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Müdigkeit im Cockpit


jared1966

Empfohlene Beiträge

Auf jeden Fall sehr bedenklich. V.a. da wohl beide Piloten angegeben haben, dass sie in der NAcht vor dem Flug wenoger als 5 Stunden geschlafen haben.

Eigentlich hätten sie ihrem Arbeitgeber melden müssen, dass sie nicht flugtauglich sind.

Hier kommt dann aber durchaus das Spiel "Pay for Block" ins Spiel, wenn ich als Pilot zwingend auf das Geld angewiesen bin.

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Das mit dem Schlafen vor dem Flug ist immer so eine Sache. Gerade im Langstreckenbereich, aber durchaus auch auf der Kurzstrecke kann man nicht unbedingt immer so vorher schlafen wie man das müsste und wollte. Oft liegt es daran liegt dass man im Hotel untergebracht ist und fünfmal vom Housekeeping geweckt wird obwohl man ein Do Not Disturb Zeichen an der Tür hat. Oder man wird mit extremen Wechseln in der Dienstzeit konfrontiert. Beliebt zum Beispiel einen Frühdienst zu machen und nach 10 Stunden dann noch mal am selben Tag einen Nachtflug antreten.

 

Einschlafen im Cockpit ist absoluter Normalfall, auch zwei auf einmal. Dazu kommt dann der berüchtigte Sekundenschlaf (nichts ist so bescheuert wie beim Minimum-Call aufzuwachen und sich zu fragen wie man da eigentlich hin kommt um dann festzustellen dass man selber gerade von Hand fliegt) und nur in wenigen Airlines gibt es die Möglichkeit sich "unfit to fly" zu melden, und wenn man es dann macht wird man unter Druck gesetzt das es doch schon nicht so schlimm ist und man doch nicht schuld sein soll dass wieder ein Flug gestrichen werden muss.

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Ich fasse es ebenfalls nicht.

Normal ist das bestimmt nicht. Und wenn meiner Airline "unfit to fly" nicht passt, dann muss ich mich krank melden.

Und Dummi, wenn so etwas bei einer Aufsichtsbehörde bekannt wird, dann kann sich die Airline aber auf ordentlich rambazamba gefasst machen.


Wenn ich es richtig sehe, bleiben mit der Beschreibung (A330, Sitz der Airline in UK) genau zwei Airlines übrig, die es gewesen sein könnten: Thomas Cook und Virgin Atlantic.

Hat Monarch nicht auch A330?

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Hintergrund bei diesem Thema sind die Vorschläge der EASA zur Neuregelung über die gesetzlichen Flugdienstzeiten, über die das EU-Parlament am Montag (30.09.) abstimmt. Die Pilotenvereinigungen, aber auch Luftfahrtexperten sehen als Folge dieser Vorschlägen eine Zunahme der in Medien beschriebenen "Zwischenfälle" im Cockpit und damit natürlich ein größeres Risiko für die Flugsicherheit. Vermutlich wird aber diesen Vorschlägen vom EU-Parlament zugestimmt. Die Airline-Lobby ist doch ziemlich stark. Keine schönen Aussichten für Piloten und den ihnen anvertrauten !!

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Ja, die Politik hat eine eindeutige Meinung über Piloten: überbezahlten Systemadministratoren mit ein wenig fliegerischer Praxiserfahrung. Mir hat mal ein politiker vorgeworfen, dass piloten nicht mehr können und besser sein müssten als Lokführer.

Nicht, dass ich den Beruf des Lokführers nicht schätze, aber die Anforderungen sind eben doch andere. Es mag aber sein, ass Lokführer nicht angemessen verdienen.

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Nicht, dass ich den Beruf des Lokführers nicht schätze, aber die Anforderungen sind eben doch andere. Es mag aber sein, ass Lokführer nicht angemessen verdienen.

 

Die Vielzahl an technischen Rückfallebenen, die den Zug im Fall des Falles relativ schnell und kontrolliert zum Stillstand kommen lassen, reduzieren die Folgen des menschlichen Versagens und die Verantwortung eines Lokführers im Vergleich zum Piloten erheblich. Ob die Herren in Reihe Null eines ICE nun im Vergleich zu anderen Tätigkeiten überbezahlt sind oder nicht, möge jeder für sich selbst herausfinden. Angesichts der mit der letzten Streikwelle verkündeten Einstiegsgehälter, habe ich doch arge Zweifel, ob diese gerechtfertigt sind.

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Zitat : Ja ? Vgl. Santiago de Compostela

 

Der Lokführer im o.g. Fall hat aber trotz der sifa (sicherheitsfahrschaltung) vermutlich die Signale bzw.

Schilder mit Geschwindigkeitsbeschränkung übersehen oder evtl. vorsätzlich missachtet..

Wenn im Flieger eine ähnliche " Wachsamkeitstaste " vorhanden wäre,hätte das System zumindest

ein lautes Warnsignal gegeben .

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Ja? Vgl. Santiago de Compostela.

 

Die spanischen Sicherheitseinrichtungen in Spanien kenne ich nicht im Detail. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es an der Stelle aber Bauarbeiten, um den Abschnitt auf Linienzugbeeinflussung herzurichten, so dass eine Kontrolle der Zugfahrt technisch (zum damaligen Zeitpunkt) nicht möglich war. In Deutschland wäre eine derartige bewusste Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit nicht möglich.

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  • 2 Wochen später...

Oh, das ist aber interessant. Schon schwach, dass man als Journalist nicht mal die richtigen Daten bei so einem für fast alle wichtigen Themen hinbekommt.

 

Was mich jetzt natürlich brennd interessieren würde, ist ein klassisches Beispiel einer Einsatzwoche eines Piloten vorher im Vergleich zu nachher, um das mal illustriert zu bekommen. Ich finde die Zahlen, die in verschiedensten Artikeln kursieren, nicht unbedingt deutlich, um es sich vorzustellen.

 

Vielleicht teilt ja jemand mal seine tatsächlichen Einsatzpläne aus der Praxis hier mit, um das dem Laien zu veranschaulichen, was sich wie genau ändert. Wäre klasse.

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Das wird jetzt noch schwierig sein, die neuen Regeln müssen erst mal offiziell veröffentlicht sein und treten dann mit einer Übergangszeit von zwei Jahren in Kraft. Die größeren Airlines haben darüber hinaus Tarifverträge die noch andere Grenzen setzen, oft aber gesetzliche Regelungen als Grundlage haben. Als Folge aus der EU Entscheidung wird es daher in den nächsten Jahren sehr heftige Tarifauseinandersetzungen geben wel man jetzt versuchen muss die Vorschläge der EASA Studie zu Flugdienstzeiten (Möbus-Report) in die Tarifverträge zu übernehmen da sich der Gesetzgeber eben nicht an seine eigenen Vorschläge hält.

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