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Warum Einchecken beim Flug?


Lindauer

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Das ist eine grundsätzliche Frage. Nur beim Fliegen gibt es neben dem Fahrscheinkauf (Buchen/Bezahlen) und der Fahrscheinkontrolle (Bordingcheck am Gate) noch zusätzlich das Einchecken. Bei anderen Verkehrsmitteln gibt es nur Kauf und Kontrolle. Wenn es woanders eng wird (willkürliches Beispiel Schlafwagen) ist eine Reservierung vorgeschrieben, d.h. man bekommt nur den Fahrschein in Kombination mit dem Platz.

 

Früher nahm ich noch an, dass mit dem Checkin die Anwesenheit sichergestellt werden soll, aber mit dem Online-Checkin ist das nicht mehr sichergestellt.

 

Es bleibt als Sinn nur noch das doppelte Abkassieren der Plätze durch Überbuchung in der Annahme das einige Passagiere nicht kommen.

 

(Zu dieser Gedankenwelt gehört auch, dass man bei AirBerlin die Bonuspunkte nicht für das Bezahlen, sondern nur für das Mitfliegen bekommt.)

 

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Das mit den Bonuspunkte / Meilen ist bei allen Fluggesellschaften so.

 

Aber abgesehen davon interessiert mich Deine Frage auch sehr. Zumal es ja sogar möglich ist beliebig ein- aber auch wieder auszuchecken, bspw. um einen Flug umzubuchen. Bei manchen Fluggesellschaften kann man sogar schon Wochen vorher einchecken.

 

Ich kann es mir nur so erklären, als dass das Einchecken nichts anderes ist als das endgültige Zuweisen eines Sitzplatzes. Dies geschieht durch Aushändigen der Bordkarte (auf Papier oder elektronisch). Bei Flugbuchung steht nämlich oft der endgültige Flugzeugtyp noch nicht fest, so dass noch nicht endgültig Sitzplätze vergeben werden können.

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Simpel gesagt: "Das hat man immer schon so gemacht".

 

Bei Vueling kann ich mich aktuell bereits für meine Flüge im Februar einchecken.

 

Welche Folgen das Einchecken konkret hat, hängt von der Airline und manchmal auch von der Buchungsklasse ab. Manchmal sind es die endgültigen Sitzplätze (wobei auch nach dem Einchecken ein Wechsel des Flugzeugtyps möglich ist, dann gibt es neue Bordkarten), manchmal das endgültig festgelegte Gepäck, manchmal ein Preissprung für Änderungen ("oh, nach Einchecken ein Koffer mehr? Das wird teuer.") und manchmal ist es nicht mehr als eine Rückbestätigung, dass der Passagier den Flug nicht vergessen hat und tatsächlich eine große Wahrscheinlichkeit besteht, dass er ihn auch antritt.

 

Defacto wäre es möglich je nach Struktur der Abläufe bei der Airline das Einchecken abzuschaffen (bei Vuling fehlt ja nicht mehr viel) aber vermutlich würden dann extrem viele Rückfragen der Kunden kommen so dass man lieber diesen Zusätzlichen Schritt beibehält.

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Es gab vor einigen Monaten hier schon mal einen "Gedankenflug" zu dem Thema - "Schafft den Check-in ab!" hieß das Ganze glaub ich. Ich denke, ein Grund dafür ist, dass man den Zugang zum Sicherheitsbereich beschränken möchte. Nur wer eingecheckt ist - ergo eine Bordkarte hat - hat Zugang zum Sicherheitsbereich. Das wird mehr oder weniger grundsätzlich überprüft. Das ginge natürlich schlussendlich aber auch mit einem Ticket. Ich denke, auch die Sitzplatzzuteilung wird auch eine Rolle spielen.

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... Das ginge natürlich schlussendlich aber auch mit einem Ticket. Ich denke, auch die Sitzplatzzuteilung wird auch eine Rolle spielen.

Sry, aber wie soll das mit nem Ticket gehen. Die gibt es doch nun bis auf paar Exoten nicht mehr. Praktisch alles relevante sind etix, also ein Datensatz irgendwo im System. Ein Ausdruck dessen ist letztendlich das Papier nicht wert.

