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Bombenalarm am Flughafen Düsseldorf - Terminal geräumt - Alle Flüge gestrichen (24SEP13)


Gate67

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Ist eine Möglichkeit. Wird aber rein rechtlich Probleme machen. Die zukünftige EU-Verordnung lt. ronald-schmid.de:

 

Es ist grundsätzlich auch zu begrüßen, dass Fluggästen künftig auch Rechte bei „Verspätungen auf der Rollbahn” (richtig müsste “Vorfeld” heißen, weil Flugzeuge, die nicht starten können, in der Regel nicht auf der Rollbahn stehen bleiben dürfen) eingeräumt werden. Doch wird es kaum jemand, der jeweils zwei Stunden oder mehr in einem Flugzeug auf den Abflug warten musste, akzeptabel finden, dass er erst nach 5 (!) Stunden das Recht haben soll, das Flugzeug wieder zu verlassen. Die (offensichtlich als Vorbild dienende) US-amerikanische „Tarmac Rule” zieht – von besonderen Umständen abgesehen – die Grenzen dagegen bereits bei 3 Stunden für Inlandsflüge (die in den USA durchaus auch 8 – 10 Stunden dauern können!) bzw. 4 Stunden bei internationalen Flügen (siehe dazu Naumann, RRa 2013, 9 ff.).

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ich würde mich nicht mehrere Stunden in ein Flugzeug einsperren lassen, sondern die Polizei anrufen und wenn binnen 20 Minuten nichts passiert ist die Notrutsche auslösen und gehen. Für sein Leben ist jeder in erster Linie selbst verantwortlich.

 

Wenn Du in den darauf folgenden Jahren auf die Nutzung von Flugzeugen als Transportmittel verzichten kannst, ist das ein durchaus gangbarer Weg.

Und das einmal zwei Menschen erschoßen wurden rechtfertigt einen Milliarden teuren Sicherheitsapparat? Denk ich nicht.

 

Ich schon!

 

Aber mal anders herum gefragt.

Wie hättest Du denn an verantwortlicher Stelle in diesem Fall gehandelt?

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Ich schon!

 

Aber mal anders herum gefragt.

Wie hättest Du denn an verantwortlicher Stelle in diesem Fall gehandelt?

 

Im Hinblick auf optimale Mittelallokation sind die Investitionen in die zusätzlichen Sicherheitsmaßnamen seit 2001 die reinste Geldverschwendung gewesen, von den Cockpittüren vielleicht mal abgesehen. Die tauschen allerdings auch Safety gegen Security. Wir leben in einem Land, in dem RTW Standorte abgebaut werden weil 200.000 EUR pro gerettetem Menschenleben als nicht kosten-effektiv eingestuft werden. Da kann man die Kohle nur schwerlich als sinnvoll ausgegeben betrachten.

 

Allerdings hast Du im Kern natürlich nicht unrecht, man kann eine potenzielle Bombe nicht ignorieren. Ob man jedes stehen gebliebene Gepäckstück als solche behandeln muss sei aber mal dahin gestellt, mir wäre nicht ein Fall bekannt bei dem eine Kofferbombe mit einer Zeitverzögerung explodiert wäre die noch eine Evakuierung erlaubt hätte. Ausnahmen gibt es nur dort wo Tote nicht das Ziel des Anschlages waren, die ETA hat z.B. häufig rechtzeitig vorher eine Bombendrohung abgesetzt, aber von einer Bombendrohung war in diesem Fall ja nicht die Rede.

 

Gruß

Thomas

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Es geht nicht darum wie man im konkreten Fall handelt, sondern um das ganze drumherum. Nacktscanner, Keine Fküssigkeiten im Flugzeug mehr mitnehmen, wenn man genau hinschaut erkennt man Lobbyarbeit und das aufgeben lukrativer Aufträge an Sicherheitsfirmen im Mittelpunkt. Aber Sicherheit und Würde der Flugreisenden sind in Wahrheit egal.

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Wenn Du nur den geringsten Schimmer von Sicherheitsproblemen in der Luftfahrt

hättest , dann würdest Du nicht so einen Blödsinn schreiben.

Wenn Du oder Deine nächsten Angehörigen durch eine mögliche Bombendetonation ums Leben kommen, dann

sieht Deine Würde der Flugreisenden ganz anders aus.

Wir in Deutschland hatten doch auch schon ein Blutbad auf dem Flughafen (Frankfurt vor vielen Jahren).

