Zum Inhalt springen
airliners.de

BREXIT: Bedeutung für die Luftfahrt


Empfohlene Beiträge

vor 3 Stunden schrieb L49:

BA hätte die Iberia, U2 hat ein AOC in Österreich.

 

Das AOC der Iberia brächte aber infolge der Beurteilung der EASA nichts. Die Flugzeuge könnten zwar ins spanische AOC verschoben werden, Piloten, Flugbegleiter, Techniker hätten aber, wie von Dummi zusammengefasst, keinerlei Lizenzen zur Ausübung ihrer jeweiligen Tätigkeit und somit zum Bereedern der Flugzeuge.

Darüber hinaus besteht aus meiner Sicht bei Iberia dasselbe Problem wie etwa bei Etihads (ehemaligen) Beteiligung in Deutschland und Italien. Bei Gründung hielt British Airways mit 55 Prozent die Mehrheit an IAG und die Hauptverwaltung ist in London. Bei einem hard Brexit hätte also ein Shareholder außerhalb der EU die de facto Mehrheit an Iberia. Eine zu große Beteiligung an Air Berlin durch Etihad Airways hätte bekanntlich zum Verlust sämtlicher Streckenrechte, Zugang zum Open Sky usw. bedeutet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wobei GB - Spanien noch dieses klitzekleine andere Problem hat.

 

Selbst wenn dann alle Lizenzen wieder in Kraft gesetzt werden würden, bliebe der Spanische Luftraum für Britische, und der Britische Luftraum für Spanische Flugzeuge gesperrt. Großbritannien hatte vor dem Beitritt zur EU bilaterale Luftfahrtabkommen mit so ziemlich allen Europäischen Staaten. Nicht so mit Spanien! Stichwort: Gibraltar!

Mal abgesehen davon, dass die Aushandlung eines neuen Abkommens nicht mal zwischen Suppe und Kartoffeln gemacht ist, wird eine Spanische Regierung diese Verhandlungen garnicht aufnehmen können, wenn nicht die Vorbedingung erfüllt ist. Und die wäre die sofortige Rückgabe Gibraltars an Spanien. Wie wahrscheinlich das ist, kann sich jeder selber ausmalen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn es zwischen den beiden Königreichen kein Lufverkehrsabkommen (vor dem gemeinsamen EU-Markt) gab, warum finde ich dann ein Luftverkehrsabkommen? Abgeschlossen im Jahr 1950. Es umfasst sogar Gibraltar.
Und wie wir gestern wieder gelernt haben, gab es zu der Zeit die Idee einer Europäischen Union.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt eine Reihe von Fundstellen, die ICAO-Datenbank mit allen Luftverkehrsabkommen der Welt, aber auch Open Source Datenbanken wie die UN Treaty Series oder des UK Foreign & Commonwealth Office. 

 

Die Werbung von British European aus den 1950er Jahren, in der die Strecke London-Madrid beworben wird findet man bei Google.

 

Interessanter ist für mich die Frage, woher diese Idee stammt: "Großbritannien hatte vor dem Beitritt zur EU bilaterale Luftfahrtabkommen mit so ziemlich allen Europäischen Staaten. Nicht so mit Spanien! Stichwort: Gibraltar!" Als das Vereinigte Königreich in die EU eingetreten ist, dauerte es noch 13 Jahre bis Spanien beitreten sollte. Die Vorläufer des gemeinsamen Luftverkehrsmarkts sollten später kommen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 15.5.2018 um 23:56 schrieb aaspere:

Wiederholt sich Geschichte doch?
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_83778924/grossbritannien-schottland-stimmt-gegen-brexit-gesetz.html
Da kann man nur hoffen, dass Elizabeth (Theresa) jetzt mehr Skrupel hat im Umgang mit Mary (Nicola).

 

 

Die Tories sind die Conservative and Unionist Party. Nicht die Little Englanders Party. Und sie müssen sich in nicht allzuferner Zukunft die Frage stellen: Union oder Brexit. Brexit gefährdet die Union an zwei Orten. In Schottland aber noch viel mehr in Nordirland. Alle bisherigen Brexit-Entwürfe stellen das Good Friday Agreement in Frage.

