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[Reisebericht & Video] Erstflug nach Mallorca (FMM - PMI - FMM)


shamu

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

 

nach dem klasse Reisebericht von 737-700 kommt innerhalb von wenigen Tagen der zweite Reisebericht über Mallorca. Mit drei Tagen war mein Aufenthalt ein bisschen länger gewählt und somit gibt’s hier ein paar mehr Bilder von Ausflügen vor Ort. Als besonderes Schmankerl habe ich dieses Mal ein Urlaubsvideo gedreht, dass im Stil an die legendären Wolkenlos/Voxtours-Sendungen angelehnt ist. Der erste Teil dieses Videos wurde hier im Forum auch schon kontrovers diskutiert: Video #1

Auch wenn manche Leute mir nach dem ersten Lachanfall geraten haben, möglichst nie wieder eine Kamera anzufassen, habe ich's trotzdem getan und das ist das Ergebnis. (Bitte in HD anschauen!)

 

 

Und hier der Reisebericht in stehenden Bildern:

 

Tag 1 – Erstflug von Memmingen nach Mallorca

 

Ich hatte schon lange mit der Eröffnung einer Strecke auf des Deutschen liebste Insel ab Memmingen gerechnet. Ich habe zwar keine genauen Erfahrungswerte oder Statistiken zur Hand, allerdings hatte ich letztes Jahr in Lübeck und Bremen den Eindruck, dass Palma zu den beliebtesten Destinationen gehört. Jedenfalls wenn man die Lautstärke der abflugwilligen Passagiere als Messlatte annimmt.

Da ich es bisher noch nie geschafft hatte, einmal auf dem allerersten Flug einer neuen Route zu fliegen, setzte ich es mir schon in unserem Karibik-Urlaub in den Kopf am ersten möglichen Datum an Bord zu sein. Dank günstiger Angebotstickets war der Returntrip für läppische 20€ auch kein großes Problem und so ging es standesgemäß mit offenem Cabrio über die Autobahn zum Allgäu Airport.

 

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Achja, die Lautstärke der Passagiere. Da war doch was.

Ähnlich wie damals in Bremen hallten auch die ersten Sauf- und Trinklieder von kleineren Grüppchen in Einheits-„Malle 2011“-T-Shirts durch das kleine Terminal. Meine Vermutung schien sich also zu bestätigen: Es werden einige Junggesellenabschiede oder Kegelclubfreunde mit uns unterwegs sein. Ich hab’s doch gleich gesagt: Es mangelt auch ab Memmingen nicht an Nachfrage. Hätte man mal früher auf mich gehört.

 

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An der leichten Schunkelstimmung änderte sich auch im Flieger nichts. Mit 178 Passagieren war die Boeing zu 94% besetzt. Bedenkt man jetzt noch ein geringe No-Show-Rate, wie sie bei 10€ Angebotstickets eigentlich zu erwarten wäre, dürften die Mundwinkel in Dublin hoffentlich nach oben gegangen sein. Selbst der Bordverkauf lief wie geschnittenes Brot. Auch wenn die Stewardessen angesichts der leicht angetrunkenen Kundschaft öfters kräftig mit den Augen rollten, vertickten sie doch Bierdosen & Co im Minutentakt. Conny und mich konnte man hingegen mit Essen überhaupt nicht ablenken. Wir genossen zum einen den herrlichen Blick über die Alpen und zum anderen unser bewährtes Ryanair-Self-Inflight-Entertainment a.k.a Asus eeePC.

 

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Irisch überpünktlich ging’s über die 24L an den Flughafens Son Sant Joan. Es ist schon komisch, dass ich ein Flugzeug mittlerweile lieber über die Treppen als über den Finger verlasse. Erstens geht’s durch zwei Türen immer schneller als durch eine, zweitens tut eine Nase frische Luft immer wesentlich besser als dieser Klimaanlagenmief und drittens kann man deutlich besser Fotos schießen. Zumindest bevor man vom Flughafenpersonal erwischt wird.