Ich weis , daß es keine 100% Sicherheit gibt . Aber man muß das best mögliche tun , um Menschen zu schützen.

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Es geht nicht darum wie man im konkreten Fall handelt, sondern um das ganze drumherum. Nacktscanner, Keine Fküssigkeiten im Flugzeug mehr mitnehmen, wenn man genau hinschaut erkennt man Lobbyarbeit und das aufgeben lukrativer Aufträge an Sicherheitsfirmen im Mittelpunkt. Aber Sicherheit und Würde der Flugreisenden sind in Wahrheit egal.

 

Falsch!

 

Natürlich kann man sich Fragen stellen, ob alle heute genutzten Methoden effektiv und sinnvoll sind.

Nur dagegen zu sein ist leicht. Wie bitte soll die Alternative aussehen?

 

Ich sitze um die hundert mal im Jahr im Flugzeug und bin nicht bereit auf die mittlerweile erreichte Sicherheit zu verzichten. Und das wohl wissend, dass es sich niemals um eine 100% Sicherheit handelt, sondern nur um die bestmögliche.

Außerdem halte ich mich nicht für besonders dickfellig, aber bisher habe ich im normalen Ablauf nicht erkennen könne, dass meine Würde verletzt worden wäre.

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(...)

Außerdem halte ich mich nicht für besonders dickfellig, aber bisher habe ich im normalen Ablauf nicht erkennen könne, dass meine Würde verletzt worden wäre.

Unwürdiges Verhalten an der Siko habe ich auch noch nicht erlebt. Eher im Gegenteil, das Personal war eigentlich immer freundlich, in einigen Fällen hatte ich den Eindruck, man schaut eher gelangweilt auf die Monitore, einige Male konnte man auch deutlich sehen, dass sie sich im Stress befinden, wenn die Schlange besonders lang war, und dann vielleicht das freundliche Lächeln etwas vergessen. Aber unwürdiges und unfreundliches Verhalten habe ich noch nie erlebt, selbst letztes Jahr in den USA nicht, wobei ich den Nacktscanner auch nicht besonders gut finde, aber es auch nicht entwürdigend finde, eher als zur Zeit leider notwendiges Übel ansehe.

Zurück zu Düsseldorf: Wie man an Bord von den wartenden Flugzeugen behandelt wird, ist tatsächlich Sache der Airline bzw Ausbildung der Crew, vielleicht auch von deren Selbstverständnis über Kundenfreundlichkeit. Generell ist das Evakuieren von Flughäfen wohl ein Szenario, dass weiterhin geprobt und geübt werden wird/sollte, auch was dann die Betreuung von Passagieren betrifft. Was, wenn draußen - 15°C herrschen oder große Hitze ist und die Sperrung mehr als 2 oder 3 Stunden dauert? Wie werden die Wartenden untergebracht, versorgt, geschützt, informiert, usw.. Ich habe da keine weiteren Informationen, wie das jetzt im Einzelnen in Düsseldorf abgelaufen ist, aber generell ist das wohl ein Szenario, was in Zukunft öfters eintreten könnte, so traurig es auch ist.

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Ich sitze um die hundert mal im Jahr im Flugzeug und bin nicht bereit auf die mittlerweile erreichte Sicherheit zu verzichten.

 

Sehe ich genauso. Über einzelne Maßnahmen mag man streiten (so z.B. das Flüssigkeitsverbot), aber insgesamt sind diese Maßnahmen dann doch recht erfolgreich. Größere Flugzeugentführungen gab es z.B. früher fast im Jahrestakt. Seit dem 11.9. ist (fast) Ruhe. Und das liegt nicht nur an den verstärkten Cockpittüren

 

Und so blöd es klingen mag: Der Vorfall von Düsseldorf hat ebenfalls die Sicherheit erhöht. Er hat nämlich deutlich gemacht, dass die Sicherheitskräfte aufpassen und man nicht "eben mal so" eine Bombe im Flughafen abstellen kann.

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Und so blöd es klingen mag: Der Vorfall von Düsseldorf hat ebenfalls die Sicherheit erhöht. Er hat nämlich deutlich gemacht, dass die Sicherheitskräfte aufpassen und man nicht "eben mal so" eine Bombe im Flughafen abstellen kann.

Ist das so?

