Zum Inhalt springen
airliners.de

Aktuelles zum Flughafen BER


aaspere

Empfohlene Beiträge

wie viele denn noch bis es die Politik kapiert wo das Problem liegt  ? Wer will den Job überhaupt noch ? bzw. welches Unternehmen macht an dem Mist überhaupt noch mit ? Als Referenz wird sich kein Unternehmen BER auf die Website schreiben, und das Risiko mit anderen beteiligten Unternehmen nicht alles geregelt zu bekommen steigt weiter. Wenn das nicht zentral in die Hand genommen wird, sehe ich echt schwarz, über notwendige Erweiterungen politisch zu diskutieren während die Grundsubstanz vorne und hinten nicht funktioniert ist doch absurder Schwachsinn. 

Debatten über BER 2030 / 2040 sollte man nicht führen, solange das ursprünglich geplante fern ab von Gut und Böse ist. 

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article170914425/BER-Das-Symptom-neudeutscher-Unfaehigkeit.html?wtmc=socialmedia.facebook.shared.web

Der Vid ganz passend. 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 24.11.2017 um 18:32 schrieb flyer1974:

http://www.brennpunkt-ber.de/content/ein-offenes-geheimnis-der-ber-löcherig-wie-ein-schweizer-käse

Soviel dazu, sogar das hoch gelobte Segment 1 der ÜSSPS  funktioniert nicht mängelfrei ! 

Was steht da jetzt anderes drin als in der Pressemitteilung mit Ausnahme das es literarisch sehr poesievoll und dramatisch geschrieben wurde ?

Was hat die Funktion der ÜSSPS mit den Funktionen der Einzelsysteme zu tun bzw. mit der mängelfreien Abnahme eines Teilsystems zu tun?

Man sollte nicht alles durcheinander würfeln. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Stef1704:

Was steht da jetzt anderes drin als in der Pressemitteilung mit Ausnahme das es literarisch sehr poesievoll und dramatisch geschrieben wurde ?

Was hat die Funktion der ÜSSPS mit den Funktionen der Einzelsysteme zu tun bzw. mit der mängelfreien Abnahme eines Teilsystems zu tun?

Man sollte nicht alles durcheinander würfeln. 

Die ÜSSPS arbeitet System übergreifend bzw. sollte Sie normalerweise, aber genau das funktioniert noch nicht. Dadurch sollte das " Monster " mit den restlichen Gebäudesystemen in Einklang gebracht werden, bislang ohne Erfolg. Selbst Segment 1 von 7 was schon lange hoch gelobt ( 2 auch ) funktionieren sollte, weist immer noch Fehlfunktionen auf. Diese werden auch mit der vorhandenen Hardware nicht zu lösen sein.  Ich hätte keine Angst auch im Brandfall da drin zu überleben, aber es gibt nun mal Normen und Gesetze ( BRA ist da eh was besonderes ) die es einzuhalten gilt. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die deutsche Gesellschaft wird immer älter. Alte Menschen tendieren dazu aus immer wirrer werdenden Gründen Dinge prinzipiell zu unterlassen. Man nennt das Altersstarrheit. Als Staat einer sehr alten Gesellschaft läuft man Gefahr durch immer mehr Überregelulierung und Gesetzesvorgaben das Leben und die Ökonomie zu ersticken.

Wenn es beim BER darauf hinausläuft feststellen zu können, dass die Systeme zu 90% funktionieren oder gesamte Anlagen "nur" den  regulatorischen Standards von 1990 entsprechen, dann darf eine gesetzliche Anpassung nach unten kein Tabu sein.

Ein Multimilliarden Projekt explizit nicht an Start zu bringen wäre verantwortungslos und vor dem Steuerzahler nicht zu rechtfertigen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Käptn_Adler:

Es mag durchaus opportun erscheinen, die bisherigen Misserfolge des BER-Projekts seit 2012 mit überzogenen rechtlichen Anforderungen und mit übermäßig detaillierten behördlichen Prüfungen zu entschuldigen. "Hey 99,5% oder 100% Funktionsfähigkeit macht in der Praxis doch keinen Unterschied" Das mag in vielen Fällen richtig bzw. angemessen sein.

