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airberlin meldet Insolvenz an (15AUG17) - eigenwirtschaftlicher Flugbetrieb eingestellt (27OKT17)


d@ni!3l

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Die Kreditvergabe mag falsch gewesen sein, es mag zu gutgläubig, zu naiv, zu optimistisch, und was noch alles gewesen sein.

Nur da es den Straftatbestand von "Amtsversagen" im Deutschen Strafrecht nicht gibt, gibt es für einen Staatsanwalt schlicht nichts zu tun!
Gegen wen sollte, warum ein Anfangsverdacht vorliegen?

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Also...

1.) Etihad gibt im Frühjahr 2017 eine Patronatserklärung zugunsten von Air Berlin und erklärt darin, AB von April 17 bis Ende 2018 finanziell unterstützen zu wollen. Findet sich auch so im Geschäftsbericht der AB 16/17.

2) Ende Mai fliegen Frau Merkel und Herr Spohr zu 'Wirtschaftsgesprächen' nach Abu Dhabi, über deren Inhalt bis heute nichts umfassend bekannt ist.

3) Im August 2018 stellt Etihad, ja... diese Fluglinie aus Abu Dhabi, angeblich überraschend, die Unterstützung für AB ein.

4) Ca. 10 Minuten nach der AB Insolvenz steht die Bundesregierung, für mich gar nicht überraschend, mit einem 150 Mio Kredit aus Steuergeldern bereit, um kurz vor der Bundestagswahl den Flugbetrieb einer insolventen Airline wettbewerbsverzerrend aufrecht zuerhalten.

5) Der Berliner Bürgermeister Müller will auf gar keinen Fall, dass 'solche Unternehmen wie Ryanair' von der Air Berlin Insolvenz profitieren. Das 'solch ein Unternehmen' wie Easyjet jetzt zum Zuge kommt stört offenbar niemand. EZY muss wohl ein sehr viel bessere Unternehmenskultur als FR haben..  Naja, immerhin durfte EZY wenigstens aus Kartellgründen die Reste vom AB Knochen nagen.. Ja.. und die ehemaligen AB Mitarheiter freuen sich natürlich riesig, sich bei den Billigfliegern EW und EWE zu fast ähnlichen Prekariatsbedingungen wie FR und EZY wiederzufinden.

6) Verkehrsminister Dobrindt 'Deutschland braucht einen Global Player'.

7) Im Dezember 2017 zieht LH sein Kaufangebot für Niki zurück.

Und das muss natürlich die gepamperte Lufthansa sein, die sich im Zuge dieser Insolvenzinszenierung an den verwertbaren Resten der Air Berlin (Leasingverträge und Slots) gütlich tut. Bei einer üblichen Insolvenz mit sofortiger Betriebseinbstellung und restlicher Verwertung wäre LH natürlich Gefahr gelaufen, nicht billig an alle Slots und Leasingvertäge zu kommen..

Ich bleibe dabei, dass hier nicht alles mit rechtlich einwandfreien Bedingungen zugegangen ist, zumal die Rolle der Bundesregierung unklar ist und sicherlich nicht aufgearbeitet wird.

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vor 20 Stunden schrieb jubo14:

Die Kreditvergabe mag falsch gewesen sein, es mag zu gutgläubig, zu naiv, zu optimistisch, und was noch alles gewesen sein.

Nur da es den Straftatbestand von "Amtsversagen" im Deutschen Strafrecht nicht gibt, gibt es für einen Staatsanwalt schlicht nichts zu tun!
Gegen wen sollte, warum ein Anfangsverdacht vorliegen?

Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber denkbar sind verschiedene Szenarien für Verdachtsmomente:

- gegen die Europäische Kommission, wegen möglicherweise fehlerhafter Genehmigung der staatlichen Beihilfe

- gegen die Bundesrepublik Deutschland, wegen Nichterfüllen der Auflagen der EU-Kommission (für vollständige Rückzahlung des Kredits sorgen)

- gegen einzelne Politiker, die möglicherweise durch die Lufthansa gewährte unerlaubte Vorteile angenommen haben könnten

- gegen Herrn Winkelmann und seine Mitarbeiter, wegen möglicherweise begangener Insolvenzstraftaten im Vorfeld des Insolvenzantrags

 

 

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Und lediglich das letzte wäre etwas, dass in die Aufgabengebiete einer Staatsanwaltschaft fallen könnte.

Nur auf welcher Grundlage?

