dafür belangen, nur weil er sein Recht in Anspruch nimmt. Ich denke, dass gewisse Airlines und Firmen auch jeden Paragraphen anwenden, um sich gnadenlos ihren Vorteil zu verschaffen. In diesem Fall ist es aber ein Beispiel dafür, dass Condor hier richtig mit seinen Kunden umgeht, auch wenn Condor so natürlich keinen Gewinn erzielt. Trotzdem - meine ich - eine positive Werbung für Condor, die ihre Passagiere nicht im Regen stehen lässt und zudem gesetzlich korrekt behandelt, im Gegensatz zu dem, was über z. B. gewisse britische und irische Carrier berichtet wird.

Ansonsten fand ich den Bericht ganz interessant und kurzweilig zu lesen (die Autobahn zwischen Bremen und Hamburg ist wirklich ein Graus!), die Fotos sind dir auch gut gelungen.

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Hallo DrKimble,

Du bist so dreist wie der selbsternante 'Dr.' Kimble, dass Du auf die 2x400,- Euro bestanden hast und einen Rechtsanwalt dafür eingeschaltet hast.

Es geht hier eindeutig nicht um Recht und Recht bekommen, sondern um Deine spezielle Situation, die da ist:

Du wolltest ein paar Tage Urlaub, und zwar billig. Die hast Du bekommen, sogar einen Tag mehr an einem noch besseren Hotel mit Verpflegung - kostenlos! Und dann willst Du noch das vielfache an Geld als 'Ausgleichszahlung', wofür? Was sollte bei Dir ausgeglichen werden? Dafür, dass Du einen Tag mehr Urlaub machen konntest, und zwar kostenlos?!

Schäme Dich! Solche Leute sind schlimmer als arbeitsunwillige Hartz-IV-Empfänger, aber echt!

 

1.) Der eine Tag 'mehr kostenloser' Urlaub ist doch wohl keinesfalls mit der herkömmlichen Definition von Urlaub vergleichbar. Man muss schließlich auf Abruf im Hotel verfügbar sein und kann wohl nicht umherstreifen (Strand, Ausflüge) wie ein echter Urlauber.

2.) Glücklicherweise konnte im aktuellen Fall ein Tag 'Urlaub' beim Chef ohne Komplikationen 'nachbestellt' werden. Dies gelingt nicht jedem und dieser eine 'Mehr-Tag' geht ja also ungewollt vom Restkontingent ab. Hier tritt also ein echter Schaden ein! Und der muss reguliert werden!

3.) Bei solch einer Flugverlegung treten immer Zusatzkosten auf, die ausgeglichen werden müssen! Zusätzliche Verpflegung (die man ja zu Hause wohlk beudeutend günstiger als auf einem Airport bekommt, oder? Wußtest Du, dass beispielsweise in Antalya der Kaffee unverschämte 4,50€ kostet?), Telefonate, verpaßte Termine etc..

Die Entschädigungssätze sind nach einer EU Verordnung pauschaliert, dass man bei einer 'Billigreise' mehr rausbekommt als investiert, ist unerheblich!

4.) Die Inanspruchnahme gesetzlicher Entschädigungsansprüche mit arbeitsunwilligen H4 Mitmenschen zu vergleichen,läßt jede soziale Kompetenz vermissen und ist pure Polemik.

 

Vor was hast Du eigentlich Angst? Das Dein Ticket nächstes Mal nen 10er teurer wird, oder was?

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