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Berliner Flughäfen ( Tegel & Schönefeld)


Patrick W

Empfohlene Beiträge

Ganz schön heiße Debatte – als bekennender Freund des Flughafen Tegels erlaube ich mir, kühlendes Wasser auf die Diskussion zu sprengseln. Aber selbst wenn die Offenhaltung Tegels politisch und juristisch realisierbar bliebe, und nicht allein das populistische Steckenpferd einer Partei, die nicht wenige hier in der Stadt für ansonsten komplett überflüssig halten, gebe ich zu bedenken:

- Tegel zu halten käme auch im besten Falle richtig teuer. Wenn die Kapazitäten wirklich benötigt werden, wäre es nicht viel sinnvoller, die Abfertigungskapazitäten am neuen Flughafen auszubauen? Start- und Landebahnkapazität gibt es genug, ein bis zwei zusätzliche Terminals (auf dem bereits dafür eingeplanten Raum) sollten ausreichen

- Luftverkehr ist nicht die einzige Infrastruktur, die Berlin braucht. Aus meiner Sicht derzeit viel bedeutender ist Raum für Wohnen, Arbeiten, Entwickeln, Erholung, Kultur. Das Gelände von Tegel ist ein wertvoller Zugewinn für Stadtentwicklung.

- ich weiß, es wird hier nicht gerne diskutiert, aber unter dem Fluglärm des innenstadtnahen Flughafen Tegel leiden viel mehr Menschen, als dass es in Schönefeld der Fall sein wird (und das sind immer noch zu viele, aber diese Standortdiskussion ist ja längst gegessen)

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Fluglärm ist doch heute kein echtes Problem mehr, war er nicht mal in Tempelhof (ich habe da mal direkt in der Einflugschneise gewohnt). Die Flugzeuge werden immer leiser und die alten Lärm-Ausreißer (Tu-134, Starlifter) gibt es nicht mehr.

Etwaige Kosten für das Renovieren in Tegel als Problem zu sehen finde ich lächerlich, wenn man sich die Milliarden-Mehrkosten in BER ansieht.

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Tegel wird dicht gemacht.

Zum Glück sehen das alle BER Gesellschafter und alle Wirtschaftsverbände in der Region so.

Selbst ein Volksentscheid zugunsten von TXL wäre nur eine Empfehlung.

Es ist zwar traurig, dass hier im Forum sehr wenig Sachverstand über Standortentwicklung existiert 

doch das ist zum Glück unerheblich für die tatsächlichen Entscheider.

BER gehört schnellstmöglich ausgebaut. Das ist der Weg in die Zukunft.

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Naja, man ist entweder seiner Meinung - oder aber man hat "wenig Sachverstand". Die ganze Diskussion dient eh nur dazu zu gucken, wie man selbst denkt und das mit anderen zu vergleichen. Es gibt zwar nun eine demokratische Initiative (und einige hier, die von Demokratie und dem Wille des Volkes scheinbar wenig halten), aber dennoch wissen wir ja alle, was abgesehen von all dem "Wünsch dir was" hier passieren wird. TXL wird politisch gewollt -wirtschaftlich zumindest diskutabel- geschlossen, BER wird mit Problemen starten und in 30 Jahren spricht kein Mensch mehr drüber.

Wachstumprognosen hier durch Vergleiche mit MUC etc. aufzustellen halte ich für zu gewagt, jedoch wird das Wachstum bei nur einem Airport natürlich langsamer von statten gehen, als wären noch zwei dort, was natürlich auf lange Sicht durch einen Ausbaus BERs korrigiert werden kann. Nur ob dieser günstiger (für Passagiere und Steuerzahle) ist als ein Weiterbetrieb von TXL? Man wird es nie rausfinden...

Bearbeitet von d@ni!3l
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vor 32 Minuten schrieb d@ni!3l:

Naja, man ist entweder seiner Meinung - oder aber man hat "wenig Sachverstand". Die ganze Diskussion dient eh nur dazu zu gucken, wie man selbst denkt und das mit anderen zu vergleichen. Es gibt zwar nun eine demokratische Initiative (und einige hier, die von Demokratie und dem Wille des Volkes scheinbar wenig halten), aber dennoch wissen wir ja alle, was abgesehen von all dem "Wünsch dir was" hier passieren wird. TXL wird politisch gewollt -wirtschaftlich zumindest diskutabel- geschlossen, BER wird mit Problemen starten und in 30 Jahren spricht kein Mensch mehr drüber.