Die aktuelle Lösung: UK bleibt solange im gemeinsamen Markt bis eine Lösung in der Nordirland-Frage gefunden ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 18.5.2018 um 19:15 schrieb OliverWendellHolmesJr:

 

Die Tories sind die Conservative and Unionist Party. Nicht die Little Englanders Party. Und sie müssen sich in nicht allzuferner Zukunft die Frage stellen: Union oder Brexit. Brexit gefährdet die Union an zwei Orten. In Schottland aber noch viel mehr in Nordirland. Alle bisherigen Brexit-Entwürfe stellen das Good Friday Agreement in Frage.

Die aktuelle Lösung: UK bleibt solange im gemeinsamen Markt bis eine Lösung in der Nordirland-Frage gefunden ist.

Wäre für die Briten natürlich eine tolle Lösung (Lösung der Nordirland-Frage ? Das kann dauern !). Aber da wird die EU wohl nicht mitspielen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine tolle Lösung der Nordirland-Frage wird es für die Britten nicht geben!

 

Ich bin gerade in Belfast. Spricht man da mit den Leuten, hört man eine tiefe Enttäuschung über den Brexit, aber auch eine trotzige Reaktion für die Zukunft.

Enttäuschnug, weil hier alle wissen, dass der Strukturwandel der Stadt, über 20.000 Arbeitsplätze in der Werft-Industrie sind mittlerweile durch neue, bessere Jobs erstetzt worden, ohne die Mittel der EU nie im Leben geklappt hätte.

Nun sieht man, dass seit der Brexit-Entscheidung kaum noch Investitionen getätigt werden. Die Stadt stagniert! Und auf dem Land ist das Ergebnis noch anders. Dort hat eine „innere Emigration“, sowie auch eine tatsächliche Emigration eingesetzt. Viele orientieren sich in Richtung Donngal oder nach Süden, also in die Irische Republik, oder je nach Konfession, wandern auf die Britischn Inseln ab.

Die Republik hat in 2017 auf jeden Fall knapp 200.000 Pässe an Briten (allerdings aus dem gesamten Königreich) vergeben.

Durch diese Absetzbewegubg kann man es nicht exakt sagen, aber irgendwann in den Jahren 2021 oder 22 werden in Nord-Irland mehr Wahlberechtigte Katholiken, denn Protestanten leben. Und wenn die weiter so wählen, wie sie im Moment wählen, wird die Regionalregierung dann von der Sinn Fein geführt. Und die hat als obersten und wichtigsten Punkt ihrer Agenda das Referendum aus dem „Karfreitags-Abkommen“ zur Eingliederung des Nordens in die Republik.

 

Ich gehe mal davon aus, dass die „Nord-Irland-Frage“ deutlich vor der in Schottland entschieden ist!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Stunden schrieb jubo14:

Ich gehe mal davon aus, dass die „Nord-Irland-Frage“ deutlich vor der in Schottland entschieden ist!


Das kann ich mir bei Deiner Schilderung jetzt auch vorstellen. Mein Gedanke betraf nur das Geschehen in Fotheringhay Castle im Jahr 1587.
 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...
  • 3 Wochen später...

Airbus hat eine Risikobewertung veröffentlicht, relativ drastisch. Aber zutreffend.

Zitat

In the absence of a Brexit agreement, UK aerospace companies will not be covered anymore under existing regulatory approvals including EASA approvals. All UK companies will need to transfer their DOA, POA and MOA into the EU. This means that should a single supplier not be certified, its parts cannot be installed and consequently prevent the delivery of aircraft. It is therefore vital that the EU supply chain gets duly prepared. [...] 

A no deal Brexit must be avoided, as it would force Airbus to reconsider its footprint in the country, its investments in the UK and at large its dependency on the UK (with many potential undesirable consequences such as repatriating competencies, patents, revisit Research and Development footprint, reduce UK’s weight in the supply chain etc.…). Given the “No deal/Hard Brexit” uncertainties, the company’s dependence on and investment in the flagship “Wing of Tomorrow” programme would also have to be revisited, and corresponding key competencies grown outside the UK.

