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Diskussion zu British Airways


Faro

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Hinweis Mod: Der Thread wurde von A.de-Team gestartet, um den Therad "Aktuelles zu British Airways" zu entlasten.

 

Ja, diese Streikankündigung ist schon heftigst. Allerdings hat man ja bis zum 1.7. noch etwas Vorlauf, vielleicht schon sehr taktisch, um starken Druck für eine Tariflösung bis zu dem Termin zu erreichen. Für die Urlauber und Reisenden natürlich wieder unzumutbar. 

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einige der FA übernachten am Airport Heathrow im eigenen Auto, weil sie mit 12.000 so wenig verdienen, daß sie es sich nicht leisten können, nach Hause zu fahren (Benzin zu teuer), und ja man ist betroffen, sollte tatsächlich 2 Wochen gestreikt werden, aber irgendwie müssen die Gehälter endlich auf ein erträglichen level gebracht werden.

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Zitat

Schon nahezu pervers damit Personal zu finden. Aber ok, die brauchen auch keine Fremdsprachen ^^

Oft wird ja ein ganz anderes (attraktives) Paket vermittelt. Die Ernüchterung kommt dann später. Mir ist ein Fall bekannt, dass von einer anderen Airline 50 Personen nahezu zeitgleich (!) zur British Airways wechselten und nach einem Jahr 49 Personen wieder bei der Airline waren, bei der sie gekündigt hatten. Die Stories waren ernüchternd, von der Bezahlung ganz zu schweigen. Manchmal kamen Mitarbeiter nur sehr wenig zum Einsatz und es entfielen dadurch die mittlerweile schon üblichen „Zuschläge“, die erst das Gesamtgehalt ausmachen.

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vor 2 Stunden schrieb Gerrity:

Nur um das richtig einzuordnen: Manche Flugbegleiter verdienen bei British Airways nur 12.000 Pfund pro Jahr?

Grundbrutto oder Grundnetto ohne die ganzen Spesen? Beim Grundnetto ist LH mit den aktuellen Tarifen auch nicht mehr weit entfernt von 1000 Pfund pro Monat. Wobei bei anderen deutschen Airlines noch weniger rausspringt.

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vor 10 Stunden schrieb moddin:

Grundbrutto oder Grundnetto ohne die ganzen Spesen? Beim Grundnetto ist LH mit den aktuellen Tarifen auch nicht mehr weit entfernt von 1000 Pfund pro Monat. Wobei bei anderen deutschen Airlines noch weniger rausspringt.

ich habe heute nacht in Heathrow im Hotel gewohnt und im Hoppa Bus zum T5 waren etwa 40 BA FA, die alle auf eigene Kosten in der Travelodge übernachten mußten (teilten sich teilweise zu 4 ein Zimmer), weil sie zu weit weg vom Flughafen wohnen, oft kein Auto haben (wovon auch) und dann im Hotel übernachten müssen; ein FA ist aufgrund dieser Umstände fast 2 Wochen nicht zu Hause....Sie meinte, sie kommt auf etwa 16000 GBP im Jahr (wenn sie nicht krank ist)...das sind etwa 1200 GBP netto im Monat bei Mietpreisen von 1500 GBP für eine 2 Zimmer Wohnung im Großraum London. Die sollten nicht 2 Wochen, sondern 2 Monate streiken, bis der Laden pleite ist! Und der Hinweis, daß die anderen Airlines auch nicht besser sind, macht es auch nicht besser

vor 12 Stunden schrieb Gerrity:

Nur um das richtig einzuordnen: Manche Flugbegleiter verdienen bei British Airways nur 12.000 Pfund pro Jahr?

Grundgehalt und dann die Flugstunden, aber damit kommt man nicht auf 22000 GBP wie versprochen....

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British Airways plant neun A320/A321 inkl. Crews von Qatar Airways für den Zeitraum des angekündigten Streiks zu leasen und als Streikbrecher einzusetzen. 

Die CAA und das britische Transportministerium sollten, im Sinne von Mays Brexit/Wahlkampf-Slogan "Making Britain a country that works, not for the privileged few, but for everyone." den Vertrag untersagen und British Airways dadurch an den Verhandlungstisch zwingen.

