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Rosetta-Mission


aaspere

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Philae war 64 Stunden aktiv, 2,67 Tage.

Die Batterien von Philae waren vorher über 10 Jahre in Standby, bei 0K. Mach das doch mal mit deinem Handy - mit einem von vor ca. 15 Jahren wohlgemerkt.

 

Immerhin regen die Unkenrufe eine Diskussion an und beleuchten die Technologie tiefer. Vielleicht bin ich doch Forscher, weil ich in allem auch was Gutes sehe. ;)

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...

6. Der Bohrer SD2 wird zwar voll ausgefahren - mich würde aber schon interessieren,

was er denn so geschafft hat: Ein Loch in den Unkooperativen - oder vielleicht den hier

zwar 100 Kg, auf dem  Kometen aber leider nur ~1 Gramm schweren, unverankerten, auf

2 Beinen stehenden liegenden Philae angehoben?

 

7. folgt, dass vielleicht auch andere Geräte arbeitslos geblieben sind, die das Zeuch vom 

Bohrer hätten auswerten sollen

...

 

 

Andersrum wird wohl eher ein Schuh draus - Original DLR-Erklärung:

 

 

"Philae ist ein voller Erfolg", sagt Philae-Projektleiter Dr. Stephan Ulamec vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)...

 

 

bevor überhaupt klar ist, welche der übermittelten Daten was anderes als Nullen oder Unsinn enthalten. "Rahmsauce" mit Geschmacksverstärker. Aber vielleicht verstehe unter "voller Erfolg" ja was falsches.

...

 

 

Doktor Ulamecs Nullen sind angekommen:

 

COSAC PI: Drill tried to deliver sample. Ovens heated up. But data show no actual delivery. "There’s nothing in it." #CometLanding

 

 

https://twitter.com/erichand/status/534413817040867328

 

Energieverschwendung...

Ein bisschen Staub hätt's ja schon sein dürfen :-(

 

 

Das mit den 2 Beinen revidiere ich- anders, als der  einzige bisher veröffentlichte Fotossatz vermuten lässt, soll anscheinend auch das Dritte irgendwo draufstehen; klar, das fördert die Stabilität ungemein ;-)

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Die Batterien von Philae waren vorher über 10 Jahre in Standby, bei 0K. Mach das doch mal mit deinem Handy - mit einem von vor ca. 15 Jahren wohlgemerkt.

 

Immerhin regen die Unkenrufe eine Diskussion an und beleuchten die Technologie tiefer. Vielleicht bin ich doch Forscher, weil ich in allem auch was Gutes sehe. ;)

 

Sicher, wenn man Fehler identifiziert und benennt, kann man etwas besseres entwickeln.

 

Es geht eben nicht um einen Massenproduktionsakku, der billigst eine definierte Zahl Ladezyklen zwischen -20 und +50°C durchhalten soll, sondern um einen Spezial-"Akku", der unter definierten, schwierigen Bedingungen einen Zyklus lang funktionieren muß und in einem Budget von 1,5 Milliarden Platz finden durfte.

 

Das gesamte Energiesystem soll 12 kg von 98 kg ausmachen, das Speichermodul also einen Bruchteil der 12 kg, womit ich vermute, daß man sich nun ernst fragt, ob Verbau einer höheren Kapazität nicht doch sinnvoll gewesen wäre.

 

Ich habe mit keinem Wort einen etwaigen Mangel an geglückten Experimenten kritisiert.

 

Mich wundert vielmehr das Redundanzkonzept der Kernfunktion allen überhaupt denkbaren Funktionierens - die Energieversorgung.

 

Insofern finde ich auch die Zuspitzung nicht schlüssig, alles wesentliche wäre nun abgewickelt und die Solartechnologie zur Stromversorgung hätte allein den Zweck gehabt, noch eine "Kür" durchzuführen. Ich glaube nicht, daß man sich und dem Landemodul ein zweites Energiesystem aufgebürdet hätte, nur um quasi drei Tage länger schöne Bilder zu empfangen. Diesem Aufwand muß ein wesentlicher Zweck entgegenstehen, zB Langzeitexperimente, an die unter Akku prinzipiell nicht zu denken wäre.