 

BMW hat sich ähnlich geäußert:

Zitat

„Wenn wir in den nächsten Monaten keine Klarheit bekommen, müssen wir damit beginnen, Alternativpläne zu entwickeln“, sagte Robertson. Sonst würde der Konzern Geld in Konstruktionen investieren, „die wir vielleicht nicht benötigen, in Lagerhallen, die vielleicht künftig nicht brauchbar sind.“

 

Darauf hat Jacob Rees-Moog und die ESG reagiert und das autark hergestellte Brexit-Car vorgestellt:

https://twitter.com/hopbin/status/1009828578312286209

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
BMW / Brexit-Car
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 22.6.2018 um 19:45 schrieb OliverWendellHolmesJr:

Darauf hat Jacob Rees-Moog und die ESG reagiert und das autark hergestellte Brexit-Car vorgestellt:

https://twitter.com/hopbin/status/1009828578312286209

 

Na, Fred Flintstone würde daraus doch mit Leichtigkeit ein flugfähiges Objekt basteln. Das Ding heißt dann Comet VI.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Das britische Kabinett hat sich auf eine Verhandlungsposition geeinigt, die nicht Fisch und nicht Fleisch ist. Bleibt es so, ist es nicht mit der europäischen Idee vereinbar. Entwickelt es sich weiter ist es ein Brexit In Name Only.

 

Services (u.a. Luftverkehr) ist zunächst raus. Die Uhr tickt also weiter.

Das sieht auch Airbus so und droht offen mit Produktionsunterbrechungen auf einer Presse-Veranstaltung im Vorfeld der Luftfahrtmesse.

 

David Davis -ehemaliger SAS und eher orientierungsloser Brexiteer- und Boris Johnson -überzeugter Brexiteer weil er darin den Weg nach 10 Downing St- sind zurückgetreten. Sie kommen offensichtlich nicht mit dem Realismus klar, denn das Verhandlungspapier andeutet.

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
Zitat entfernt
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...
vor 9 Stunden schrieb Waldo Pepper:

SPON berichtet, daß die EU-Kommission Behörden und Firmen auffordert, sich auf das schlimmste Szenario bezgl. Brexit vorzubereiten. Kein Platz mehr für Gedanken nach dem Motto: Die werden das schon irgendwie hinkriegen !

DAs sollte wohl dieser Artikel sein:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-eu-kommission-warnt-vor-no-deal-szenario-a-1219242.html

Der Passus darin zum Luftverkehr ist ja wohl ziemliches Geblubber, da in dem skizzierten "Horrorszenario" die alten Bilaterals wieder in Kraft träten und Charterverkehr davon ebenfalls nicht betroffen wäre.

Ansonsten bin ich gespannt wie die Bundesregierung es den Menschen in diesem Land erklären will, warum der als islamistiischer Gefährder eingestufte ehemalige Leibwächter von Osama Bin Laden, der  seit Jahr und Tag hier mit Staatsknete alimentiert wird aus Deutschland nicht abgeschoben werden darf, es aber völlig in Ordnung sei, Briten die hier arbeiten und Steuern bezahlen des Landes zu verweisen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb L49:

Geblubber

 

 

Von wem? [Das man nach sovielen Monaten noch so grundsätzliches wiederholen muss ist traurig. Aber PISA]

Die Luftverkehrsabkommen treten nicht wieder in Kraft. Sie werden nicht mehr verdrängt. Dort wo es keine mehr gibt (UK/ES) gibt es dann keine Abkommen und keinen Flugverkehr. Mit den entsprechend vereinbarten Routen ist das derzeitige Angebot zwischen UK und DE nicht darstellbar. Auch die JV wären nicht mehr möglich, etwa HAM-LHR-YYZ mit EW/AC.

Charterverkehr bedeutet Flugverkehr, der nicht Linienverkehr ist und mit veröffentlichten Flugplänen und Tarifen arbeitet.

Das würde bspws TUI treffen.

 

Das kann die Bundesregierung ganz einfach erklären: Der Rechtsweg des Betroffenen war nicht erschöpft.

Der Betroffene hat, wie jeder andere auch mit dem Aufenthaltsrecht (auch wenn es absehbar endet) das Recht auf soziale Grundsicherung. Alles andere ist irrelevant. Wer das nicht versteht oder nicht verstehen will dem fehlt das Verständnis für Rechtsstaatlichkeit. 

 

Mit dem Ende der EU-Mitgliedschaft fällt die freizügigkeit der Briten auf dem Gebiet der EU weg. Ganz einfache Konsequenz einer Vertragskündigung. Die Briten können dann eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen, wie sie jeder Drittstaatler beantragen kann.  Wer sein Mobilfunktarif gekündigt hat hat auch kein Recht mehr über den Vertrag zu telefonieren.