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Fernab vom Klassenkampf versuche ich mal etwas Ordnung in die Diskussion zu bringen, weil ich ja beruflich mit dem Thema Berührung habe.
Grundsätzlich gilt: Niemand ist gezwungen, einen bestimmten Beruf auszuüben. Freie Berufswahl nennt man das. In Deutschland gilt der Art. 12 GG. Sowas dürfte auch in UK gelten.
Entschließt man sich FB zu werden, aus welchen Gründen auch immer, so ist man selber verantwortlich dafür, sich vorher über die Konditionen in der Branche (auch eingeschränkte Anzahl von möglichen Arbeitgebern) zu informieren. Soweit die Arbeitsverträge nicht gegen gültige Gesetze verstoßen oder sittenwidrig (auch das ist gesetzwidrig) sind, besteht Vertragsfreiheit. In den meisten Fällen bei FBs dürften die Verträge mit Airlines sich auf Tarifverträge, Hausverträge oder Marktüblichkeit abstützen. Zwischengeschaltete Dienstleister, die in der Branche nicht unüblich sind, sind legale Mittel der Personalpolitik einer Airline, und jeder FB weiß das auch vorher, ob er beim Dienstleister oder bei der Airline direkt beschäftigt wird. Nachträgliches Jammern ist deshalb auch unangemessen.
Jeder Arbeitgeber legt den Einsatzort vorher fest; bei FBs die jeweilige Basis. Wenn der Wohnort nicht der Ort der Basis ist, so ist das die Privatangelegenheit von FBs. Betreffend  BA und Heathrow, wissen die FBs, dass preiswerter Wohnraum im Umfeld nur sehr schwer zu finden ist. Daraus BA einen Vorwurf zu machen, ist sachlich falsch. In Deutschland gibt es mitunter sogenannte, aber steuerpflichtige, Fahrtkostenzuschüsse der Arbeitgeber. Das sind dann aber Sondervereinbarungen im Einzelfall. Bei FBs, wo häufig nur eine vom Arbeitnehmer selber gewünschte befristete Tätigkeit (Interimslösung) vorliegt, werden nach meinem Kenntnisstand häufig WGs gebildet, die dann auch weitergereicht/weitervererbt werden. Aber auch das ist Privatangelegenheit der FBs.

 

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vor 2 Stunden schrieb flieg wech:

ich habe heute nacht in Heathrow im Hotel gewohnt und im Hoppa Bus zum T5 waren etwa 40 BA FA, die alle auf eigene Kosten in der Travelodge übernachten mußten (teilten sich teilweise zu 4 ein Zimmer), weil sie zu weit weg vom Flughafen wohnen, oft kein Auto haben (wovon auch) und dann im Hotel übernachten müssen; ein FA ist aufgrund dieser Umstände fast 2 Wochen nicht zu Hause....Sie meinte, sie kommt auf etwa 16000 GBP im Jahr (wenn sie nicht krank ist)...das sind etwa 1200 GBP netto im Monat bei Mietpreisen von 1500 GBP für eine 2 Zimmer Wohnung im Großraum London. Die sollten nicht 2 Wochen, sondern 2 Monate streiken, bis der Laden pleite ist! Und der Hinweis, daß die anderen Airlines auch nicht besser sind, macht es auch nicht besser

Grundgehalt und dann die Flugstunden, aber damit kommt man nicht auf 22000 GBP wie versprochen....

Ich weiß ja nicht, ob du jemals fernab von London in UK warst. Gerade auf dem Land, wirst du immer wieder zu hören bekommen: 'ach London und die Londoner. Klar gehören die zu uns, aber ist halt doch was ganz anderes.'

Hinzu kommt, dass die Löhne und Gehälter abseits von London dann doch schon z.T. Erheblich unter den Einkünften der Londoner liegen. Und nicht alle Menschen, die in London arbeiten, wohnen auch dort, weil sie es sich schlicht und ergreifend nicht leisten können und daher viel Zeit mit pendeln verbringen müssen.

UK ist, wenn man die Einkommen fokussiert, ein sehr diverses Land. Menschen außerhalb Londons, die auf dem Land leben, haben auch nicht das Geld, um beispielsweise ein Wochenende Trip nach London mit der ganzen Familie zu machen. Das ist dann schon was besonderes.

daher finde ich es ziemlich polemisch, derartige Äußerungen hier zu tätigen.

Auch wäre es mir neu, wenn Flugbegleitende mit ihrer Arbeit reich werden können. Gerade in dieser Branche, mit so viel Wettbewerb und so vielen externen Einflussfaktoren, sind derartige polemische Äußerungen absolut fehlplatziert und deuten eher auf eine mangelnde Reflexion der eigenen Worte hin, als auf wissen dessen, was in dieser Branche eigentlich alles passiert. Und diese Diskussion wird nicht nur in UK geführt, sondern in allen Ländern Europas und Nordamerikas.

