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[TR] Ein Ausflug nach Paris (FRA-CDG-FRA mit Hop!)


martin.stahl

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Im Frühjahr boten diverse Reiseportale günstige Flüge mit Air France als Tagestouren nach Paris an. Da ich vor 14 Jahren schon einmal in Paris gewesen bin und viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten damals gesehen hatte, reichte mir der eine Tag, und ein Freund, der eigentlich nicht gerne fliegt, sagte auch zu mitzukommen, so dass die beiden Tickets schnell gebucht waren.

 

24.05.16

AF 1519 (durchgeführt von Régional als Hop!) FRA - CDG

Embraer 170 F-HBXK

geplante Flugzeit: 10:25 – 11:55 Uhr, tatsächlich 10:26 – 11:53 Uhr

Sitz 7 A, Gate D24, Startbahn 18, Landebahn 08R

 

Da wir nur einen Tag unterwegs waren, gönnte ich mir den Platz im Parkhaus. Wir kamen zeitig in Terminal an, waren schnell durch die Kontrollen durch und weniger als eine Stunde vor Abflug war unser Gate noch nicht einmal geöffnet. Als es dann offen war, dauerte es auch nicht mehr lange bis zum Boarding, und wie erwartet fuhr uns der Bus zur Parkposition des Embraer-Regionaljets auf dem östlichen Vorfeld vor dem Terminal 2. Der Flug war gut gebucht und pünktlich rollten wir auf dem südlichen Taxiway zur Startbahn West, wo wir noch einige andere Maschinen abwarten mussten, bis wir auf halber Startbahnlänge losrollten und um 10:50 Uhr in den wolkenverhangenen, verregneten Himmel abhoben.

 

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Mehr als Mörfelden gab es daher nicht zu sehen.

 

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Als wir uns Paris näherten, bessere sich das Wetter insofern, als dass es keine drei Wolkenschichten mehr gab, sondern nur noch eine. In Frankfurt herrschte Westwind, in Paris Ostwind. Sprich, irgendwo dazwischen musste Luft auf die Erde herabsinken und sich dann in zwei verschiedene Richtungen aufteilen, um die verschiedenen Windrichtungen zu ergeben. Vielleicht war das ja die Stelle, wo die oberste Wolkenschicht aufhörte und unser Flug weniger turbulent wurde. Mit Blick auf die unterste Wolkenschicht flogen wir am Flughafen Charles de Gaulle vorbei, um von Westen kommend in den Landeanflug zu gehen. Die B737 der Ukraine International war hinter uns und flog eine kürzere Schleife zum Anflug auf die nördliche Bahn. Wir holten etwas weiter aus, um auf der südlichen Bahn zu landen, so dass beide Flieger im Endanflug parallel waren und ich den Weg der ukrainischen Maschine verfolgen konnte. Man sieht selten ein Flugzeug von oben in die Wolkendecke eintauchen.

 

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Anflug auf Paris Charles de Gaulle mit Terminal 1 im Hintergrund. Rechts vom hinteren Turm sieht man die eben gelandete Ukraine International.

 

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Da steht tatsächlich noch eine Lockheed TriStar L1011 der Starjet aus den Emiraten, die aber seit 10 Jahren schon nicht mehr geflogen ist. Leider erkannte ich sie erst in dem Moment, als ich das Foto machte. Ein Flugzeug ist halt doch recht schnell beim Landeanflug.

 

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Um 11.46 Uhr setzten wir auf der südlichsten der vier Parallelbahnen auf und durften auf dem Weg zur Parkposition noch einige Starts anschauen. Hier die B777 der Saudia.

 

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Dann hatten wir die Position im Terminal 2 G erreicht. Entfernt von den anderen Terminals im hintersten Winkel des Flughafens, wo fast nur die Regionalflieger von Hop! abgefertigt werden. Insgesamt erweckte es den Eindruck eines Billigterminals.

 

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Mit dem Shuttlebus ging es daher auch zuerst zum eigentlichen Terminal 2, wo wir mit dem RER zum Gare du Nord ins Zentrum der Stadt fahren wollten. Vor den Fahrkartenautomaten waren lange Schlangen und wir scheiterten beim ersten Versuch, da der Automat nur Münzen oder Kreditkarten, aber keine Scheine akzeptierte. Die PIN meiner Kreditkarte akzeptierte er auch nicht und letztlich gelang es uns dann mit der EC-Karte, die Fahrscheine zu kaufen. Vom Verlassen des Flugzeugs bis zum Einsteigen in den Zug war tatsächlich schon eine Stunde vergangen. Bis in die Stadt benötigten wir dann noch eine halbe Stunde. Es war bewölkt, aber den ganzen Tag trocken.

 

Skurrile Architektur vor dem Gare du Nord

 

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Entlang der Rue la Fayette

 

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Erstes Ziel waren die Galeries Lafayette, ein großes Luxus-Kaufhaus, das sich über mehrere Gebäude erstreckte. Ein bisschen erinnerte es mich an Harrods in London. In einem Haus gibt es über mehrere Stockwerke nur Damenmode, im anderen Haus praktisch nur Herrenmode. Aber trotzdem sollte man es einmal von innen gesehen haben.