Wachstumprognosen hier durch Vergleiche mit MUC etc. aufzustellen halte ich für zu gewagt, jedoch wird das Wachstum bei nur einem Airport natürlich langsamer von statten gehen, als wären noch zwei dort, was natürlich auf lange Sicht durch einen Ausbaus BERs korrigiert werden kann. Nur ob dieser günstiger (für Passagiere und Steuerzahle) ist als ein Weiterbetrieb von TXL? Man wird es nie rausfinden...

Wobei ein großer und funktionsfähiger "BER" vielleicht mehr Auswirkungen auf Hamburg und Frankfurt hat als München.

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Ich verstehe die ganze Diskussion nicht; genau genommen kommt die Frage "Tegel offen halten oder nicht?" doch erst zum Tragen, wenn eine BER-Eröffnung absehbar ist. Ist sie aber nicht und wird sie bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts auch nicht sein (wer Lust hat, kann ja mal meine Beiträge zu diesem Thema heraussuchen...). 

Somit wird Berlin noch lange mit dem Flugbetrieb in Tegel samt Gepäckchaos, nicht funktionierenden Toiletten und ewig langen Schlangen in zu kleinen Abfertigungsbereichen leben müssen, Volksentscheid hin oder her. 

Bearbeitet von ramsesp
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Der Beginn dieser Contra-Tegel-Kampagne lässt mich hoffen, dass die Offenhaltung deutlich wahrscheinlicher geworden ist.

Für mich ist Schönefeld die Katastrophe. Das geht gar nicht mehr. Da ist ja der Busbahnhof am Messegelände noch komfortabel gegen diese Überfüllung.

Bearbeitet von Nosig
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vor 19 Minuten schrieb Nosig:

Der Beginn dieser Contra-Tegel-Kampagne lässt mich hoffen, dass die Offenhaltung deutlich wahrscheinlicher geworden ist.

Für mich ist Schönefeld die Katastrophe. Das geht gar nicht mehr. Da ist ja der Busbahnhof am Messegelände noch komfortabel gegen diese Überfüllung.

Schon mal morgens um 6:00 vom Terminal D in TXL geflogen ? Da kollabiert jede Pro-Tegel-Argumentation, insbesondere, wenn es um vermeintlich kurze Abfertigungszeiten geht.

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http://m.spiegel.de/wirtschaft/service/a-1139730.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=https://www.google.de/

Insgesamt wurden 247.000 Unterschriften gesammelt.Sollte es nun zum Volksentscheid kommen und eine Mehrheit der Berliner sich für Tegel aussprechen, ist dies für den Senat zwar nicht bindend allerdings würden sie die Mehrheit der Berliner gegen sich aufbringen sollten sie den Volksentscheid einfach ignorieren.Momentan ist die Debatte um Tegel mehr von Gefühlen geleitet als von Fakten.Wenn der Senat die Berliner von einer Schließung Tegels überzeugen will müssen sie vielleicht mal Fakten schaffen und z.B. eine Studie über die Kosten für den Schallschutz in Auftrag geben statt einfach zu sagen das Kostet bestimmt Milliarden.Mit der momentanen "Tegel Interessiert uns nicht" Haltung spielt R2G nur der Tegel-Initiative in die Hände.

Bearbeitet von Berlin2016
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Ich glaube wir können hier lange debattieren ? 

Aber irgendwo hat Berlin ein Zeichen gesetzt mit den Unterschriften, und ich glaube dass ist auch richtig so.  737-200 hat es in meinen Augen richtig formuliert, eine gewisse reglementierte Co Existenz wäre anzustreben, den EU bizz Verkehr im Tagesrand, und von mir aus einmal um die Mittagszeit einfach in TXL, belassen. Dass teure Thema  Regierungsterminal wäre damit auch erledigt.  An 2018 glaube ich nicht mehr ohne riesige Abstriche bei der Kapazität machen zu müssen, da kann sich der Bund wünschen was er will, Brandschutz in Brandenburg ....  Die können noch ein paar Leute mit nem goldenen Handschlag verheizen, der Karren ist ganz tief im Dreck. Berlin möchte Weltstadt sein ? welche hat nur einen Airport ??? . Eine gewisse co Sache die von mir aus zu gegebener Zeit nach BER übergeht wäre die Lösung ... aber bis dahin braucht BER wohl noch etwas Zeit ...