Immerhin regen die Unkenrufe ...

 

Noch etwas: Sind die zulässigen Tiervergleiche auf Frösche beschränkt, oder ist auch der Rückgriff auf Affen, Hunde, Rinder, Schafe, Schlangen, Schweine, Vögel etc. positiv sanktioniert?

 

Die Forumsregeln schweigen sich hierzu m. E. noch aus - und mir würde das Posten noch mehr Freude bereiten, wenn ich in meiner Wortwahl weniger eingeschränkt wäre.

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Mich wundert vielmehr das Redundanzkonzept der Kernfunktion ...

 

Bei Projekten dieser Größenordnung hat man zur Planung intensivste FMEAs durchgeführt. Dass nun die Redundanz aus Rückstoßdüse und Harpune versagte wird in der Risikobewertung weit hinten gelandet sein. Man kann halt nicht jeden Un-Fall absichern, ein Restrisiko besteht immer.

 

Wie sagt man so schön: Nach dem Krieg ist jeder Admiral. Ich ziehe meinen Hut vor dem Geleisteten und noch Kommenden. Es gibt aber auch den Glas-halb-leer Typ der das anders sehen mag.

PS: Unkenruf @ Duden: Umgangssprachlicher Ausdruck für eine pessimistische Äußerung. Optische Ähnlichkeiten wären rein zufällig. :D

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Ausfall der Primärenergie zu einem so frühen Zeitpunkt unter solch eher banalen Umständen ist ein Tiefschlag

 

Was Du als "banale Umstände" beschreibst war vollkommen normales Missionsrisiko, ohne das solch ein Vorhaben gar nicht angegangen werden kann. Ich war schon heilfroh, dass die Ariane beim Start ganz geblieben ist, dagegen was in dieser Phase schon hätte passieren können sind vielleicht 5% Verlust an im Idealfall erhofften Daten doch nun ein Klacks.

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Ich habe die DLR soeben angeschrieben, auf diese Diskussion hier hingewiesen und gefragt, ob es zu den einzelnen Experimenten auf den Seiten 20 und 21 des Dokumentes eine Aufstellung der Ergebnisse gibt.

 

Ich habe zwar noch keine Antwort, aber hier schon mal eine Bestätigung von dritter Seite, daß das COSAC-Gerät seine Aufgabe erfüllt hat und die Daten übertragen wurden.

http://www.i2b.de/news/artikel/article/bremer-forscher-werten-daten-von-rosetta-mission-aus/

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Ich habe zwar noch keine Antwort, aber hier schon mal eine Bestätigung von dritter Seite, daß das COSAC-Gerät seine Aufgabe erfüllt hat und die Daten übertragen wurden.

http://www.i2b.de/news/artikel/article/bremer-forscher-werten-daten-von-rosetta-mission-aus/

 

Hättest Du auch direkt haben können:

 

Churyumov-Gerasimenko: Harte Eisschichten und organische Moleküle  

...

...Als letzte der zehn Instrumente an Bord von Lander Philae wurden der Bohrer SD2 aktiviert, der Bodenproben für die Instrumente COSAC und PTOLEMY zur Verfügung stellen sollte. Sicher ist, dass der Bohrer ausgefahren wurde und alle Arbeitsschritte abarbeitete, um eine Probe in den dafür vorgesehenen Ofen zu transportieren. Auch COSAC funktionierte wie geplant. Nun müssen die Wissenschaftler die gewonnen Daten analysieren, um herauszufinden, ob eine Bodenprobe tatsächlich in ihrem Gas-Chromatographen untersucht wurde. Geschehen soll dies in Zusammenarbeit mit mehreren Instrument-Teams: Hat CASSE das Bohren gehört? Auf welche Bodenfestigkeit ist MUPUS beim Hämmern gestoßen? Mit welcher Kraft kam Bohrer SD2 zum Einsatz? "Wir haben zurzeit noch keine Informationen über Menge und Gewicht der Bodenprobe", sagt Dr. Fred Goesmann vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. Allerdings konnte COSAC bereits nach der Landung die Atmosphäre "erschnüffeln" und die ersten organischen Moleküle aufspüren. Die Analyse der Spektren und die Identifikation der Moleküle laufen zurzeit.

