Zum Inhalt springen
airliners.de

Warum sind Linien-Flugzeuge nicht bunter?


ZoxFox

Empfohlene Beiträge

Warum lassen Airlines bei ihrer Flotte die Röhren immer weiß und gestalten nahezu immer nur den Heckflügel im Corporate Design? Warum sind Komplettlackierungen wie hier: http://www.austrianaviation.net/uploads/pics/Ethiad_A330_300_Special_2012_C_Andy_Graf_01.jpg so selten? Ist es wirklich nur wegen dem Gewicht, die der Lack bei großen Mengen doch auf die Waage bringt?

Bei Chartergesellschaften ist das Flugzeugbemalung tendenziell gestalterisch interessanter/bunter als die bei Linienflug-Maschinen, habe ICH jedenfalls den Eindruck....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zusätzlich ist der Unterhaltungsaufwand (neben des Gewichts) bei aufwändigeren Präsentationen höher, ohne einen zusätzlichen Ertrag zu generieren oder tatsächlich die Marke zu stärken. Der Schuß kann sogar nach hinten gehen: Unruhe im Auge des Betrachters, konträr zu Naturgesetzen, keine visuelle Orientierung mehr, damit die Augen sich so bewegen, wie gewünscht.

 

Bei dem Beispielfoto der Ethiad A330 sprechen aus traditioneller Sicht diverse Faktoren gegen so ein Schema als Standard. Es wirkt nämlich unter Umständen wie eine Kindergeburtstagsfeier. Professionalität wird visuell anders vermittelt, nicht durch so ein Durcheinander. Nimmt man den Ethiad-Schriftzug weg, können die meisten Menschen mit so einer Bemalung keine Airline oder ein Land/Kultur verknüpfen. Der Wiedererkennungswert kann so gesehen nicht auf die Farbwahl und die bunten Striche auf dem Leitwerk begründet werden. 

 

Einst recht populäre "cheat lines" werden immer mehr obsolet, da sich auch der Geschmack verändert hat. Es gibt nichts mehr zu verstecken, Fensterreihen werden nicht mehr als störend empfunden. Konträr gab eine cheat line oft eine horizontale Orientierung für Betrachter und berücksichtigte das ganze Flugzeug in das visuelle Design des Unternehmens.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum lassen Airlines bei ihrer Flotte die Röhren immer weiß und gestalten nahezu immer nur den Heckflügel im Corporate Design? Warum sind Komplettlackierungen wie hier: http://www.austrianaviation.net/uploads/pics/Ethiad_A330_300_Special_2012_C_Andy_Graf_01.jpg so selten? Ist es wirklich nur wegen dem Gewicht, die der Lack bei großen Mengen doch auf die Waage bringt?

Bei Chartergesellschaften ist das Flugzeugbemalung tendenziell gestalterisch interessanter/bunter als die bei Linienflug-Maschinen, habe ICH jedenfalls den Eindruck....

Einfacher Grund: der Kunde.

BA hat mit seinen Utopia Designs einen großen Feldversuch gemacht und rund 170 seiner Maschinen mit Kunst am Seitenleitwerk versehen. Dumm nur das die bei der Kernkundschaft extrem unbeliebt waren und diese das auch laut kommunizierten. Sogar Margaret Thatcher hat öffentlich zu Protokoll gegeben das sie auf einem BA Modellflugzeug das ganze mit einem Taschentuch abdeckt.... seit dem fliegt man wieder Flagge.

Ganzkörperbemalung dürfte zu noch emotionaleren Reaktionen führen, da bleiben Airlines lieber bei einem Outfit mit hohem Wiedererkennungswert, aber so schlicht das es bei niemandem aneckt, außer vielleicht als schlicht.

 

Gruß

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ganzkörperbemalung dürfte zu noch emotionaleren Reaktionen führen, da bleiben Airlines lieber bei einem Outfit mit hohem Wiedererkennungswert, aber so schlicht das es bei niemandem aneckt, außer vielleicht als schlicht.

 

Für unseren europäischen Kulturkreis mag das gelten aber frag mal bei den Hello Kittys und Pokemons dieser Welt nach, denn die sind der Renner schlechthin und auch die bunten Southwest- und Alaska-Maschinen sind jetzt auch noch nicht durch übermässige Unbeliebtheit aufgefallen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Popularität von japanischen Comic-Figuren auf Flugzeugen wird zumeist nur als Sonderbemalung verwendet. Ansonsten dienen sie in Japan auch gerne und erfolgreich auf Hinweisschildern – in Deutschland nehmen viele nicht einmal normale Hinweisschilder ernst.

 

Möchte man aber bewusst andere tief verwurzelte Elemente japanischer Kultur in den Vordergrund positionieren, dann ist es nicht Doraemon oder Pikachu, sondern vielmehr das aktuelle Unternehmensschema von JAL. 

 

Sonderbemalungen sind äußerst populär, aber eben nur als Sonderbemalung. Doraemon (ein dicker Kater) auf dem Leitwerk als Standardlogo einer japanischen Airline, könnte in vielen anderen Kulturkreisen völlig falsch verstanden werden. 