 

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Ein letztes Wort noch zum Thema Flug: Ich habe bei einem Ryanairflug noch nie so viel aufgegebenes Gepäck gesehen. Fast jeder zweite besaß einen Baggagetag am Ticket und subventionierte so unseren Flug. Da sag ich doch mal brav Danke :)

 

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Für den Transfer zu unserem Hotel am Balneario 1 in S’Arenal nahmen wir den Bus 21 direkt vor dem Terminal. Dieser fährt immer zur vollen und zur halben Stunde und verlangt pro Person absolut faire 2,00€. Auch wenn der Bus zuerst in Can Pastilla eine große Schleife fuhr, brauchte er für die komplette Strecke nur knappe 20 Minuten. Theoretisch gibt es auch eine Möglichkeit den Weg per pedes anzutreten. Mehr dazu aber am Tag 4.

 

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Bei den letzten Sonnenstrahlen erreichten wir unser Hotel Encant, dass für 20€ pro Person & Nacht sogar Halbpension anbot. Somit summierte sich der Hotelpreis für den ganzen Trip auf spottbillige 60€ pro Person und darf sich damit definitiv in die Ecke „Besonders Günstig“ einreihen.

Ein großer Kohldampf überzeugte uns dann noch davon, die übliche Reihenfolge leicht zu drehen: Erst Essen, dann Einchecken. Der Mann von der Rezeption nahm’s gelassen und während wir das Buffet plünderten, erledigte er die Formularien, so dass wir im Anschluss direkt unser Zimmer mit seitlichem Meerblick in Empfang nehmen konnten.

 

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Ja, so kann der Urlaub doch mal beginnen!

 

Tag 2 – Ausflug nach Palma de Mallorca

 

Aufwachen im Urlaub! Definitiv eine der besten Sachen der Welt. Besonders wenn die Sonne draußen schon früh am Morgen kräftig aufs Meer scheint.

 

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Nach einem ausgezeichneten Frühstück schauten wir uns nach einem geeignetem Fahrradverleih um. In Mallorca ist die Suche nicht allzu kompliziert, denn im Prinzip wird man von Drahtesel-Diensten nur so umworben. Wir entschieden uns für ein zwei Citybikes für 7€ pro Tag. Zwar teurer als die öffentlichen Verleihsysteme wie in Valenbisi in Valencia oder Velib’ in Paris, aber immerhin entfällt der ständige Blick auf die Uhr.

 

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Radfreundlicher als die Platja in Palma dürfte wohl keine Strandpromenade sein: Bis zur Hauptstadt zieht sich ein perfekt ausgebauter Fahrradweg entlang des Meeres. Zwar könnte der Weg an manchen Ecken ein wenig breiter sein, aber wir meckern hier schon auf recht hohem Niveau.

 

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Besonders hat mir auch das Stück direkt vor der Landebahn mit ihren kleinen Holzbrücken gefallen. An manchen Stellen sieht das Gelände wie eine Ausgrabungsstelle aus, vielleicht kann mich jemand mal erleuchten und mir sagen, was hier einmal stand. Freunde von großen, lauten, metallenen Vögeln dürften bei Landungen auf die 06L auch voll auf ihre Kosten kommen, da die Flieger schon von weitem sichtbar sind und dann genau auf einen zu kommen. Ab einer Brennweite von 100mm dürfte man hier kräftig Spaß haben.

Aussagen von Passanten wie zum Beispiel: „Guck mal Heinz, wie tief die Flugzeuge sind! Sowas gibt’s nirgendwo.“ ließ ich unkommentiert. Meine Aussage: „Doch! Maho-Beach!“ hätte eh keiner verstanden.

 

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In Palma angekommen, führte uns der erste Weg zu Kathedrale La Seu (Kathedrale der Heiligen Maria), die fast direkt am Meer thront. Auch die umliegenden Gärten mit ihren Brunnen können sich durchaus sehen lassen.