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Sry, aber wie soll das mit nem Ticket gehen. Die gibt es doch nun bis auf paar Exoten nicht mehr. Praktisch alles relevante sind etix, also ein Datensatz irgendwo im System. Ein Ausdruck dessen ist letztendlich das Papier nicht wert.

Aber die Bordkarte doch auch. Da nehmen sich die beiden nix.

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Aber die Bordkarte doch auch. Da nehmen sich die beiden nix.

 

Teilweise nicht mal das. Mobile Bordkarte usw... Bei Norwegian (zumindest für Flüge von / nach Finnland) gibt es sogar nur eine SMS mit der man auch problemlos durch die SiKo kommt.

Überhaupt ist die Bordkarte eine schlechte Sicherheit. Ich buche einen Flug, drucke die Bordkarte 46 Mal aus und feiere mit meinen Kumpels ne Party im Terminal - das ließe sich nur verhindern, wenn die Bordkarte an jedem Flughafen gescannt wird. Wird sie aber nicht, manchmal schaut auch nur ein Mitarbeiter drauf ob das Datum stimmt...

 

Anderseits ist das Einchecken auch nicht wirklich ein Problem, der Wirbel darum ist meiner Meinung nach viel zu groß. Bei einigen Fluggesellschaften wird man automatisch eingecheckt, bei anderen ist das mit ein paar Clicks erledigt. Und spätestens wenn ich Gepäck aufgeben muss stehe ich ja sowieso wieder am Schalter.

 

Wo liegt nun das Problem am so schrecklichen Check-in, dass man ihn unbedingt abschaffen muss?

 

Übrigens, ein ähnliches System mit Buchung und Check-in gibt es auch bei größeren Fähren. Damit meine ich jetzt nicht die über den Bodensee oder den Rhein, sondern z.B. über die Ostsee...

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Meiner Meinung nach liegt der Checkin-Zwang an den veralteten IT Systemen beim Handling. Das Workflow ist strikt implementiert, ohne Checkin nimmt das Systen am Gate kein Boarding an.

 

Naja, das ließe sich problemlos mit ein paar Workarounds lösen ohne sofort das ganze IT-System umbauen zu müssen.

 

-Platzvergabe bei Ticketerstellung (je nach Tarif automatisch oder selbst ausgesucht)

-automatisch Einchecken sobald das System das erlaubt.

 

Allerdings lassen sich so bisherige Abläufe, mit denen auch versucht wird, Geld zu verdienen, nicht immer 100%ig abbilden, ich denke da vor allem an die Airlines, die ohne Zuzahlung und/oder Status keine frühzeitige Platzreservierung zulassen, dem Kunden bei Öffnung des Checkins 2-3 Tage vor Abflug aber dann die Wahl unter den verbliebenen Plätze lassen...

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Meiner Meinung nach liegt der Checkin-Zwang an den veralteten IT Systemen beim Handling. Das Workflow ist strikt implementiert, ohne Checkin nimmt das Systen am Gate kein Boarding an.

Natürlich ist das System historisch gewachsen, aber es deswegen als veraltet zu bezeichnen, ist etwas gewagt. Es behauptet auch niemand, die Regelspur bei der Eisenbahn sei veraltet, bloss weil sie auf einem Zollmass basiert ;)

 

Ein Punkt der hier etwas vergessen geht, ist die Handhabung flexibler Tickets. Diese enthalten den exakten Flugtag ja gewissermassen nur pro forma (bzw. wäre ich der Meinung, das IATA-fullfare Tickets nach wie vor unabhängig von einem bestimmten Flugtag ein Jahr ab Ausstellung gültig sind?). Dort ist das check in notwendig um der Airline zu sagen 'Leute, ich nutze das Ticket morgen auf LH xyz'. Und für flexible und unflexible Tickets parallel zwei Systeme zu betreiben, ist wohl auch kaum im Sinne des Erfinders?

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Inzwischen dürften alle Fluggesellschaften, die auf Gewinn aus sind, überhaupt kein Interesse mehr an einer Abschaffung haben: Es ist doch der ideale Weg, dem selbstverladenden Frachtgut noch ein paar Scheine für Zusatzleistungen zu entlocken. Mit dem weiterhin bestehenden Zwang zum Checkin muss der Kunde sich im Zeitraum zwischen Flugbuchung und Einsteigen noch ein drittes Mal mit dem Flug auseinandersetzen, ideales Instrument ihm dabei noch etwas zu verkaufen...