Wenn ich nun schon von einer potentiellen Gefahr ausgehe,dann kann ich doch nicht das Niveau eines Turnbeutelvergessers zu Grunde legen. Der Attentäter ist doch problemlos in der Lage die vermeindliche Bombe zu positionieren und das Objekt sicher zu verlassen bevor irgendwelche Gegenmassnahmen anlaufen oder greifen. Von Aktionen von Selbstmordattentätern ganz zu schweigen.

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Moin,

 

so leid es mir tut, wenn mir ein amerikanischer TSA Beamter beim pad down nach dem Nacktscanner in den Schritt faßt, dann ist das definitiv entwürdigend. Da fassen sonst meine Freundin und bei Bedarf mein Arzt hin, nur als Flugreisender muss ich das ständig von Wildfremden über mich ergehen lassen. In Detoid auch schon mal vor 250+ Paxen im Gate, weil ein Siko Mitarbeiter irgendeinen Kringel auf meiner Bordkarte vergessen hatte. Privatsphäre gab es optional, es wäre ja nur mein Gepäck ausgeladen worden und ob die Umbuchung kostenlos wäre wusste keiner. Die Blicke der Mitreisenden waren 8 Stunden lang auch ganz toll. In Amsterdam ist das Personal auch nicht weniger "zudringlich". In Hannover geht es, da stehen auch keine Nacktscanner. Wenn in den USA dann auch direkt ein Schild hängt das der Nacktscanner freiwillig ist, aber wer den ablehnt besonders gründlich abgetastet werden wird .... in jedem anderen Kontext wäre das eine vollendete Nötigung.

Die pseudo Sicherheit im Luftverkehr ist Ausdruck institutioneller paranoider Wahnvorstellungen. Als natürlich Person wäre man mit diesem "Krankheitsbild" längst eingewiesen worden. Luftfahrt ist als Terrorziel um Größenordnungen härter als ähnlich verlockende Ziele und ähnlich hart wie Ziele mit weit höherem Schadpotential.

 

Gruß

Thomas

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Vielen dank Tommy!

 

Mein Glaube an die Menschheit wurde wieder hergestellt. Es kann doch nicht sein das so viele Leute diese Entwürdigende Sicherheitsmaßnahmen auch noch verteidigen und für gut befinden und wie ein anderern User schön rausgestellt hat: Falls jemals ein Profi Terororist (kein Kofferbomber mit 0 Ahnung von Sprengstoff) sich in einem flughafen in die Lust jagen will, wird das passieren und die Sicherheit die wir haben wird daran nichts ändern.

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Zumal die SiKo selbst für einen Bombenanschlag ein absolutes Hochwertziel darstellt. Es gibt nur wenige Stellen an denen man so viel Polizei, Sicherheitspersonal und Zivilisten auf einen Haufen vorfindet wie dort. Und ein super Anschlagsziel für Flüssigsprengstoffe ... einfach im Durchgehen in die freundlicherweise bereit gestellten Splittermäntel (Mülleimer) werfen.

 

Gruß

Thomas

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wenn euch das nicht passt, solltet ihr besser auf Flugreisen verzichten. Ich als Sichetheitsmitarbeiter lasse mir jedoch meinen Job nicht miesmachen. Ich muss teilweise mehrmals am Tag selbst durch die Kontrolle und werde jedes mal "entwuerdigt". Mir gefaellt das auch nicht immer, aber es gehoert halt dazu. Jammer ich deswegen hier rum? Nein und deswegen gehen mir Leute wie Tommy oder Flashlight extrem auf den Zeiger.

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wenn euch das nicht passt, solltet ihr besser auf Flugreisen verzichten. Ich als Sichetheitsmitarbeiter lasse mir jedoch meinen Job nicht miesmachen. Ich muss teilweise mehrmals am Tag selbst durch die Kontrolle und werde jedes mal "entwuerdigt". Mir gefaellt das auch nicht immer, aber es gehoert halt dazu. Jammer ich deswegen hier rum? Nein und deswegen gehen mir Leute wie Tommy oder Flashlight extrem auf den Zeiger.

