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Around the World - the Hard Way: Swiss First Class nach Tokio, 747-400D, Continental Island Hopper Guam-Honolulu mit fünf Stops


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Around the World - the Hard Way: Swiss First Class nach Tokio, 747-400D, Continental Island Hopper Guam-Honolulu mit fünf Stops

 

40.000 km in 147 Stunden; 11 Pazifikinseln an einem Tag

 

 

Letztes Jahr packte mich ein wenig die Torschlußpanik: Es mehrten sich die Gerüchte, daß British Midlands Vielfliegerprogramm Diamond Club mit seinen außergewöhnlich günstigen Prämienflügen in das knauserige Miles&More integriert würde, die Fusion von Continental und United ließ mich nichts gutes für Continental Micronesias pazifisches Streckennetz erwarten, mit Continental, von der ich ausging, daß sie infolge der Fusion verschwinden würde, war ich noch nie geflogen, bei US Airways verdrängt die A330 auf mehr und mehr Routen die 767-200, und die 747-400D wird auch bald Geschichte sein.

 

Ich fing also an zu planen, Flugpläne zu wälzen und Prämienverfügbarkeiten zu prüfen und meine diversen Ziele in Übereinstimmung zu bringen.

 

Diese waren wie immer vielfältig und sahen wie folgt aus:

 

- Kernstück sollte der Inselhüpfer von Continental Micronesia sein, der dreimal pro Woche, neben dem normalen Nonstopdienst, Guam und Honolulu verbindet und dabei fünfmal in Mikronesien und den Marschallinseln zwischenlandet;

 

- im Rahmen meines "Projektes", alle Länder der Welt zu besuchen, wollte ich neben den beiden genannten Inselgruppen auch noch den dritten Staat des nördlichen Mikronesiens, Palau, anfliegen;

 

- ich wollte 767-200, -400 und 747-400D fliegen. Und wenn ich dafür sowieso über Japan fliegen müsste, hätte ich auch noch gerne die 767-300 und 777-300 jeweils in der Nicht-ER-Version;

 

- die Liste der allianzgebundenen Airlines, mit denen ich noch nicht geflogen war, sollte schrumpfen. Vor dieser Reise umfaßte sie ANA, Continental und US Airways bei Star, Vietnam Airlines im Skyteam und die oneworld-Mitglieder Cathay und JAL: Die drei Star-Airlines und JAL konnte ich von dieser Liste entfernen;

 

- ich versuche, einmal jährlich ins Lufthansa First Class Terminal in Frankfurt zu kommen, was ich leider nur durch Prämienflüge darstellen kann;

 

- und, last not least die touristischen Aspekte, wollte ich Tokio, Kioto und den Hawai'i Volcanoes National Park sehen.

 

Ihr könnt Euch vorstellen, daß es beinahe unmöglich war, all diese Wünsche in Übereinstimmung zu bringen, und ich kann ohne Übertreibung sagen, daß diese Reise die komplexeste und planungsintensivste war, die ich bisher unternommen habe, deshalb präsentiere ich in der Folge das Routing einmal übersichtsartig, ohne auf die diversen Schwierigkeiten einzugehen, die sich in der Phase von Planung und Vorbereitung ergaben.

 

Allerdings erlaube ich mir, an dieser Stelle ein wenig traurig noch drei Punkte zu erwähnen, an denen sich meine bösen Vorahnungen leider bestätigten:

Continental Micronesia wurde vier Wochen vor meiner Reise in Continental Airlines integriert, auf meinem Flug von Guam nach Palau und zurück wurde die Zwischenlandung in Yap gestrichen, und JAL musterte die 747-400D (und damit insgesamt die 747) aus.

 

Das vorausgeschickt, stellte sich das Routing wie folgt dar; der vorangestellte Wochenendtrip war nötig, um den Prämienflug nicht in der teureren Zone "DACH/Frankreich/Benelux/Britische Inseln" sondern in der erheblich billigeren Zone "Restliches Europa" beginnen zu lassen:

 

Datum von nach Abflug Ankunft Flugnummer Fluggerät Flugzeit

21.1. FRA-LJU 2230-2345 JP147 CRJ100/200 1:15

23.1. ZAG-FRA 1755-1930 OU414 A320-200 1:35

24.1. FRA-ZRH 1030-1130 LX1071* ARJ100 1:00

24.1. ZRH-NRT 1300-0850+ LX160 A340-300 11:50

25.1. HND-ITM 1600-1710 NH330 B777-300 1:10

26.1. KIX-CTS 1445-1640 JL2511 B767-300 1:55

26.1. CTS-HND 2040-2220 NH820 B747-400D 1:40

27.1. NRT-GUM 1105-1535 CO962 B767-400ER 3:30

27.1. GUM-ROR 1955-2055 CO953 B737-800 2:00

28.1. ROR-GUM 0235-0530 CO954 B737-800 1:55

28.1. GUM-TKK 0930-1110 CO956 B737-800 1:40

28.1. TKK-PNI 1155-1408 CO956 B737-800 1:13

28.1. PNI-KSA 1455-1556 CO956 B737-800 1:01

28.1. KSA-KWA 1635-1841 CO956 B737-800 1:06

28.1. KWA-MAJ 1930-2023 CO956 B737-800 0:53

28.1. MAJ-HNL 2115-0400 CO956 B737-800 4:45

28.1. HNL-ITO 0555-0644 HA202 B717-200 0:49

28.1. KOA-OGG 1620-1702 YV2039* C208 0:42

28.1. OGG-MKK 1900-1925 WP1250 DHC8-100 0:25

28.1. MKK-HNL 1945-2010 WP1250 DHC8-100 0:25

28.1. HNL-LAX 2120-0500+ CO120 B737-800 5:40

29.1. LAX-PHL 0845-1650 US7100 A321-200 5:05

29.1. PHL-ZRH 1810-0805+ US710 B767-200ER 7:55

30.1. ZRH-FRA 0905-1015 LH1185 B737-300 1:10

 

Laßt mich gleich in die Berichterstattung der "großen Reise" einsteigen und nichts weiter schreiben zu dem Wochenende in Slowenien und Kroatien. Das, wiewohl touristisch und luftfahrerisch unspektakulär, sehr angenehm war.