...

 

http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-12176/#/gallery/17219

 

"Wichtig ist, was hintn 'rauskommt"- in diesem Falle wohl nix; und es wird nicht besser-

 

And no attempt to deliver drill sample to @Philae_Ptolemy. Its last moments used to 'sniff' concentrated gases.

 

https://twitter.com/erichand/status/534439353490362369

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Sicher, wenn man Fehler identifiziert und benennt, kann man etwas besseres entwickeln.

 

Es geht eben nicht um einen Massenproduktionsakku, der billigst eine definierte Zahl Ladezyklen zwischen -20 und +50°C durchhalten soll, sondern um einen Spezial-"Akku", der unter definierten, schwierigen Bedingungen einen Zyklus lang funktionieren muß und in einem Budget von 1,5 Milliarden Platz finden durfte.

 

Das gesamte Energiesystem soll 12 kg von 98 kg ausmachen, das Speichermodul also einen Bruchteil der 12 kg, womit ich vermute, daß man sich nun ernst fragt, ob Verbau einer höheren Kapazität nicht doch sinnvoll gewesen wäre.

 

Ich habe mit keinem Wort einen etwaigen Mangel an geglückten Experimenten kritisiert.

 

Mich wundert vielmehr das Redundanzkonzept der Kernfunktion allen überhaupt denkbaren Funktionierens - die Energieversorgung.

 

Insofern finde ich auch die Zuspitzung nicht schlüssig, alles wesentliche wäre nun abgewickelt und die Solartechnologie zur Stromversorgung hätte allein den Zweck gehabt, noch eine "Kür" durchzuführen. Ich glaube nicht, daß man sich und dem Landemodul ein zweites Energiesystem aufgebürdet hätte, nur um quasi drei Tage länger schöne Bilder zu empfangen. Diesem Aufwand muß ein wesentlicher Zweck entgegenstehen, zB Langzeitexperimente, an die unter Akku prinzipiell nicht zu denken wäre.

Von diesen 1,5 Mrd entfielen lediglich etwa 200 Mio auf Philae. Und wenn man sich mal überlegt, was davon sonst noch alles bezahlt werden muss, stellt man doch fest, dass für die Entwicklung der Primärbatterie nicht sehr viel übrig bleibt.

 

Man muss sich dabei auch vor Augen führen, welchen Aufwand die Entwicklung und Qualifizierung einer derartigen Batterie bzw. der  gesamten Energieversorgung bedeuten. Mit Rosetta direkt habe ich zwar nichts zu tun, aber in meiner Abteilung vom DLR entwickeln wir viel an Instrumentierung für Flugexperimente, die Qualifikation ist ein extrem zeitintensiver und teurer Prozess, und die Rahmenbedingungen stellen sehr enge Grenzen, um ein System zu optimieren.

 

Am Ende ist es ja eh immer eine AQbwägung von Sicherheit vs Nutzen. In der Luftfahrt ist es so, dass Verbesserungen für die Sicherheit meist nur verhältnißmäßig kleine Einbußen bedeuten, was zusätzliche Kosten, Minderung der Effizienz durch zusätzliche Masse o.ä. bedeutet.

 

Bei Raumsonden wie Rosetta sind die physikalischen Grenzen in denen man die Mission überhaupt durchführen kann, jedoch so eng, dass man sehr viel genauer abwägen muss, wie die Sicherheit gegenüber dem wissenschaftlichen Nutzen einzustufen sind. Dafür gibt es natürlich auch sehr genaue Vorgaben.

Es ist aber  grundsätzlich so, dass zusätzliche Sicherheit stets Einsparungen an anderer Stelle vonnöten macht, in der Regel dann zu Lasten der wissenschaftlichen Lasten. Denn es ist nicht möglich, zusätzliche Masse mitzunehmen, ohne dass sich grundlegende System- bzw. Missionsparameter ändern, wie Flugbahn, benötigter Treibstoff bzw. das gesamte Antriebskonzept.

