Zum Inhalt springen
airliners.de

Technisches Verständnis von Piloten


Acela

Empfohlene Beiträge

Ich bin mir bewusst, dass ich hierdurch in der Tat hitzige Diskussionen auslösen kann, es wäre schön, wenn der eine oder andere hier vertretene Verkehrspilot antworten könnte.

 

Vornweg: ich will niemandem, besonders den Piloten zu Nahe treten, sie haben einen anstrengendenen, verantwortungsvollen Job, den ich nicht eintauschen würde.

 

Die Frage ist, in wie weit hat ein Pilot technisches Verständnis von seinem Flugzeug? Das er weiss, wie es fliegt, ist klar, dafür wird er bezahlt, aber inwieweit kennt er die Systeme und Zusammenhänge?

 

Hintergrund meiner Frage ist der, dass ich des öfteren in den Log Books recht abenteuerliche Fehlerbeschreibungen lese, die sich zum einen tatsächlich auf mangelndes technisches Verständnis zurückführen lassen, zum anderen aber auch eine Folge des Nichteinhalten von Procedures aus den Manuals sind.

 

Danke, Micha

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schau dir mal die Theorieunterrichte für den ATPL an und die für Type Ratings.

Meiner Meinung nach geht es dort für einen Piloten fast schon zu sehr ins Detail.

 

Das wissen kommt teilweise schon dem nahe, was man auch als Mechaniker lernt - NUR :

 

Wie alles muss das gelernte auch ständig gefestigt werden und aufgefrischt werden. Und da das nun im Pilotenalltag weniger der fall ist, das diese sich mit den einzelnen Bausystemen eines Hydrauliksystems beschäftigen müssen, vergisst man vieles auch sehr schnell.

Zudem fehlt bei dem einem oder anderem technisches Verständnis (was ja nicht schlimm ist) und auch die Formulierung fällt einigen schwerer als anderen.

Der eine Pilot schraubt vllt. selber am Auto und hat mehr Verständnis, der andere Pilot geht halt lieber Angeln.

gibt solche und solche, genauso wie es Mechaniker gibt die in der Mechanik ein absolutes Ass sind, aber sobald Elektronik mit ins Spiel kommt ist alles verloren.

90% Zustimmung. Es hätten 100% sein können, wenn du den (von mir) markierten Satz weggelassen hättest. ;)

 

Das Systemkenntnisse mit der Zeit dünner werden ist klar, aber ein gewisses Grundwissen sollte ich doch von dem von mir bedienten Gerät haben.

Mir stellen sich die Nackenhaare auf wenn ein A320 Pilot mir die Frage stellt, was denn der FAC mit F/CTL zu tun hat.

So was ist aber (Gott sei Dank) die große Ausnahme.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir stellen sich die Nackenhaare auf wenn ein A320 Pilot mir die Frage stellt, was denn der FAC mit F/CTL zu tun hat.

 

Vieleicht ein Extrem, gibt es aber genau so in "deinen Reihen", was da manchmal als Feedback zurückkommt ist teilweise auch schon hanebüchen, also pauschalisieren würde ich da ncihts, das "Phänomen" gibts auf beiden "Seiten".

 

Ich teile ebenfalls die Aussage vom Highflyer, wenn man sich anschaut, was im ATPL verlangt wird, (wobei ich mir nciht vorstellen kann, dass dieses Wissen langer vorhält, wenn die Prüfung einmal abgelegt wurde) dann ist das durchaus ordentlich welcher Wissensumfang und auch Detailgrad da verlangt wird und generell ist der gemeine Pilot ja nicht doof ansich, denn wer's ins Cockpit eines Airliners geschafft hat, ist da nciht zufällig reingestolpert.

 

Problem sind 2 Sachen (aus meiner Sicht): Einmal die Zeit, die erlerntes und nicht gebrauchtes leider wieder aus dem Gedächtnis löscht, schätzte jeder der ein Studium/Techniker/ect. gemacht hat, kann das entsprechend nachvollziehen und das zweite ist die fehlende Einsicht/Interesse in das Aufgabengebiet des anderen. Ich hatte schon Lehrgänge bei ehem. Piloten oder auch Flugingenieuren und das war hochinteressant weil man dann auch mitbekam warum etwas funktioniert und warum es genau so sinnvoll ist.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vieleicht ein Extrem, gibt es aber genau so in "deinen Reihen", was da manchmal als Feedback zurückkommt ist teilweise auch schon hanebüchen, also pauschalisieren würde ich da ncihts, das "Phänomen" gibts auf beiden "Seiten"...

Wo habe ich den bitte pauschalisiert?

Ich habe doch deutlich dahinter geschrieben, dass das eine große Ausnahme ist.

Hat da ein pawlowsche Reflex zugeschlagen bevor du weiterlesen konntest? ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Garnirgends, das war eher dem allgemeinem Tenor im ersten Beitrag gewidmet, das ICH dass ganze erstmal nicht so gravierend sehe.

 

Hat da ein pawlowsche Reflex zugeschlagen bevor du weiterlesen konntest?

 

Was der Herr Pawlow damit zu tun hat, weiss ich nciht, aber ich weis was du meinst :D Dazu müsste ich wohl der fliegerischen Garde angehören und dem ist nicht so.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin,

 

die gelehrte und geforderte technische Tiefe ist nach meiner Ansicht seehr stark unterschiedlich in ATPL-Ausbildung und TypeRating.

Im ATPL wird sehr intensiv Technik gelehrt und geprüft, die in der Praxis aber nicht zur Anwendung kommt, weil es entweder technisch zu detailliert ist oder aber Technik von anno dazumal, wo das LBA den technischen Fortschritt noch nicht erkannt hat.

Im Type Rating hingegen (zumindest bei Airbus) wird mehr und mehr auf technische Details verzichtet, die über den User Level hinausgehen. Das heißt, die Piloten können vieles gar nicht wissen. Selbst, wenn man über den Type-Rating-Stoff hinausgehen will und anfängt in die für uns verfügbaren Bücher zu schauen, wird nicht unbedingt alles klar. Airbus vertritt nach wie vor den Standpunkt, das der Pilot eben nicht alles wissen braucht, es ist ja nur der "Affe, der Knöpfe drückt....".

Die SOPs hingegen sollten aber bekannt sein...

 

 

Gruß,

 

Nabla

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...