 

Es wird sicherlich unterschiedliche Auffassung davon geben, was bei der Siko nun unbedingt nötig ist und was nicht. Auch das, was man beim Abtasten nun als entwürdigend empfindet oder nicht, kann unterschiedlich sein (@tommy1808: Wobei ich es auch nicht akzeptabel fände, wenn mir jemand in den Schritt fasst, was ich aber auch nicht erlebt habe). Die Siko macht nun aber den Nicht-öffentlichen Bereich und das Fliegen selbst sicherer vor Attentätern, der öffentliche Bereich davor ist in der Tat noch ein Bereich, der Sorgen bereiten kann und wo potentielle Attentäter "leichtes Spiel" hätten. Das wäre dann vergleichbar wie auf einem Bahnhof. Aber Aussagen, dass man ja (überspitzt ausgedrückt) auf alle Kontrollen verzichten soll, weil es ohnehin keine absolute Sicherheit gibt, halte ich auch nicht für richtig. Die technischen Möglichkeiten, die es gibt, sollte man schon ausnutzen. Da gebe ich phiraos Recht, wer die Siko nicht akzeptiert, muss ja nicht fliegen. Wer mit dem Abtasten allerdings Probleme hat, der kann ja auch nicht mal ins Fußballstadium gehen, denn dort passiert das auch, übrigens da in der Regel von eher nicht qualifiziertem Personal. Also es gehört mittlerweile in Teilbereichen unseres Lebens ohnehin hinzu, was ich selbst auch nicht immer toll finde, aber was trotzdem notwendig ist.

Auf deinen letzten Satz, phiraos, hättest du aber verzichten sollen, das macht eine Diskussion nicht unbedingt besser.

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Wir leben in einem Land, in dem RTW Standorte abgebaut werden weil 200.000 EUR pro gerettetem Menschenleben als nicht kosten-effektiv eingestuft werden. Da kann man die Kohle nur schwerlich als sinnvoll ausgegeben betrachten

 

Das ist der Punkt in der ganzen Sache.

Was bringt es mir sicher von A nach B zu fliegen, wenn ich beim darauf folgenden PKW-Unfall in z.B. Meck-Pom bis zu 30 Minuten auf den RTW warten muss?

 

Am Ende ist es nur gefühlte Sicherheit. Ich persönlich verdrehe die Augen bei Leuten, die "übertriebene Sicherheitsmaßnahmen" als PRO für die (Flug)Sicherheit beführworten. Mitlerweile wird ja nun jede Menschenansammlung als potentielle Gefahr gesehen, irgentwann müssen wir uns in Airlinern, ICE´s und Reisebüssen auf Sitze setzen die einem bis zum entgültigen Ziel mit einem Mehrfachgurt geschnürte Zwangspsotion halten.

 

Heutzutage zeigt sich doch, das du mehr Angst haben musst vor deinem Nachbar (der Amok läuft) oder vor extremen Bewegungen im Inland, als vor einem Terroranschlag der bekannten Islamradikalen . Oder man radikalisiert heute die eigenen Leute, am besten solche mit ZÜP und Zugangsausweisen.

 

Und zukunftige Pläne, alias "Gefahrstufenkontrolle", wo als besonders gefährdete eingestufte Reisegruppen intensiver Überprüft werden (und wir wissen dass das nicht Cowboy Joe sein wird) halte ich nicht zuträglich der globalen Integration. Vor gut 70 Jahren wurde schonmal eine bestimmte Bevölkerungsgruppe als "die Bösen" eingestuft.

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wenn euch das nicht passt, solltet ihr besser auf Flugreisen verzichten. Ich als Sichetheitsmitarbeiter lasse mir jedoch meinen Job nicht miesmachen. Ich muss teilweise mehrmals am Tag selbst durch die Kontrolle und werde jedes mal "entwuerdigt". Mir gefaellt das auch nicht immer, aber es gehoert halt dazu. Jammer ich deswegen hier rum? Nein und deswegen gehen mir Leute wie Tommy oder Flashlight extrem auf den Zeiger.

wenn euch das nicht passt, solltet ihr besser auf Flugreisen verzichten. Ich als Sichetheitsmitarbeiter lasse mir jedoch meinen Job nicht miesmachen. Ich muss teilweise mehrmals am Tag selbst durch die Kontrolle und werde jedes mal "entwuerdigt". Mir gefaellt das auch nicht immer, aber es gehoert halt dazu. Jammer ich deswegen hier rum? Nein und deswegen gehen mir Leute wie Tommy oder Flashlight extrem auf den Zeiger.