Und den wissenschaftlichen Nutzen zu stark einzuschränken, stellt schnell das Kosten-Nutzen-Verhältnis bzw überhaupt den Sinn einer derartigen Mission infrage.

 

Deswegen sind derartige Missionen immer stark auf Kante genäht, das Risiko, dass etwas nicht funktioniert, ist sehr hoch, anders geht es nicht (zumindest nicht unter der Prämisse, dass der Nutzen auch die Kosten rechtfertigt und man für sowas in der Öffentlichkeit die nötige Akzeptanz findet)

Folglich ist aber halt auch niemals der Optimalfall, bei dem alles klappt, das Missionsziel, sondern es gibt immer ein Minimalziel, das man erreiuchen möchte.

 

Im Fall von Philae hat man diesen eben so definiert, dass die Primärbatterie 60 Stnden lang Energie liefern muss, also den Fall, dass der Lander, was nun ja anscheinend passiert ist, selber keine Energie erzeugen kann. Aber dennoch sichergestellt ist, dass ein gewisses Versuchsprogramm absolviert werden kann. Das hat man erreicht.

 

In die Entwicklung dieser Primärbatterie dürfte auch genug Aufwand geflossen sein, um ihre Funktionslität auch hinreichend sicherzustellen. Die Frage nach einem weiteren Redundanzsystem ist dabei eh müsig, weil wohl kaum jemand sagen kann, welche Redundanzen denn schon bestehen, bzw. wie denn die Risikoanalyse aussieht. Und wenn man die Batterie für 80 Stunden Betreib aulegen würde, wäre das ja dann auch die Minimalanforderung, und man könnte über die Frage diskutieren, warum man denn nicht für 100 Stunden geplant hat, usw.

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Kann etwas stinken, das man mangels Atmosphäre gar nicht riechen kann...?

 

Ok, ich glaube, ich drifte gerade in die Philosophie ab. ;)

 

Ganz und gar nicht, denn deine Frage hat höchst physikalischen Charakter. Tschuri besitzt durchaus ein (sehr dünne) Gashülle. Durch Sonneneinstrahlung und einher gehender Erwärmung gasen Stoffe aus. Wenn man wirklich organische Moleküle detektiert hat, ist das bereits eine Sensation.

"Wichtig ist, was hintn 'rauskommt"- in diesem Falle wohl nix; und es wird nicht besser ...

Durch Wiederholung wird es auch nicht greifbarer. Und deine Ansicht dass "nix bei rauskommt" basiert dann wohl auf deinen persönlichen Erwartungen.

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[...]

 

5. Hammer MUPUS versagt nach kurzer Zeit - Komet erweist sich als härter als gedacht 

(bzw. im Slang der Forscher: "Komet zeigt sich unkooperativ" ;-)

 

Results (14) Still no progress. The hammer gave up and failed after 7 minutes. Jerzy was right. We were desperate, activated, were punished

Results (15) Surface must be >2 MPa hard! The comet remains surprising bizarre and uncooperative

Results (16). To put this into perspective: MUPUS performed beautifully inside the specifications. The comet failed to cooperate

 

 

 

[...]

 

7. folgt, dass vielleicht auch andere Geräte arbeitslos geblieben sind, die das Zeuch vom 

Bohrer hätten auswerten sollen

...

Wer weiß, was da infolge noch alles schiefging.

 

 

 

Ich bin verwirrt: Das "unerwartet harte Material" scheint sich als sogenanntes Eis zu erweisen, aber immerhin soll Muppus doch nicht kaputt sein?

 

 

Philae settles in dust-covered ice

Before going into hibernation in the early hours of 15 November 2014, the Philae lander was able to conduct experiments and return its data to Earth. In this blog post we look at the preliminary analysis conducted by the lander’s Multi-Purpose Sensors for Surface and Subsurface Science instrument package, MUPUS.

 

[...]

 

Because part of the MUPUS package was contained in the harpoons, some temperature and accelerometer data could not be gathered. However, the MUPUS thermal mapper, located on the body of the lander, worked throughout the descent and during all three touchdowns.