 

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Direkt vor dem Gotteshaus fanden wir auch eine schöne Stelle für unsere beiden Fahrräder. Auch hier punktet die Insel mal wieder durch ausgeklügelte Ideen: So gibt es hier einen Parkplatz nur für Drahtesel. Sogar mit entsprechendem Schild:

 

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Auf ein großartiges Ziel oder einen penibel ausgeklügelten Sightseeingplan hatten wir beide dieses Mal bewusst verzichtet. Stattdessen wollten wir einfach nur ein verlängertes Wochenende am Meer verbringen und ließen uns so durch die Straßen in Richtung der Plaza Mayor treiben.

 

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Und so verließen wir auch relativ schnell große, befahrene Straßen und schlenderten stattdessen durch die kleinen Gassen, in denen zum einen viel angenehmere Temperaturen herrschten und die auch kaum von Touristen bevölkert waren.

 

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Für solche Bilder liebe ich mein ganz kleines Objektiv:

 

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Das Schöne an vielen spanischen Städten ist meistens der frühere zentrale Platz, auf dem damals auch die eine oder andere Inquisition zelebriert wurde: Der Plaza Major. Durch die verwinkelten Straßen steuerten wir auch genau diesen an und genossen die Atmosphäre bei einem Eis zwischen kleinen Ständen und einigen Schaustellern.

 

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Absolut missfallen hat mir die „Shoppingmeile“ direkt unter diesem Platz. In Anlehnung an eine kleine Untergrundstadt hat man den Platz untergraben und mehrere Ladenzeilen etabliert. Neben einem Eroski-Supermarkt, in dem wir unsere Wasservorräte für anständige 25 Cent pro Flasche aufstockten, gibt es hier nur schmuddelige Ramsch-Geschäfte, so dass wir schnell wieder die Oberfläche aufsuchten.

 

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Die letzte Station innerhalb der Stadt führte uns zum überschaubaren Park im Norden der Stadt. Direkt davor sieht man übrigens eine Station der legendären U-Bahn von Mallorca. Obwohl das Netz mit nur einer Linie nicht besonders groß ist, hatte sie in den letzten Jahren bei starken Regen öfter mal mit Wassereinbrüchen zu kämpfen.

 

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Der Park selber kann im Gegensatz zu einem englischen Garten nicht wirklich überzeugen. Er erinnert mich mehr an eine stark geschrumpfte Version des Central Parks: Langgezogenes Viereck, mehr asphaltierte Wege als Wiese und die ständige Präsenz der umliegenden Häuser, so dass ein Abschalten aus meiner Sicht nicht wirklich möglich ist. Und irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass es im Rest der Stadt grüner war, als in diesem Park. Allerdings stufe ich einen Park in einer Stadt, die direkt am Meer liegt, auch eher als zweitrangig ein.

 

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Zurück ging es dann wieder mit Fahrrädern nach S’Arenal. Für den kompletten Weg von der Kathedrale bis zum Balneario 1 dürfte man in normalem Tempo ungefähr eine Stunde einrechnen. Allerdings meinte es der Wind nicht gut mit uns und blies uns kräftig entgegen. Und da der Luftwiderstand nun einmal proportional zum Quadrat der eigenen Geschwindigkeit ist, ging es eben ein wenig langsamer nach Hause.

 

Tag 3 – Fahrt mit dem Zug nach Sóller

 

Das Wetter zeigte sich am Morgen nicht wirklich von seiner sommerlichsten Seite und so entschieden wir uns für diesen Tag eher eine Indoor-Aktivität zu planen. Da wir aber nicht wirklich wussten, wo wir irgendetwas „drinnen“ machen konnten fiel die Wahl auf das Innere eines Zuges und wir beschlossen mit dem Zug nach Sóller zu fahren. Damit die Planung nicht schon am Anfang ins Wasser fällt, nahmen wir für die Anreise zum Bahnhof den Bus nach Palma.