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Ich weiß nicht so recht... Die letzten paar Male wurde mir beim Check-in garantiert nichts verkauft. Eigentlich sogar noch nie.

Angebote gab es in der Regel nur beim Web-Checkin, am Flughafen wurde ich noch nie darauf angesprochen, ob ich noch was brauche.

 

Aber mir ist tatsächlich noch beim Nachdenken ein einigermaßen sinnvoller Grund eingefallen, warum ein Check-in in manchen Situationen Sinn ergeben kann.

Auf einigen Flügen, z.B. in die USA, muss die Fluggesellschaft vor dem Abflug diverse Daten des Passagiers abfragen und übermitteln. Üblicherweise geschieht das beim Check-in, denn beim Boarding ist keine Zeit, von 300 Passagieren Daten aufzunehmen usw.

 

Ohne Check-in müsste man das auf die Buchung verschieben. Allerdings sind manche Daten zum Buchungszeitpunkt teilweise unbekannt. Bei meinen letzten beiden USA-Reisen z.B. war mir zum Buchungszeitpunkt nicht bekannt, in welchem Hotel ich jeweils wohnen würde. Beim ersten Mal weil ich erst noch nach einem schönen Hotel suchen musste. Beim zweiten Mal wurde das Hotel vom Kunde bzw. dessen lokalen Ansprechpartner nach Übermittlung meiner Flugdaten organisiert, d.h. zum Buchungszeitpunkt konnte ich noch gar keine Unterkunft angeben.

 

Oft prüfen Fluggesellschaften auch beim Check-in bereits ob entsprechende Visa oder andere Voraussetzungen vorliegen (z.B. gültige ESTA bei USA-Flügen) und stempeln die Bordkarten. Dadurch spart man sich beim Boarding auch etwas Zeit...

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oder das Ticket wurde schon vor 300 Tagen gekauft und für die Reise ist ein Reisedokument (Pass,...) notwendig. Der bei der Buchung verwendete läuft ein halbes Jahr vor der Reise ab. Ohne Check in müsste man nun den neuen Pass schon über ein Jahr vor Ablauf beantragen...

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Die ursprüngliche Frage war ja, warum das einchecken notwendig sei - sicherlich gibt es bei Reisen außerhalb Schengens behördliche Auflagen, die gegen geprüft werden müssen. Dadurch, dass der Checkin obligatorisch ist, lässt es sich zu diesem Zeitpunkt auch ganz gut erledigen. Das ist aber keine Erklärung dafür, dass der Checkin tatsächlich notwendig ist, ganz im Gegenteil.

 

Ich versuche, wo es möglich ist, den Flughafen Checkin zu vermeiden, und reise mit online Bordkarte. Diese kann ich aber erst kurz vor Abflug (teilweise erst einen Tag vorher) ausdrucken bzw. auf mein Handy laden, ohne dabei noch irgendwelche Daten zusätzlich preiszugeben.

 

Von daher könnte der CheckIn auch entfallen, die Bordkarte bei der Buchung erstellt werden und am Flughafen an der Bordkartenkontrolle vor der Siko ein Vollständigkeitscheck meiner Reisedaten erfolgen. Wenn etwas fehlt, kommt man halt nicht rein und muss an einen entsprechende Schalter...

 

Und genau dieses Verfahren, so ist meine Vermutung gewesen, will die Airline gar nicht, denn es würde einen Zwangskontakt zwischen Pax und Airline abschaffen, der zumindest in der online Welt gespickt ist mit Verkaufsangeboten...

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Die ursprüngliche Frage war ja, warum das einchecken notwendig sei - sicherlich gibt es bei Reisen außerhalb Schengens behördliche Auflagen, die gegen geprüft werden müssen. Dadurch, dass der Checkin obligatorisch ist, lässt es sich zu diesem Zeitpunkt auch ganz gut erledigen. Das ist aber keine Erklärung dafür, dass der Checkin tatsächlich notwendig ist, ganz im Gegenteil.