 

[...]

 

The probe then started to hammer itself into the subsurface, but was unable to make more than a few millimetres of progress even at the highest power level of the hammer motor.

 

“If we compare the data with laboratory measurements, we think that the probe encountered a hard surface with strength comparable to that of solid ice,” says Tilman Spohn, principal investigator for MUPUS.

 

Looking at the results of the thermal mapper and the probe together, the team have made the preliminary assessment that the upper layers of the comet’s surface consist of dust of 10–20 cm thickness, overlaying mechanically strong ice or ice and dust mixtures.

At greater depths, the ice likely becomes more porous, as the overall low density of the nucleus – determined by instruments on the Rosetta orbiter – suggests.

 

Looking to the future, Tilman Spohn says, “MUPUS could be used again if we get enough power. Then we could perform direct observations of the layer that the probe is standing in and see how it evolves as we get closer to the Sun.”

 

While the full analyses of the lander’s multiple touchdowns and the data collected during descent and landing are on-going, the Rosetta orbiter continues its science mission at Comet 67P/C-G. Over the next year it will follow the comet as it draws ever nearer to the Sun, watching how its surface and surrounding environment evolves.

 

 

http://blogs.esa.int/rosetta/2014/11/18/philae-settles-in-dust-covered-ice/

 

Nun hat (massives) Wassereis bereits bei -80°C eine Mohshärte von ungefähr 6 (was etwas Stahl entspricht), aber ich hätte ja angenommen, daß man mit so etwas rechnen mußte auf einem "Schmutzigen Schneball" (jedenfalls wenn man sich die Landestelle nicht aussuchen kann ;-).

 

(Irgndwo hab' ich aufgeschnappt, daß die Warschauer bei der Verwendung de höchsten Hammerstufe Vorsicht angemahnt haben. )

 

Die vor ein paar Tagen vermeldete Temperaturmessung in ~20 cm Tiefe erfolgte also offensichtlich nicht im Gebohrten, sondern schlicht unter der Staubschicht...

 

 

Wie sagte doch nochmal der Scheff schon vorab? "Voller Erfolg" ;-)

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Wie sagte doch nochmal der Scheff schon vorab? "Voller Erfolg" ;-)

 

Willst Du die Öffentlichkeit jetzt die nächsten Wochen und Monate über bei jedem Detail, dass ergebnistechnisch als knapp am Optimum vorbei vermeldet wird mit solchen Beiträgen "beehren"? Sorry, aber das ist unterstes "Ätschi-Bätschi, ich hab's euch doch gesagt"-Niveau und weder der Ernsthaftigkeit dieses Themas in keiner Weise angemessen noch annähernd erwachsenes Verhalten.

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Nun hat (massives) Wassereis bereits bei -80°C eine Mohshärte von ungefähr 6 (was etwas Stahl entspricht), aber ich hätte ja angenommen, daß man mit so etwas rechnen mußte auf einem "Schmutzigen Schneball" (jedenfalls wenn man sich die Landestelle nicht aussuchen kann ;-).

Massives Wassereis bedeutet "Eiswürfel", sprich: Ein sog. Einkristall (daran zu erkennen, dass er transparent ist). Zusammengepappte Eiskristalle erreichen diese Härte nicht und ein Komet ist ein "schmutziger Schneeball" (oder ein "schneeiger Schmutzball", um mal einen DLR-Wissenschaftler zu zitieren) und kein Einkristall aus Eis.

 

Warum erkläre ich das: Weil das sehr schön illustriert, dass Du, lieber sukram, hier nichts anderes tust, als mit fadenscheinigen Argumenten Haare in einer Suppe zu suchen, in der nur wenige vorhanden sind. Die rassistische Art der Argumentation (vide supra) entlarvt Dich außerdem als jemanden, dem es um nichts anderes geht als Provoaktion. Ende der Durchsage.

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Na  schön, dann will ich euch mal beim Jubeln nicht weiter stören, sonst endet's vielleicht wie anno '68 beim Schah-Besuch ;-)

 

Wer mehr über die Eigenschaften von Eis im All wissen will, kann ja mal nach amorph "Eis III" OR "Eis IV" googeln.