Siehe auch Rechtsstaat.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

31 minutes ago, OliverWendellHolmesJr said:

Die Luftverkehrsabkommen treten nicht wieder in Kraft. Sie werden nicht mehr verdrängt. Dort wo es keine mehr gibt (UK/ES) gibt es dann keine Abkommen und keinen Flugverkehr.

 

Genau das finde ich ja sehr spannend, die These wiederholst Du ja auch hier ständig. Vielleicht wird auch die EU-Freundlichkeit Spaniens an der Stelle ganz schnell weniger werden. Warum soll ausgerechnet der Flugverkehr nicht ganz normal weitergehen, wenn sich an Dublin, Maastricht, Schengen und Co. auch keiner hält? Meinst Du Frankreich schießt dann englische und spanische Touristenflieger ab?

 

Ansonsten finde ich weder BLUBB noch Dummheitsunterstellungen a la Pisa hier zielführend. Wir werden es ja alle miterleben, wie es laufen wird.

 

Das Aufenthaltsrecht für EU-Bürger "die schon länger in UK leben" ist längst geklärt, da scheint die Insel also weiter zu sein als der Kontinent? Was soll die EU-Kommission auch machen außer drohen?

 

(und nochmal zur Verdeutlichung, von mir aus blasen wir den ganzen Brexit-Scheiß heute noch ab!).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bestehende, also aktive bilaterale Luftverkehrsabkommen, können noch nachverhandeltund verändert werden, neue können meines Wissens nur noch mit der EU als Partner, aber nicht mehr mit einzelnen EU Ländern abgeschlossen werden. UK ist mit Austritt ein neues Drittland und muss ein neues Luftverkehrsabkommen abschließen. Echter Charterverkehr und Überflüge sollten weiterhin möglich sein da sie durch das Abkommen von Montreal abgedeckt sind, genauso wie technische Landungen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb medion:

Genau das finde ich ja sehr spannend, die These wiederholst Du ja auch hier ständig. Vielleicht wird auch die EU-Freundlichkeit Spaniens an der Stelle ganz schnell weniger werden. Warum soll ausgerechnet der Flugverkehr nicht ganz normal weitergehen, wenn sich an Dublin, Maastricht, Schengen und Co. auch keiner hält? Meinst Du Frankreich schießt dann englische und spanische Touristenflieger ab?

 

Ja, weil es keine These ist sondern geltende Gesetze und Verträge. Solange sie nicht geändert werden, ist es genau dass, was passiert. Es ist auch die offizielle Position der Bundesregierung, dass im Falle eines Austritts ohne Folgevereinbarung das alte Abkommen greift. 

Zitat

Art. 50 (3) EU-Vertrag: Die Verträge finden auf den betroffenen Staat ab dem Tag des Inkrafttretens des Austrittsabkommens oder andernfalls zwei Jahre nach der in Absatz 2 genannten Mitteilung keine Anwendung mehr, es sei denn, der Europäische Rat beschließt im Einvernehmen mit dem betroffenen Mitgliedstaat einstimmig, diese Frist zu verlängern.

 

Jedem der 27. EU-Länder ist bewusst, dass der Binnenmarkt durch den Brexit nicht geschwächt werden darf. Entsprechend haben sie der EU-Kommission ein Verhandlungsmandat gegeben. Die europäische Integration, einer der beiden Grundpfeiler von Frieden und Wohlstand in Europa für ein paar Touristen oder ein paar Autos zu schwächen ist keine sinnvolle alternative. Dann lieber ein Ende mit Schrecken - das für die Briten extrem schmerzhaft sein wird, ökonomisch und politisch. Ein harter Brexit wird zur Wiedervereinigung Irlands und Nordirlands sowie zur schottischen Unabhängigkeit führen.

 

vor 4 Stunden schrieb medion:

Ansonsten finde ich weder BLUBB noch Dummheitsunterstellungen a la Pisa hier zielführend

Doch ist es, die vorsätzliche wiederholung von falschen Tatsachen muss als solches benannt werden.

Genauso offenkundig falsches Verständnis zur Funktionsweise des Rechtstaats. Das ist binär.

 

vor 4 Stunden schrieb medion:

Meinst Du Frankreich schießt dann englische und spanische Touristenflieger ab?