Aaaber:

Wer sich noch mit den kolportierten "systemischen Mängeln" herumschlagen muss, der betreibt Grundlagenforschung und ist weit davon entfernt, sich über zu strenge Bauvorschriften zu beklagen.

Und wenn man sich auf ein solches Niveau-Limbo schon einlässt- wie wenig darf's dann sein, damit es mit der Eröffnung endlich klappt? Die 90% vom Käptn? Oder eher 80%? Oder wegen der technischen Komplexität doch nur 70% Funktionsfähigkeit?

 

Also bitte...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

13 hours ago, Käptn_Adler said:

. Alte Menschen tendieren dazu aus immer wirrer werdenden Gründen Dinge prinzipiell zu unterlassen. Man nennt das Altersstarrheit.

"immer wirrer" gefällt mir, das nehme ich in meine BER-Begriffsammlung auf....

 

Besonders Einsicht in eigene Fehler scheint davon betroffen zu sein.

Gleiches Recht für alle, besonders wenn es beim ersten Spatenstich (vor wie vielen Jahren?) schon feststand.

Aber wahrscheinlich ist das wieder ein Komplott aus München und Frankfurt; oder wo werden gleich nochmal die Gesetze und Vorschriften gemacht?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab es weit oben ja schon mal geschrieben: Es gibt bei technischen Abnahmen durchaus einen Ermessenspielraum: 90% können durchaus unter Vorbehalt genehmigt werden, wenn von 10 Toiletten nur 9 funktionieren. Bei sicherheitsrelevanten Anlagen geht dies unter Umständen auch, der Spielraum ist hier aber weitaus geringer. Vereinfacht dargestellt: wenn z.B. im Falle eines Brandes nicht nur im Brandbereich die Sprinkler losgehen sondern im ganzen Gebäude stellt dies zwar ein "technischen Mängelpunkt" dar, steht aber der Betriebsgenehmigung nicht im Wege. Funktionieren die Sprinkler gar nicht, ist dies ebenfalls ein Mängelpunkt, aber ein K.O. Kriterium.   

Es ist durchaus vorstellbar, dass für sich funktionierende Teilbereiche der Gebäude eröffnet werden können - ob dies betrieblich möglich und sinnvoll ist, ist wiederum eine andere Frage und scheidet beim Terminal auf Grund des zentralen Hauptgebäudeteils im Moment offensichtlich aus. Es könnte theoretisch durchaus also möglich sein, dass irgendwann der Hauptpier in Betrieb genommen wird und die Pier Nord/Süd später, aber das ist ja praktisch wohl auf Grund der aktuellen Berichterstattung und der scheinbaren Situation vor Ort nicht zu hoffen.  

 

Unabhängig davon ist die Ausschreibung für eine bessere Regionalbahnanbindung der Gesamtregion online, darin enthalten auch Verbesserungen für den BER :

http://www.vbb.de/de/article/startseite/aktuelle-vergabeverfahren/vergabeverfahren-netz-elbe-spree-vbbland-elbespree-vergabe/1552726.html

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das klingt so, als hoffte BER schon auf reihenweise Sondergenehmigungen für alles, weil er es richtig noch immer nicht schafft. Nach der Posse mit den Brandschutzrentnern, die am Anfang auch als "Kleinigkeit" verkauft werden sollte, bin ich gegen jede Ausnahme. Perfekt bauen oder abreißen.

Bearbeitet von Nosig
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Stef1704:

Bei sicherheitsrelevanten Anlagen geht dies unter Umständen auch, der Spielraum ist hier aber weitaus geringer. Vereinfacht dargestellt: wenn z.B. im Falle eines Brandes nicht nur im Brandbereich die Sprinkler losgehen sondern im ganzen Gebäude stellt dies zwar ein "technischen Mängelpunkt" dar, steht aber der Betriebsgenehmigung nicht im Wege.

