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airliners.de

airberlin meldet Insolvenz an (15AUG17) - eigenwirtschaftlicher Flugbetrieb eingestellt (27OKT17)


d@ni!3l

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  • 3 Monate später...

Interessante Zusammenfassung im Handelsblatt über die Vorgänge und den aktuellen Stand in Bezug auf die Integration der AirBerlin - Reste bei LH, U2 und FR.

 

Tenor: Zusammengenommen haben die 3 übernehmenden Fluggesellschaften im ersten Jahr der Intergration höhere Verluste eingeflogen als AB im letzen Jahr der eigenen Operation und die Probleme, die AB mit den verschiedenen Flugbetrieben aus den unterschiedlichen AOC´s hatte, sind ebenfalls durch die übernehmenden Airlines weiterhin nicht gelöst.

 

 

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/airlines-integration-von-air-berlin-kostet-eurowings-easyjet-und-ryanair-eine-halbe-milliarde/23663548.html

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Mit Verlaub - dieser Vergleich ist Äpfel mit Birnen. Natürlich kostet so eine Integration. Hat AB etwa auch in ihrem letzten "besseren" Jahr auch zig Flugzeuge lackiert, umgebaut, für die Zulassung stehen gehabt, Personalkampagnen laufen gehabt und zudem noch ATC Probleme & Streiks? Nach einem Jahr so eine Betrachtung ist doch pure Papierverschwendung. AB ist ja auch nicht (nur) an den operativen Kosten kaputt gegangen - mir fehlen z.B. in dem Artikel die enormen Zinsaufwendungen, die sie zu zahlen hatten... Nur so viel zu dem Tenor "Die Probleme der AB bestehen weiterhin".

Bearbeitet von d@ni!3l
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vor 53 Minuten schrieb d@ni!3l:

Mit Verlaub - dieser Vergleich ist Äpfel mit Birnen. Natürlich kostet so eine Integration. Hat AB etwa auch in ihrem letzten "besseren" Jahr auch zig Flugzeuge lackiert, umgebaut, für die Zulassung stehen gehabt, Personalkampagnen laufen gehabt und zudem noch ATC Probleme & Streiks? Nach einem Jahr so eine Betrachtung ist doch pure Papierverschwendung. AB ist ja auch nicht (nur) an den operativen Kosten kaputt gegangen - mir fehlen z.B. in dem Artikel die enormen Zinsaufwendungen, die sie zu zahlen hatten... Nur so viel zu dem Tenor "Die Probleme der AB bestehen weiterhin".

 

Du hast den Artikel nicht gelesen, oder ?

Wenn auch nicht immer exakt, so wird das im Artikel schon ziemlich differenziert betrachtet. Die Einschätzung des sogenannten Experten zur Komplexität von verschiedenen Flugbetreiben unter einem Dach ist sicher nicht für alle AB-Nachfolger zutreffend.

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Doch habe ich und ja, da steht auch, dass der Vergleich "nicht fair" ist. Ich würde halt nur einen Schritt weiter gehen und sagen, dass es echt Äpfel mit Birnen sind und sich zumindest die Zahlen wenig bis gar nicht vergleichen lassen. Und wie gesagt, es wird mMn der Tenor geschaffen, dass die ganzen "Nachfolger" auch erhebliche Probleme haben - aber es wird mMn DAS Hauptproblem der AB unter den Tisch gekehrt. Von daher ist der Vergleich noch weniger "sinnvoll".

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Das Handelsblatt schreibt, dass die Restrukturierungskosten bei Air Berlin im letzten eigenständigen Geschäftsjahr bei 335 Mio. EUR lagen. Dagegen liegen die Integrationskosten bei den Air Berlin Nachfolgern bis jetzt bei 490 Mio. EUR. Zu den Integrationskosten werden die Umschreibung der Flotte, Marketingmaßnahmen (Lackierungen, etc) aber auch die Einmalkosten für adhoc-Leasing, weil Flugzeuge nicht so schnell bereitstanden wie geplant oder überhaupt nicht und Kosten aus Flugausfällen, die auf zu optimistischer Integrationsplanung zurückzuführen sind. Das ist so richtig.

