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IATA Operational Safety Audit (IOSA)


Bobby

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Flugesellschaften die Mitglieder in der IATA sind, müssen sich verplichtend nach IOSA-Standard auditieren und zertifizieren lassen, um in der Verwaltung und in der Operation gewisse Standards zu gewährleisten, und dieses alle zwei Jahre wieder erneuern.

 

Kann man als Außenstehender den einfachen Rückschluß ziehen, daß Fluggesellschaften die nicht IOSA zertifiziert sind, einen geringeren Sicherheitsstandard praktizieren als jene mit Zertifizierung, oder ist das zu einfach gedacht ?

 

Mich haben in diesem Zusammenhang die türkischen Chartercarrier interessiert, die regelmäßig in Deutschland einfliegen.

 

http://www.iata.org/whatwedo/safety/audit/....aspx?Query=all

 

- Freebird Airlines, Tailwaind Airlines, Atlasjet sind zertifiziert, ebenso OnurAir denen im letzten Jahrzehnt schon mal die Einflugerlaubnis entzogen wurde

 

- Sunexpress und Sky Airlines waren in der Vergangenheit schon mal zertifiziert, haben dieses anscheinend aber nicht erneuert

 

- German Sky Airlines hat deutsches AOC, waren die mit Sky Airlines damals zusammen zertifiziert worden oder noch nie ?

 

 

Was sind eure Meinungen dazu ?

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- Sunexpress und Sky Airlines waren in der Vergangenheit schon mal zertifiziert, haben dieses anscheinend aber nicht erneuert

 

Beide haben aktuell gültige Zertifizierungen (siehe Ablaufdaten):

http://www.iata.org/whatwedo/safety/audit/...ator.aspx?c=SXS

http://www.iata.org/whatwedo/safety/audit/...ator.aspx?c=SHY

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Dann korrigiere ich mich bezüglich XQ und Sky, ist aber auch schwer zu finden, weil die beiden in der eigentlichen IATA-Registry nicht aufgeführt sind.

 

Auffallend ist noch das sich die führenden LCC wie Ryanair,Easyjet und Wizzair nicht zertifizieren lassen.

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Dann korrigiere ich mich bezüglich XQ und Sky, ist aber auch schwer zu finden, weil die beiden in der eigentlichen IATA-Registry nicht aufgeführt sind.

 

Auffallend ist noch das sich die führenden LCC wie Ryanair,Easyjet und Wizzair nicht zertifizieren lassen.

Wozu auch, denn sie sind 1. keine IATA-Mitglieder und 2. arbeiten sie auch nicht mit IATA Mitgliedern zusammen (ganz im Gegenteil)

 

Daraus grundsätzlich einen schlechteren Sicherheitstandard abzuleiten wäre nicht korrekt.

IOSA ist im Prinzip eine Standardisierung wie z.B. (im weitesten Sinne) die DIN-Normen.

 

Es steht natürlich jeder Airline (auch solchen die nicht Mitglied der IATA sind) frei, sich IOSA zertifizieren zu lassen.

Beispiel Singapore Airlines: Die sind nicht IATA-Mitglied, sehr wohl aber IOSA zertifiziert ...

Jede Airline muß für sich selber enntscheiden, ob eine solche Zertifizierung Sinn macht und evtl. Wettbewerbsvorteile bringt (Großkunden bestehen z.B. häufig auf eine IOSA-Zertifizierung bevor Rahmenverträge geschlossen werden !)

 

Nicht zertifizierte Airlines sind insofern nicht per se weniger sicher, aber zusätzliche nachgewiesene Standards sind natürlich in bestimmten Bereichen ein Verkaufsargument.

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Und dann muss man erstmal sehen, was in den IATA-Standards gefordert wird.

 

Die IATA ist ja eine Gemeinschaft der Fluggesellschaften, die vor allem den Bürokratismus unter den Airlines (Ticket-Abrechnung, aber auch andere Leistungen unter den Fluggesellschaften und auch Reisebüros oder anderen Veranstaltern) vereinfachen soll.

Zudem kann so auch schneller gehandelt werden, weil es ja gewisse Standards unter den Airlines gibt, sprich umbuchen von Passagieren auf andere Airlines, andere Dienstleistungen, und sogar Flugzeugersatzteile lassen sich damit über das IATA-Clearing House abrechnen.

 

Ohne zu wissen, was nun genau in den IOSA geprüft wird, kann man aber nicht die Gleichung aufstellen: kein IATA Zertifikat = unsichere Airline . Die Sicherheitsstandards werden idR (zumindest Flugzeugtechnische oder Anforderungen an das Personal) woanders gefordert und geprüft.

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Das mit der Zertifizierung ist auch immer eine sehr zweischneidige Angelegenheit.

 

Ich kenne Unternehmen, die ganze Wände mit Urkunden und Zertifikatenn tapezieren können, weil Sie auch so tolle Dinge getan haben.