Wow, das ist ein "technischer Mängelpunkt"?

Sorry, aber wenn im Fall eines Brandes nicht nur im Brandbereich die Sprinkler losgehen, dann habe ich ein Riesenproblem! Ähnlich wie der Strom überraschenderweise nicht aus der Steckdose herkommt, kommt das Wasser nicht aus dem Sprinkler her, sondern dahinter steht ein (gut zu berechnendes!) System aus Leitungen diverser Durchmesser und Pumpen.

Und was man garantiert als Allerletztes will, ist, im Fall eines Brandes gleichzeitig im gesamten Versorgungs- und Zulaufnetz der Sprinkler gleichzeitig Wasser abzurufen, sondern das sollte sinnvollerweise schrittweise (so denn leider notwendig) in den jeweiligen Zonen erfolgen.

Auch aus Rettungs-/ Flucht-/ und auf gut deutsch Chaosvermeidungsgründen will ich außerhalb der betroffenen Zone (erst Recht, wenn man angreifen will!) nicht noch das Chaos durch Wasser und Sch...sicht wegen Dauerregens von oben an Stellen, wo es gerade nicht nötig ist. Und ja, ich habe es schon (mehrfach) live erlebt. Und auch schon vor 25 und mehr Jahren (!) hat das in größeren Hotels oder Gebäuden so funktioniert, wie es sollte.

Tut mir leid, aber wenn man das nicht auf die Reihe bekommt (sollte noch einfacher sein als die komplexere Entrauchungsfrage), dann ist das kein Riesenproblem, wie ich im ersten Absatz darstellte, dann ist das ein Riesenpfusch!

Ich sehe das eher wie Nosig, wenn das tatsächlich auf ewig lange Sondergenehmigungen für alles und jenes rausläuft, wenn das auf ewige Kompromisse bei Kapazität, Qualität, Operationalität im Betrieb auf Passagierabfertigungsseite hinausläuft, dann sollte endlich Schluss gemacht werden und neu gebaut werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ganze Leben ist ein Abwägungsprozess. Soll ich mir das Leben nehmen, weil ich nicht die allerschönste Braut in der Schule abbekommen habe ? Oder sollte man die Kinder ins Heim schicken, weil sie kein Einser Zeugnis mit nach Hause gebracht haben ? Sollte man 10.000 Weihnachtsmärkte rund um die Uhr bewachen und mit Betonpoller vollstellen um gegen Terror gewappnet sein ? NEIN !

Hier tun immer noch einige so als würde einmal in der Woche ein Brand am Flughafen ausgelöst werden, der dazu hochtechnisiert bekämpft werden müsste. Ein Brandszenario tritt mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu einer Million auf.  Ist also ein sehr unwahrscheinlichster Fall an einer Großanlage.

Milliarden von Menschen leben ohne Brandschutz in Wohnungen. Hunderte Millionen von Menschen flogen bis 1980 von aus heutiger Sicht "unzulässigen" Flughäfen ab. Ohne Sicherheitsbedenken.

Selbstverständlich sollten gegenwärtig die höchsten Standards gelten. Doch, wenn nach einer halben Entkernung die Systeme am BER immer nur noch 90% wirken, dann muss man über Alternativen nachdenken. Ohne Denktabus.