Wirklich? Entweder haben spanische und britische Flugzeuge das Recht französischen Luftraum zu überfliegen oder nicht. Wenn nicht müssen sie einen Umweg fliegen. Außerdem zeigt MH17 für Russland, das zivile Flugzeuge abschließen kein guter PR-Schachzug ist.

 

Zitat

Barnier spielte den Ball prompt zurück. Großbritannien wolle die EU verlassen - "und es gibt keinen Grund, warum EU-Unternehmen die Last dieser Entscheidung tragen sollten". Erst recht gebe es für die EU keinen Anlass, ihren Binnenmarkt zu schwächen, "nur weil Großbritannien austreten will". Der gemeinsame Markt sei der wichtigste Vorzug der EU. "Wir werden schützen, was wir sind", sagte Barnier. [Spiegel Online, 20/07/2018]

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 55 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Ein harter Brexit wird zur Wiedervereinigung Irlands und Nordirlands sowie zur schottischen Unabhängigkeit führen.


Ich gehe jetzt mal nur darauf ein, weil ich da Fragezeichen sehe. Bei Nordirland kann ich mir nicht vorstellen, dass die 54% Protestanten einer Vereinigung mit der Republik zustimmen. Das könnte aber in Schottland bei einem neuen Referendum ganz anders aussehen. Das neue Referendum müßte nur erst dann stattfinden, wenn die Schotten merken, was der BREXIT für sie bedeutet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Stunden schrieb aaspere:

Das neue Referendum müßte nur erst dann stattfinden, wenn die Schotten merken, was der BREXIT für sie bedeutet.

Ich hatte mich schon gewundert, warum Nicola Sturgeon momentan die Füße still hält ...

Da sie ziemlich clever ist, wird sie wohl ein neues Referendum erst 2019 in die Wege leiten, nachdem der Brexit vollzogen ist.

Egal, wie hart oder weich dieser ausfällt (je härter desto besser natürlich für die SNP).

vor 10 Stunden schrieb aaspere:

Bei Nordirland kann ich mir nicht vorstellen, dass die 54% Protestanten einer Vereinigung mit der Republik zustimmen.

Da stimme ich Dir zu.

Allerdings ist die Richtung, die man in Belfast nach dem Brexit einschlagen wird im Gegensatz zu Edinburgh derzeit vollkommen unklar.

Denkbar wäre vielleicht eine Art "Bundesstaat Irland"

Bearbeitet von MHG
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nunja, eine "offizielle" Richtung wird man derzeit in Belfast nicht erwarten dürfen.

Nach den letzten Wahlen gibt es im Regionalparlament praktisch ein Patt zwischen der Democratic Unionist Party (28 Mandate) und Sinn Féin (27 Mandate). Da würde zwar jeder gerne seine Politik durchsetzen, es geht nur schlicht nicht.

Deshalb ist die Region in der Warteschleife. Denn irgendwann im Jahre 2022 werden in Nordirland mehr Katholiken, als Protestanten wahlberechtigt sein.

Wenn man dann noch sieht, dass in Belfast praktisch nur noch die "alten Investitionen" fertig gestellt werden, aber im Moment nichts Neues mehr kommt, kann man sich an einer Hand ausrechnen, dass viele Arbeitsplätze in den nächsten Monaten wegfallen werden. Ob sich das auf der enen oder anderen Seite stärker bemerkbar macht, kann man bestenfalls raten. Nur war die Leave-Seite in Nordirland mit 44,2% eh nur die Minderheit. Und so mancher Brexit-Befürworter orientiert sich schon auf die Britsche Insel.

Umgekehrt haben viele Nordiren mittlerweile Ferienhäuser in Donnegal und somit bereits deutlich stärkere Bindungen an die Republk Irland, als an die Britische Insel.

Und wenn man dann noch sieht, dass nach dem Referendum über den Schwangerschaftsabbruch, die Regelungen in der Republik irland erheblich liberaler, als in Nordirland sind, wird das sture festhalten der ehrheit der Protestanten an GB nicht mehr lange mehrheitsfähig sein.

 

Ich sehe das "Nordirland-Problem" viel früher und auch einfacher gelöst, als das von Schottland.

Die Schotten werden mit den Engländern noch über das Refferendum streiten, wenn Belfast längst die zweitgrößte Stadt in der Republik Irland geworden ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...