 

Ich versuche, wo es möglich ist, den Flughafen Checkin zu vermeiden, und reise mit online Bordkarte. Diese kann ich aber erst kurz vor Abflug (teilweise erst einen Tag vorher) ausdrucken bzw. auf mein Handy laden, ohne dabei noch irgendwelche Daten zusätzlich preiszugeben.

 

Von daher könnte der CheckIn auch entfallen, die Bordkarte bei der Buchung erstellt werden und am Flughafen an der Bordkartenkontrolle vor der Siko ein Vollständigkeitscheck meiner Reisedaten erfolgen. Wenn etwas fehlt, kommt man halt nicht rein und muss an einen entsprechende Schalter...

 

Und genau dieses Verfahren, so ist meine Vermutung gewesen, will die Airline gar nicht, denn es würde einen Zwangskontakt zwischen Pax und Airline abschaffen, der zumindest in der online Welt gespickt ist mit Verkaufsangeboten...

Nein, lies noch mal meinen Beitrag weiter oben durch! Das funktioniert nur, wenn du dir sicher bist, dass du auch wirklich an dem spezifischen Tag auf dem spezifischen Flug reisen willst. Wenn du hingegen ein gestresster Manager mit flexiblem Ticket bist, musst du der Airline irgendwann mitteilen, ob du nun den Flug um 18 Uhr nimmst oder schon den um 16 Uhr erreichen wirst.

 

Das System muss das bewältigen können und das ist viel einfacher, wenn das Ticket grundsätzlich vom boarding pass entkoppelt ist. Es macht aber auch keinen Sinn, für unflexible Tickes ein separates System zu unterhalten. Bei einer Mehrfahrtenkarte im ÖPNV 'checkt' man auch gewissermassen erst ein, wenn man das Ticket am Automaten entwertet.

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Bei einer Mehrfahrtenkarte im ÖPNV 'checkt' man auch gewissermassen erst ein, wenn man das Ticket am Automaten entwertet.

 

Nur gibt es diese Entwertung nicht immer (Monatskarten) und überall (Hamburg kennt Entwertung gar nicht).

 

Bei Flügen gibt es hingegen das Einchecken zusätzlich zum Ticketkauf - egal wo und egal wie unflexibel das Ticket ist - immer.

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Nein, lies noch mal meinen Beitrag weiter oben durch! Das funktioniert nur, wenn du dir sicher bist, dass du auch wirklich an dem spezifischen Tag auf dem spezifischen Flug reisen willst. Wenn du hingegen ein gestresster Manager mit flexiblem Ticket bist, musst du der Airline irgendwann mitteilen, ob du nun den Flug um 18 Uhr nimmst oder schon den um 16 Uhr erreichen wirst.

 

Das System muss das bewältigen können und das ist viel einfacher, wenn das Ticket grundsätzlich vom boarding pass entkoppelt ist. Es macht aber auch keinen Sinn, für unflexible Tickes ein separates System zu unterhalten. Bei einer Mehrfahrtenkarte im ÖPNV 'checkt' man auch gewissermassen erst ein, wenn man das Ticket am Automaten entwertet.

Auch bei einem flexiblen Ticket bist du auf einem bestimmten Flug gebucht - welchen du dann je nach Tarif nach Belieben umbuchen (also ändern bzw. stornieren) kannst. Mir ist hier keine Airline bekannt, wo ich bei der Buchung ein Ticket erhalte, welches nicht gleichzeitig schon einen konkreten Flug enthält. Mir würde sich bei der Variante auch nicht der Sinn erschließen - was habe ich davon, ein Ticket vorab zu kaufen, um es erst kurz vor Abflug eines Fluges zu konkretisieren (in der Hoffnung, dass überhaupt noch ein Platz frei ist)? Dann kann ich das Ticket auch vor Ort kaufen...

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Nur gibt es diese Entwertung nicht immer (Monatskarten) und überall (Hamburg kennt Entwertung gar nicht).

 

Bei Flügen gibt es hingegen das Einchecken zusätzlich zum Ticketkauf - egal wo und egal wie unflexibel das Ticket ist - immer.