Bearbeitet von Käptn_Adler
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage welche sich stellt nach den Berichten in den Zeitungen über den TÜV-Bericht sind doch inwiefern die in dem Bericht stehenden Mängel neu sind bzw. im Umbau bzw. in der Umbauplanung sind. Sicher dürfte die Sprinkleranlage nicht vernünftig funktionieren, wenn die Rohre zu dünn geplant wurden und nicht genug Wasser durchfließen kann, um alle Sprinkler gleichzeitig mit Wasser zu versorgen. Auch dürfte klar sein, dass die Entrauchung nicht komplett funktionieren kann, wenn diese sich noch im Umbau befindet. Der TÜV spricht berechtigterweise von systematischen Fehlern welche sich wohl durch den gesamten Bau ziehen, wo sie auch recht haben. Die Sprinkleranlage wurde ja nicht nur im Pier Nord sondern im gesamten Terminal falsch dimensioniert. Auch die Entrauchungsanlage ist systematisch im gesamten Terminal falsch geplant worden bzw. die Planung durch anpassungslose Umplanungen während der Bauphase nicht funktionsfähig.

Zu den Türen und warum diese nun nach 5 Jahren oder doch schon 7 Jahren(?) nicht funktionieren? Sie haben im Jahr 2012 nicht richtig angesteurt werden können durch die Software und die restliche mechanik ist dann durch jahrelange Nichtbenutzung auch hinüber gegangen, wie es genauso bei technischen Geräten wie z.B. CD-Playern passiert, wenn man sie jahrelang nicht benutzt funktionieren sie nicht mehr.

Der veröffentlichte TÜV-Bericht kann nun alles oder nichts bedeuten und ich denke es wird keiner von uns herausbekommen wie es wirklich um den BER steht. Nur wie die Vergangenheit beweist haben die Zeitungen oft genug recht behalten, was die Nichteröffnung des Flughafens anbelangt. Es kann also noch einige Zeit so weitergehen wie bisher ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Käptn_Adler:

Ein Brandszenario tritt mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu einer Million auf.  Ist also ein sehr unwahrscheinlichster Fall an einer Großanlage.

Dann haben die Flughäfen in Deutschland aber verdammt viel Pech

http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/flughafen-schoenefeld-nach-brand-terminals-wieder-freigegeben/19855022.html

https://www.shz.de/regionales/hamburg/feuer-in-fuhlsbuettel-fluessigkeit-brennt-in-lufthansa-technikhalle-id17263016.html

https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/brand-in-waggon-am-flughafen-wien-zugverkehr-unterbrochen/292.835.812

https://www.feuerwehrmagazin.de/nachrichten/einsatze/brand-im-flughafen-stuttgart-14384

... die Frage ist halt nur, wie groß sowas wird. Auch Düsseldorf begann klein.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich versuche mal, mich so kurz wie möglich zu fassen:

vor 2 Stunden schrieb Käptn_Adler:

Das ganze Leben ist ein Abwägungsprozess. Soll ich mir das Leben, weil ich nicht die allerschönste Braut in der Schule abbekommen habe ? Oder sollte man die Kinder ins Heim schicken, weil sie kein Einser Zeugnis mit nach Hause gebracht haben ? Sollte man 10.000 Weihnachtsmärkte rund um die Uhr bewachen und mit Betonpoller vollstellen um gegen Terror gewappnet sein ? NEIN !

Also, die Vergleiche verstehe ich irgendwie nicht, für mich sind die ersten beiden Beispiele irgendwie Obst mit Gemüse vergleichen. Und, nur mal als kleiner Hinweis (und ungeachtet dessen, ob ich das persönlich als effektiv oder abschreckend und wirklich sicher erachte!), ich weiß nicht, wann Du das letzte Mal auf einem Weihnachtsmarkt warst, aber ich weiß aus Gesprächen (bzw. Eigensichtungen), dass ja, diese eben (leider notwendigerweise seit den letzten Erfahrungen) aktuell mit Betonpollern (u.ä.) gesichert werden, und noch mehr, es wurden in diesem Jahr Umzüge, Kirmesfeste, Großveranstaltungen wie Sportveranstaltungen in kleinen Orten auf genau diese Weise gesichert (bzw. mit dem Trecker hier und dem Anhänger dort davor)...

vor 2 Stunden schrieb Käptn_Adler:

Hier tun immer noch einige so als würde einmal in der Woche ein Brand am Flughafen ausgelöst werden, der dazu hochtechnisiert bekämpft werden müsste. Ein Brandszenario tritt mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu einer Million auf.  Ist also ein sehr unwahrscheinlichster Fall an einer Großanlage.

