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airliners.de

Empfohlene Beiträge

  • 3 Monate später...
Geschrieben

BT stürzt sich in Rekordgeschwindigkeit auf neue VNO Routen u.a. nach Berlin,

nachdem Air Lituanica den Flugbetrieb gestern eingestellt hat.

 

http://biztravel.fvw.de/air-baltic-neue-vilnius-strecken-starten/393/143707/4070

Man hat ja VNO beim Start von Air Lithuania damals auch entsprechend reduziert, bzw. keine Weiterentwicklung betrieben.

Ist insofern also nix Überraschendes.

Man hat eben abgewartet, bis sich das "Air Lithuania Problem" (wie erwartet) irgendwann von alleine erledigt und nicht eigenes Geld unnötig verbrannt solange die Yields entsprechend unter Druck waren ...

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Lt. "Spiegel Online" wurden letzten Samstag morgen die beiden Piloten und 2 Flugbegleiterinnen eines Air Baltic Fluges von Oslo nach Kreta kurz vor dem Start festgenommen, da sie anscheinend alkoholisiert  waren (wie Atemtests angeblich bestätigt hätten). Da fragt man sich natürlich sofort (falls die Meldung zutrifft), ob das nur ein Einzelfall war (nicht nur bei Air Baltic).

Geschrieben

Mich wundert, dass das nicht vor jedem Flug routinemäßig überprüft wird. Hier in Norwegen gibt es in den Bussen Wegfahrsperren, die nur dann gelöst werden, wenn der Busfahrer in ein fest installiertes Alkoholtestgerät gepustet hat und das festgestellt hat, dass er nüchtern ist.

Geschrieben

Jetzt geht meine Phantasie vielleicht etwas mit mir durch:

Das könnte man ja auch im Cockpit einbauen, und natürlich dann auch am Gate für die Paxe. Alkoholisierte Paxe gibt es mit Sicherheit sehr viel häufiger als Crews.

Hatte nicht die Task-Force Alkohol- und Drogentests für die Crews vorgeschlagen?

Geschrieben

Also für den Alkohol sollte das problemlos einbaubar sein. Und wie gesagt: Ich wundere mich ernsthaft, dass es das nicht gibt. Für Drogen ist das wesentlich schwieriger, weil die meisten psychoaktiven Substanzen nicht so leicht flüchtig sind, dass man sie über den Atem detektieren kann. Das würde jedes Mal eine Blutprobe erfordern.

 

Schlussendlich wäre das für Passagiere eigentlich auch eine interessante Idee. Ich verstehe übrigens auch nicht, warum man an Bord von Flugzeugen überhaupt Alkohol ausschenkt. Im ÖPNV in Deutschland werden ja auch komplette Alkoholverbote verhängt und ich denke, das wäre auch eine interessante Sache für den Flugverkehr - gerade eben weil "alkoholbedingte Ereignisse" extrem hohe Kosten nach sich ziehen.

Geschrieben

Kleines Problem... Passagier P hat noch eine Alkoholfahne vom Langstreckenflug, denn er hat 2 Pils getrunken um die Nacht mit träumen statt IFE zu verbringen. Darf er seinen connecting flight nicht vor einem Ausnüchterungsloungebesuch antreten?

 

Fall 2: der vitale Vitali nützt die Moskauer Nächte um den lokalen Vodka bis um 22 Uhr morgens zu testen..300ml sind eine mittlere  Dosis die dem allgemeinen Wohlempfinden nützlich sind, ohne Sinn und Verstand zu rauben. Um 6 Uhr muss er seine Machine gen Berlin erwischen. Am Gate ist er fit, fröhlich,denn er kann die Alkoholdosis qua langjährigen Lebertrainings gut vertragen.Sollte er nicht fliegen dürfen?