 

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Man muss aber auch sehen, dass das Recht zur freien Berufswahl und das Recht auf Koalitionsbildung (Streikrecht) zusammengenommen es dem Personal möglich machen, für bessere Lebensbedingungen zu streiken. 

Ein anderer Aspekt, die extremen Gehaltsspreitzungen im Vereinigten Königreich als Rechtfertigung/Begründung für Hungerlöhne im Großraum London heranzuziehn ist dreist. In keinem Industrieland ist die Einkommensungleichheit höher als im Vereinigten Königreich. In der Gruppe der OECD Länder gab es seit 2008 nur in Griechenland eine vergleichbar schlechte Entwicklung der Reallöhne. Mit Portugal gab es nur ein weiteres Land, in dem die Nominallöhne im Zeitraum negativ sind. Überspitzt gesprochen, entwickelt sich UK eher zu einem failed state zurück.

Tariflöhne wie die von BA haben zu der Entwicklung beigetragen und wurden von beiden Regierungen gefördert. Nicht immer direkt, manchmal verdeckt, indem etwa der Zugang zu Gerichten so teuer wurde, dass man es sich mit mittlerem oder unterem Einkommen schlicht nicht leisten konnte, Rechtschutz in Anspruch zu nehmen.

Das diese Entwicklung problematisch ist, haben beide Parteien erkannt und müssen sich jetzt daran messen lassen. Das ein Austritt aus dem gemeinsamen Markt absolut kontraproduktiv ist ist absurd.

Wenn dieses Lohnniveau "notwendig" ist, damit Flugpreise niedrig sind, ist das in meinen Augen ein schlechter Payoff.

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Das Streikrecht steht ja hier auch nicht zur Debatte, Es gleich in solchem Umfang anzukündigen, ist für uns hier zumindest ungewöhnlich und deshalb aus meiner Sicht diskussionswürdig.
Die Einkommensverhältnisse in UK (regionale Einkommenspreizung) kann ich mangels Kenntnissen nicht kommentieren. Es dürfte aber richtig beobachtet sein, dass das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften in UK von besonderer Art ist. Und das führt dann eben auch zu Verwerfungen. Und ja, der BREXIT kann das alles auch noch verschlimmern. Wie fast immer im Leben haben beide Seiten nicht nur Verantwortung, sondern auch mit den Folgen eigenen Handelns zu leben.
Glückliches Deutschland kann man da nur sagen.
Übrigens, auch in Frankreich düfte es nach den Ankündigungen von Macron nicht einfach werden.

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Dann will ich mal Links in den Raum schleudern:

  • Zur Reallohn-Entwicklung, Financial Times vom 02.03.2017: How wages fell in the UK while the economy grew. [Artikel über Google suchen kann die Paywall umgehen.
  • Zur Einkommens-Ungleichheit: https://www.equalitytrust.org.uk/scale-economic-inequality-uk. Man sieht, dass es zwar regionale Unterschiede gibt, die aber nicht so extrem sind, wie die Unterschiede zwischen Top- und Niedrigeinkommen.
  • Und eine OECD-Studie: Income inequality data update and policies impacting income distribution: United Kingdom [2015].

Meine Grundaussage ist, sofern möglich, sollte die britische Regierung nicht zugunsten British Airways in den Tarifkonflikt eingreifen, sondern ihn laufen lassen. Dann wird halt eine "Teilflotte" 14 Tage im Hochsommer bestreikt. Auch wir Kunden müssen begreifen, das Geiz seinen Preis hat.

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Deutsche Gesetze und Regelungen argumentativ auf UK anzuwenden, auch wenn es nur im Konjunktiv geschieht, wird der Sache ebenso wenig gerecht wie der Verweis auf freie Berufswahl, ohne die konkreten Regelungen des britischen Arbeitsmarktes und die staatlichen Unterstützungsleistungen zu bennenen oder zu kennen. Letztere fallen zumindest deutlich niedriger aus als in Deutschland und bringen den Arbeitslosen dann doch in eine Situation, in der er sich den Job nicht gerade aussuchen kann.  Osteuropäische Arbeitsmigranten, die mit 30 Leuten in einem Einfamilienhaus einquartiert werden, gibt es auch in Deutschland. Erstrebenswert ist das dennoch nicht.