 

Es begann also montags morgens im First Class Terminal, der besten Lounge, die ich kenne, vielleicht sogar der besten der Welt, mit hochwertigen Champagnern und Whiskys, einem sehr guten Frühstück und einem traditionell "gemopsten" Quietscheentchen:

 

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Bisher kannte ich das FCT nur samstags bei erheblich niedrigerem Belegungsgrad, aber auch bei fast Vollauslastung (und hoher Promidichte: ein Schauspieler, ein Spin Doctor und ein ehemaliger Fußballweltmeister) war es immer noch ein sehr angenehmes Warten, und viel zu bald wurden ein HON und ich zu unserem Jumbolino gefahren:

 

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24.1.2011

Frankfurt - Zürich 1030-1130 (1:00)

Swiss International Air Lines, ausgeführt von Swiss European Airlines LX1071

British Aerospace Avro 146-RJ100 HB-IYW, cn E3359

Erstflug 30.9.99, an Crossair 8.10.99

 

http://www.airliners.net/photo/1842347/

http://www.airliners.net/photo/107677/

 

Ich finde 2-3 im Jumbolino toll, und das Essen war auch prima:

 

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Also, jeweils in Economy wäre es super gewesen, für Business war es eher Sub-Standard. Aber auf 40 Minuten ist das ja auch auszuhalten.

 

Nach einem schnellen Mittagessen in der sehr vollen First-Class-Lounge, die ihrer Frankfurter Schwester in allen Belangen unterlegen ist, ging es weiter.

 

24.1.2011

Zürich - Tokio (Narita) 1300-0850+ (11:50)

Swiss Air Lines LX160

Airbus A340-313X HB-JMH, cn 585

Erstflug 27.2.04, an Swiss 28.4.04

 

http://www.airliners.net/photo/1849034/

 

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Swiss' First, mit der ich zum zweiten Mal das Vergnügen hatte, ist top. Zusätzlich zur sehr guten Hardware

 

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und dem exzellentem Catering (Fotos folgen) kam auf diesem Flug auch noch toll aufgelegtes Personal: Nachdem sie im Smalltalk mitbekommen hatten, daß ich kein blasierter Schnösel bin, der jede Woche First fliegt und das Produkt besser kennt als die Crew (und sie das spüren läßt), sondern jemand, der sich das Erlebnis der ersten Klasse einmal jährlich gönnt und das als fliegerischen Höhepunkt des Jahres zelebriert, gestalteten sie den Service noch persönlicher.

 

Aber wie versprochen zum Essen: Noch am Boden gab es ein sehr leckeres Amuse-Bouche in Form einer Jakobsmuschel, natürlich begleitet von ein paar Gläsern Champagners,

 

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bevor wir vorbei an der TU-TCP

 

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zur Startbahn rollten und uns mit Hilfe der Erdkrümmung in den Himmel wuchteten.

 

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Anschließend widmeten wir uns wieder der Gastronomie, bestehend aus

 

Sushi:

 

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Vorspeisen: Flußkrebs-Cocktail mit Spargelspitzen, Balik-Lachsfilet, Kräuter-Crêpe-Roulade mit geräuchertem Heilbutt, Ziegenkäse in mariniertem Kürbis, Berglamm-Häppchen mit Ratatouille:

 

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Salat:

 

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Karotten-Orangen-Suppe:

 

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Hauptgang: Offener Raviolo mit Petersfisch und Riesenkrevette mit Lauch, Hummersauce:

 

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Frische Früchte und Birnenbrot:

 

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Nachspeise: Ananas-Tiramisù mit Ananasscheiben und Granatapfelkernen (und einem hervorragenden Sauternes):

 

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Nach dem einen oder anderen Schlummertrunk (und der einen oder andern Million bei Wer wird Millionär?) zog ich mich zum Umziehen zurück, und bei meiner Wiederkehr war auch schon das Bett bereitet.

 

Geweckt wurde ich vom Frühstück

 

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und meinen ersten Blicken auf Japan - gleich mit einem seltenen Highlight, dem Fudschi:

 

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Wir landeten knapp eine halbe Stunde verspätet, ich fand mit einigen Mühen den besten Zug in die Stadt und war auch "schon" anderthalb Stunden später in der Innenstadt.

 

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Viel Zeit hatte ich ja nicht, und so bewegte ich mich nur in der Gegend zwischen Ueno und Asakusa, bevor ich mich auf den Weg zum erheblich innenstadtnäher gelegenen Flughafen Haneda machte.

 

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Der Check-In bei ANA war ganz lustig: Airside gibt es nur einen Passierschein ("Ticket Issuance Noticce") für die Security, diese händigt dem Passagier eine Gate- und Sitzinformation aus (für den Fall, daß man den Passierschein nicht erst am Flughafen bekommen sondern sich zu Hause selbst ausgedruckt hat), und die eigentliche Bordkarte wird erst beim Boarding ausgegeben. Diese Redundanz erstaunte mich dann doch etwas im für seine Effizienz bekannten Japan.

 

Die Lounge war eher spartanisch eingerichtet, und auch das gastronomische Angebot war doch sehr frugal, aber die Aussicht auf das Vorfeld und über die Bucht von Tokio auf die Skyline entschädigte dafür:

 

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25.1.2011

Tokio (Haneda) - Osaka (Itami) 1600-1710 (1:10)

All Nippon Airways NH33

Boeing 777-381 JA754A, cn 27939/172

Erstflug 12.10.98, an ANA 20.10.98

 

http://www.airliners.net/photo/1809878/

 

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Das Boarding war faszinierend: Eine Viertelstunde vor Abflug beginnt es, und hunderte Japaner marschieren absolut diszipliniert ins Flugzeug. Zehn Minuten später sind alle an Bord, und es kann pünktlich losgehen. Wahnsinn, vor allem verglichen mit einem typischen Mallorcabomber oder gar dem Hauen und Stechen bei Free Seating.

 

An Service gab es nur einen Softdrink, aber auf so einem kurzen Hüpfer ist das sicher entschuldbar. Und da die Auslastung unter 50 % lag, kam trotz der 516er-Bestuhlung kein Legebatterie-Gefühl auf.

 

Zu sehen war bis auf Osaka unmittelbar vor der Landung im letzten Licht des Tages nicht viel.

 

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Noch ein letzter Eindruck von Itami,

 

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bevor ich den Direktbus nach Kioto nahm, wo ich den nächsten (Vormit-)Tag mit Sightseeing verbrachte.

