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Schiffchen unter den Tragflächen - Wie heißen die und wofür sind sie da?


e42b

Empfohlene Beiträge

Hi,

 

bin neu hier und WenigPAX. Mit der Konstruktion von Flugzeugen befasse ich mich aber schon beobachtend seit vielen Jahren.

Ich bin studierter Philosoph und bildender Künstler mit einer Affinität zu technischen Zusammenhängen, deren mathematische Herleitung ich nie und nimmer zu begreifen in der Lage sein werde. Logik hingegen liebe ich genau so wie Anschauung.

Da ich in den letzten Jahren des Öfteren mit RyanAir (B737) und vorher schon mit früheren Flugzeugen dieses Typs geflogen bin (Auf einer steinalten Air Lingus B737 habe ich Flugangst gelernt.), fiel mir auf, dass diese schiffchenförmigen Gebilde unter den Tragflächen im Laufe der Jahre immer größer geworden sind. Bei den neueren Flugzeugen scheinen sie sich sogar mit den Klappen zu bewegen.

 

Bei der B52 oder der B707 gab's die Dinger noch nicht. Im Verlaufe der Entwicklung der B737 sind sie immer größer geworden und haben mithin die Größe eines amtlichen Modellbootes erreicht. Gleichzeitig sank auch der Aufhängungspunkt der Triebwerke. Gibt es einen Zusammenhang?

Auch Airbusse haben dieses Ding.

 

Ich habe viel gegooglet, finde aber nichts. Deswegen meine Frage:

Wie heißen die Dinger und welchem Zweck dienen sie?

 

Herzlichen Dank für inhaltsvolle Antworten

Viele Grüße

E.

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Meine Frage ist damit geklärt.

 

Nabla ist hier eine unanfechtbare professionelle Autorität. Aber: bist Du Dir wirklich sicher, daß Du nicht die Strömungskörper "Küchemann-Möhren" meintest? Die werden nämlich im Gegensatz zu "Winglets" NIEMALS diskutiert, obwohl sie mitunter recht markant hervorstechen. Zum Beispiel in der orangenen Easyjet-Lackierung oder bei der A380. Hier ist ein (zugegebenermaßen etwas dürftiger) Wikipedia-Artikel: [en] http://en.wikipedia.org/wiki/Anti-shock_body

 

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Zum Beispiel in der orangenen Easyjet-Lackierung oder bei der A380. Hier ist ein (zugegebenermaßen etwas dürftiger) Wikipedia-Artikel: [en] http://en.wikipedia.org/wiki/Anti-shock_body

 

Bei dem, was Du da bei den Easyjets ansprichst handelt es sich um genau das, was Nabla beschrieben hat. Mit den Küchemann-Möhren einer Convair ist die einzige Gemeinsamkeit, dass sie nach hinten "spitz" zulaufen und das hat schlichte strömungsmechanische Gründe. Hintergrund für die Verwendung der Teile: die Convair war aerodynamisch für deutlich höhere Geschwindigkeiten optimiert, als eine Single Aisle-Maschine und lag damit in genau dem angesprochenen transsonischen Geschwindigkeitsbereich.

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offensichtlich erfüllen die Dinger eine Doppelfunktion.

 

Wie ich oben schon schrieb: bei der Reisegeschwindigkeit eines Airbus tritt der fragliche Effekt gar nicht zu Tage und jede weitere Ähnlichkeit ist rein zufällig, denn aus der Nähe betrachtet ist die Form der "Karotten" schlicht eine ganz andere. Das eine ist eben eine reine Verkleidung, das andere ein tatsächliches aerodynamisches Funktionsteil (wie z.B. ein winglet auch): viel mehr gibt es da nicht reinzugeheimnissen.

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:rolleyes: aber trotzdem haben sie diese Doppelfunktion :D

Naja an der Druckseite (unten) hat man eigentlich selten Stöße bzw. Gebiete lokalen Überschalls. Die sind sind bei modernen superkritschen Tragflächen eigentl. nur auf der Saugseiten (oben) zu finden. Und da muss man aufpassen, dass die Stöße nicht zu stark werden, weil das zu lokalen Strömunsgablösungen und zur statischen Druckerhöhung führt. Und deshalb hat wohl die Convair diese Küchemann-Röhrchen.

 

Also hat die Klappenverkleidung unter den Tragflächen keinen wirkliche Doppelfunktion.

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Um diesen Widerstand zu verringern, werden die Fairings aerodynamisch angepasst. Daher glaube ich zu meinen, das doch ein Doppelfuntion besteht

 

Nochmal mit anderen Worten formuliert: die Möhren reduzieren die Summe aller auftretenden Widerstände (es gibt ja mehrere Arten), während die Formgebung der Flap Fairings nur das Auftreten zusätzlicher "unnötiger" Widerstände vermeidet. Dass die Küchemann-Möhren heutzutage nicht mehr von modernen Tragflächendesigns berücksichtigt werden zeigt ihre grosse Abhängigkeit von individuellen aerodynamischen Gegebenheiten. Die Flap Fairings laufen zwar nach hinten horizontal und vertikal auch leicht zu aber bei weitem nicht so spitz wie die Möhren, die überhaupt nur dann ihre Wirkung entfalten können wenn sie genau so aussehen wie seinerzeit bei der Convair, die eine (ich widerhole mich da gerne) gut 150 km/h schnellere Reisegeschwindigkeit hatte.

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