Insolvenzverschleppung? Wohl kaum! Nach der Insolvenz hat es noch ein paar Wochen gedauert, bis das Geld aus Berlin kam. Bis dahin ist man mit eigenen Mitteln weiter geflogen. Ergo waren liquide Mittel da, man war immer noch zahlungsfähig. Von Verschleppung kann also keine Rede sein.
Schädigung der Schuldner? Wie das? Man ist weiter geflogen, hat also noch möglichst viele Passagiere bedient und somit den Schaden reduziert. Und für alles andere steht der Insolvenzverwalter gerade.

Und was soll vorher als Straftat in Frage kommen?

Verträge mit einer anderen Airline? Was soll daran eine Straftat sein? Es ist die Aufgabe der Unternehmensleitung Verträge abzuschließen.
Preisabsprachen mit LH? Welche sollten das gewesen sein?

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@snooper

Ich kann ja verstehen, dass Du in dem Prozess ein böse Verschörung vermutest. (Wobei, eigentlich nicht!)

Denn einige Deiner Aussagen mögen ja richtig sein. Die Rückschlüsse daraus sind jedoch schon recht abenteuerlich.
Deine Punkte 1-3 sind für sich völlig korrekt.
Daraus jetzt aber eine Verschwörung abzuleiten ist schlicht an den Haaren herbei gezogen.
Glaubt wirklich jemand ernsthaft, dass es der Bundesregierung und dem LH Vorstand gelingen würde, einem Arabischen Staatsunternehmen den Verzicht auf ein Milliarden-Investment zu verkaufen, der damit verbunden ist, dass man eine Milliardenklage an den Hals bekommt und einen der wichtigsten Konkurenten stärkt?

Was Die Aussage des Berliner Bürgermeisters angeht, so muss die eigentlich jeder sozial verantwortliche Mitbürger zu 100% unterschreiben!
So lange FR seine Mitarbeiter nicht in tarifvertraglich festgeschriebenen, sozialversicherungpflichtigen Arbeitsplätzen am Standort ihrer Basis beschäftigt, ist bei einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung jede andere Airline zu bevorzugen.
Und die 25 Flieger in Berlin, incl. ihren Besatzungen als "Rest vom Knochen" zu bezeichnen, zeugt weniger von einer opjektiven Sicht, sondern vielmehr von einer durch einen, mir nicht zu erklärenden Lufthansa-Hass, verzerrten Blick auf das was passiert ist.

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vor 13 Minuten schrieb jubo14:

 

Glaubt wirklich jemand ernsthaft, dass es der Bundesregierung und dem LH Vorstand gelingen würde, einem Arabischen Staatsunternehmen den Verzicht auf ein Milliarden-Investment zu verkaufen, der damit verbunden ist, dass man eine Milliardenklage an den Hals bekommt und einen der wichtigsten Konkurenten stärkt?

 

So doll ist das mit Konkurrenz seit einiger Zeit auch nicht mehr (man achte mal genau auf das Datum des Aero-Artikels !): http://www.aero.de/news-27261/Lufthansa-oeffnet-Europanetz-fuer-Etihad-Airways.html

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vor 22 Stunden schrieb jubo14:

@snooper

Was Die Aussage des Berliner Bürgermeisters angeht, so muss die eigentlich jeder sozial verantwortliche Mitbürger zu 100% unterschreiben!

So lange FR seine Mitarbeiter nicht in tarifvertraglich festgeschriebenen, sozialversicherungpflichtigen Arbeitsplätzen am Standort ihrer Basis beschäftigt, ist bei einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung jede andere Airline zu bevorzugen.
 

Gerade solch eine Aussage unterschreibe ich keinesfalls. Wenn der Regierende Bürgermeister was gegen die Betriebsgepflogenheiten bei Ryanair hat, möge er bitte im gleichen Statement erklären, worin sich FR, EZY oder die Billigstbeschäftigten bei EW/EWE so dramatisch unterscheiden. SInd die tatsächlich soviel gütiger zu ihren Beschäftigten?

Ist Dir aufgefallen, dass ausgerechnet Easyjet von Anfang an aus kartellrechtlichen Gründen als AlibiPlatzhalter für die Übernahme von Strecken, Jets und Personal vorgesehen war? Einer Airline, den drohenden Brexit vor Augen, die Teilübernahme ganz sicherlich als Teil ihrer In-Europa-Überlebens Stragtegie betrachtet und innerdeutschen Verkehr noch nie betrieben hat? Ist Dir aufgefallen, dass im Zuge der AB Insolvenz auch alle anderen Interessenten wie Wöhrl, Lauda, Condor etc regelrecht ausgebootet wurden? Lufthansa First!