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vor 8 Stunden schrieb Tefron:

 

... Auch wäre es mir neu, wenn Flugbegleitende mit ihrer Arbeit reich werden können...

Es ist doch nur menschlich zu verlangen, dass man von seiner Arbeit auch leben kann. Wer in Heathrow beschäftigt, sollte sich auch dem lokalen Gehaltsniveau anpassen. Und das Argument, man könne ja den Beruf wechseln, empfinde ich asozial und - vor allem in Branchen die auf guten Service angewiesen sind - wirtschaftlich nicht nachhaltig.

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Zitat

Und das Argument, man könne ja den Beruf wechseln, empfinde ich asozial...

Es ist nicht nur eine asoziale Sichtweise, sondern ignoriert auch die bittere Realität von Arbeitnehmern und sozialen Verwerfungen innerhalb des gesellschaftlichen Lebens. Da hilft auch das GG nicht.

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vor 17 Stunden schrieb aaspere:

Dem Kollegen "flieg wech" muß man das nachsehen. Der hat eben sein eigenes Weltbild.

so wie aaspere auch: mir ist nicht bekannt, daß eine bestimmte Lebenseinstellung der Londoner die Lebenshaltungskosten verändert, tja und ja als jemand der in einem üblen Tory Bezirk wohnt, ist mir das Ausmaß an Heuchelei dieses rechten Gesindels schons sehr bekannt...und was Aaspere zum Thema "Sachlichkeit" schreibt, das ist übler neoliberale Kram, allein schon der Hinweis auf Art. 12....das Grundgesetz gilt in UK überhaupt nicht. Und die absurde Vorstellung, daß in einer kapitalistischen Welt eine grenzenlose Freiheit existieren würde, das zu machen, wozu man gerade Lust hätte. Wenn dem so wäre, würden ja Arbeitslose nicht drangsaliert werden, irgendwelche Jobs anzunehmen...aber in UK ist das neoliberale Elend praktisch am Ende, eher früher als später wird ein Sozialdemokrat das Land regieren (keine rechten Spinner wie Schröder oder Steinmeier, Steinbrück oder Scholz, (immer fängt der Nachname mit S an, steht das für Scheiß?) und dann wird ähnliches auch spätestens in 4 Jahren der Fall sein, wenn das Millionenheer der H4 Abhängigen merkt, daß nicht die Migranten das Problem sind, sondern die Regierung in Berlin.

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vor einer Stunde schrieb OWLinternational:

Könnt ihr bitte mal zum Thema zurückkommen?

Nein, die politischen Hintergründe und Auswirkungen der extrem billigen Flugtickets und gieriger Aktionäre müssen in einem Luftverkehrsforum diskutiert werden. 

vor 3 Stunden schrieb flieg wech:

[...] wird ähnliches auch spätestens in 4 Jahren der Fall sein, wenn das Millionenheer der H4 Abhängigen merkt, daß nicht die Migranten das Problem sind, sondern die Regierung in Berlin.

Komisch nur, dass viele Labour-Wähler erst von UKIP Labour zurückgekehrt sind, als sich Corbyn gegen Freedom of Movement positioniert hat. Corbyn-Rhetorik und Labour-Manifest sind hier nicht 100%-Kompatibel, aber alles im Sinne der sozialistischen Revolution, oder so. Jetzt ist es aber endgültig Offtopic geworden.

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vor 30 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

gieriger Aktionäre

Auch ein einfaches Weltbild. Hätten Aktionäre der Firma kein Kapital zur Verfügung gestellt gäbe es diese Arbeitsplätze gar nicht erst... Und auch ohne Aktionäre müsste man auf Konkurrenz achten.

 

Man hätte vielleicht mit dem BREXIT das Pfund nicht so abwerten sollen. Dann wären Sprit und Material günstiger und die Einnahmen aus dem Ausland höher.  Dann wäre auch mehr Geld da. Man hätte einfach nicht an dem Ast sägen sollen auf dem man sitzt.

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vor 15 Stunden schrieb aaspere:

Dann laß mal was Konkretes hören. Etwas anzuzweifeln oder in Abrede zu stellen, ist wohlfeil, argumentativ aber äußerst schwach.

Also im Gegensatz zu dir habe ich tatsächliche Gegebenheiten, die die Berufswahl in UK beeinflussen könnten, benannt.

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