 

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Komisch, dass der Fahrpreis zum Flughafen mit 2,00€ teurer ist als die Fahrt nach Palma, für die man nur 1,25€ berappen muss. Und das obwohl man am Flughafen vorbei fährt. Naja, wer fliegt hat halt einfach Kohle. Ausgestiegen wurde an der Plaça d’Espanya, praktisch gegenüber des kleinen Parks, den wir gestern schon besucht hatten. Dort hat nämlich die Ferrocarril de Sóller ihren kleinen Bahnhof.

 

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Nein, die Zugfahrt nach Soller kann wirklich nicht als Geheimtipp bezeichnet werden. Mehr oder weniger enterten Horden meist deutschsprachiger Touris den Zug, der seit 1905 die Hauptstadt der Insel mit der Stadt Sóller im Norden der Insel verbindet. Früher fuhren auf dieser Strecke dampfbetriebene Züge mit Früchten - heute verkehrt die Linie mit den historischen Wägen und elektrischen Loks aus rein touristischen Gründen.

 

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Mit 17€ return ist dieser Ausflug definitiv kein Schnäppchen, bietet aber dennoch ein recht schöne 60-minütige Fahrt durchs Hinterland. Und genau das hätten wir wahrscheinlich auf diesem Trip ohne die Zugfahrt nicht gesehen. Und trotz des happigen Preises waren die Waggon alles andere als leer:

 

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Immerhin denkt der Lokführer mit, und gönnt den Touristen an einer Stelle auch einen schönen Fotostop. Nach nettem Nachfragen war es auch kein großes Problem auf den Schienen vor der Lok rumzuturnen.

 

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In Sóller angekommen, kann man theoretisch mit einer kleineren Tram weiter zum Hafen von Sóller fahren. Der Grund für diese Strecke, die zum Teil mit alten Triebwägen aus Lissabon befahren wird, ist relativ simpel: Anno dazumal gab’s Subventionen nur für Eisenbahnstrecken, die länger als 30 Kilometer waren. Und da es von Palma nach Sóller nur 27 Kilometer waren, hing man einfach noch eine Tram hinten dran und schon gab’s Kohle vom Staat. Welch erschreckende Parallelen zwischen einer irischen Fluggesellschaft und dem spanischen Eisenbahnunternehmen.

 

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In Sóller selber darf man gerade am Wochenende nicht unbedingt auf authentisches Dorfleben pokern. Der „Markt“, der keine 100m vom Bahnhof aufgebaut wurde, dient dem Verkauf von wertlosem Plastikgerümpel an Tagestouristen.

 

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Es empfiehlt sich trotzdem nicht sofort mit den gleichen Zug wieder nach Hause zu fahren, und einen kleinen Spaziergang durch die Gassen zu machen. Einen laufbaren Weg zum Hafen, haben wir leider in der Kürze der Zeit nicht gefunden. Drei Kilometer hören sich allerdings laufbar an.

 

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Schon bei unserer Ankunft riss der Himmel endlich auf, so dass wir nicht nur den Spaziergang durch die Stadt sondern auch die Heimfahrt bei schönstem Wetter zurück legten. Leider entschied sich ein offensichtlich gelangweilter Rentner einen harten Konfrontationskurs mit dem ganzen Zug zu fahren und pöbelte zuerst mich, dann seine Mitfahrer und schließlich sogar den Schaffner an. Man, wieso muss man sich eigentlich andauernd für seine Mitbürger schämen?!