 

Ganz sicher würdest Du bei der Sicherheitskontrolle nicht merken was ich von deren Sinnhaftigkeit in der post 2001 Hysterie-Implementierung halt. Ich ziehe meine Gürtel und hole meinen Laptop raus ohne das ich dran erinnert werden muss, vergesse keine Münzen in meinen Hosentaschen und grüße, bedanke und verabschiede mich freundlich. Sogar von TSA Mitarbeitern die meine Leistengegend nach Waffen abtasten. Die Leute dort haben sich den Müll ja nicht ausgedacht. Ich habe selbst nach 2001 an einem Flughafen gearbeitet und bin mehrfach täglich durch die Sicherheitskontrollen, wo überraschend viele Mitarbeiter die genauso übertrieben fanden wie ich, aber natürlich ihre Arbeit gemacht haben.

Der Tipp dann einfach nicht zu fliegen ist das mit absurdeste was ich bisher in diesem Forum gelesen habe. Fliegen ist üblicherweise alternativlos. Ich fliege nicht ein mal in den Urlaub, meine sämtliche Flüge in 38 Lebensjahren waren dienstlich oder VFR. Freunde in Frankreich kann man ja noch per Auto, Bahn oder Bus besuchen, mit den USA, Taiwan oder Indonesien wird das etwas schwierig. Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist, Freizügigkeit ist ein tatsächlich im Grundgesetz garantiertes Grundrecht, der Schutz meiner Würde auch. Sicherheit hingegen ist, hingegen der Aussagen mancher Politiker, keines. Schau Dir Filme aus dem 70er und 80er Jahren an, die bösen Spießgesellen der tyrannischen Ostblock-Regieme konnte man da noch zielsicher an ihrem Kontrollwahn erkennen. Und diese Kontrollen waren ein Witz im Vergleich zu dem was an Flughäfen abgeht. Terroristen gab es damals übrigens auch schon.

Das Flugzeugentführungen nach 2001 praktisch nicht mehr stattfinden hat nur am Rande mit aufbruchsicheren Cockpittüren zu tun, die sind ein operatives Hindernis, aber mit Nichten unüberwindbar. Ebenso nur am Rande mit verstärkten Sicherheitskontrollen, das Material für improvisierte Stich- und Hiebwaffen kann ich schließlich im Sicherheitsbereich selbst kaufen und muss die gar nicht mit rein bringen. Davon mal ab das man Waffen auf Teppichmesserniveau auch heute noch problemlos durch die Sicherheitskontrollen bringen kann, wie ich es selber unabsichtlich knapp 60 mal getan habe. Wie gefährlich das Ding war wurde mir erst "zufällig" bewusst als es beschädigt wurde und ich mir damit selbst eine heftige Schnittverletzung beigebracht habe. Auch nicht mit Flüssigkeitsverboten, in die erlaubte Menge Flüssigkeiten bekomme ich schon als Einzelperson genug Energie um ein Flugzeug abstürzen zu lassen, Gott schütze uns erst vor Reisegruppen. Der 11. September konnte sich so ereignen weil Flugzeugbesatzungen seit Jahrzehnten, zu Recht, eingehämmert bekommen haben das Kooperation die erfolgversprechendste Strategie bei einer Flugzeugentführung ist. Der Drops war aber schon vor dem Ende des Fluges UA93 ein für alle mal gelutscht und ein Entführer kann heute froh sein von den Passagieren nicht totgeschlagen zu werden bevor er auch nur eine Forderung vortragen kann.

Eine hundert prozentige Sicherheit gibt es nicht, auch nicht mit einem beliebig repressiven System. Waffen gibt es selbst in den Hochsicherheitstrakten von Gefängnissen. Flugzeuge waren lange Jahre lang weiche Ziele, da man sie mit einer popeligen Klinge entführen konnte. Die Zeiten sind vorbei, heute reicht nicht mal mehr ein Sturmgewehr, und damit gibt es wesentlich weichere und vielversprechendere Ziele. Was genau hindert einen Selbstmordattentäter daran einen IATA Trolley voll Sprengstoff bis zur Siko zu bringen wo das äquivalent eines vollen A380 ansteht? Nichts und niemand! Wie schwer ist es ein Auto mit einem Kofferraum voller Sprengstoff auf eine größere Autofähre zu bringen? Einen Zug entgleisen zu lassen ist ein Kinderspiel, das vor einer Brücke oder einem Tunnel zu tun macht es nicht wesentlich schwerer.