Äh, also genau den Punkt in dem ersten Satz habe ich in meinem vorherigen Post hingewiesen, genau das ist doch eines der Probleme: Brandbekämpfung / Entrauchungsanlagen funktionierte (nun gut, anderswo) schon vor mehr als 25 Jahren. Dafür, dass das in D offenbar "Neuland" immer noch ist (und ich mich immer noch wundere, wie viele öffentliche Gebäude / Werkhallen o.ä. ohne hinreichenden Schutz durch z.B. Sprinkleranlagen sind) kann ich nun beileibe nichts. Und nein, man muss die Brandanalyse durch die gemessenen Werte von Meldern und Sensoren nicht in der "Cloud" erledigen lassen, es muss nicht "hochtechnisiert" sein, sondern gerade dort, wo man noch zusätzlich durch Zulassungen eingezwängt wird durch Vorschriften, Normen  bei dem, was man an Brandmeldung / -Bekämpfung installiert ist, ist vor allen Dingen zuverlässige Technik (natürlich immer auf dem jeweils so gut wie neuesten Stand wie möglich) erforderlich.

Abgesehen davon, dass es abseits der Technik (und das gilt nicht nur für Brandschutz, sondern generell alles, wie z.B. Verkehr) immer eine schlechte Idee ist, sich mit der Physik anzulegen (die gewinnt nämlich überraschend oft...)

Dass ist aber auf der anderen Seite (auch mit Computermodellunterstützung) jetzt nicht unbedingt das "hochtechnischste", was man da verbauen muss. Und wo die Wahrscheinlichkeit von 1 zu einer Million herkommt (hab ich irgendwas überlesen?) weiß ich auch nicht, dass wird nämlich dezidiert für jede Location berechnet, und nicht eine generelle Größe, auch nicht (und vor allen Dingen nicht) auf einem Flughafen.

vor 2 Stunden schrieb Käptn_Adler:

Milliarden von Menschen leben ohne Brandschutz in Wohnungen. Hunderte Millionen von Menschen flogen bis 1980 vo aus heutiger Sicht "unzulässigen" Flughäfen ab. Ohne Sicherheitsbedenken.

'tschuldigung, aber das sind ganz schlechte Gegenbeispiele. Nimms mir bitte nicht übel, ist nicht persönlich gemeint, aber das erklärt mir auch einige Sichtweisen (auch von anderen) hier, weil meines Erachtens die Problematik vollkommen falsch eingeschätzt wird. Wie gesagt, einfach mal auch das Projekt S21 verfolgen, auch dort wurden Problematiken (unglaublicherweise) vollkommen auch von den Designern und Architekten falsch eingeschätzt (Thema Fluchttreppenhäuser, Brandlast, Evakurierungszeiten).

Die meisten Leute (mit durchschnittlicher Motorik und Sensorik) dürften sich in ihrer eigenen Wohnung im völlig Dunklen soweit zurechtfinden (wohlgemerkt, nur im Dunklen, ich rede zunächst nicht von Rauch), dass sie diese verlassen könnten (sofern nicht vom Feuer schon eingeschlossen, was da dieses Jahr in London passiert ist, ist unglaublich), und dann reden wir davon, dass (pro Wohneinheit) vielleicht 1-5 Leute rausmüssen.

Das ist was Grundlegend anderes, als wenn ich Disco- oder Konzertbesucher engstehend in einer unbekannten Halle habe, da brauche ich ganz andere Absicherungen. Und selbst die haben vielleicht schon den Abend über sich (wohl erst Recht im Dunklen) orientieren können.