 

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Da im Urlaub das Chillen am Strand nicht zu kurz kommen darf, traten wir nach kurzem Windowshopping in Palma den Heimweg mit dem Bus an. Das gestaltete sich mal gar nicht so einfach, denn unser 15er Bus war komplett überfüllt und nur durch großes Glück erwischten wir die beiden „letzten Stehplätze“ direkt vorne am Einstieg vor der Glasscheibe. Dementsprechend viel Bock hatten wir dann auch auf die Heimfahrt in diesem hoffnungslos überfüllten Gefährt und stiegen nach kurzem spanischen Disput (in Ermangelung eines „Bitte Halten“-Drückers) mit dem Busfahrer in Can Pastilla aus. Und so schlenderten wir gemütlich zu den Klippen an der Landebahnschwelle, von der wir immer noch nicht genau wissen, was hier einmal stand.

 

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Unsere Lust aufs Busfahren war noch nicht zurück gekommen, deswegen spazierten wir einfach etwa eine Stunde an allen Balnearios vorbei zurück nach Hause. Da wir sowieso den ganzen Tag nur in Zügen oder Bussen unterwegs waren, tat die Abwechslung mal gut.

 

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Tag 4 – Strandchillen an der Platja de Palma – Heimflug von Mallorca nach Bayern

 

Den letzten Tag verbrachten wir mit Chillen am Strand. Auch wenn es in der Nacht ein kräftiges Gewitter über die Insel gezogen war, merkte man davon nicht mehr viel. Und so genossen wir die letzten Stunden Urlaub am Wochenende.

 

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Mit den Flugzeiten hatten wir auch wahnsinniges Glück. Sonst erwischen wir immer mindestens einen Flug zu einer absolut unchristlichen Uhrzeit, wie zum Beispiel die Abflüge aus Faro oder Nyköpping, die meinten schon um 06:00 Uhr morgens gen Heimat starten zu müssen. In unserem Fall ging der Flieger erst um kurz vor 16:00 Uhr, so dass wir nicht nur einen gemütlichen Morgen hatten, sondern sogar bis zum maximalen Check-Out Termin unseres Hotels bleiben durften.

 

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Normalerweise hätten wir noch einmal 2,00€ für die letzte Busreise zum Flughafen löhnen müssen. Allerdings hatte ich bei Tomasz vom touropean-Blog über einem Fußweg vom Hotel „El Cid“ zum Flughafen gelesen. Da wir sowieso noch reichlich Zeit hatten, und uns nicht wirklich vom Strand trennen wollten, schlenderten wir einfach Richtung Flughafen los. Für den Fall, dass wir den Weg nicht finden würden, konnten wir immer noch jeder Zeit einen Bus (oder auch ein Notfall-Taxi wie in Miami) nehmen.

 

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Wer den Weg nachlaufen möchte, biegt am Hotel „El Cid“ Richtung Landesinnere ab und lässt die Bettenburg auf der rechten Seite liegen. Die Straße mündet dann in einen unbefestigten Feldweg, der nicht unbedingt für Rollkoffer zu empfehlen ist. Der Weg verjüngt sich immer weiter zu einem Trampelpfad, der an verfallenen Häusern bis zu einer blauen Fußgängerbrücke führt, welche die Autobahn von Palma nach Llucmajor überquert.

 

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Dahinter kommt ein etwas unangenehmerer Teil, denn man läuft in einem großen Bogen links um den Flughafen. Und zwar auf einer befahrenen Straße ohne Seitenstreifen, auf der zu allem Überfluss auch noch Fußgänger strengstens verboten sind. Nach etwa 20 Minuten erreicht man einen Kreisel und setzt den Weg weiter entlang des Flughafenzauns bis zum Terminal fort.

Vom Strand bis zum Flughafen dauert die ganze Prozedur bei normalem Tempo etwa 40 Minuten. Wegen den fehlendem Seitenstreifen und dem Feldweg würde ich den Weg allerdings nur im Notfall oder bei viel Abendteuerlust empfehlen. Die 2,00€ für den halbstündig verkehrenden Bus sind gut investiert.