Nach dem 11. September hat sich in Sachen Sicherheit etliches Gutes getan, vorher kam noch eine Menge Zeug in ein Flugzeug ohne je einen Röntgen Apparat aus der Nähe gesehen zu haben, die Zeiten sind zum Glück praktisch vorbei. Was aber an der Personenkontrolle abgeht ist dermaßen absurd einseitig fokussiert, das es zum Lachen wäre, wäre es nicht so traurig. Im Gegenzug baue ich mir zusätzliche Risiken und kreiere super Terrorziele die es in der Form vorher nicht gab.

Wie ein Pilot der in seinem abstürzenden Flugzeug auf den Höhenmesser starrt statt den Schleudersitz zu bestätigen, konzentriert man sich auf die letzten 0.0...01% Sicherheit im Luftverkehr statt die Kohle zu stecken wo man einen RoI bekommt, seien es RTW Standorte, kostenlose Sicherheitshaushaltsleitern oder kostenlose Koloskopie schon ab 50. Das führt dann auch zu Arbeitsplätzen die tatsächlich Leben retten.

 

Gruß

Thomas

 

(@tommy1808: Wobei ich es auch nicht akzeptabel fände, wenn mir jemand in den Schritt fasst, was ich aber auch nicht erlebt habe)

 

Es hat mal ein US Amerikaner heimlich an der Siko gefilmt wie er versucht hat sich dessen zu verweigern und das ganze auf Youtube hoch-geladen. Ich finde es allerdings auf die Schnelle nicht.

 

Gruß

Thomas

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Ich gehe davon aus, dass wir bei den Sicherheitskontrollen den Zenit schon wieder überschritten haben. Die TSA fängt ja selber schon an, mit TSA Pre die Schuhe wieder am Fuß zu lassen. Bislang noch unter der hanebüchenen Annahme, dass ein Terrorist es nicht schafft, einen Vielfliegerstatus zu erfliegen, aber offensichtlich beruhigt man sich wieder etwas. Was natürlich nicht heißt, dass wir wieder auf den Stand der Neunziger zurück kommen, wo in südlichen Ländern auch mal eine größere Gruppe unkontrolliert durchgewunken wurde, wenn die Schlange zu lange wurde oder auch Mitte der 2000er Jahre, als ich zwischen der Gepäckkontrolle durch den Bundesgrenzschutz und der Gepäckaufgabe noch mühelos mehrere Bomben hätte verstauen können, solange die gelbe Banderole am Griff blieb. Aber die Scanner die für Gepäck und Menschen zur Verfügung stehen sind eigentlich mittlerweile gut genug, dass nicht mehr angegriffelt werden muss.

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N'Abend!

 

Spiegel Online berichtet, dass mittlerweile die gefährlichen Substanzen im Koffer identifiziert wurden: Es handelt sich demnach um Mehl, Speisestärke und Zimt...

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/flughafen-duesseldorf-angeblicher-bombenkoffer-enthielt-mehl-und-zimt-a-925407.html

 

Habe die Ehre,

Dash8-400

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Mehl und Zimt. Unglaublich. Da kann man glatt mal auf die Idee kommen anzunehmen, es handele sich um einen ganz ganz miesen Scherz oder aber einen gut durchdachten Test von Menschen, die es mit anderen Menschen gar nicht gut meinen....

 

Kein Mensch muß diese beiden Stoffe sonst im Flieger transportieren!

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Simple Erklärung wäre auch ein Betrugsversuch unter Drogendealern. Mit dem Zimt vortäuschen, dass das weiße Pulver Drogen sind, die man vor Spürhunden "verstecken" will.

 

Die genannten Zutaten sind aber auch zur Lebkuchenherstellung geeignet. Wurde Nikolaus bereits auf die No-Fly-Liste gesetzt? Sicher ist sicher ...

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  • 2 Wochen später...

Das bekannte Nachrichtenmagazin "Der Postillon" hat auch einen Bericht zu dem Thema:

http://www.der-postillon.com/2013/10/zentralrat-der-herrenlosen-koffer-wehrt.html

 

Etwas ernsthafter: während hingegen das Düsseldorfer Amtsgericht im Vergessen von Backzutaten

keine schwere Straftat mit Anlass zu einer öffentlichen Fahndung sieht

http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/keine-oeffentliche-fahndung-nach-koffer-besitzer-1.3719252

will die Polizei genau dieses nun doch tun

http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/koffer-fund-polizei-veroeffentlicht-fotos-und-video-1.3733679

und geht mit Fotos eines Verdächtigen in die Öffentlichkeit.

 

 

Viele Grüße

Goofy

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