 

Gruss

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Möchte man aber bewusst andere tief verwurzelte Elemente japanischer Kultur in den Vordergrund positionieren, dann ist es nicht Doraemon oder Pikachu, sondern vielmehr das aktuelle Unternehmensschema von JAL. 

 

Sonderbemalungen sind äußerst populär, aber eben nur als Sonderbemalung.

 

Sieht man ja am besten bei Fuji Dream, denn die sind bunt und definitiv keine Sonderbemalung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Peach und Co. sind auch bunt, sprechen aber ganz andere Aspekte und Zielgruppen an. JAL möchten eine ganze andere Message übertragen. Eine JAL mit bunten Flugzeugen als Standardbemalung wäre nicht konform mit der gewünschten Identität.

 

Japaner und insgesamt Asiaten sind bekanntlich visuell-orientierte Menschen. Mit bunt spricht man auch an, aber als weltweit agierendes Unternehmen berücksichtigt man sehr viele Faktoren. Eine Fuji Dream ist sowieso ein von Präfekturen gefördertes Programm und in ihrem Auftreten austauschbar. Es kann auch die Braniff mit bunten Jets sein. Die Buntheit verfolgt somit andere Ziele und wenn es nur um Auffälligkeit geht. 

 

Bestes Beispiel einer durchdachten visuellen Identität (u.a. zur Hervorhebung angeblich noch vorhandener Werte) ist Lufthansa. Wahl der Farben, Platzierung der Elemente, die Größe der Buchstaben vermitteln Gefühle, Emotionen, assoziieren bestimmte positive Aspekte.

 

Eine bunte Lufthansa würde überhaupt nicht die Faktoren vermitteln, die einst vermittelt werden sollten. Geschmacker mögen sich stetig verändern, durchdachte Ergebnisse verlieren erfreulicherweise ihre psychologische Wirkung nicht. 

 

---

 

Ich finde es übrigens schade, dass mehr als nur einmal und dies gerade von Moderatorenseite eine an sich interessante Diskussion relativ schnell droht, erstickt zu werden, wenn mehrere Sichtweisen ausgetauscht werden. Deine Antwort hat einen Beigeschmack - wie würde es in in der Supervision ausgedrückt werden... klatsch an die Wand! Es wäre doch ein ganz anderer Wind, wenn Du auf eine andere Weise Fuju Dream als Argument eingefädelt hättest. Selbst eine JAS war auch bunt.  

 

Mit etwas mehr Gespür könntet ihr erkennen, dass ich einen sinnvollen Beitrag (man wird erfreulicherweise nicht immer einer Meinung sein) zur Vielfalt eines Forums anbiete. Jedenfalls gehöre ich nicht zu denen, die jeden Satz mit vier Ausrufezeichen unterstreicht (also brüllt!) und in der Regel überlege ich mir, was ich schreibe und kann meine Sichtweise auch bei Bedarf untermauern und danach noch immer erkennen, ob ich falsch liege oder nicht.

 

Ich fühle mich schnell erstickt. Sehr häufig kann man von Euch subtile Dinge herauslesen. Man merkt euch an, dass euch Neutralität schwer fällt.

 

Du erfüllst für mich keine moderiende Rolle. Das ist kein Vorwurf, es ist nur meine Feststellung.

 

Gruss

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Du erfüllst für mich keine moderiende Rolle.

 

Schade, dass Du diesen Eindruck hast (er stimmt nämlich nicht). Ich schätze Deine für Gewöhnlich interessanten Beiträge sehr, umso mehr frage ich mich was das Problem gewesen wäre zu sagen "ach ja, an die habe ich gar nicht gedacht". Wenn Du nämlich mal an den Anfang des threads schaust wirst Du feststellen, dass weder ausschliesslich regional agierende noch Low Coster oder eine andere bestimmte Airline-Gruppe von der Betrachtung ausgeschlossen waren. Das zu erkennen (und bei Bedarf auch zu benennen) ist sehr wohl moderierend, jedenfalls so wie ich die Aufgabe verstehe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich fand die Idee mit den Worldtails/Utopia Liveries von BA/DBA nicht kindisch und anti-patriotisch eher weltgewand, aufgeschlossen und elegant. Die Tails sollten die Kultur verschiedenen Destinationen veranschaulichen und der damals "worlds favourite Airline" ein neuen modernes Gesicht geben (Speedmarque und Co.) und das steife Landor Design ablösen.

 

Das dies einer sehr konservative Frau Thatcher, den überflüssigen Royals und der nationalistisch geprägten Presse Großbritianien nicht gefallen hat finde ich typisch für das alte verblichene Empire.

 

Ein zeitloses und auf jedem Flugzeugtyp hübsches Design hatte die LTU/LTS. Freundliches rot,blau/weiß und klare Linien. Der Name Lufttransport Unternehmen hat sich bloß ein bisschen nach Bananen und Obstfrachter angehört ;-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...