Geschrieben

Klar, Vitali darf immer fliegen. Der pöbelt ja auch nicht rum. Im Übrigen wird auch er seinen Wodka in Gramm und nicht Milliliter bestellen und erhalten. :)

Jetzt aber wieder ernst:

Drogenkonsum kann per Wischtest nachgewiesen werden. Ob alle, weiß ich allerdings nicht. Und bei den Paxen, könnte man sich ja auf den Atemtest bei auffälligem Benehmen einigen. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich verstehe übrigens auch nicht, warum man an Bord von Flugzeugen überhaupt Alkohol ausschenkt.

 

An alkoholisierte Passagiere wird ja keiner ausgeschenkt. Und ein Becher Sekt macht aus dem nüchternen vitalen Vitali ( :lol:) keinen besoffenen Randalierer.

Bearbeitet von alxms
Geschrieben

Ich weiß nur, daß ich mal nach einem Zwangsaufenthalt im Airbräu nicht nur ziemlich unsicher auf den Beinen war. Das war absolut grenzwertig, und seitdem kommt für mich nur noch alkoholfreies Weizen in den Schlund.

Geschrieben

Ich glaube, da hätten auch die Airports was dagegen,an ihre Kunden keinen Alkohol mehr ausschenken zu dürfen.

Nein,ich denke,da sollte man schon unterscheiden zwischen Fluggästen und Personal.

Wäre ja noch "schöner" ,auf allen Fliegern die 0.0 ° - Grenze einzuführen. Dann dürften abends noch nicht mal die Geschäftsreisenden zurückfliegen

:-)

Geschrieben (bearbeitet)

Jede Besatzung kann doch auch heute schon die Beförderung ablehnen,wenn Gäste zu stark angetrunken sind. Braucht es da eine festgelegte Grenze?

Ich stelle mir gerade die Warteschlange am Gate vor,wenn jeder erst mal "pusten" muß. Und dann am Abend in PMI,wo jeder Pilot mit Verspätung eh schon Stress hat,um pünktlich vor der Nachtruhe den Zielflughafen zu erreichen...

Bearbeitet von Gast
Geschrieben (bearbeitet)

Es geht beim dem erwähnten Fall ja um die Besatzung. Gerade bei Piloten ist ja wohl eine Selbtverständlichkeit, nicht mit einer Alkoholfahne zum Dienst zu kommen. Gehe mal davon aus, daß die Piloten ihre Fluglizenz los sind. Die Frage ist nur, ob so etwas häufiger vorkommt (ob bei Air Baltic oder einer anderen Airline).

Bearbeitet von Waldo Pepper
Geschrieben

Aber eigentlich sind wir uns doch alle einig: Einen totalen Überwachungsstaat wollen wir doch nicht, oder? Wenn ich einen Urlaubsflug mit einem Glas Bier oder Wein im Flieger beginne, dann ist das Teil meiner persönlichen Freiheit und schadet keinem anderen. Natürlich ist es so, wenn vom Alkoholkonsum eine Gefahr für andere ausgeht, dann muss man einschreiten. Und dieses wird doch auch jetzt schon gemacht: Stark alkoholisierte Passagiere dürfen entweder nicht mitfliegen oder sie bekommen - wenn der Rauschzustand erst an Bord eintritt - keinen weiteren Alkohol mehr; regelmäßige Kontrollen von Piloten und Crewpersonal, die, wie im obigen Fall, auch den Erfolg haben, dass angetrunkenes Personal erkannt und dann konsequent bestraft wird.  Wenn Piloten häufiger und regelmäßiger auf ihrer gesundheitlichen Zustand hin untersucht werden, dann ist das gut und richtig - siehe Konsequenz aus der Germanwingstragödie -, aber dieses bei jedem Flug zu tun, erscheint mir doch reichlich übertrieben. 

Geschrieben

Also ich halte einen obligatorischen Alkoholtest für Piloten vor dem Flug nicht für übertrieben, sondern für dringend geboten. Das hat auch nichts mit Überwachungsstaat zu tun, sondern mit einer simplen Sicherheitserwägung. Für Passagiere - d'accord, da würden Einzelfallprüfungen ausreichen, aber für Piloten sollte das Standard sein. Wie gesagt: Hier in Norwegen fährt kein Bus los, ohne dass der Fahrer ins Gerät gepustet hat.