Oder sich diese Vorlesung zu Gemüte führen:

 

EIS UND FEUER IM SONNENSYSTEM:

Kometen, Monde, Planeten

 

bes.

3 Prozesse an der Ober°Äache von Kometenkernen

3.4 Schichtenbildung an der Kometenober°Äache

 

 

Steht auch einiges über die Ziele von Rosetta drin & was beachtet werden sollte...

 

In Sonnennähe ist übrigens mit der Ablösung von Schichten bis zum 10m-Bereich zu rechnen; bin mal gespannt, wie der Kleine das übersteht & wo er dann landet (falls er wieder landet).

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Na  schön, dann will ich euch mal beim Jubeln nicht weiter stören, sonst endet's vielleicht wie anno '68 beim Schah-Besuch ;-)

 

Wer mehr über die Eigenschaften von Eis im All wissen will, kann ja mal nach amorph "Eis III" OR "Eis IV" googeln.

Oder sich diese Vorlesung zu Gemüte führen:

 

EIS UND FEUER IM SONNENSYSTEM:

Kometen, Monde, Planeten

 

bes.

3 Prozesse an der Ober°Äache von Kometenkernen

3.4 Schichtenbildung an der Kometenober°Äache

 

 

Steht auch einiges über die Ziele von Rosetta drin & was beachtet werden sollte...

 

In Sonnennähe ist übrigens mit der Ablösung von Schichten bis zum 10m-Bereich zu rechnen; bin mal gespannt, wie der Kleine das übersteht & wo er dann landet (falls er wieder landet).

 

Ich möchte es lieber von einem so kompetenten Fachmann wie Dir erklärt bekommen als mir irgendeine anonyme Präse reinzuziehen. Fängst Du an? Etwas erklären können ist ja bekanntlich die höchste Form des Verstehens...

 

Es gibt übrigens nicht wenige, die sogar mit dem Auseinanderbrechen in Sonnenähe rechnen (wie schnell das gehen kann hat man ja letztes Jahr bei ISON gesehen). Daran wäre dann sicher entweder Philae schuld oder Du hättest wenigstens einen Grund, Dir auf die Schenkel zu klopfen und den Bauch zu halten ob so viel Blödheit auf Seiten der Missionsplaner.

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Irgndwo hab' ich aufgeschnappt, daß die Warschauer bei der Verwendung de höchsten Hammerstufe Vorsicht angemahnt haben.

 

Mit ein wenig Nachdenken und Physikkenntnissen kann man sich ausrechnen welche Schwierigkeit einen erwartet, wenn man mit wenigen Gramm Eigengewicht in unbekanntes Material bohrt. Man wollte vermeiden dass sich der Lander anhebt und um den Bohrer bewegt. Aber dir fällt sicher wieder etwas ein, diesen physikalischen Umstand als Pleite dem Team anzulasten.

 

Es geht mir nicht darum blinde Euphorie zu verbreiten, aber wer annimmt dass solch eine Mission 100% Erfolgsquote liefern muss, den halte ich für naiv.

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Mit ein wenig Nachdenken und Physikkenntnissen kann man sich ausrechnen welche Schwierigkeit einen erwartet, wenn man mit wenigen Gramm Eigengewicht in unbekanntes Material bohrt. Man wollte vermeiden dass sich der Lander anhebt und um den Bohrer bewegt. Aber dir fällt sicher wieder etwas ein, diesen physikalischen Umstand als Pleite dem Team anzulasten.

 

Es geht mir nicht darum blinde Euphorie zu verbreiten, aber wer annimmt dass solch eine Mission 100% Erfolgsquote liefern muss, den halte ich für naiv.

