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Rosetta-Mission


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Es wird nicht von heute auf morgen möglich sein, den Erfolg dieser Mission zu bewerten. Technisch wird das kein Problem sein, aber die Auswertung der wissenschaftlichen Daten wird eine ganze Weile dauern. Ich habe mal einen Wissenschaftler kennen gelernt, der ein Gerät auf Philae hat und ich weiß ungefähr, was er damit untersuchen möchte. Und in der Fragestellung, die dort untersucht wird, sind die Ergebnisse von der Kometenmission m.E. eher ein Baustein. Zweifellos ein wichtiger, aber ein Baustein, der seinen Wert sicher erst im Zusammenspiel mit anderen, "irdischeren" Ergebnissen zeigen wird.

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Die elf Experimente der Rosetta Sonde stehen außer Frage. Philea´s 10 Experimente sind bereits erfolgreich (APXS, ROLIS, ROMAP, CONSERT, COSAC) oder gestartet (MUPUS, SD2, PTOLEMY). CIVA kann erst beginnen, wenn die Bohrprobenentnahme erfolgreich war. Status SESAME ist mir nicht bekannt.

 

Das ist alles andere als der hier verbreitete Fehlschlag.

 

Edit: Übersicht Philea Experimente: http://blogs.esa.int/rosetta/files/2014/04/Philae_s_instruments_white_background_node_full_image.jpg

 

Beschreibung (Copyright DLR):

ALICE ist ein abbildendes Ultraviolett-Spektrometer, das die wichtigsten Gasmoleküle in der Koma, den Anteil der Edelgase sowie die Ionen im Schweif analysiert.

 

CONSERT (Comet Nucleus Sounding Experiment by Radiowave Transmission) wird im Zusammenspiel mit dem gleichnamigen Experiment auf dem Lander ein dreidimensionales Profil des Kerns erstellen.

 

COSIMA (Cometary Secondary Ion Mass Analyser) sammelt und analysiert Staubkörner.

 

GIADA (Grain Impact Analyser and Dust Accumulator) bestimmt Anzahl, Größe und Geschwindigkeit der Staubkörnchen in der Koma.

 

MIDAS (Micro-Imaging Dust Analysis System) dient der Analyse der Mikrostruktur der Staubteilchen.

 

MIRO (Microwave Instrument for the Rosetta Orbiter) bestimmt die Produktionsrate

von Gasmolekülen sowie die Temperatur nahe der Oberfläche des Kometenkerns.

 

OSIRIS (Optical, Spectroscopic, and Infrared Remote Imaging System), eine Tele- und eine Weitwinkelkamera zur Beobachtung des Kerns und seiner Umgebung.

 

ROSINA (Rosetta Orbiter Spectrometer for Ion and Neutral Analysis) bestimmt das Atom- gewicht von Gaskomponenten und ermöglicht die Unterscheidung von Isotopen.

 

RPC (Rosetta Plasma Consortium), Ionen- und Elektronendetektoren beobachten Wechselwirkungen von Koma und Schweif mit dem Sonnenwind.

 

RSI (Radio Science Investigation) nutzt die minimalen Frequenzabweichungen, die durch den Dopplereffekt bei Radiosignalen zur Erde auftreten, um aus den daraus abgeleiteten Bahnstörungen der Sonde die Gravitation, Form und Dichteverteilung des Kometenkerns zu bestimmen.

 

VIRTIS (Visible and Infrared Thermal Imaging Spectrometer) misst die Zusammensetzung sowie die Temperatur der Oberfläche und charakterisiert die Gasmoleküle in der Koma.

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Das ist alles andere als der hier verbreitete Fehlschlag.

 

Naja, das ist doch (leider) häufig so.

 

Wenn es nicht 100% erfolgreich ist, ist es sofort ein Fehlschlag.

Oder andere hätten es besser gekonnt.

Oder diejenigen, die es gemacht haben, waren sowieso ahnungslos.

Oder, oder, oder.

