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Aktuelles zu VLM


MHG

Empfohlene Beiträge

Hier die offizielle Pressemitteilung:

 

 

ANTWERPEN, 22. Juni 2016 – Der Aufsichtsrat von VLM Airlines NV hat am heutigen Morgen
beim  Handelsgericht  Antwerpen  den  WCO-Gläubigerschutz  zurückgezogen  und  Insolvenz
beantragt. Der Flugbetrieb ist ab sofort eingestellt. Die Mitarbeiterschaft von VLM wurde
umgehend informiert. 
Auch  nach  dem  gewährten  belgischen  WCO-Verfahren  zum  Gläubigerschutz  für  sechs
Monate  bestand  für  das  Restrukturierungsteam  nicht  ausreichend  Zeit,  den  weiteren
Abgang von Piloten zu reduzieren und genug finanzielle Ressourcen aufzubringen, um den
Flugbetrieb  sicherzustellen.  Zudem  wurden  Charteraufträge  unerwartet  storniert.  Der
geplante Sale-Lease-Back der sich im Eigentum der VLM befindenden Flugzeuge oder eine
Rekapitalisierung  hätte  nach  Einschätzung  der  Unternehmensleitung  mindestens  weitere 
2-3 Monate in Anspruch genommen. 
Hamish  Davidson,  Chief  Executive  Officer  von  VLM  Airlines:  „VLM  bedauert  sehr,  diese
Konsequenzen  ziehen  zu  müssen.  Letztlich  kamen  wir  jedoch  unausweichlich  zu  der
Erkenntnis, dass die Sanierungsbemühungen seit Januar 2016 zu spät kamen, um die Airline
dauerhaft restrukturieren zu können. Die Unsicherheit nach der überraschenden Sperrung
von  Bankkonten  hat  zu  zahlreichen  Kündigungen  von  Piloten  geführt  und  wichtige
Charterkunden haben sich nicht mehr getraut, mittel- und langfristig Flüge zu buchen. Der
zweiwöchige  Zeitraum  zwischen  der  Beantragung  des  Verfahrens  von  Creditor  Protection
bis  zu  dessen  Bewilligung  führte  zudem  zu  einem  massiven  temporären  Einbruch  von
Buchungen im Linienflugbetrieb, was den Cash Flow zusätzlich negativ beeinflusste.“ 
Hamish  Davidson  ergänzt:  „Gerade  das  VLM-Streckennetz  ab  Friedrichshafen  war
wesentliches Element der Unternehmenssanierung. Wir sind überzeugt davon, dass sich die
drei  Strecken  von  Friedrichshafen  nach  Düsseldorf,  Berlin  und  Hamburg  profitabel
betreiben  lassen.  Für  VLM  kam  diese  Chance  jedoch  zu  spät,  obwohl  sich  der
Durchschnittsertrag pro Flug von und nach Friedrichshafen von Januar bis Juni 2016 mehr
als verdoppelt hat.“ 
Kunden,  die  Tickets  über  die  VLM-Website  www.flyvlm.com  gebucht  haben,  sollten  ihre
Zahlung  über  die  Kreditkartenanbieter  zurückbuchen  lassen.  Kunden,  die  ein  VLM-
Flugticket über ein Reisebüro gebucht haben, werden gebeten, eine Rückzahlung über ihr
Reisebüro zu veranlassen.

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Dadurch sind auch Cityjet und Flybe in Schwierigkeiten - für die flog VLM LCY-ANR und MAN-RTM. Ferner sollte VLM auch in einigen Wochen für Flybe die temporäre Linie CWL-LCY bedienen.

 

Naja, dann dürfte jetzt ja MHS bzw. Brandecker mit den Hufen scharren. Wenn die es nicht machen, wird es für FDH schwierig.

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Die "neue" VLM war ja auch eine höchstriskante Angelegenheit mit mehr Risiken als Chancen.

 

Wenn sie operativ Gewinn erwirtschaftet hätte, wäre sie nicht von der Intro in einem MBO abgestossen worden.

