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airliners.de

Drohender Fluglotsenstreik August / Oktober 2011


touchdown99

Empfohlene Beiträge

Ich finde es in erster Linie unglaublich, was die Bundesrepublik ihrer Bevölerung zumutet: die DFS hätte ein Schlichtungsverfahren einleiten können, um unmittelbaren Schaden erst einmal abzuwenden. Falls heute das Gericht die einstweilige Verfügung nicht erläßt, bleibt natürlich immer noch die Hintertür der Schlichtung offen. Aber warum sagt das keiner? Hat man das am Ende vielleicht gar nicht vor? Die Eigentümerin der DFS ist schon jetzt für die Verunsicherung verantwortlich. Sollte morgen ein Chaos ausbrechen, wird sie ebenfalls die allein Schuldige sein!

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Ich finde es in erster Linie unglaublich, was die Bundesrepublik ihrer Bevölerung zumutet: die DFS hätte ein Schlichtungsverfahren einleiten können, um unmittelbaren Schaden erst einmal abzuwenden. Falls heute das Gericht die einstweilige Verfügung nicht erläßt, bleibt natürlich immer noch die Hintertür der Schlichtung offen. Aber warum sagt das keiner? Hat man das am Ende vielleicht gar nicht vor? Die Eigentümerin der DFS ist schon jetzt für die Verunsicherung verantwortlich. Sollte morgen ein Chaos ausbrechen, wird sie ebenfalls die allein Schuldige sein!

 

Vermutlich pokert die DFS und setzt darauf, dass der Streik gerichtlich untersagt wird. Da ist die Verhandlungsposition besser als bei einer Schlichtung.

 

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Ich hatte gerade das zweifelhafte Vergnügen die aktuelle Berichterstattung bzgl. des angekündigten Lotsenstreiks im TV zu verfolgen und finde die einseitige Darstellung, vor allem vor dem Hintergrund des Weglassens wichtiger Fakten, schlichtweg unglaublich bzw. im Sinne der medialen Meinungsbildung fast kriminell manipulativ. Da wird gehetzt auf Teufel komm raus und das geht gar nicht.

Skybear war ja so nett und hat hier ein paar Details geschildert die der breiten Öffentlichkeit (natürlich) nicht mitgeteilt werden.

Der Schlüsselsatz (Sätze) meiner Meinung nach ist (sind) folgende®:

 

Die DFS macht jetzt eine Anhebung der Überstundengrenze auf bis zu 250 Stunden zur Vorbedingung für Gehaltsverhandlungen. Gleichzeitig soll die wöchentliche Arbeitszeit ohne Lohnausgleich um zwei Stunden ansteigen. Das bedeutet unterm Strich 350 Stunden Mehrarbeit pro Jahr, wovon nur 250 vergütet werden sollen. 350 Stunden entsprechen 42 Arbeitstagen, das bedeutet eine durchgehende 6-Tage Woche, wenn man den Urlaub berücksichtigt.

 

Vor dem Hintergrund der seit Jahren prognostizierten und bekannten Nachwuchsprobleme versucht die DFS Führung ihr Komplettversagen auf die Kollegen der Flugsicherung abzuwälzen. Wenn ich mir die o.g. Zahlen so anschaue könnte man ja den Lotsen auch ihren Jahresurlaub wegnehmen. Darüber hinaus sollen die Lotsen 100h Mehrarbeit leisten, die nicht vergütet werden. Ja HALLO, geht es noch?

350 Stunden Mehrarbeit entsprechen ca. 2 ARBEITSMONATE eines normalen Schichtarbeiters!!!

Jeder der hier rumeiert soll sich das mal auf der Zunge zergehen lassen und auf seine eigene Tätigkeit umlegen.

 

Ich frage mich daher…WER versucht jetzt WEN zu erpressen?

 

Aber das allerschlimmste wären die zu erwartenden und u.U. desaströsen Auswirkungen auf die Flugsicherheit.