Geschrieben

@ Faro

Dein Schlenker zum "totalen Überwachungsstaat" geht an dem Thema völlig vorbei; um den geht es überhaupt nicht. Hier geht es um die Frage von alkoholisierten Besatzungsmitgliedern in erster Linie. Da sich die Task-Force ja auch schon mit einer Empfehlung dazu geäüßert hat, ist das offensichtlich ein Thema. Wie man das organisiert, ist eine andere Frage. Für "....doch reichlich übertrieben", wie Du Dich am Schluß Deines Beitrags ausdrückst, halte ich das deshalb auch nicht. Ich habe nicht mal ein Gefühl dafür, wie hoch der Anteil von Alkoholikern beim fliegenden Personal ist, unterstelle aber mal, daß er gegenüber der Gesamtbevölkerung niedriger ist. Regionale Unterschiede wird es auch geben.

Geschrieben

Mein Gefühl ist generell, dass die Zahl der Alkoholkranken zumindest in Deutschland rückläufig ist und dass tendenziell eher Ältere davon betroffen sind, aber das ist rein subjektive Wahrnehmung.

 

Dieses "Überwachungsstaatargument" wird für meinen Geschmack auch leicht überstrapaziert, denn immerhin geht es hier um Menschen in hochverantwortlicher Position. Was meine vorherige Einlassung zu Alkoholtests bei Passagieren angeht, mag die leicht übertrieben gewesen sein.

Geschrieben

Schon richtig, hier geht es um hoch verantwortliche Positionen, mitunter um Gefährdung von Menschenleben. Und dennoch: Wo will man da eine Grenze ziehen, die praktikabel ist. Alkohol ist nur ein Thema, andere Drogen, Medikamente, besondere Lebensumstände, etc.. Der Alkoholtester bei Bussen, wie in Norwegen, ist praktikabel, okay, aber will man tägliche Bluttests oder psychologische Gespräche bei jedem Piloten? Und wie sieht das mit anderen Berufsgruppen aus, die natürlich auch viel Schaden anrichten können, zB Ärzte, LKW-Fahrer, Taxifahrer, usw.. Abgesehen davon, wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr vor jedem Arbeitsbeginn auf bestimmte Drogen, etc getestet werden würdet? Die lückenlose Überwachung aller Gefährdungsfaktoren ist nicht möglich. Vllt ist der Begriff Überwachungsstaat hier übertrieben, okay, aber Grenzen gibt es meiner Meinung nach schon. Und letztlich haben die gängigen Mechanismen in diesem konkreten Fall ja gewirkt, denn das aufmerksame Beobachten hat ja zu dem Polizeieinsatz geführt.

Geschrieben

Natürlich ist ein Bluttest vor jedem Flug im ökonomischen Aufwand wohl kaum zu rechtfertigen und übersteigt auch die Grenzen des persönlich und wahrscheinlich auch medizinisch Zumutbaren (das würde ja einen permanenten Blutverlust und die permanente Präsenz heilender Wunden mit sich bringen, was der Gesundheit auf die Dauer sicher nicht zuträglich ist). Aber so eine "Alkohol-Wegfahrsperre" ist in meinen Augen ökonomisch zu rechtfertigen, weil der Zeitaufwand gegen 0 geht, sie stellt keinen körperlichen Eingriff dar und schiebt einem sicher häufigen Gefährungsfaktor einen Riegel vor. Und ja, ich halte das auch für LKW- und Taxifahrer für bedenkswert. Ich glaube, es gibt sogar schon Länder, in denen Alkoholsünder die Auflage bekommen, solche Dinger in ihren Privatwagen installieren zu lassen. Von Überwachung kann da auch nur sehr eingeschränkt die Rede sein, denn die Ergebnisse werden ja nicht in Echtzeit auf Facebook gepostet ("Erik Holtermann aus Ubbedissen ist fahruntüchtig - Lisa Teltow aus Billerbeck gefällt das ;-)"), sondern das Gerät sagt nur "Du hast gesoffen - Du fährst nicht".

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