 

Traditionelles Gäßchen:

 

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Der 1450 Jahre alte Yasaka-Schrein:

 

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Der Kaiserpalast:

 

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Im Rahmen dieser Besichtigung lernte ich, daß es die Stadt Tokio seit 1943 nicht mehr gibt, und daß Kioto formell nach wie vor Hauptstadt ist, da es kein Gesetz gibt, das die Verlegung nach Tokio verfügt hätte.

 

Nach Abschluß dieser Besichtigung fuhr ich wieder per Bus zum Flughafen. Ehrensache, daß ich, nachdem ich in Itami angekommen war von Kansai abflog.

 

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Renzo Piano at work:

 

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Besonders beeindruckend hier seine Lage auf einer künstlichen Insel in der Bucht von Osaka und seine Anbindung über eine fünf Kilometer lange Brücke:

 

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Eigentlich hatte ich TYO-OSA-TYO einen Weg mit ANA 777-300 und einen Weg mit JAL 747-400D fliegen wollen. Nach der kurzfristigen (Beinahe-)Ausmusterung letzterer (seit November nur noch JA8084 als Standby und Charter) mußte ich also ein drittes Leg innerjapanisch einbauen: 1. ANA 777-300, 2. JAL irgendwas, 3. ANA 747-400D. Somit mußte ich von Osaka nach Tokio einen Umsteiger an einem Flughafen einbauen, von dem aus ANA mit 747 nach Tokio fliegt. Meine Wahl fiel nach kurzer Suche auf Sapporo - das andere Ende der meistbeflogenen Strecke der Welt (neun Millionen Passagiere p.a.), was den Vorteil hatte, daß JAL von Kansai nach dort mit der Nicht-ER-B767-300 fliegt.

 

26.1.2011

Osaka (Kansai) - Sapporo 1445-1640 (1:55)

Japan Airlines JL2511

Boeing 767-346 JA8265, cn 23961/192

Erstflug 30.10.87, an JAL 12.11.87

 

http://www.airliners.net/photo/1359322/

http://www.airliners.net/photo/361152/

 

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Zu essen gab es nichts, Loungezugang trotz Business Class auch nicht - wahrscheinlich Bemühungen, aus dem Konkurs hinauszufliegen. Auf dem Rücken der Passagiere.

 

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Die Aussicht war wieder sehr beschränkt, allerdings möchte ich Euch einen Blick auf den Flughafen in seiner Gänze nicht vorenthalten:

 

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Sapporo war viel verschneiter und kälter als die südlicheren Gefilde, in denen ich aufgebrochen war, und so verkrümelte ich mich nach ein paar "Beweisfotos" wieder schnell ins Terminal.

 

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26.1.2011

Sapporo - Tokio (Haneda) 2040-2220 (1:40)

All Nippon Airways NH82

Boeing 747-400(D), cn 25292/891

Erstflug 27.11.91, an ANA 13.1.92

 

http://www.airliners.net/photo/1626412/

 

Nachdem ich mir die Wartezeit wieder in der spartanischen (und leider fensterlosen) Lounge vergnügt hatte, enterte ich zum ersten und wahrscheinlich letzten Mal die 565-sitzige, wingletlose "74P":

 

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Äh, pardon, diese:

 

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Service wie gehabt ein Saft, Auslastung wie gehabt knapp halb, Sitzabstand, zumindest im Oberdeck, erträglich:

 

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Flug wie gehabt pünktlich, ich wie gehabt übelst jetlagged. Ab ins Hotel. Ins Kapselhotel:

 

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Eine nette Spielerei, einmal Ausprobieren ist ok, selbst wenn man aus dem Schlafsaal-Alter eigentlich raus ist, und fuer 25 Euro auch preislich sehr verträglich.

 

Am nächsten Morgen ging es wieder früh raus und in den billigen Zockelzug nach Narita:

 

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Dort betrieb ich ein bißchen Loungehopping, von der sehr gut ausgestatteten ANA- in die nicht so tolle (aber annehmbare) United-Lounge, und anschließend in meine 767-400:

 

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27.1.2011

Tokio (Narita) - Guam 1105-1535 (3:30)

Continental Airlines CO962

Boeing 767-424(ER) N76064, cn 29459/873

Erstflug 21.3.02, an Continental 17.4.02

 

http://www.airliners.net/photo/1024587/

 

Vorbei an den ausgemusterten (internationalen) Jumbos von JAL

 

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und ANA

 

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ging es pünktlich und ohne schuldhafte Verzögerung los, erstmals umfingen uns nicht wenige Sekunden nach Take Off Wolken, und ich konnte bei Sonne den Blick auf Japan von oben genießen:

 

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Der Service war sehr ordentlich auf diesem gut dreistündigen (! Bitte zu Vergleichszwecken für später merken) Flug,

 

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und nach einer Panoramarunde über das doch sehr grüne Guam

 

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landete ich zum ersten Mal nach gut sechs Jahren in den USA.

 

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Die Einreise gestaltete sich nach etwa halbstündigem Warten (Japaner-Rushhour) erstaunlich problemlos. Während mich sonst Einreisebeamte der westlichen Welt ob meiner exotischen Stempel zusammenfalten, suchte dieser ganz emsig nach solchen, die er noch nicht kannte - aus persönlichem Interesse ("whoa, so they stamp you in Antarctica?!? Never seen one of those!"), nicht, um mir einen Strick zu drehen. Tropisch laid back, schätze ich mal.

 

Aber es ist wirklich ein Jammer: Guam wäre absolut geeignet für direktes internationales Umsteigen, man kommt direkt im Abflugbereich an, aber mit schlimmen Provisorien und diese bewachenden Beamten wird sichergestellt, daß jeder einmal den Gesslerhut an der Einreise grüßt. Absurdes Theater...

 

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Wenigstens die Zollabfertigung entfiel beim internationalen Transfer, und an der Security war nichts los, weil die Japaner alle einreisten und nicht weiterflogen, also war ich gerade noch rechtzeitig in der Lounge (amerikanisch basic), um meine 767 wieder nach gen Tokio ablegen zu sehen.

 

Doch ganz schön lang:

 

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Bald darauf kam auch meine 737 an,

 

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so daß einem pünktlichen Abflug nach Palau nichts mehr im Wege stand.