 

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In einigen Ländern gibt es zumindest eine gesetzliche Vorankündigungspflicht von z.Bsp. 4 Wochen bei Verkehrsstreiks - damit haben die Reisenden, Hotels usw. die Chance, sich einzustellen. Die Gewerkschaft will hier den Reisenden maximalen Schaden zufügen, indem noch nicht mal heute klar ist, was morgen passiert (da erst gestern angesetzt und damit die rechtliche Klärung nicht abgeschlossen). Ich werde dann wahrscheinlcih auf Hotelkosten sitzen bleiben, die mir keiner rückerstattet.

nun ja mal daran gedacht, dass die DFS auch einlenken koennte und von ihren Forderungen Abstand nimmt. Die Fluglotsen beabsichtigen ja nicht einmal zu streiken, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern, in dem konkreten Fall geht es ja wohl eher darum, den Status Quo zu erhalten. Und wenn ein Unternehmen, dass es nicht schafft, in 2 Jahren genuegend Fluglotsen einzustellen (man kann ja europaweit, vielleicht sogar weltweit suchen bzw. vielleicht sogar selbst verstaerkt ausbilden), der braucht gar nicht erst zu meckern, wenn seine Arbeitnehmer nicht so gluecklich sind, wie er es gerne haette.

 

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Was ich immer witzig finde, nur weil wir schon in den Augen der anderen "so viel" verdienen, ist es eine Unverschämtheit noch so viel (6,5 %) zu verlangen.

 

Leute, es ist freie Berufswahl in Deutschland!

 

Bewerbt euch, vielleicht werdet ihr genommen und gut ist! Aber der Neid geht einem mächtig auf den S.....

 

Prinzipiell hast Du Recht. Aber soweit ich informiert bin, sind die Bedingungen die man als Fluglotse erfüllen muss sehr hoch. Dass gewisse Belastungs- und Konzentrationstests bestanden werden müssen ist klar. Aber warum muss man unbedingt das allgemeine Hochschulabitur haben? Warum wird nicht auch jemand mit (nur) mittlerer Reife genommen, wenn er alle Tests und Prüfungen vor und während der Ausbildung besteht?

 

Auf der einen Seite jammert die DFS über Personalmangel, weshalb das bestehende Peronal jetzt mehr arbeiten soll, auf der anderen Seite lässt man gleich eine ganze Menge potentieller Interessenten vor der Tür stehen.

 

Wenn man Arbeitskräfte sucht, muss man die Türen aufmachen und nicht schon von Anfang an die "Lotsenfähigkeit" am Schulabschluss festmachen, ohne die Person überhaupt zu kennen.

 

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Kannst du eventuell mal darstellen wie die tatsächliche Arbeitszeit eines Fluglotsen heute im Schnitt aussieht? Wieviele Stunden arbeitet ein Fluglotse heute effektiv pro Jahr? Pausenzeiten zählen natürlich nicht, Urlaub rausgerechnet.

 

Für einen normalen Arbeitnehmer rechne ich folgendermaßen: 225 Arbeitstage im Jahr (365 Tage - 52 Wochenenden - ca. 10 Feiertage - 25 Urlaubstage). 8h Regelarbeitszeit, d.h 1.800h Regelarbeitszeit pro Jahr. Dazu kommen etwa 20 Überstunden pro Monat, also ca. 2.000h Gesamtarbeitsstunden pro Jahr.

 

Für einen Lotsen gilt: 221 Arbeitstage pro Jahr mal 8,25 Stunden täglich. Das entspricht 1823 Stunden, also einer ganz normalen 38,5 Stunden-Woche. Dazu kommen 150 Überstunden, also sind wir auch bei knapp unter 2000 Arbeitsstunden pro Jahr. Pro Arbeitstag erhalten die meisten Lotsen 2 Stunden Pause. An einigen kleinen Towern ist es weniger. Warum Pausen nicht zählen sollen verstehe ich nicht, sie zählen schließlich auch zur Anwesenheitszeit und dienen der Aufrechterhaltung der Konzentration über einen langen Zeitraum. Ich arbeite momentan einen Großteil meiner Arbeitszeit im Büro, und weiß daher sehr gut, dass ich dort nicht die gleiche Art von Konzentration brauche und auch mal kleine Pausen zwischendurch machen kann. Das geht eben nicht, wenn die Flieger mit 1000km/h durch meinen Sektor fliegen, die kann ich ja schlecht für eine Minute anhalten. Das soll jetzt keine Diskussion werden, aber mir fehlt hier die Vergleichbarkeit.

 

Vielleicht löst dieser Gedanke jetzt heftige Diskussionen aus, aber eigentlich müsste es mindestens einen weiteren Anbieter für die Luftraumüberwachung geben. Natürlich bestens kontrolliert um die Sicherheit nicht zu gefährden, aber in einem normalen Wettbewerb wäre ich sehr interessiert wie sich Gebühren für die Airlines und Gehälter für die Lotsen entwickeln würden... Eigentlich gibt es keinen Grund keinen Wettbewerb zuzulassen!