Gott, wie geht mir diese Haltung auf die Nerven!

 

Die von mir ins Spiel gebrachte japanische Mission, war in den Augen der internationalen Wissenschaft ein so großer erfolg, dass man im kommenden Jahr eine weitere, ähnlich gelagerte Mission starten will. Dort kann man dann, dass aus den Fehlern der ersten Mission gelernte, anwenden und bessere Ergebnisse erzielen. 

Ob es eine zweite Rosetta-Mission geben wird, kann man derzeit kaum abschätzen. Nur dürften die Erkenntnisse dieser Mission durchaus auch noch Jahre der Auswertung bedürfen. zumal man ja in Summe 3 Asteroiden angeflogen ist und somit konkurrenzlos viele Informationen gesammelt hat.

Wenn ich nun jemanden suchen würde, der mir hilft eine Langzeit-Mission zu starten, bei der präzise ein Ziel erreicht werden soll, wüsste ich auf jeden Fall, an wen ich mich wenden würde.

Und nach 10 Jahren im All kein System verloren zu haben, spricht für eine spitzenmäßige Konstruktion.

Wenn am Ende ein paar der Untersuchungen nicht funktioniert haben werden, dann ist das ärgerlich für die Wissenschaftler, die genau darauf gewartet haben, es schmälert den Erfolg der gesamten Mission aber nicht.

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Gott, wie geht mir diese Haltung auf die Nerven!

 

Ein hierbei ganz wichtiger Punkt wurde ja schon genannt.

 

Es wird nicht von heute auf morgen möglich sein, den Erfolg dieser Mission zu bewerten.

 

Um das so ernsthaft tun zu können wäre man wohl oder übel gezwungen, über längere Zeit "am Ball zu bleiben", was für an der Materie nicht wirklich interessierte von vornherein unattraktiv und schon deshalb illusorisch ist. Wie viel leichter ist es da doch, eine oberflächlich gebildete Negativmeinung zu vertreten, in der Hoffnung es finden sich noch ein Paar andere, die ins selbe Horn stossen. Reife (ich sage bewusst nicht "Intelligenz") sieht für mich aber anders aus.

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Wie wenig sich die hier an der Diskussion beteiligten Leute mit der Mission wirklich befasst haben, wird schon allein dadurch deutlich, dass Rosetta und Philae durcheinander gebracht werden...

 

Und noch viel weniger davon, wie die Ziele überhaupt wirklich aussehen...

 

Und meinen trotzdem, den Erfolg der Mission beurteilen zu können...

 

Von den technischen Herausforderungen, die es bei sowas zu meistern gilt, will ich gar nicht erst anfangen.

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Ich sehe da auch immer wieder Gralshüter des "schlanken Staates", die in jeder Staatsausgabe, die sie nicht auf Anhieb nachvollziehen können, Verschwendung von Steuergeldern sehen.

 

Im übrigen habe ich das Gefühl, dass es generell eine deutsche Haltung ist, nicht oder nur sehr wenig auf Erreichtes stolz zu sein. Ich meine... - immerhin ist es uns Europäern (zu denen Deutschland ja immerhin auch gehört) gelungen, den Amerikanern zu zeigen, wie man das größte Passagierflugzeug der Welt baut. Oder wie man auf einem Kometen landet. In Frankreich ist m.E. die Haltung verbreiteter, dass man auf so etwas stolz ist (es dann aber auch als "französischen" und nicht als "europäischen" Erfolg sieht).


Wie wenig sich die hier an der Diskussion beteiligten Leute mit der Mission wirklich befasst haben, wird schon allein dadurch deutlich, dass Rosetta und Philae durcheinander gebracht werden...

Wo passiert das denn?

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Naja, das ist doch (leider) häufig so.

 

Wenn es nicht 100% erfolgreich ist, ist es sofort ein Fehlschlag.

...