 

27.1.2011

Guam - Airai/Palau 1955-2055 (2:00)

Continental Airlines CO953

Boeing 737-824(WL) N13227, cn 28788/262

Erstflug 15.4.99, an Continental 3.5.99

 

http://www.airliners.net/photo/1703712/

 

Auch von diesem Flug gibt es nichts zu vermelden, außer einem recht ordentlichen warmen Sandwich zum Abendessen:

 

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Schade, daß die Landung auf Yap gestrichen wurde; schade aus zwei Gründen: Zum einen, weil sich Yap ganz gut im Log gemacht hätte, zum anderen, weil Abflug und Ankunft in Guam unverändert blieben, und ich somit mehr Zeit in Palau zum Totschlagen hatte.

 

Nach Ankunft fragte ich an der Touristeninformation, ob man denn in fünfeinhalb Stunden irgendetwas in Richtung Sightseeing machen könne. Und wie befürchtet fiel dem Personal nur ein, per Taxi in die Stadt zu fahren und einen Kneipenabend zu veranstalten. Das fand ich dann doch eher nicht so prickelnd, so daß ich am Flughafen blieb und mir somit aus Palau nur zwei Stempel im Paß, eine Quittung über 35 USD (!) Ausreisesteuer und drei Fotos des Flughafens bleiben.

 

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Schade, daß sich das flugplantechnisch nicht anders darstellen ließ, ich hätte gerne eine kleine Inselrundfahrt gemacht.

 

Berichtenswert bleibt auch noch, daß ich in Palau bis Zürich einchecken konnte, Continental hatte neben dem Ticket, mit dem ich abflog (ROR-GUM-HNL), auch Zugriff auf das zweite separate HNL-LAX-PHL-ZRH-FRA und dort sogar nicht nur auf das erste CO-Segment, sondern auch auf die beiden folgenden US-Legs. Wahrscheinlich erkannte das System, daß ich noch am Folgetag von PHL abfliegen sollte, obwohl das noch 56 Stunden entfernt war.

 

28.1.2011

Airai/Palau - Guam 0235-0530 (1:55)

Continental Airlines CO954

Boeing 737-824(WL) N13227, cn 28788/262

Erstflug 15.4.99, an Continental 3.5.99

 

Selber Flieger, andere Crew (was mich erstaunte), kein Essen, keine Fotos, ich tot.

 

Die Ankunft in Guam war heute etwas anders: Keine Schlange an der Immigration (=> fünf Minuten nach Touchdown der Stempel im Paß, schnellste USA-Einreise ever), dafür war die Sicherheitskontrolle mit Lokalpassagieren überlastet, was zu halbstündigem Anstehen und einer leichten Verspätung des Nonstopdienstes nach HNL (plan 0640) führte.

 

Immerhin ermöglichte mir die sich seeeeeehr langsam bewegende Schlange dieses Foto,

 

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an dem ich erstaunlich finde, daß nicht nur Bürger der mikronesischen US-Territorien Guam und Nördliche Marianen in den US-Streikräften dienen (und fallen und geehrt werden), sondern auch Bürger Palaus und der Föderierten Staaten von Mikronesien - also Ausländer.

 

Ich ging wieder in die Lounge, mein Flieger war schon da,

 

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und so langsam dämmerte mir, daß jetzt kein Zuckerschlecken folgen würde: Eine Nacht in einer 737 steckte mir schon in den Knochen, und jetzt sollte ich in dem Ding sechs Flüge zwischen 53 Minuten und vierdreiviertel Stunden machen, malerisch verteilt auch vierzehneinhalb Stunden? In Economy? Oh weia, worauf hatte ich mich da nur eingelassen? Aber so ist das halt, für das Projekt, alle Länder der Welt zu bereisen, muß man halt auch nach Mikronesien und auf die Marschallinseln und die dafür nötigen Opfer bringen.

 

28.1.2011

Guam - Truk 0930-1110 (1:40)

Continental Airlines CO956

Boeing 737-824(WL) N26232, cn 28942/304

Erstflug 10.6.99, an Continental 24.6.99

 

http://www.airliners.net/photo/1425723/

 

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For the record:

 

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Leider wurde das Wetter zusehends schlechter, was aber zu einem bemerkenswerten Anflug führte: Die letzten zehn Minuten flogen wir unter den Wolken in voller Landekonfiguration im Sichtflug in vielleicht 200 Metern Höhe. Das hatte ich so auch noch nicht erlebt.

 

Truk:

 

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Man darf das Flugzeug verlassen, muß aber nicht. Wenn man sich für ersteres entscheidet, muß man offenkundig nach links:

 

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28.1.2011

Truk - Ponape 1155-1408 (1:13)

Continental Airlines CO956

Boeing 737-824(WL) N26232, cn 28942/304

Erstflug 10.6.99, an Continental 24.6.99

 

Und weiter ging es auf die nächste mikronesische Insel, die mit der Hauptstadt. Auf dem Wege dorthin lagen viiiiiel Wasser, ein hübscher Regenbogen

 

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Und unmittelbar vor der Landung natürlich wieder ein paar Mini-Atolle.

 

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Na denn, mal wieder raus uns den nächsten Exoten-Airport erkunden:

 

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28.1.2011

Pohnpei - Kosrae 1455-1556 (1:01)

Continental Airlines CO956

Boeing 737-824(WL) N26232, cn 28942/304

Erstflug 10.6.99, an Continental 24.6.99

 

Und weiter. So langsam fing es an, mir auf den Geist zu gehen. Vor allem, wenn ich mir vor Augen führte, daß ich noch fast 13 Stunden vor mir hatte.

 

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Schon das zweite Leg ohne Essen, hmpf. Ging aber schnell vorbei, und schon landeten wir auf Kosrae.

 

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Kosrae ist die ursprünglichste Insel der Ostkarolinen, was man auch am Flughafen sieht,

 

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ein Tauchparadies und hat das geringste Passagieraufkommen des Inselhüpfers. Deshalb wurde der Stopp auch im Januar sehr kurzfristig auf einem der drei wöchentlichen Flüge gestrichen. Die fusionsbedingte Konsolidierung im Pazifik scheint zu beginnen.

 

28.1.2011

Kosrae - Kwajalein 1635-1841 (1:06)

Continental Airlines CO956

Boeing 737-824(WL) N26232, cn 28942/304

Erstflug 10.6.99, an Continental 24.6.99

 

Mal wieder was zu essen, kalt:

 

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Der Flughafen von Kwajalein, ist de facto ein US-Luftwaffenstützpunkt und daher leider der einzige Zwischenstopp, an dem man als Transitpassagier an Bord bleiben muß.