 

So wie bei Post und Telekommunikation? Wurde dort auch alles besser und billiger? Ich finde den Service der Post heute unterirdisch schlecht, den der Mitbewerber aber noch mehr. Das Gleiche droht der Flugsicherung auch, nur dass es dort eben nicht um den Verkauf von Briefmarken geht. Wenn hohe Standards verlangt und kontrolliert werden sieht das sicher anders aus, aber dann wird es auch nicht billiger. Noch etwas zu den Kosten:

 

Die DFS hatte letztes Jahr einen Umsatz von knapp 900 Millionen Euro, bei circa 3 Millionen Flugbewegungen im Jahr. Das macht also etwa 300 Euro verursachter Kosten pro Flugbewegung. Nehmen wir an, dass in jedem Flugzeug durchschnittlich 100 Passagiere (oder deren Äquivalent in Cargo) saßen, kommen wir auf sagenhafte drei Euro pro Flug, die sie einsparen könnten wenn wir unsere Dienstleistung komplett kostenlos anbieten würden. Eine Lohnsteigerung von 6,5%, bei einem Lohnkostenanteil im Unternehmen von 66%, würde also glatt mit 13 Cent zu Buche schlagen.

 

Und noch zu einer anderen Frage:

 

Prinzipiell hast Du Recht. Aber soweit ich informiert bin, sind die Bedingungen die man als Fluglotse erfüllen muss sehr hoch. Dass gewisse Belastungs- und Konzentrationstests bestanden werden müssen ist klar. Aber warum muss man unbedingt das allgemeine Hochschulabitur haben? Warum wird nicht auch jemand mit (nur) mittlerer Reife genommen, wenn er alle Tests und Prüfungen vor und während der Ausbildung besteht?

 

Weil die Ausbildung eines Fluglotsen etwa 350.000 Euro kostet. Die Erfahrung hat einfach gezeigt, dass Bewerber ohne Abitur eine überdurchschnittlich hohe Abbruchquote haben, weshalb es wirtschaftlich nicht sinnvoll ist diese auszubilden. Es gibt auch genug Bewerber mit Abitur. Das Management hat nur den Fehler gemacht, etwa zwei Jahre lang gar nicht ausbilden zu lassen. Von Schwangerschaften, Ruhestandsalter, medizinischer Untauglichkeit, Burnout und Wechsel des Arbeitsplatzes hatte dort wohl noch nie jemand etwas gehört.

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gerade in einem anderem Forum gelesen...

 

allein die Erhöhung der Wochenarbeitszeit um 2 Stunden entspricht einer Gehaltskürzung um 5,2%.

 

5,2%? Das ist doch die Zahl, die die DFS gerade als Einkommenssteigerung für die nächsten 29 Monate angeboten hat. Also ist das DFS-Angebot allein unter diesem Gesichtspunkt eine absolute Nullrunde bis Ende 2013!

 

Die Inflation beträgt aktuell 2,4%, somit bleiben über 29 Monate Laufzeit 5,8% Reallohnverlust!

 

soviel zur Gehaltserhöhung der Lotsen, vom Rest ganz zu schweigen ;-)

 

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/stre...-sind-1.1127446

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In den Nachrichten wird gesagt, dass - sollte das Gericht den Streik erlauben - die DFS immer noch einen Schlichter einschalten kann. Und dann herrscht erstmal "Friedenspflicht".

 

Das hoert sich so simpel an, dass man sich fragen muss: Wo ist das Problem (fuer die DFS)?

 

 

Ich verteufle den Streik nicht (obwohl ich wahrscheinlich betroffen waere), da ich ihn angesichts der Forderungen der DFS durchaus nachvollziehen kann. Wuerd nur gern verstehen, wozu die Panikmache in den Medien, wenn die DFS es doch "so einfach" verhindern kann? Sorry, falls die Frage daemlich ist :)

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Die Frage ist nicht dämlich, ganz im Gegenteil. Die Geschäftsführung der DFS legt es voll auf die Eskalation an, in der Hoffnung die Gewerkschaft damit an die Wand zu fahren. Eine in ihrer Macht deutlich beschnittene Gewerkschaft bedeutet, dass der Weg zur Kapitalprivatisierung endlich frei ist. Das entspricht dann voll und ganz den großeuropäischen Träumen unserer Geschäftsführer.

 

Heute lag ein Brief im Kasten, bei mir zu Hause, nicht in der Firma, in dem die Geschäftsführung erklärt, dass der Streik illegal ist und ich mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen bis hin zur Kündigung rechnen müsste. Was soll man dazu noch sagen?