 

Und wozu führt jetzt die Argumentation, das es sowas im Hamburg gar nicht gibt? Das war doch nur ein erklärender Vergleich. Beim fliegen gibt es das jetzt halt immer. In vielen Metros dieser Welt checkst du auch jedes Mal ein, wenn du das System betritts, in Amsterdam mit der Chipcard jedes mal wenn du ein ÖPNV-Fahrzeug betritts und verlässt (da checkt man sogar wieder aus!).

 

Auch bei einem flexiblen Ticket bist du auf einem bestimmten Flug gebucht - welchen du dann je nach Tarif nach Belieben umbuchen (also ändern bzw. stornieren) kannst. Mir ist hier keine Airline bekannt, wo ich bei der Buchung ein Ticket erhalte, welches nicht gleichzeitig schon einen konkreten Flug enthält. Mir würde sich bei der Variante auch nicht der Sinn erschließen - was habe ich davon, ein Ticket vorab zu kaufen, um es erst kurz vor Abflug eines Fluges zu konkretisieren (in der Hoffnung, dass überhaupt noch ein Platz frei ist)? Dann kann ich das Ticket auch vor Ort kaufen...

 

Du begehst einen initialen Denkfehler. 'Dein' System würde bedingen, dass alle Tickets erst mal unflexibel sind und man sich Umbuchungsmöglichkeiten 'dazukauft'. Das System 'Flugticket' ist hingegen 'hintenrum' aufgebaut, so dass das Grundticket (IATA full fare) tatsächlich nicht an einen bestimmten Flugtag gekoppelt ist und diesen bestenfalls (wie schon erwähnt) nur pro forma enthält. Alle anderen Tarifklassen unterliegen mehr oder wenig starken Einschränkungen. Dein völlig unflexibles Ticket, wo ein direktes mit-ausstellen des Boardingpasses theoretisch möglich wäre und auch Sinn machen würde, ist aber nur eine (die niedrigste und damit für Airlines 'uninteressanteste') Tarifkategorie.

 

Geld wird aber mit den teuren Kategorien verdient, dazu kommen die Themen Überbuchung, Yield Management, ect. und dort wird diese Flexibilität tatsächlich benötigt! Und ja, die Nachfrage danach ist da. Geh mal zu einem Business-Reisebüro und lass dir aus dem Nähkästchen erzählen, wie das so abläuft ("guten Tag Herr Muster, mein Meeting ist zwei Stunden früher zu Ende gegangen. Buchen Sie mich doch um auf die LH xyz! Ich bin in 40 Minuten am Flughafen. Auf Wiederhören" - Wörter wie 'Bitte' und 'Danke' sind dabei eher optional)...

 

Das System ist deutlich komplexer und in sich vernetzter, als man sich das gewöhnlich vorstellt und es ist unmöglich, dies hier im Rahmen eines Posts im Forum umfassend zu erklären. Ich empfehle hierzu das Buch 'Luftverkehr' von Roland Conrady, Frank Fichert und Rüdiger Sterzenbach (ISBN 978-3-486-71256-8) - die diesbezüglich relevanten Kapitel 'Netzmanagement' und 'Ergebnisrechnung' sind für sich schon deutlich über hundert Seiten stark... Nicht ganz billig der Spass, aber wer sich ernsthaft für die Materie interessiert, findet dort eine umfassende Abhandlung.

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@Luca di Montanari: Deine Ausführungen sind ja schön und gut - ändern aber nichts daran, dass (wenn auch pro forma) ein konkreter Flug hinterlegt ist. Mag ja sein, dass in der Theorie das Full Fare Grundticket erstmal nicht gekoppelt ist - in der Praxis findet es sich in der Form eben nicht (mehr). Du nennst in deinem Beispiel ja selbst das Wort "Umbuchung", auch diese Person hat bei der ursprünglichen Buchung mal einen Flug favorisiert. Warum sollte es dann so schwierig sein, dazu auch die Bordkarte auszustellen? Und wenn er 100x umbucht - dann bekommt er eben 100 neue Bordkarten...

Da stimme ich übrigens aaspere zu, es ist einfach ein Relikt aus der Vergangenheit, bis heute hat es sich gehalten.

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