Und ja.. ich glaube sehr wohl, dass da in Abu Dhabi zwischen Merkel, Spohr und Etihad was gelaufen ist! Etihad dürfte wohl nicht unbedingt traurig darüber gewesen sein, aus der Fürsorge für AirBerlin elegant aussteigen zu können. Die Aussicht neben der bereits versenkten Milliarde nicht bis Ende 2018 noch weitere hunderte Millionen versenken zu müssen, könnte die Etihad Entscheidung beeinflusst haben, neben den sicherlich getroffenen Nebenabsprachen. Wer weiß, vielleicht sehen wir Etihad bald mit erweiterten Flugrechten in Deutschland? Noch mehr lukratives Codesharing mitLH? Natürlich alles Vermutungen. Wer aber dem wieder mal eingesprungenen und gelackmeiertem Steuerzahler wichtige Informationen in typischer Merkelaussitzpoilitik vorenthält, darf sich nicht wundern, wenn Vermutungen und Überlegungen angestellt werden. Vertraulichkeit First!

Wer alle Fakten, Nachrichten und Vermutungen unvoreingenommen zu einem Bild objektiv zusammensetzt, kann sicherlich Protektionismus zugunsten LH seitens der Politk erkennen und sich von den, auch von mir aufgebrachten, und verantwortungslos vergebenen Steuergeldern verabschieden! Eine insolvente Airline mit faulen Krediten wettbewerbsverzerrend monatelang künstlich am Leben erhalten nenne ich Protektionismus First!

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Da Du ja offensichtlich nicht in der Lage bist, den Unterschied zwischen einer Airline, die Piloten über Personalvermittlunen anheuert, und einer die diese Piloten mit einem Arbeitsvertrag, auf Basis eines mit einer örtlichen Gewerkschaft ausgehandelten Tarifvertrages, beschäftigt, zu sehen, werde ich mir alle weiteren Kommentare zu den anderen Abschnitten Deines Postings schenken.

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Eine der Folgen der AB und AZ-Insolvenzen ist, dass die beiden Fonds der Equity Alliance vor einem technischen Bankrott stehen. Dazu müsste Etihad bis zu 1,2 Mrd. USD aufbringen.
Etihad ist nicht rechtlich nicht verpflichtet diesen Betrag aufzubringen. Allerdings dürfte der Ruf von Etihad als seriöser Finanzierungspartner Schaden nehmen. Ein anderes Problem, ein Teil des Kapitals für die Fonds kommt aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

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vor 6 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Am Ende schaffte es Air Berlin noch zu einem Mottowagen im Düsseldorfer Karneval.

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Quelle: Joachim Bonn, https://www.antenneduesseldorf.de/aufmacher/rosenmontag-mottowagen-von-jacques-tilly_26831.html

Und was hätten sie ohne Lufthansa gemacht? Die Belegschaft wurde wohl eher durch die jahrelange Unfähigkeit der eigenen Firma & das daraus resultierende Geldhahnabdrehen der EY in die bekannte Situation gebracht. Ein Armutszeugnis der ex AB-Belegschaft, dieser Wagen.

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Hmm, komisch, dass der gleiche Groll nicht ggü. easyJet auftaucht und dass viele ex-ABler mit der Tegel-OPS recht glücklich sind.

Evl. liegt es daran, dass das Geldhahn-Abdrehen durch Etihad durch gutes Networking der LH mitmotiviert wurde (Winkelmann als CEO, Spohr mit Merkel in AUH etc.) und dass man sich bei AB verarscht fühlt, dass die Bundesregierung den ganzen Spaß, von dem im größten Maße Hansa profitiert, auch noch mit 150 Milliarden Euro gesponsored hat.

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17 hours ago, d@ni!3l said:

Welches AB Wet-Lease? Das für EW gibt es seit diesem Jahr nicht mehr.

ch-aviation meldete letzte Woche  "Former Air Berlin wet-leasing unit secures own AOC" - allerdings ist der Beitrag für die Allgemeinheit gesperrt. Auch sonst finde ich keine Infos darüber...

Könnte also AirBerlin bald wieder für EW abheben?

Bearbeitet von debonair
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