 

Das Ground Handling übernimmt die Air Force, und entsprechend kasernenhöfisch war der Tonfall, mit dem eine Soldatin die Sicherheitsinspektion der Kabine vornahm ("ALL! YOUR! CARRY-ONS! OUT! OF! THE! BINS! NOW!") Nunja, wer’s braucht.

 

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28.1.2011

Kwajalein - Majuro 1930-2023 0:53

Continental Airlines CO956

Boeing 737-824(WL) N26232, cn 28942/304

Erstflug 10.6.99, an Continental 24.6.99

 

Nothing to write home about, buchstäblich. Mittlerweile war es auch dunkel, so daß man die Aussicht (wenn es den ausnahmsweise mal eine gab) nicht genießen konnte. Die zusteigenden Passagiere waren fast ausschließlich Militärs oder Anhang, viele davon offenkundig auf dem Weg nach Afghanistan.

 

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28.1.2011

Majuro - Honolulu 2115-0400 (4:45)

Continental Airlines CO956

Boeing 737-824(WL) N26232, cn 28942/304

Erstflug 10.6.99, an Continental 24.6.99

 

Ich wurde immer toter (sofern es von tot einen Komparativ gibt), aber mittlerweile stand ja endlich das letzte und längste Leg an. Und das erste echte warme Essen

 

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weckte kurzzeitig noch ein paar Lebensgeister, bevor ich ein paar Stündchen die Augen zumachen konnte.

 

Und dann waren wir endlich! in Honolulu, mit leichter Verfrühung. Die Einreise ging wieder in Sekunden, so daß ich noch vor Öffnung des Hawaiian-Terminals

 

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um 0400 vor der Tür stand und ich wider Erwarten auch den früheren Flug nach Hilo um 0505 bekommen hätte. Allerdings wollten sie 30 USD Umbuchungsgebühr, was mir die 50 Minuten frühere Ankunft nicht wert gewesen wäre.

 

28.1.2011

Honolulu - Hilo 0555-0644 (0:49)

Hawaiian Airlines HA202

Boeing 717-22A N481HA, cn 55126/5073

An Hawaiian 26.7.01

 

http://www.airliners.net/photo/1338352/

 

Wie schön, keine 737-800, sondern mal wieder eine gute alte DC9. Meine dritte 717 nach AeBal und Qantaslink:

 

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Ein Getränkchen und gut eine halbe Stunde später landeten wir in Hilo,

 

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ich holte binnen Minuten meinen Miet-Jeep und war on the road Richtung Volcanoes National Park.

 

Der Kilauea-Krater:

 

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Tropischer Regenwald:

 

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Eine Lavaröhre als Laune der Natur:

 

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Ein Lavastrom:

 

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Leider war die Inselrundfahrt schneller als geplant zu Ende, denn mein Direktflug nach Maui wurde gestrichen und durch einen Umsteiger über Honolulu ersetzt. Neben der Kürzung des Aufenthaltes um zwei Stunden war das sehr ärgerlich, weil ich nun statt mit einer Cessna 208 der Mokulele Airlines mit zwei CRJs von Mesa Airlines fliegen mußte.

 

Natürlich nutzte ich auch hier wieder die Gelegenheit, von einem anderen als dem Ankunftsflughafen abzufliegen, nämlich Kona:

 

img9507.jpg

 

28.1.2011

Kona - Honolulu 1405-1445 (0:40)

Mesa Airlines YV1025

Canadair CL-600-2B19 CRJ-200LR N27318, cn 7318

An Mesa Airlines 3.6.99

 

http://www.airliners.net/photo/1537233/

http://www.airliners.net/photo/1308141/

 

img9524r.jpg

 

Immerhin bekam ich so unerwarteterweise Honolulu bei Tageslicht zu sehen:

 

img9521p.jpg

 

Nach dem Haupt- und dem Interisland Terminal kam ich nun im dritten, dem von Island Air und Mokulele/Mesa benutzten sogenannten Commuter Terminal an:

 

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28.1.2011

Honolulu - Kahului 1545-1620 (0:35)

Mesa Airlines YV1047

Canadair CL-600-2B19 CRJ-200ER N75994, cn 7367

An Kendell Airlines 12.1.00, an Mesa Airlines 18.4.03

 

http://www.flickr.com/photos/hnlrarebirds/4681614654/

http://www.airliners.net/photo/1514839/

http://www.airliners.net/photo/522355/

http://www.airliners.net/photo/192082/

 

Same same:

 

img9527d.jpg

 

Drei Inseln auf einen Blick: Molokai oben links, Maui oben rechts, Lanai unten:

 

img9534k.jpg

 

Der Flughafen Kahului:

 

img9549o.jpg

 

img9547u.jpg

 

Nun sollte es wieder zurück nach Honolulu (und direkt weiter nach Hause) gehen. Dafür war meine Wahl auf Hawaii Island Air gefallen, da ich so dank der Zwischenlandung noch eine vierte hawaiianische bzw. elfte Pazifikinsel an diesem Tag "mitnehmen" konnte. Das war, verglichen mit der Standardlösung Hawaiian natürlich riskant, da ich nur 85 Minuten Umsteigezeit zwischen den beiden am weitesten voneinander entfernten Terminals hatte. Dazu kam noch, daß Island Air nur einmal flog, Hawaiian aber beinahe im Halbstundentakt Alternativen bei Störungen geboten hätte. Ach ja, und erwähnte ich Island Airs zu Recht miesen Ruf hinsichtlich Verspätungen? Aber wie sagt man so schön, no risk, no fun...

 

28.1.2011

Kahului - Molokai 1900-1925 (0:25)

Hawaii Island Air WP125

De Havilland Canada DHC-8-102A N805WP, cn 353

Erstflug 22.1.93, an Mesaba Airlines 26.2.93, an Island Air 26.3.98

 

http://www.airliners.net/photo/1681330/

http://www.airliners.net/photo/955417/

 

Aber wie sagt man auch: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: "Nur" zehn Minuten zu spät landete meine Dash 8.

 

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Mit einer viertelstündigen Verspätung flogen wir los. Diese bauten wir auf jedem Leg um jeweils weitere fünf Minuten aus, da die planmäßigen Zeiten den Flugzeiten entsprachen und somit jede Minute Taxiing eine Minute Verspätung bedeutete.