 

Die große Halle mit der Kuppel im Jugendstil

 

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Auf der Suche nach dem Restaurant unter der Kuppel fuhren wir mit der Rolltreppe immer weiter nach oben und fanden zwar nicht das Restaurant, jedoch eine Aussichtsterrasse mit Kunstrasen, Sitzgelegenheiten und einem tollen Blick über die Stadt und dem direkt gegenüber liegenden Opernhaus.

 

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Und so bekamen wir den Eiffelturm auch zu sehen.

 

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Das Restaurant suchten wir vergeblich, bis meinem Freund wieder einfiel, dass es gar nicht im Lafayette ist, sondern im direkt daneben gelegenen Printemps. Und da fanden wir es auch. Eine Brasserie direkt unter der nächsten Kuppel, wo wir uns in der einmaligen Atmosphäre das Mittagsmenü gönnten. Im Tischset ist ein Spiegel eingelassen, so dass man auch beim Blick auf den Teller die Kuppel sieht.

 

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Und so sieht das ganze ohne Spiegel aus.

 

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Gestärkt ging es dann zu Fuß ins Montmarte-Viertel. Bei dem netten Schild widerstand ich dem Versuch, den Rotstift zu zücken. Vor allem hatte ich nicht erwartet, eine englische Tafel in Frankreich zu finden.

 

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Der Friedhof von Montmarte

 

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Im Montmartre-Viertel

 

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Die Pfannkuchen-Mühle

 

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Viele Maler verkauften ihre Bilder an diesen Ständen oder in den benachbarten kleinen Geschäften.

 

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Unser Ziel: Die Basilika Sacré-Coeur

 

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Blick von Sacré-Coeur auf die Stadt

 

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Notre Dame und dahinter das Pantheon

 

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Square Willette unterhalb von Sacré-Coeur

 

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„Pigalle, Pigalle, das ist die große Mausefalle…“

 

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Eine von vielen kleinen Tankstellen am Straßenrand. Wir konnten nicht herausfinden, ob dort auch Autos tanken können oder nur Motorräder.

 

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Vom Gare du Nord ging es dann zurück zum Flughafen.

 

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AF 1018 (durchgeführt von Régional als Hop!) CDG - FRA

Embraer 190 F-HBLJ

geplante Flugzeit: 21:00 – 22:20 Uhr, tatsächlich 21:04 – 22:20 Uhr

Sitz 23 F, Gate G30, Startbahn 09R, Landebahn 25L

 

Am Abend fuhren die Regionalzüge im Fünfminutentakt zum Flughafen und wir kamen zeitig wieder im abgelegenen Terminal 2 G an. Unser Flug war der letzte, der an diesem Abend von diesem Terminal starten sollte. Die Sicherheitskontrolle war ein Erlebnis für sich. Der Metalldetektor schlug bei mir an, aber die anschließende Untersuchung bestand nur noch darin, dass Wischproben meiner Hände untersucht worden. Letztlich hätte ich einen metallischen Gegenstand in der Hose durch die Kontrolle bringen können. Auch der Inhalt meines Rucksacks wurde komplett ausgeräumt und einem Wischtest unterzogen. Nicht nur die elektronischen Geräte, sondern alles. Außerdem wurden die Dose Katzenfutter und der Weichkäse, die ich unterwegs gekauft hatte, als Flüssigkeiten deklariert. Ich durfte sie also nicht mitnehmen. Ein Hartkäse wäre kein Problem gewesen. Das Eclair mit der Schokoladencreme war auch kein Problem. Da ich keine Lebensmittel wegwerfen mag, habe ich die 300 g Brie noch an Ort und Stelle verzehrt und weiß jetzt, dass mein Magen so viel Fett auf einen Schlag verträgt. (Eigentlich schade, dass ich keinen Dosenöffner und Löffel bei mir hatte…)

Das Gate wurde erst fünf Minuten vor dem Boarding bekannt gegeben, so dass man sich im allgemeinen Wartebereich aufhalten musste. Das Gate selbst bestand dann auch nur aus dem Abfertigungsschalter, der Tür und fünf Stühlen. Länger als unbedingt notwendig wollte man sich dort auch nicht aufhalten und zehn Minuten vor Abflug begann dann das Einsteigen.

 

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Die Strecke war praktisch die gleiche wie beim Hinflug.

 

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Auch in CDG rollten wir bis ans andere Ende des Flughafens und hoben um 21:21 Uhr in den Abendhimmel ab, parallel zu einer Easyjet-Maschine nach Toulouse.

 

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Terminal 2 G

 

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Während draußen die Nacht heraufzog, gab es drinnen das Abendessen. Ausgerechnet ein Käsebrötchen. Börps.

 

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Um 20:14 Uhr setzten wir in Frankfurt auf, und da wir weder durch eine Passkontrolle mussten, noch auf das Gepäck warten mussten, war ich eine Stunde später schon wieder zuhause. Müde, aber selig. Und die Katzen haben eine Dose deutsches Futter bekommen, nachdem es mit dem französischen nicht geklappt hatte.

 

Copyright aller Fotos: Martin Stahl

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