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Ist doch ganz normal so ein schreiben! zudem hat ja das Gericht gerade entschieden, dass der Streik verboten wurde. Somit heißt es dann wohl morgen arbeiten.

 

Eins sollte doch klar sein, die Schlichtung ist das letzte mittel. Eine Schlichtung hat doch immer zum Ziel, dass man sich irgendwie auf einen Kompromis einigen muss, bei dem beide Seiten nicht das bekommen was sie wollen. Das versucht natürlich jeder solange wie nur irgend möglich zu vermeiden! Das würde jeder tun, wenn er in der Position eines Geschäftsführers wäre.

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In der Pressemeldung, die im eben genannten Artikel verarbeitet wurde, steht, dass beim Landesarbeitsgericht Berufung gegen das Urteil eingelegt werden kann.

Was bedeutet das? Hätte die Berufung aufschiebende Wirkung auf das Urteil = Streik erlaubt? Und wenn der Streik morgen verboten bleiben sollte - kann es zu einem "wilden" Streik kommen?

Ich würde meinen morgigen Tag dann langsam gerne planen können... (bei allem Verständnis für die Arbeitnehmerrechte)

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Das hier habe ich aus dem ATCNET-Forum:

 

 

Soeben hat sich das Gericht zur Beratung zurückgezogen.

Dies ist der bisherige Verlauf:

 

Von der DFS sind anwesend die Herren Bergmann, Hermann, Sprenger sowie ein weiterer Anwalt. Herr Riedle kommt um 16:20 Uhr. Die GdF ist vertreten durch Michi Schäfer, Markus Siebers und die Anwälte Vogelsang und Schäfer.

Die Richterin fast die Anträge und Gegenanträge zusammen. Die DFS hat im Wesentlichen die nachfolgenden Punkte vorgebracht. Die Richterin stellt dazu fest, dass ein Streik nicht zulässig ist, wenn einer der Punkte rechtswidrig ist.

- die sogenannten qualitativen Besetzungsregeln (Lotsentätigkeit als Voraussetzung für die Besetzung bestimmter Stellen)

- Friedenspflicht bezüglich Ein-/Höhergruppierung (es geht um eine Regelung für Vertretungstätigkeit bzw. befristete Aufnahme höherwertiger Tätigkeiten, die die GdF als Zusatz zum ETV fordert und die nach Auffassung der DFS bereits im MTV geregelt ist). Da der MTV nicht gekündigt ist, wäre ein Streik hierzu unzulässig.

- Berücksichtigung der persönlichen Zulagen bei der Berechnung der Einmalzahlung aus dem letzten Tarifvertrag.

Der Anwalt der DFS erläutert die einzelnen Punkte. Natürlich ist alles ganz eindeutig, auf einen detaillierten Bericht kann man gut verzichten.

Der Anwalt der GdF (Schäfer) antwortet. Er betont, dass die drei genannten Punkte in Relation zu den zahlreichen anderen Diskussionspunkten nur eine völlig untergeordnete Rolle spielen und damit keinen Grund darstellen, einen Streik für unzulässig zu erklären. Dies sei als „Faule-Ei-Theorie“ bekannt (man sucht nach einem beliebigen Punkt, der noch so unbedeutend sein kann), wobei aber umstritten ist, ob eine solche Gewichtung (relevanter oder nicht relevanter Fehler in der Forderung) vorgenommen werden kann oder muss.

Die Richterin stellt als Zwischenfrage, ob man nicht mal überlegt habe, in eine Schlichtung zu gehen. Die GdF erläutert, dass es diese Möglichkeit jederzeit auch einseitig gibt und kritisiert, dass bei jedem Tarifkonflikt mit Spartengewerkschaften sofort vor Gericht gezogen wird.

Die DFS sagt dazu, dass die Gewerkschaft ja auch den Schlichter hätte rufen können. Man habe halt diese Punkte vor Gericht klären wollen, weil danach ja möglicherweise eine Schlichtung überflüssig würde.

Es folgt eine Diskussion darüber, wie bedeutend die Forderung nach den geänderten Besetzungsregeln im Gesamtkontext der Tarifauseinandersetzung ist.

Die Richterin fragt nach, ob die DFS wirklich der Meinung ist, dass in diesem Eilverfahren eine Lösung dieser komplexen Fragen möglich ist oder ob das nicht eher im Rahmen einen Schlichtung geklärt werden sollte.