 

28.1.2011

Molokai - Honolulu 1945-2010 (0:25)

Hawaii Island Air WP125

De Havilland Canada DHC-8-102A N805WP, cn 353

Erstflug 22.1.93, an Mesaba Airlines 26.2.93, an Island Air 26.3.98

 

Und wenn es nicht so dunkel gewesen ware, hätte ich diese Aussicht genießen können:

 

http://www.airliners.net/photo/1396273/

 

Nunja, 25 Minuten Verspätung, eine Stunde bis zum Weiterflug, gerade noch machbar. Zum Glück kam direkt ein Wiki Wiki, so daß ich sogar noch fünf Minuten in die Lounge konnte.

 

28.1.2011

Honolulu - Los Angeles 2135-0510+ (5:35)

Continental Airlines CO12

Boeing 737-824(WL) N18220, cn 28929/134

Erstflug 12.10.98, an Continental 5.11.98

 

http://www.airliners.net/photo/1854348/

http://www.airliners.net/photo/1613554/

 

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Ein "Redeye" wie er im Buche steht, meine dritte Nacht hintereinander on the road bzw. in the air. Wenigstens wurden wir nicht von Service belästigt: Es gab an Essen doch glatt einen ganzen Keks. Nice. NOT! Die Diskrepanz zum Niveau des Caterings auf den mikronesischen Strecken ist kraß. Das ist kein Service, das ist eine Unverschämtheit.

 

29.1.2011

Los Angeles - Philadelphia 0845-1650 (5:05)

US Airways US710

Airbus A321-211 N187US, cn 1704

Erstflug 11.3.02, an US Airways 27.3.02

 

http://www.airliners.net/photo/1836133/

http://www.airliners.net/photo/1804278/

 

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Dieser Flug sollte den vorherigen aber noch untertreffen, den hier gab es nichts. Wow. Wie verwöhnt wir in Europa doch noch sind... Aber der Reihe nach: Ziemlich fertig freute ich mich in LAX auf eine Dusche in der Lounge. Hamwa nich. Na gut, wenigstens das Frühstück war ganz ordentlich, wenigstens etwas, um den Nicht-Service auf den folgenden fünf Stunden etwas erträglicher zu gestalten. Manchmal muß man als Airline- und Flugzeugsammler eben gewisse Opfer bringen - hier halt LAX-PHL-ZRH-FRA statt direkt. Aber was tut man nicht alles für das "Bragging Right", mit jeder Star-Alliance-Airline geflogen zu sein.

 

Wenigstens waren wir pünktlich, was angesichts Schneechaos an der Ostküste nicht selbstverständlich war.

 

Und ein paar nette Aussichten gab es auch,

 

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bevor es sich eintrübte

 

img9595f.jpg

 

und erst wieder winterliche Landschaften sichtbar wurden:

 

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Die Umsteigezeit war kurz, aber eine philadelphianische Sehenswürdigkeit gab es doch zu bewundern, eine Lego-Freiheitsglocke:

 

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Und ich konnte mir in der Lounge, surprise, surprise, noch eine blutige Nase bzgl. Duschen holen. In Pennsylvanien ist es sogar verboten, Alkohol zu verschenken, daher kostete sogar der sonst in amerikanischen Lounges kostenlose "house wine" (eine ziemlich ungenießbare Plörre, die nur dem schnellen Abschießen dienlich ist, nicht aber dem Genuß) eine "nominal fee". Mann, Mann, Mann, ich will nie wieder jemanden über Senator-Lounges meckern hören.

 

29.1.2011

Philadelphia - Zürich 1810-0805+ (7:55)

US Airways US710

Boeing 767-2B7(ER) N252AU, cn 24765/308

Erstflug 10.5.90, an USAir 25.5.90

 

http://www.airliners.net/photo/1695067/

http://www.airliners.net/photo/987852/

http://www.airliners.net/photo/266066/

http://www.airliners.net/photo/480948/

 

Tja, und nun mußte ich also, der 767-200 wegen, am Frankfurt-Gate vorbeilaufen und mich in meinen Zürichflieger setzen. Wie gesagt, Opfer etc.

 

Nette Reverenz:

 

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Ich hatte zum Glück einen freien Nebenplatz, und wartete eigentlich nur noch auf den Abflug, das Abendessen und einen Schlummertrunk, als sich der Kapitän mit der Information meldete, es gebe ein technisches Problem, und man rechne mit 45 Minuten Verspätung. Nice. Der Anschluß war futsch, so daß ich schon einmal dreieinviertel Stunden einplanen konnte.

 

Letztlich wurden wir in einen anderen Flieger verfrachtet, der schnell schnell aus Cancún nicht in den Nighstop sondern auf unseren Flug ging, und los ging es mit zweieinhalb Stunden Verspätung.

 

Das Abendessen war ganz ok, auch wenn es mehr und ein SFML hätte sein dürfen,

 

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das "Frühstück" dagegen ein Witz:

 

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Ich glaube, Air China ist in meiner persönlichen Wertung gerade auf den Platz der zweitschlechtesten Star-Airline geklettert.

 

Willkommen in?

 

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Ah, der Schweiz offensichtlich:

 

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Schnell noch ein Schuß des startenden Hello-MD90-Abschiedsrundfluges,

 

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und ich begab mich zum Check-In. Wo ich abgewiesen und zum Transferschalter geschickt wurde: Denn für meine Umbuchung von LH auf LX (war das nicht konzernintern?) mußte allen Ernstes ein neues Papierticket ausgestellt werden. Mit dem dann gab es am Check-In eine Standby-Bordkarte (ich fand es gleich verdächtig, Sequence Number 102 auf einem 97-Sitzer zu sein), und ich sah meine Planungen, wenigstens noch einen halben Sonntag zum Ausspannen zu haben, sich schon in Wohlgefallen auflösen, aber irgendwie bekam ich dann doch einen Platz. Die Völle des Fluges resultierte übrigens aus einer Gruppe Chinesen auf dem Weg nach Nanking, die in beiden Klassen etwa 70 % der Passagiere stellte.