Bei einem Flughafen habe ich noch ein ganz anderes Szenario, Leute - ich korrigiere - zeitweise Massen von Leuten - in Abschnitten, die sie noch nie (oder nur sehr selten) betreten haben, dicht am Kofferkarussel (und manchmal noch dichter, und gerade BER betreffend kennen wir die Prognosen), vor Kontrollpunkten, zwischen (seht Euch doch die modernen Flughäfen an!) Konsumtempeln links und rechts, nach Möglichkeit auch noch schön verschachtelt (wo ist denn nun der Ausgang?). Im Fluchtfall dann von Barrieren (Koffer, Trolleys) behindert, in Lounges (siehe leider auch die Erfahrung aus Düsseldorf), Aufzügen, usw.. Wenn ich ein öffentliches Gebäude betreibe, in dem eine große Anzahl von Leuten durchgeschleust wird, die selten oder noch nie dort drin waren, zudem durch sehr komplexe Bereich, dann muss ich ganz andere Maßnahmen ergreifen als in einer Privatwohnung.

Und auch nur kurz zu dem Vergleich mit den Flughäfen bis 1980, also ehrlich gesagt, nicht dein Ernst, Du willst die Massen (und Herausforderungen) des heutigen Flugverkehrs an Flughäfen mit 1980 vergleichen?

 

Schlussendlich, die Denktabus hätten schon, naja, vielleicht nicht in 12, aber spätestens in '14 fallen müssen (spätestens als Amann dort erstmal überhaupt Ordnung in die Bestandsaufnahme bringen wollte), aber auch in anderem Kontext.

Abseits der Brandproblematik (und zu klein dimensionierten Sprinklerrohren, das ist für mich ein Alarmsignal, denn mit steigendem Volumen muss ich auch ganz andere Wassermengen über das Pumpsystem bereitstellen, da hängt ein Rattenschwanz dran),
die Nummer mit den Gepäckanlagen in Kombination mit nicht erweiterbarem Fundament, (und Bauten genau dort, wo Erweiterungen mal hin müssten), alleine diese Nummer (die nämlich ungeachtet irgendwelcher Satellitenterminals einen nicht mehr, oder nicht vernünftig, beseitigbaren Flaschenhals darstellt) hätte dazu ausreichen müssen in Kombination mit Offenlegung der offenbar falschen Kalkulation was die Passagierzahlen anbelangte, dass man das Gebäude hätte schon in '14 plattmachen müssen.

Tja, mal sehen, wie das weitergeht.

 

Edit: und umso erschreckender, dass man, so wie es nach den neuesten Meldungen aussieht, nicht einfach bei vielen dieser Problempunkte "Vollzug" melden kann und schon längst einen Haken drunter gemacht hat, das ist doch das eigentlich Beunruhigende.

Bearbeitet von Terminal99
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

3 hours ago, Käptn_Adler said:

Selbstverständlich sollten gegenwärtig die höchsten Standards gelten. Doch, wenn nach einer halben Entkernung die Systeme am BER immer nur noch 90% wirken, dann muss man über Alternativen nachdenken. Ohne Denktabus.

Denktabus hast Du und natürlich die Berliner Politik (die sich ja null interessiert, aber keine neuen Schlagzeilen brauchen kann) mit diesem Festhalten an der Eröffnung vom Bestand. Anstatt zu jammern und Berliner Sonderregelungen zu fordern, wenn die halbe Entkernung nicht gereicht hat, muss halt die Vollentkernung her und dann kann man auch gleich abreißen und neu bauen (lassen, von einem Unternehmer der es kann).