Trotzdem produzieren sie teilweise 20% Ausschuss. Das aber streng nach Prozesshandbuch, womit die Zertifizierung zu kenem Zeitpunkt in Gefahr gerät.

Würde man nun Abläufe ändern, um den Ausschuss auf unter 10% zu drücken, müsste man sich hingegen neu (teil-)zertifizieren lassen.

 

Kommt mir persönlich jemand mit seiner Zertifizierung, denke ich immer daran, dass ich auch eine Ehrenurkunde der Bundesjugend-Spiele habe. Da ihn das wenig beeindrucken dürfte, bin ich dann eben auch nur mäßig beeindruckt. ;)

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Ohne zu wissen, was nun genau in den IOSA geprüft wird, kann man aber nicht die Gleichung aufstellen: kein IATA Zertifikat = unsichere Airline . Die Sicherheitsstandards werden idR (zumindest Flugzeugtechnische oder Anforderungen an das Personal) woanders gefordert und geprüft.

 

Ist zwar richtig dass kein IOSA Standard nicht unbedingt heißt dass es deswegen eine unsichere Airline sein muss. Aber der IOSA (IATA Operational Safety Audit) geht in allen operationellen Belangen recht weit in die Tiefe, daher sollten die Auditoren auch aus dem Bereich kommen (Piloten, Techniker, Cabin Crew, Dispatcher etc.). Dabei dreht es sich halt nicht um Interlining und andere Sachen für die die IATA bekannt ist sondern direkt nur um operationelle Sicherheit, also Trainingsstand, Verfahren, Anweisungen, Distribution und Bekanntmachung von Arbeitsanweisungen, Simulator-Standards etc. Wenn mal wieder IOSA Audit ist kann es durchaus passieren dass einem auf einmal ein IOSA Auditor auf dem Jumpseat sitzt, oder im Simulator dabei ist etc. In der Technik und im OPS soll es wohl ähnlich aussehen. Insofern prüft IOSA gerade auf Sicherheitsstandards die über das gesetzlich geforderte Hinaus gehen. Nicht ganz unwichtig für Großkundenverträge, Versicherungsraten etc. Dazu kommen aber je nach Airline noch weitere Audits, so auditieren in der Regel Allianzen ihre Mitglieder in allen Bereichen.

 

Der absolut kleinste gemeinsame Nenner sind dann die gesetzlichen Anforderungen, also EASA Standards z.B.

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In der Technik und im OPS soll es wohl ähnlich aussehen.

 

Zumindest in der Technik gibt es meines Wissens nach, sowas nicht. Wär mir auch neu, den der Wartungsbetrieb hat ja mit der IATA nunmal garnichts zu tun.

Es gibt ja auch Wartungsbetriebe (genug) die keine "angeschlossene Airline" haben (wenn man es mal so rum ausdrücken will :rolleyes: ) und für die ist das Thema IATA eigentlich völlig wurscht, weil alles, was die IATA macht/reguliert/ect. ja keinen Einfluss auf deren Handeln hat.

Wie gesagt, Ausnahme bildet vieleicht die Abrechnung von Teilen/Dienstleistungen über das ICH aber da übernimmt der Wartungsbetrieb aus praktischen Gründen einfach die Aufgabe der Airline.

 

Der absolut kleinste gemeinsame Nenner sind dann die gesetzlichen Anforderungen, also EASA Standards z.B

Wenn ich nicht wüsste, dass du aus der Branche kommst, dann würde ich nun sagen, du verwechselst IATA mit der ICAO.

Die IATA ist ein Dachverband für Airlines und das hat mit einer Europäischen Luftfahrtbehörde Behörde eigentlich wenig zun tun. Wenn man den nun will, dann könnte man sagen, dass die ICAO der kleinste gemeinsame Nenner ist, dann die EASA und letztendlich dann die nationale Behörde, sprich jeder kann Regeln erstellen, aber nie die der übergeordneten Behörde unterschreiten.

Die IATA bleibt in dem Spiel aussen vor, sollte es dennoch sein, dass die IATA dahingehend irgendetwas "festlegt", dann kann man es wohl eher als bessere Empfehlung ansehen.

 

Zu allem überfluss gibts ja dann noch diese 9001-Audits (eigentlcih nen Lacher, hat ja schon jeder Ostblock-Tante-Emma-Laden), die sollen nun Betriebsabläufe und ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem prüfen. Aber bis dato wäre mir neu, dass sowas erforderlich wäre.

Letztendlich ist es eigentlich schon so, dass die Sachen, die die Behörde verlangen und von dieser auch eingefordert und auditiert wird, nur selten freiweillig noch engere Spielregeln braucht, wessen Store mal ein gründliches LBA Audit verpasst bekommen hat, der kann sich das 9001 auc gleich einfach mit so an die Tür pappen.

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