 

Andersrum wird wohl eher ein Schuh draus - Original DLR-Erklärung:

 

"Philae ist ein voller Erfolg", sagt Philae-Projektleiter Dr. Stephan Ulamec vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)...

 

...Seit etwa 23.30 Uhr stand Philae mit seinem Kontrollraum im DLR Köln in Verbindung und sendete die wissenschaftlichen Daten für den Bohrer SD2 und das Instrument COSAC...

 

 

bevor überhaupt klar ist, welche der übermittelten Daten was anderes als Nullen oder Unsinn enthalten. "Rahmsauce" mit Geschmacksverstärker. Aber vielleicht verstehe unter "voller Erfolg" ja was falsches.

 

Immerhin aber kann man die Billiardspielerei ein bisschen entschuldigen - die ROSETTA - Mission war ja für einen viel kleineren Kometen konzipiert, wegen des Ariane-Ausfalls mußte man kurzfristig auf einen anderen mit viel höherer Gravitation & Landegeschwindigkeit umschwenken & konnte das Landegestell nur noch eingeschränkt anpassen

 

Trotzdem - auch und gerade auf dem urspr. Ziel wäre der Bohrereinsatz ohne Verankerung nicht möglich gewesen.

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mußte man kurzfristig auf einen anderen mit viel höherer Gravitation & Landegeschwindigkeit umschwenken

 

"Viel"? Wir reden hier von einem Durchmesser von 1,2km (Wirtanen) bzw. einer Grösse von 4x2,5x2km (Churyumov-Gerasimenko). Die Gravitationsunterschiede und somit das Delta von Annäherungsgeschwindigkeiten dürften sich so ungefähr ab der fünften Nachkommastelle aufwärts bemerkbar machen.

Ich bin mir aber sicher,  wenn man sich ein bisschen Mühe gibt liesse sich die Tatsache, dass die Umprogrammierung überhaupt geklappt hat, auch noch irgendwie als Versagen hinstellen.

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...Die Gravitationsunterschiede und somit das Delta von Annäherungsgeschwindigkeiten dürften sich so ungefähr ab der fünften Nachkommastelle aufwärts ...

 

Die Werte stehen in dem verlinkten PDF.

 

Andrerseits war allerdings anscheined der Boden am urspr. Landeplatz viel weicher als angenommen (wer weiß, wo er sonst hingesprungen wäre (man sucht ihn ja immer noch))- und der letztendliche Platz, vermutlich ein tls. verglaster verdichteter Kraterrand, viel härter..  zu hart. 

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Aber vielleicht verstehe unter "voller Erfolg" ja was falsches.

 

Das ist sehr offensichtlich der Fall!

 

Denn ein "voller Erfolg" bedeutet bei dieser Mission eben nicht, dass alles zu 100% geklappt haben muss.

Und schon Deine Aussage, dass die Daten eventuell nur Nullen oder Unsinn enthalten könnten, zeugt von einer gewissen Unkenntnis einer jeglichen Forschung.

Die Fragen, die jetzt nämlich wirklich beantwortet werden müssen, sind die, ob die gesammelten Daten es erlauben, bestimmte Fragen abschließend zu beantworten, oder ob weitere Forschungen auf diesem Gebiet notwendig sind.

Ein 100% Ergebnis wird es in der Forschung nie geben!

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@ sukram

Merkst Du eigentlich nicht, daß Du den meisten hier inzwischen gehörig auf den Geist gehst? Wir wissen nun alle, daß Du die Mission in Gänze als Mißerfolg wertest. So absurd Deine Meinung auch ist, behalte sie und beklage weiterhin das Elend dieser Welt. Aber bitte, bitte nicht mehr in diesem Thread.

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Ausfall der Primärenergie zu einem so frühen Zeitpunkt unter solch eher banalen Umständen ist ein Tiefschlag, für den sich keiner der beteiligten Wissenschaftler auf die Schultern klopfen wird.

 

Wer Aussprechen solcher Tatsachen nur unter Verwünschungen erträgt, sollte lieber im Kämmerlein weilen, statt im öffentlichen Raum eine schlechte Figur zu machen.