Der Unterschied von TXL und SXF mit Neubaustelle BER und TXL und SXF mit auf Jahre uneröffenbarem BER dürfte kapazitätsseitig ja Null ergeben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beispiel: Viele hier werden ein Auto haben: ein Ausfall des Lenkgestänge ist heutezutage sehr unwahrscheinlich, lassen wir die Wahrscheinlichkeit bei 0,00000001% liegen: d.h. bei 100 Mio Autos wird eines dabei sein, bei dem die Lenkstange brechen kann, aber nicht brechen muss oder wird. Trotzdem fahren wir weiter dieses Auto. Wo will man jetzt die Grenze ziehen bei der Wahrscheinlichkeit: 1 Auto auf 10 Mio, auf 1 Mio ...1000, 100, 10? Wann haben wir die Grenze, wo wir die Modellzulassung entziehen oder einen Rückruf starten müssen?

Ich sehe zwei große Aspekte in der obigen Diskussion: das eine ist der humane Faktor, dass der Schutz und die Wertigkeit des Menschenlebens an höchster Stelle anzusiedeln ist. Das andere ist die Frage wie man sowas in Normen und technischen Prozesse abbilden kann.

Eine technische Abnahme ist auch immer eine Abwägung von Wahrscheinlichkeiten und statistischen Durchschnittswerten - man kann es schlicht nicht anders rechnerisch oder normungstechnsich erfassen. Jedem Abnehmer und jedem Normenschreiber ist bewusst, dass es immer ein sogenanntes "Restrisiko" gibt. Leider gibt es im Leben kein "schwarz-weiß / sicher oder unsicher" sondern einen fließenden Übergang zwischen den Farben und hier liegt dann auch irgendwo die Grenze zwischen "genehmigungsfähig" und "nicht genehmigungsfähig". Auch eine Zuverlässigkeit von 98% hat 2% Restrisiko: die Fukusihima-Hochwasserschutzwand war auch um x% höher ausgelegt als statistisch notwendig, um die Restrisikowahrscheinlichkeit einer Überschwemmung rechnerisch weiter zu drücken: statt 95% der Gauss-kurve hat man eben 95+x% erfasst - dies änderte nichts an der Tatsache, dass dieser letzte fehlende Prozentpunkt leider eingetreten ist. 

Eine 100% Sicherheit ist statistisch nicht machbar, selbst in der Raumfahrt wird diese nicht erreicht, es wird zwar dort eine sehr hohe Grenze angestrebt, diese ist aber auch dementsprechend technisch und finanziell aufwendig - es findet immer eine Abwägung zwischen Aufwand, Kosten und Schaden statt - eine technisierte Welt lässt es anders nicht zu. Dazugehört leider auch die Wertigkeit von Menschenleben (letztere Aussage spiegelt deutlicherweise nicht meinen emotionalen Empfinden wieder, ist aber einfach normungstechnische Realität mit denen Menschen in solchen Positionen täglich konfrontiert werden).

Am BER ist der TÜV und das Landratsamt auf Grund der Vorgeschichte 2012 extrem sensibilisiert und wird die Messlatte sehr hoch ansetzen, trotzdem wird auch hier abgewogen werden, dass man einige Punkte einfach toleriert bzw. akzeptiert.  

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

5 minutes ago, Stef1704 said:

Am BER ist der TÜV und das Landratsamt auf Grund der Vorgeschichte 2012 extrem sensibilisiert und wird die Messlatte sehr hoch ansetzen, trotzdem wird auch hier abgewogen werden, dass man einige Punkte einfach toleriert bzw. akzeptiert.  

Und was daraus ist jetzt Deine Schlussfolgerung für das weitere Vorgehen mit dem BER Zentralgebäude?

Der TüV und das Landratsamt tolerieren oder akzeptieren also einige Punkte, trotzdem reicht es höchstens zu einer Eröffnung Winter 19/20. Das sind noch zwei Jahre. Es scheinen wohl noch zu viele Punkte zu sein, die man akzeptieren oder tolerieren müsste.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb medion:

Und was daraus ist jetzt Deine Schlussfolgerung für das weitere Vorgehen mit dem BER Zentralgebäude?

Der TüV und das Landratsamt tolerieren oder akzeptieren also einige Punkte, trotzdem reicht es höchstens zu einer Eröffnung Winter 19/20. Das sind noch zwei Jahre. Es scheinen wohl noch zu viele Punkte zu sein, die man akzeptieren oder tolerieren müsste.