Evtl. fällt denen ja noch ein AB untergehen zu lassen, damit die Kapazität am BER erstmal passt ? die Politik sich  in der Sonne badet?, nee dass will sicher niemand. Aber dann hätten Sie den " sorry " Arsch raus.... und alles richtig gemacht ? 

Und mit Lärm ? der ist auf der Müllerstr. wesentlich lauter von der Straße her als der A330 aus AUH morgens .... Meine ganz persönliche Meinung, TXL aufs A beschränken keine riesen Schlangen mehr sondern die smart Reisenden .... und schauen wann BER denen auch gerecht wird...  Im Moment funzt es nicht und TXL wäre ein Verlust ! 

( nur meine Meinung ) 

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vor 7 Stunden schrieb flyer1974:

Aber irgendwo hat Berlin ein Zeichen gesetzt mit den Unterschriften

Das wird sich zeigen müssen, inwiefern die 247.000 Unterschriften (mal abwarten wieviele gültige am Ende übrig bleiben) repräsentativ sind. Ich meine, wieviele Monate lagen die Unterschriftenlisten nun aus? Auf jeden Fall lange. Viel Zeit bis diese Zahl zustande kam. Genauso gut kann man im Umkehrschluss feststellen, dass über 2,5 Mio. Berliner (Ü18) nicht unterschrieben haben. Oder geht man etwas wohlwollender nur von der Zahl der Haushalte aus, bleiben immer noch ca. 1,5 Mio. Nichtunterschreiber (laut https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/ hatte Berlin 2011 knapp 1,8 Mio. Haushalte).

Es muss sich also zeigen, wie deutlich das Zeichen wirklich ist. Oder ob die oft zitierte (noch) schweigende Mehrheit nicht überwältigend viel größer ist.

Bearbeitet von HLX73G
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Bei den bisherigen Volksbegehren war die Zahl der Unterschriften auch nicht immer größer - es ist dennoch üblich, dass bei Volksentscheiden dann wesentlich mehr Leute auftauchen:

100% Tempelhofer Feld: 
185.328 gültige Unterschriften
Entscheid 739.000 Ja-Stimmen (64,3%, Quorum erreicht)

Neue Energie für Berlin:
227748
599565 Ja-Stimmen (83%, Quorum verfehlt)

Schluss mit Geheimverträgen - Wir Berliner wollen unser Wasser zurück:
280887
665713 (98,2%, Quorum erreicht)

 

 

 

 

Bearbeitet von airevent
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Welche neuen Flugziele die Airlines ab Berlin anbieten

Zitat

Insgesamt bieten die Flughäfen Tegel und Schönefeld ab dem 26. März 178 Ziele in 57 Ländern, angeboten durch 84 Fluggesellschaften.

Der neue Berliner Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup sagte: "Mit San Francisco, Los Angeles und Toronto werden gleich drei neue Langstrecken auf dem amerikanischen Kontinent angeboten." Auch das Angebot nach Osteuropa und Russland wachse.

Der Flughafen Tegel bietet im Sommerflugplan 20 Interkontinentalverbindungen, davon 13 Langstecken, 89 Ziele in Europa, neun Inlandsflüge und gestiegene Frequenzen.

Ab Berlin-Schönefeld werden neun interkontinentale Ziele, 105 europäische und zwei deutsche Destinationen angeflogen.

 

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Ich stelle den Link mal hier rein zur Diskussion. Wäre sicher auch woanders gut platziert (Routennews/Einstellungen):

http://www.airliners.de/berliner-flughaefen-sommer-ziele/41026

Gerade die gestrichenen Destinationen wären doch diskusionswürdig,ob es dafür nicht auch andere Alternativen (Airlines) geben könnte,für die das attraktiv wäre?! Nach Einzelzielen sortiert und diskutiert.