 

30.1.2011

Zürich - Frankfurt 1225-1330 (1:05)

Swiss International Air Lines, ausgeführt von Swiss European Airlines LX1072

British Aerospace Avro 146-RJ100 HB-IXR, cn E3281

Erstflug 18.2.96, an Crossair 29.2.96

 

http://www.airliners.net/photo/1836318/

http://www.airliners.net/photo/137302/

 

img9627zc.jpg

 

Von diesem Flug gibt es nichts zu berichten, außer, daß mich die gut zwanzigminütige Verspätung eine weitere Stunde kostete, weil ich meinen Zug knapp verpaßte. Wenn es läuft, läuft es halt. Aber nach der vierten Nacht in Folge im Flieger war ich "beyond caring". Irgendwann war ich nur noch froh, zu Hause zu sein. Daran, wie viel früher ich mit dem direkten Frankfurt-Flug angekommen wäre, an dessen Gate ich in Philadelphia vorbeigelaufen war, durfte ich gar nicht denken. Aber hey, den Zeiteinsatz hatte ich einen Tag später vergessen, die 762 schmückt mein Log für immer, und häufiger wird die auch nicht.

 

Und wo wir gerade dabei sind, was bleibt? Natürlich, Erst- und vielleicht Letztflüge mit diversen mehr oder weniger abseitigen Boeing-Subserien (Nicht-ER-777-300, Nicht-ER-767-300, 747-400D, 767-400ER, 767-200ER). In Gestalt des Island Hoppers ein wirklich ausgefallenes Routing, das wie aus einer vergangenen Zeit wirkt. Vier neue Länder. Dank der Datumsgrenze der längste und flugreichste Tag meines Lebens. Viel Stress durch ein eigentlich unvernünftig dichtes Flugpensum auf dem "Rückweg". Geschenkt.

 

Viel wichtiger dagegen sind die Erlebnisse, die ich mitnehme, die Eindrücke, die ich von Ecken der Welt gesammelt habe, die nicht jeder zu sehen bekommt, und die bereisen zu können ich dankbar bin.

 

Japan und Hawaii waren höchst faszinierend, und auch das, was ich quasi im Vorbeifliegen von all den mikronesischen Inseln gesehen habe war sehr reizvoll. Und auch, wenn ich sicherlich an der einen oder anderen Station gerne länger geblieben wäre und durch den Flugplan einerseits und meine zeitlichen Restriktionen andererseits zum Weiterhetzen gezwungen wurde, viele der Reize der pazifischen Atollwelt erschlossen sich schon aus der Luft - "Flightseeing" ist doch auch schön.

 

In diesem Sinne, es war eine tolle Reise und ich freue mich, sie mit Euch teilen zu können.

 

Fragen, Lob und Kritik werden wie immer gerne entgegengenommen.

 

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Ach, ja, ich weiss, Ihr habt ja beide recht :(

 

Hier kamen zu dem knappen Urlaub noch zwei andere Faktoren:

 

- Praemienfluege mit sehr eingeschraenkter Verfuegbarkeit - ich musste beim Buchen acht Monate in die Zukunft gehen, um das so dargestellt zu bekommen. Zugegebenermassen haben meine persoenlichen Vorgaben, also F nach NRT, 762 und 764 das Unterfangen weiter verkompliziert;

 

- Sehr eingeschraenkte Flugplaene - wenn der Island Hopper da war, kommt kein anderer Flieger bis zum naechsten Island Hopper zwei oder drei Tage spaeter. Was mir einerseits zu lang ist und andererseits daran gescheitert waere, dass wegen des Praemientickets Stopover nur schlecht moeglich gewesen waeren.

 

Auf jeder Insel ein Tag Aufenthalt waere in der Tat perfekt gewesen.

 

 

Und Dir, Zinni, noch einmal danke fuer den Tipp mit der Lounge in ROR, die hat mir echt das Leben gerettet.

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Boah... was für ein interessanter Trip mit recht seltenen Einblicken in die Welt der Südsee Airports. Hat mir sehr gut gefallen!

Mal ne andere Frage... Gibts bei Swiss in der First auch was Vernünftiges zu essen?!? Als Nichtfisch-Esser hätte ich dort doch nicht etwa hungern müssen..? :o

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Danke fuer Euer Lob, freut mich sehr. Ihr seid echt nett (und motiviert mich sehr, auch zukuenftig zu schreiben).

 

>>>Mal ne andere Frage... Gibts bei Swiss in der First auch was Vernünftiges zu essen?!? Als Nichtfisch-Esser hätte ich dort doch nicht etwa hungern müssen..?

 

Keineswegs, es gab immer mehrere Gerichte zur Auswahl. Ich habe jetzt leider die Speisenkarte nicht mehr zur Hand, sonst koennte ich das noch etwas konkretisieren.

 

 

>>>Gerne gescheihen, dachte bei dem Bericht erst das es ein Flop war (da nicht erwähnt), aber anscheinend war es ja doch ok.

 

Oh, absolut. Stimmt, die haette ich noch erwaehnen koennen. @ alle anderen: In ROR gibt es keine

Airline-Lounge, aber da die Flieger alle mitten in der Nacht gehen, steht der Normalreisende, der spaetestens am fruehen Nachmittag aus seinem Hotel rausgeflogen ist, ein wenig bedroeppelt da. In diese Marktluecke stoesst ein privater Loungebetreiber, der ein ordentliches Produkt landside (inkl. Dusche! ;-) ) anbietet. Wobei ich schon finde, dass CO das fuer die Statuskunden uebernehmen duerfte.

 

>>>Noch ein Tipp für Dich: wenn Du die dienstälteste, noch aktive, nicht -ER B767-200 (c/n 10!!) mal fliegen möchtest musst du nach Thailand, die HS-BIA wartet nur darauf...

 

Ja, auf die habe ich durchaus ein Auge geworfen, danke fuer den Hinweis. Alternative waere Gabon Airlines, aber die scheinen ihre 767-Fluege nach JNB eingestellt zu haben, bis die A340

kommt :-(

Ausserdem fehlen mir (ausser der 737-100, diversen 707-Serien sowie so Winglet-, SUD-, SR- und Combi-Kram) nur noch die 744ER und 739ER.

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Wahnsinn! Herzlichen Dank, dass wir dabei sein durften. ;)

Wobei ich immer schon eine Nacht im Flieger ausreichend finde, aber gleich drei? Respekt! :)

Insgesamt ein toller Bericht von Reisezielen, die ich auch noch auf meinem Zettel habe (Hawaii und bis vor kurzem auch Japan) und in den nächsten Jahren hoffentlich auch abarbeiten kann.

Grüße

HAJler

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Wow, ich bin mal wieder komplett sprachlos! Danke für einen weiteren tollen Reisebericht aus einer Ecke der Weil, die ein Normalreisender wohl nie zu sehen bekommt, das lesen und betrachten der Bilder hat mir - wie immer - Spaß gemacht!