 

Hier ging's aber um MUPUS- der hämmert(e)  autonom (wenn auch vergeblich); hier die DLR-Sicht auf germanisch: 

 

Thermalsonde entdeckt harte Eisschicht und misst Temperatur von minus 170 Grad Celsius auf Churyumov-Gerasimenko

 

Die Thermalsonde MUPUS, eines von zehn Experimenten auf dem Kometenlander Philae, ist auf dem Kometen Churyumov-Gerasimenko auf sehr hartes - wahrscheinlich eisreiches - Material gestoßen und hat dort eine Temperatur von circa minus 170 Grad Celsius gemessen. "Das ist eine Überraschung! Mit solch hartem Eis im Boden haben wir nicht gerechnet", erläutert Prof. Tilman Spohn vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der das Wissenschaftler-Team der Thermalsonde leitet.

Eis unter lockerer Staubschicht

 

In der Nacht vom 13. auf den 14. November 2014 wurde die Thermalsonde vom sogenannten "Balkon" des Landers - das heißt von der nach vorne geöffneten Instrumentenbucht an der hinteren Seitenwand von Philae - ausgefahren und sollte sich rund  40 Zentimenter in den Kometenboden hämmern. Dies misslang, obwohl die Hammerleistung sukzessive auf die höchste Stufe gefahren wurde. "Aus Vergleichsmessungen im Labor haben wir abgeschätzt, dass die Thermalsonde wahrscheinlich unter einer zehn bis 20 Zentimeter dicken Staubschicht auf eine Schicht gestoßen sein muss, die eine Festigkeit wie die von Eis haben sollte", sagt DLR-Planetenforscher Prof. Spohn. Der Infrarotsensor des Instruments habe eine geringe thermische Trägheit der aufliegenden Staubschicht festgestellt. "Das Team geht davon aus, dass unter der sehr porösen Staubschicht Eis ansteht." Dieses Eis enthalte wahrscheinlich Staub und könne selbst durchaus auch porös sein, aber über Jahrhunderte bis Jahrmillionen thermisch gesintert, also immer wieder durch Temperaturschwankungen mehr und mehr zusammengebacken worden sein.

[...]

 

 

 

Das Risiko (oder die Wahrscheinlichkeit), daß der Bohrer MP2 den 1g schweren Philae anhebt, ist man eingegangen; ob die Spitze überhaupt Bodenkontakt hatte- deswegen guckt man grade auf den Fotos von ROLIS nach :-/

 

esa: Did Philae drill the comet?

 

Die Öfen meldeten ja zunächst kein Ergebnis (aber die Hoffnung bleibt, daß diese Beprobung / Messung vielleicht nach der ersten Landung "in der Luft" erfolgte, da viele Instrumente durch die Sensoren des Gestells automatisch aktiviert worden sind.)

 

Aber, hallo- auch mal 'ne gute Nachricht: Aus Versehen ;-)  hat man beim Erstkontakt wohl doch noch eine Probe ergattert- 

 

Deutschlandfunk:

..."Aus irgendwelchen Gründen haben wir damals geplant: Lass uns mal den Auspuff von unserem Instrument nach unten legen. Da ist er im Schatten. Da ist es immer schön kalt. Das heißt, wir sind Auspuff voran in den Dreck geplumpst. Ich glaube, das war gut in diesem Fall: Wir haben einfach Glück gehabt."

Harter Untergrund lässt Lander mehrfach abprallen

Mit seinem nach unten gerichteten Rohr konnte Goesmanns Instrument vermutlich aufgewirbelten Staub aufsammeln. Es heißt COSAC, ist ein chemischer Schnüffler für organische Moleküle und könnte den Ursprung des Lebens auf der Erde erhellen. Fred Goesmann hofft daher bis zu Philaes Ende, dass COSAC auch noch eine vom Bohrer eingesammelte Probe aus dem Untergrund erhält.

...

 

Der hat wohl das Landegestell ziemlich beansprucht - und gleich noch ein Rätsel hinterlassen:

 

20141117_Philae_landing_spot.gif

 

Q: Emily Lakdawallas Blog auf planetary.org

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Das Risiko (oder die Wahrscheinlichkeit), daß der Bohrer MP2 den 1g schweren Philae anhebt, ist man eingegangen

 

Leider schon wieder falsch: genau das sollten die Harpunen verhindern (deren Explosionskapsel am Ende zum Herausschiessen ja leider versagt hat), von "Risiko eingegangen" kann also keine Rede sein.

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