Meine Intention war es die beiden extremen Standpunkte hier zwischen der Wertigkeit von Menschenleben sowie deren Handhabe im Rahmen technischer Abnahmen zu erläutern. Was und wie viel akzeptiert wird kann hier niemand beantworten. Jegliche Schlussfolgerungen sind da Spekulation.

Solltest Du eine persönliche Einschätzung meinerseits haben wollen: Nach Bewertung der aktuellen Berichterstattung und dem neuen Masterplan habe ich das intuitive Gefühl, dass wir eine Eröffnung 2019/20 erwarten können: allerdings nicht mit dem aktuellen Hauptgebäude/Nord/Südpier, sondern mit Terminal 1E und Busboarding an den Positionen des Nordpiers.- vielleicht auch noch mit dem Nordpier in Benutzung. Ich bin jetzt mal ein Schelm und behaupte: es wird einen Grund geben warum der T1E als Leichtbauhalle in Schnellbauweise hochgezogen werden soll.     

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, in Sachen BER wird es wohl kaum Ausnahmeregelungen geben, so sehr man sich diese auch wünschen mag.

Es ist unwahrscheinlich, dass etwas passiert, aber lt. höchstrichterlicher Rechtssprechung muss jederzeit mit einem Brand gerechnet werden. Daher wird sich nach den Ereignissen in DUS damals niemand dazu hinreißen lassen große Kompromisse einzugehen. Im Brandschutz kann man Abweichungen vom ursprünglichen Konzept umsetzen indem man Kompensationslösungen anbietet. In BRA ist das voll in, nur wer geht das mit und unterschreibt es ? In DUS wurden  auch Jahrzehnte später beteiligte vor den Kadi gezogen. Somit in Sachen Brandschutz wird da niemand was abnehmen, was nicht absolut i.O. ist, sonst wäre er im unwahrscheinlichen Schadensfall vorm Kadi. Weshalb sollte sich jemand das antun ? FBB sollen richtig planen und bauen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zumal es in hunderten von öffentlichen Gebäuden kein Problem darstellt, einen Brandschutz, der den Vorschriften entspricht, zu installieren.
Warum sollte man da eine Ausnahme für ein Flughafenterminal machen?

Und zu diesen hunderten von Gebäuden gehört der Satellit von T2 in München, die Erweiterung von T1 in FRA und sogar der Weltstadflughafen KSF. Ich wüsste jetzt nicht, dass man da auch nur einen Millimeter von den Anforderungen abgewichen ist,

Zudem ist es doch auch so, dass die Anforderungen an den Brandschutz das technisch und auch wirtschaftlich machbare fordern.
Das sind keine Phantasieforderungen, die eine 100% Sicherheit erwarten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 29.11.2017 um 10:27 schrieb Stef1704:

Ich bin jetzt mal ein Schelm und behaupte: es wird einen Grund geben warum der T1E als Leichtbauhalle in Schnellbauweise hochgezogen werden soll.     

Interessante Vermutung. Auch wenn es eher ein PR-Coup wäre, könnte das die einzig denkbare Ankündigung eines Eröffnungstermins sein.

Ich bin echt gespannt was am 15. Dez. herausposaunt wird und befürchte jedoch das schlimmste. Momentan sieht es eher danach aus als würde die FBB aus 6 Jahren BER Missmanagement und den Fehlern, in puncto Ankündigungsrethorik, nicht dazulernen. 

Nach all dem was man zum jetzigen Stand der Bauarbeiten weiß, dürfte am 15. Dez niemals ein ernstzunehmender Eröffnungstermin zu nennen sein, da die Bauarbeiten explizit nicht beendet wurden und auch keine Abnahme der Gesamtsysteme vorgenommen wurde.

Bearbeitet von Käptn_Adler
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...