 

Durch die Übernahme des Managements war es allerdings auch nicht kapitalmässig ausreichend gedeckt, um Richtung Schwarze Null arbeiten zu können.

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Freddy van Gaever hat übrigens auch schon seinen Senf dazu gegeben.

Er kann sich vorstellen nochmal was aus den Überbleibseln der VLM aufzubauen, aber nicht unter dem Namen VLM weil der Name inzwischen "zu sehr beschädigt ist" ...

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Und sobald es sich irgendwo wirklich lohnt, stürzen sich Lowcost-Airlines auf die Routen und spielen Regionalairlines mit viel mehr Kapazität und Kampfpreisen an die Wand.

Das geht aber nur wenn Regio-Airlines nicht mehr mit Regio-Fluggerät unterwegs sind, die grossen "Lowcost-Airlines" sind mit immer grösserem Fluggerät unterwegs.

Strecken die mit 30-50 Sitzer gut ausgelastet sind können nicht einfach mit einem 189-Sitzer übernommen werden.

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Das geht aber nur wenn Regio-Airlines nicht mehr mit Regio-Fluggerät unterwegs sind, die grossen "Lowcost-Airlines" sind mit immer grösserem Fluggerät unterwegs.

Strecken die mit 30-50 Sitzer gut ausgelastet sind können nicht einfach mit einem 189-Sitzer übernommen werden.

Warum geht das nicht, für ein, zwei Jahre, die Verluste wären für einen großen Player doch überschaubar. Vor allem dann, wenn die tgl. 25 Passagiere auf der eigenen Umsteigeverbindung langfristig fehlen würden. Ich denke als Regionalgesellschaft muss man seine Strecken sehr genau aussuchen. Da die kleinen i.d.R. auch oft nur wenige Strecken bedienen, ist das Pleiterisiko somit deutlich größer (weniger Stecken zum Verlustausgleich).

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Das geht aber nur wenn Regio-Airlines nicht mehr mit Regio-Fluggerät unterwegs sind, die grossen "Lowcost-Airlines" sind mit immer grösserem Fluggerät unterwegs.

Strecken die mit 30-50 Sitzer gut ausgelastet sind können nicht einfach mit einem 189-Sitzer übernommen werden.

Aber Germanwings ist doch eine Zeit lang mit Airbus Köln-Friedrichshafen geflogen. Und nachdem sich Intersky daraufhin zurück gezogen hatte, endete auch irgendwann die Germanwings Verbindung
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Deshalb lief es bei Germanwings eben auch nur zeitweise, da das Flugerät für 2x täglich nicht gut ausgelastet war.

Solche Strecken können natürlich immer von LCC übernommen werden, jedoch meist eben nicht erfolgreich, wenn man die Frequenz von bspw. 2x daily beibehält.

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Was wäre denn mit den CRJ900 von EW , wesentlich kleiner als Airbus , aber für einen LCC auf den 3 FDH-Strecken am Tagesrand durchaus denkbar. Und in der Tagesmitte Charter-Aufträge , die durchaus den ganzen Mittelmeerraum bedienen könnten.

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Was wäre denn mit den CRJ900 von EW , wesentlich kleiner als Airbus , aber für einen LCC auf den 3 FDH-Strecken am Tagesrand durchaus denkbar. Und in der Tagesmitte Charter-Aufträge , die durchaus den ganzen Mittelmeerraum bedienen könnten.

Die CRJ 900 verlassen aber die Flotte. Stück für Stück werden jetzt schon Routen auf 320 umgestellt.
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Deshalb lief es bei Germanwings eben auch nur zeitweise, da das Flugerät für 2x täglich nicht gut ausgelastet war.

Solche Strecken können natürlich immer von LCC übernommen werden, jedoch meist eben nicht erfolgreich, wenn man die Frequenz von bspw. 2x daily beibehält.

Mit dem passenden Fluggerät haben Regio-Airlines eine Nische die grössere Airlines und LCCs nicht ausfüllen können. Wenn die doch eine schwache Strecke aufnehmen dann geht das nur mit entsprechender Senkung der Frequenzen, was nicht gerade zur Attraktivität einer Strecke beiträgt.
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