 

Die Swiss First schein ja wirklich top zu sein, mit dem Essen könnte ich mich auch anfreunden, vor allem die Nachspeise hat es mir angetan. :D

 

Die Japaner sind irgendwie komisch, einerseits sind sie völlig diszipliniert, anderseits auch völlig "verspielt" was sich in den bunten Figuren am Straßenrand und dem bunten ANA Jumbo ausdrückt. Schade, dass es kürzlich zu dieser schrecklichen Katastrophe dort gekommen ist, ich würde dieses Land mal unheimlich gerne besuchen.

 

Ich sage ja.... du bist ein Freak! Man, drei Nächte am Stück in einem Flieger zu verbringen... mir persönlich wäre das viel zu hart.

 

Da war mal wieder eines der unsinnigen US Alkoholgesetze. Ich verstehe beim besten Willen nicht, dass man für Airport Lounges nicht eine Ausnahme macht. Total verrückt und für den Rest der Welt einfach nicht nachvollziebar.

 

Das Kapselhotel finde ich lustig, würde ich auch mal ausprobieren.

 

Ich freue mich schon auf den nächsten Bericht.... von welcher Ecke der Welt er auch immer handeln mag! :)

 

Ach ja...

aus persönlichem Interesse ("whoa, so they stamp you in Antarctica?!? Never seen one of those!"), nicht, um mir einen Strick zu drehen.

 

Haha, da waren die Experten unter sich! :D

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Danke sehr :-)

 

>>>Hab leider keine Zeit den komplett zu lesen, bin noch auf FNC.

 

Ach ja, richtig. Ich hoffe der CRJ 1000 hat geklappt.

 

 

>>>wenn man auch sagen muss, dass für so ein Routing ein kleiner Sprung in der Schüssel notwendig ist. ;-)

 

:lol:

 

 

>>>Wobei ich immer schon eine Nacht im Flieger ausreichend finde, aber gleich drei? Respekt!

 

Vier, wenn man GUM-ROR-GUM mitzaehlt.

 

 

>>>Schade, dass es kürzlich zu dieser schrecklichen Katastrophe dort gekommen ist, ich würde dieses Land mal unheimlich gerne besuchen.

 

Mach es, ich glaube, das hilft ihnen im Moment am meisten.

 

>>>Haha, da waren die Experten unter sich!

 

Schoen, dass da einer noch Spass an der Arbeit hat.

 

 

>>>Wo stehst du jetzt eigentlich mit deinen Ländern, bei 130, 140 oder 150???

 

144 down, 52 to go.

 

>>>Schon grobe Vorstellungen in welchen Teil der Erde die nächste Reise geht???

 

Ja, super-exotisch: Nach Norddeutschland - Bremerhaven-HGL-Buesum mit OLT, am naechsten Tag GWT-Foehr mit Hanseflug (hoffentlich AN2), ein Rundflug mit einem Pink Skyvan in Flensburg und am naechsten Tag Strausberg-Templin mit der MiniHansa AN2. Bleibe im Lande und naehre Dich redlich ;)

 

Anonsten habe ich aktuell keine groesseren Trips geplant, wobei das immer mal schnell gehen kann. Relativ weit oben auf der To-Do-Liste stehen luftfahrerisch der "gefaehrlichste Flug der Welt", die AN28 von Tajikistan Airlines, die sich von Duschanbe nach Chorog spektakulaer durch die Pamirtaeler hungert, die Y12 in Vanuatu und/oder Kiribati, die "modernen Russen" AN148, TU204/214, Superjet und der S61 auf den Scilly-Inseln; touristisch reizen mich am meisten Machu Picchu, Angkor, Nepal/Bhutan, Island und Timbuktu.

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Danke sehr :-)

 

>>>Wo stehst du jetzt eigentlich mit deinen Ländern, bei 130, 140 oder 150???

 

144 down, 52 to go.

 

Die Anzahl der Länder der Welt ist ja sehr umstrittten, nach deiner Zählung sind es dann ja 196 Länder. Es gibt ja 193 Anerkannte Länder plus Taiwan, den Kosovo und die Westsahara. Warum rechnest du diese Länder in deine Rechnung ein obwohl sie nicht unabhängig sind ?

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>>>Die Anzahl der Länder der Welt ist ja sehr umstrittten, nach deiner Zählung sind es dann ja 196 Länder. Es gibt ja 193 Anerkannte Länder plus Taiwan, den Kosovo und die Westsahara. Warum rechnest du diese Länder in deine Rechnung ein obwohl sie nicht unabhängig sind ?

 

Ich gehe danach, ob ein Land von Deutschland anerkannt wird oder nicht. Somit sind es nach dieser Definition die 192 VN-Mitglieder + Vatikan, Kosovo, und die Cookinseln. Das 196. Land in dieser Rechnung ist die DDR.

 

Nicht anerkannte "Laender" nehme ich immer gerne mit, strebe aber keine Vollstaendigkeit an, da dieses "Sammelgebiet" uferlos waere - vgl. diese hoechst instruktive Liste:

 

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_state...ted_recognition

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Mach es, ich glaube, das hilft ihnen im Moment am meisten.

 

Mein Reisebudget für das Jahr 2011 ist leider mehr als erschöpft. :( Ich muss im Juli noch eine riesige Summe an einen Automobilkonzern in Wolfsburg überweisen, da muss ich mich in anderen Dingen halt etwas bescheiden.

 

Schoen, dass da einer noch Spass an der Arbeit hat.

 

Was man von einer Dame auf einem Air Berlin Flug heute morgen nicht behaupten konnte. Als ich mein Notebook auspackte um mich auf einen Termin vorzubereiten, wurde ich umgehend wieder dazu aufgefordert, dieses (aus Sicherheitsgründen) wieder einzupacken. Als ich fragte, was die Sicherheitsgründe sind, bekam ich die Antwort, dass Sicherheitsgründe halt Sicherheitsgründe sind. Die Dame hätte es absolut nicht nötig sich vor mir zu rechtfertigen. So einen Affenzirkus habe ich noch nie erlebt!

 

Aber was will man schon von einer Fluggesellschaft erwarten, die nur Vollknechte von der Baumschule beschäftigt und diese mit Löhnen, knapp über ALG II Niveau abspeist?

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