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Ausfall der Primärenergie zu einem so frühen Zeitpunkt unter solch eher banalen Umständen ist ein Tiefschlag, für den sich keiner der beteiligten Wissenschaftler auf die Schultern klopfen wird.

 

Da hast Du natürlich vollkommen recht.

Das die Batterien von Philae schon nach lächerlichen 3910 Tagen erschöpft waren, ist wirklich einen skandalöse Fehlleistung!

 

(Wer in dieser Äußerungen Sarkasmus findet, darf ihn behalten.)

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Ausfall der Primärenergie zu einem so frühen Zeitpunkt unter solch eher banalen Umständen ist ein Tiefschlag, für den sich keiner der beteiligten Wissenschaftler auf die Schultern klopfen wird.

 

 

Die Primärziele hätten mit den Primärbatterien in den ~60h erreicht werden können - wenn alles geklappt hätte; dann wäre es ein "voller Erfolg" gewesen, alles zusätzliche ein Sahnehäubchen oder quasi summa cum laude.

 

Allen, die auf scheinbar unbotmäßige Meinungen islamisch reagieren, empfehle ich: einfach nicht lesen.

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Diese 64 Stunden sind genau die prognostizierte maximale Zeit, die man den Strom aus der Primärbatterie ziehen wollte.

 

Da diese Batterie nicht wieder aufladbar ist, und mir jetzt nicht bekannt wäre, dass man sie zu einem späteren Zeitpunkt der Mission zu Philae gebeamt hätte, gehe ich doch wohl mal davon aus, dass die Batterie bereits seit dem 2. März 2004 im Weltraum unterwegs ist.

 

Und ob Philae nun wirklich "tot" ist, muss sich erst noch zeigen.

Noch besteht die Möglichkeit, dass die Sonneneinstrahlung, bei der weiteren Annäherung des Kometen an die Sonne, ausreicht um mit der Sekundärversorgung doch noch einmal leben ins System zu bringen.

 

 

@ sukram

 

Lesen werde ich Deine Postings hier weiterhin. Nur schenke ich mir dann halt die Antworten.

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sieht doch ganz gut aus http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/rosetta-mission-erste-philae-daten-enthuellen-tschuris-geheimnisse-a-1003345.html

was genau soll hier eigentlich der große Fehlschlag sein?

Die Chancen standen ja aufgrund der minimalen Gravitation und der rund 30-minütigen Übertragungsdauer der Signale und somit eingeschränkten Steuerungsmöglichkeiten gar nicht so gut und wurden oft mit 50:50 angegeben.

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sieht doch ganz gut aus http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/rosetta-mission-erste-philae-daten-enthuellen-tschuris-geheimnisse-a-1003345.html

was genau soll hier eigentlich der große Fehlschlag sein?

Die Chancen standen ja aufgrund der minimalen Gravitation und der rund 30-minütigen Übertragungsdauer der Signale und somit eingeschränkten Steuerungsmöglichkeiten gar nicht so gut und wurden oft mit 50:50 angegeben.

 

SpOn hat bloß die DLR-Verlautbarung von Ulamec abgekupfert.

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Die Primärziele hätten mit den Primärbatterien in den ~60h erreicht werden können - wenn alles geklappt hätte; dann wäre es ein "voller Erfolg" gewesen, alles zusätzliche ein Sahnehäubchen oder quasi summa cum laude.

 

Allen, die auf scheinbar unbotmäßige Meinungen islamisch reagieren, empfehle ich: einfach nicht lesen.

Nur scheinst Du dann aber auch kaum zwischen einem angebrachten Sahnehäubchen und nicht angebrachter Rahmsauce zu unterscheiden, um Deine milchfettbasierte Argumentation mal zu übernehmen.

 

Übrigens empfinde ich Deine Äußerung von "islamischer Reaktion" als kaum verschleierten Rassismus.

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