War das gerade ein Versprecher? Jens Bergmann sagt in einem Einleitungssatz „Wir wollen in die Schlichtung“

Die Richterin sagt erneut, dass bei derart verhärteten Fronten ohne die Hilfe eines Dritten kaum eine Lösung zu erwarten sei. Die DFS sagt, dass die Schlichtung auf vier Tage begrenzt sei und man in dieser kurzen Zeit keine abschließende Lösung möglich sei, worauf die Richterin erneut darauf hinweist, dass das innerhalb von 24 Stunden in diesem provisorischen Verfahren ja wohl noch weniger möglich sei.

Die DFS erklärt deutlich, dass die GdF ja in die Schlichtung gehen könne, die DFS dies aber nicht tun werde. Auf die explizite Nachfrage des GdF-Anwalts, ob die DFS lieber einen Streik sehe als die Schlichtung einzuleiten, erklärt die DFS, dass man sich dazu nicht äußern werde.

 

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In der Pressemeldung, die im eben genannten Artikel verarbeitet wurde, steht, dass beim Landesarbeitsgericht Berufung gegen das Urteil eingelegt werden kann.

Was bedeutet das? Hätte die Berufung aufschiebende Wirkung auf das Urteil = Streik erlaubt? Und wenn der Streik morgen verboten bleiben sollte - kann es zu einem "wilden" Streik kommen?

Ich würde meinen morgigen Tag dann langsam gerne planen können... (bei allem Verständnis für die Arbeitnehmerrechte)

 

Naja ich würde mal sagen, einen wilden Streik kann man nie vorhersagen oder garantieren, dass es ihn nicht gibt. Aber wenn eben dennoch gestreikt wird obwohl es verboten wurde, dann spielen die Lotsen eben mit ihren Jobs! Allerdings gibt es ja eh zu wenige Lotsen, daher würde ich eine Kündigung schon fast ausschließen!

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......daher würde ich eine Kündigung schon fast ausschließen!

Das würde ich nicht, da das dann eine Arbeitsverweigerung wäre.

Der Berufungsantrag hat aus meiner Sicht keine aufschiebende Wirkung, so daß es jetzt darauf ankommt, wie schnell das Landesarbeitsgericht entscheiden kann.

Ich möchte mal zumindest für morgen Entwarnung blasen. Allerdings haben die Airlines ja einen Notfallplan in den Schubladen, und die LH hat den ja auch schon vorsorglich herausgeholt. Ob man nun so schnell umsteuern kann, glaube ich nicht. Das heißt, bei einigen Airlines wird es zu Ausfällen von Flügen kommen. Alles nur meine Prognose und ohne Gewehr. :D

 

Edit: Höre gerade in den Nachrichten der ARD, daß das LAG bereits verhandelt. Ein Ergebnis wird nicht vor Mitternacht erwartet.

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Das würde ich nicht, da das dann eine Arbeitsverweigerung wäre.

Der Berufungsantrag hat aus meiner Sicht keine aufschiebende Wirkung, so daß es jetzt darauf ankommt, wie schnell das Landesarbeitsgericht entscheiden kann.

Ich möchte mal zumindest für morgen Entwarnung blasen. Allerdings haben die Airlines ja einen Notfallplan in den Schubladen, und die LH hat den ja auch schon vorsorglich herausgeholt. Ob man nun so schnell umsteuern kann, glaube ich nicht. Das heißt, bei einigen Airlines wird es zu Ausfällen von Flügen kommen. Alles nur meine Prognose und ohne Gewehr. :D

 

Edit: Höre gerade in den Nachrichten der ARD, daß das LAG bereits verhandelt. Ein Ergebnis wird nicht vor Mitternacht erwartet.

 

Natürlich ist das Arbeitsverweigerung, nur man kann sich eine Entlassung nicht leisten, da ja eh schon Lotsen fehlen!

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Fluglotsenstreik ist von der Gewerkschaft abgesagt!

 

http://www.bild.de/newsticker-meldungen/ho...10384.bild.html

 

Frankfurt/Main – Die Gewerkschaft der Flugsicherung hat den für morgen geplanten Fluglotsenstreik abgesagt. Ein Sprecher sagte, dies geschehe mit Rücksicht auf die Passagiere, da die Entscheidung des Hessischen Landesarbeitsgerichts über den Streik erst für die Nacht zu erwarten sei.
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Aus Verantwortungsbewusstsein den Airlines und den Reisenden gegenüber hat die GDF wohl entschieden, den morgigen Streik nicht durchzuführen, da das endgültige Urteil des Gerichts nicht vor Mitternacht erwartet wird und dann schon diverse Konsequenzen entstanden wären (z.B. Interkontinentalflüge). Wenigstens einer, der verantwortlich entscheidet....(Quelle Atcnet)

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