Und an einem Ableger von Connys und meinem Fitnesstudio kommt man in jedem der beiden Fällen vorbei:

 

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Die Saison scheint Anfang Mai erst richtig anzulaufen, und so erschien mir der Flughafen zum jetzigen Zeitpunkt doch ziemlich überdimensioniert. Jedenfalls im Vergleich zu den Flugplätzen, die ich sonst so mit den Iren anfliege.

Ok, in Memmingen gibt es auch einen Biergarten, allerdings definitiv nicht im Terminal und nicht in dieser Größe:

 

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Der Schwerpunkt bei der Sicherheitskontrolle schien auch wieder einmal völlig willkürlich gewählt. Nach einer recht laschen Fummelbude wurde die Größe des Gepäcks mit Hilfe einer äußert ramponierten Pappschachtel penibelst auf Form und Größe untersucht. Dafür schien sich niemand zu keinem Zeitpunkt für einen Ausweis zu interessieren. Falls sich jemand "schwarz" an Bord schmuggeln möchte, hätte er nur auf die Größes seines Koffers achten müssen.

Im Terminal selber war beim Blick aus dem Fenster sofort klar, wer hier den Ton angibt.

 

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Unsere Maschine wartete schon auf uns, und wurde zu unserer Freude auch relativ zeitnah zum Einsteigen freigegeben. Die Auslastung auf diesem zweiten Rückflug nach Memmingen (wobei der erste „Rückflug“ PMI-FMM aufgrund des W-Patterns vor dem Hinflug lag) war moderat gebucht, was sich auch im ruhigen Geräuschpegel der Kabine widerspiegelte.

 

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Dafür hatte die Crew aus Bergamo leichte Verständigungsprobleme. Die Sicherheitsdurchsagen wurden zuerst völlig sinnfrei auf Italienisch gesprochen und danach auf Spanisch vom Band vorgelesen. Zumindest dachte dies die Besatzung, denn sie erwischten das falsche Tonband und so wurde stattdessen vor dem Losfliegen spanische Werbung für Rubbellose gemacht.

Zu allem Überfluss vergaß der Purser auch noch das Ziel des Fluges und musste sich erst beim Kapitän vergewissern, wohin es denn überhaupt geht. Ja mei, man nimmt’s mit Humor.

 

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Dafür gab’s mal wieder einen herrlichen Flug nach Hause, auf dem ich jede Minute am Fenster klebte, obwohl ich eigentlich ein Nickerchen fest eingeplant hatte. Schon der Start über die Bucht war einfach genial. Hier sieht man einmal das Gebiet mit den Holzbrücken direkt am Meer und im Hintergrund die Platja, an der wir noch wenige Stunden zuvor Sonne getankt hatten:

 

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Über Menorca, Nizza, Saint-Tropez, Genua und Kempten ging es dann wieder Richtung Memmingen, wo wir vom fast identischen Wetter begrüßt wurden: Sonne satt. Die Zuhausegebliebenen hatten also auch gute Wetterbedingungen.

Zum Schluss muss ich anmerken, dass mir die Parkkosten am Memminger Flughafen so langsam doch relativ happig vorkommen. Bis jetzt stellte ich meinen Wagen immer recht gerne auf den hauseigenen Plätzen ab, da ich den Airport so ein wenig finanziell unterstützen wollte. Allerdings sind wir von vormals 3,50€ pro Tag in mehreren Stufen schon auf 6,50€ pro Tag angelangt, was die Attraktivität der Nebenanbieter für 3,00€ merklich steigert.

Ist zwar Ansichtssache, aber man verdient mit Preiserhöhungen nicht immer mehr.

 

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Ein wahnsinnig schöner und echt richtig günstiger Ausflug ging leider viel zu schnell vorbei. Dieser Trip hat aber definitiv Wiederholungspotential. Des weiteren offeriert die Insel wesentlich mehr, als das Mini-Programm, dass Conny und ich in den Tagen absolviert haben. Gerade das Hinterland muss mit Sicherheit noch viel mehr zu bieten haben, und auch die vielen möglichen Fahrradtouren bringen den weltoffenen Touristen sicher noch zu einer Menge interessanter Orte.