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Ich gebe mal ergänzend ein Beispiel vor : Jerez (xyr) wird auch von FR angeflogen.Sprich,Handlingpartner+Personal vor Ort,Strecke könnte also auch aus der Basis SXF betrieben werden...

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Am 31.3.2017 um 20:47 schrieb a319fly:

Die Frage stellt sich so erstmal nicht. 

Das Gutachten stellt erstmal nur fest, dass der Weiterbetrieb aus Sicht des Gutachters nicht dem PLF-Beschluss des BER entgegen steht. 

Es gibt aber sowas wie eine Flughafengesellschaft bestehend aus Berlin, Brandenburg, Bund. Selbst wenn jetzt eine Volksentscheid Berliner Bürger pro TXL stattfindet heißt es ja nicht, dass der Flughafen offen bleibt. Das bedeutet nur, dass sich dann Berlin (37% Anteil) mit Brandenburg oder Bund einen Mehrheitsbeschluss erwirken müsste - wenn die anderen beiden dagegen sind passiert nichts in der Richtung. 

Ein Weiterbetrieb wird sicherlich von den Gesellschaftern unter betriebswirtschafltichen Aspekten sehr genau geprüft werden. Unter den aktuellen Entwicklungen der Berliner Luftverkehrszahlen und unter Berücksichtigung der Möglichkeiten am BER sowie der Kosten für den Weiterbetrieb TXLs (Sanierung, Lärmschutz) kann ich mir kaum vorstellen, dass eine Prüfung positiv ausfällt.

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Der Lärmschutz wird gezielt zum neuen Horror-Szenario aufgebaut, nachdem das Märchen vom angeblich an die Tegel-Schließung gekoppelten BER-Planfeststellungsbeschluß geplatzt ist. Als Reserveszenario baut man aber vorsorglich noch allgemeine "Kosten" auf. Tegel-Kosten sind angesichts der planlosen Milliardenverschwendung in BER einfach nur ein Lacher.

Ich bleibe dabei, man wird Tegel eines Tages als Flughafen verkaufen, um BER zu finanzieren. Offen halten wird man es, weil BER die mittlerweile nötige Kapazität noch länger nicht und vielleicht nie schafft.

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Also was mir nicht in den Kopf will, BER neu hat zusammen mit SXF ein Kapzität von 40-45 Millionen PAX. Das reicht noch für ein paar Jahre. Mit relativ geringen Aufwand kann man sicher bis 50 Millionen erweitern, also noch ein paar Jahre mehr.

Wozu einen zweiten Flughafen mitten in der Stadt?

Und warum kann man in Berlin nicht mit eingeschränkten Kapazitäten leben, ist doch andereswo auch möglich (z.B. DUS, HAM und STR) ?

 

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Weil diese theoretische Kapazität praktisch nicht da ist. Da müsste schon längst eine Art Heathrow stehen oder geplant sein. Das sind alles großspurige Planspiele, die man ja irgendwie nicht realisiert kriegt. Nicht mal ein Tunnel zum BER-Satelliten wird vorbereitet oder das Reservegelände einer dritten BER-Startbahn. Stattdessen wartet man, bis alles rundum dicht besiedelt ist und dann wird man sich wundern, wieviel Spaß man mit den Betriebszeiten noch haben wird. DA spielt dann die Lärmdebatte, nicht in Tegel.

Ein zweiter, dritter, vierter etc. Flughafen ist überhaupt kein Problem. Gab es in Berlin haufenweise von Staaken bis Oranienburg und Johannisthal, Gatow und so weiter. Entzerrt den Verkehr und hat keinerlei Nachteile. Siehe London, Paris, NY, Moskau.

Berlin braucht Tourismus weil es nur damit auf die Beine kommt. Dazu ist unbehinderter Luftverkehr sehr wichtig. Ein erstmal nur 23 Mio.-Passagiere-Flughafen BER (mit hohen Gebühren) als Alleinlösung würgt Tourismus und Handel in der Hauptstadtregion ab.

Außerdem will der Bund Tegel und man könnte sich den Umzug der Flugbereitschaft nach Schönefeld sparen und den sowieso betriebenen Standort zivil mitnutzen, so wie früher.

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