Natürlich könnte man auch der Meinung sein, dass wir viel zu viel unternommen haben, denn vier Tage würden nicht einmal für einen Bruchteil an Dissen und Bars entlang der Ballermänner ausreichen. Denn auch für die Feierwütigen dürfte diese Insel mehr als das Richtige sein.

 

Ich hoffe mein Bericht hat euch gefallen. Falls euch dieser Bericht oder mein Blog www.killerwal.com gefällt, könnt ihr auch gerne meiner Facebook-Seite beitreten:

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Fußweg von Soller zum Hafrn... dachte ich damals auch, als ich für die Straßenbahn zu geizig war und Richtung Hafen lief... und lief... und lief. Irgendwann realisierte ich, dass Port Soller ein eigener Ort ist und die 2 € für die Straßenbahn doch keine schlechte Investition sind, die ich mir dann für den Rückweg auch gönnte. :rolleyes:

 

Martin

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interessanter Beitrag ueber einen Ort, an dem ich noch nie gewesen bin...hm, naja warum auch nur 2 Std. fliegen wenn man aehnliches auch nach 12 Std. Flug sehen kann.

Was hast Du eigentlich fuer eine Kamera/Camcorder benutzt, die Bilder und insb. die Videos sind von bestechender technischer Qualitaet.

 

 

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Vieles kommt einem doch sehr bekannt vor, weil wohl die meisten schon mal auf Malle waren. Trotzdem ein schöner Bericht mit interessanten Fakten! Zumal sich ja offensichtlich auch dort allerhand ändert.

Ein bisschen wehmütig wird man, wenn man den 'Einheitsbrei' der PMI anfliegenden Airlines sieht. Air Berlin, Niki, Ryanair, nen paar Engländer..

Was waren das in den 70er und 80er Jahren noch für Zeiten, als dort Iberia, Aviaco, Spantax, Hapag Lloyd, die 'gelbe' Condor, LTU, Monarch, Futura, Air Spain, Transeuropa, LTE und so weiter den 'Farbton' angaben!

Ich finde, man heute nicht mehr das Gefühl in Spanien zu sein, im Ausland!

 

Aber was solls.. so'n sentimentales Zeugs passt wohl nicht mehr in Zeiten von Globalisierung und Megafusionen allerorten.. :(

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  • 2 Wochen später...

Danke!

Gedreht habe ich das Video mit einer Canon EOS 60D. Objektive waren das Tamron 17-55 und für die Weitwinkelaufnahmen ein Tamron 10-24. Die ganzen Fotos stammen übrigens von der gleichen Kombi. Ist doch sehr angenehm, wenn man nicht ständig zwischen zwei Geräten hin und her wechseln muss :)

 

Achja, und mir ist schon klar, dass ein Videobericht über Mallorca jetzt nicht wirklich eine bahnbrechende Innovation ist, die nie-dagewesenes zeigt. Allerdings muss man ja irgendwo anfangen und das Videomaterial von meinem Trip nach St.Martin liegt noch auf der Festplatte (leider nur in 480p, die große Kamera war damals noch Wunschtraum)

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  • 4 Monate später...
  • 5 Wochen später...

Danke fürs Lob!

 

Yeah, Underground-Shoppingpassage triffts ziemlich gut, so war nämlich auch das Gefühl dort drin. Fürs Auffüllen der Wasservorräte war die einwandfrei, aber als "sehenswert" geht die definitiv nicht mehr durch ^^

 

Soller ist eine Touri-Attraktion, und auch ich würde mir beim nächsten Mal die Fahrt vielleicht nicht mehr geben. Einmal hörbar Anschlagen reicht und beim nächsten Mal schaue ich mich lieber mehr im Hinterland um.

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