 

Das Handelsblatt schreibt auch, dass die Schulden als eines der AB-Probleme gelöst wurde. Es war aber nicht das einzige Problem - und meiner Meinung nach auch nicht das wichtigste. Das Problem von AB war ingesamt immer mehr auf der Erlös- als auf der Kostenseite. Ein weiteres Problem war die sich regelmäßig ändernde Strategie.

 

Es ist berechtigt zu fragen, ob die Integrationskosten tatsächlich abgearbeitet sind wenn man die Vielzahl der AOC im Eurowings-Block sieht und die tatsache, dass immer noch Flugzeuge zwischen den Teilflotten hin- und her geschoben werden. Andererseits, wenn es keine Integrationskosten sind sind es Restrukturierungskosten aufgrund von geänderterer Strategie.

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  • 5 Monate später...
vor 5 Minuten schrieb wartungsfee:

 

Für den Staat bisher ja, alle anderen müssen noch anstehen und noch warten bis die 150 Mio voll sind und hoffen, dass dort noch mehr zusammen kommt.

... was wohl nur dann der Fall sein wird, wenn Etihad tatsächlich irgendwann zu Zahlungen verurteilt werden sollte.

Bis dahin ist es aber wohl noch ein weiter Weg (zeitlich gesehen), bzw. es ist noch völlig offen ob es dazu überhaupt kommt.

Bearbeitet von MHG
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vor 2 Minuten schrieb aaspere:

Alles richtig. Dennoch, er hat bisher einen guten Job gemacht.

Ganz ohne Zweifel.

Bin mir sicher, daß sein "Einsatz für die KfW" sicher irgendwann für ihn noch mal weitere Früchte tragen wird ...

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vor 28 Minuten schrieb wartungsfee:

Für den Staat bisher ja, alle anderen müssen noch anstehen und noch warten bis die 150 Mio voll sind

 

Dann kommen erst noch die vereinbarten Zinsen für die KfW

 

"Die Verzinsung pro Jahr betrage elf Prozent, die zusätzliche Bearbeitungsgebühr für die 150 Millionen Euro eine Million Euro, berichtete die "Rheinische Post" 

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vor 9 Stunden schrieb emdebo:

"Die Verzinsung pro Jahr betrage elf Prozent, die zusätzliche Bearbeitungsgebühr für die 150 Millionen Euro eine Million Euro, berichtete die "Rheinische Post" 

 

Bin ich jetzt falsch abgebogen?

Schulden werden in einem Insolvenzverfahren doch überhaupt nicht mehr verzinst!

 

Zum Zeitpunkt der Eröffnung des Verfahrens werden die Forderungen, incl. eventuell aufgelaufener Zinsen erfasst und diese "Tabelle" stellt dann die Grundlage für die Begleichung der Schulden dar.

Einzige Ausnahme wäre, dass der Gläubiger einen Pfändungstitel (incl. einem dort festgesetzten Zinssatz) hat und das insolvente Unternehmen die Insolvenz "überlebt". Dann könnte man nach dem Verfahren, wenn das Unternehmen wieder Gewinne erwirtschaftet, seine Zinsen noch geltend machen.

Nur glaubt wirklich jemand daran, dass die Air Berlin sich noch einmal in die Lüfte erhebt?

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vor 31 Minuten schrieb jubo14:

 

Bin ich jetzt falsch abgebogen?

Schulden werden in einem Insolvenzverfahren doch überhaupt nicht mehr verzinst!

 

Zum Zeitpunkt der Eröffnung des Verfahrens werden die Forderungen, incl. eventuell aufgelaufener Zinsen erfasst und diese "Tabelle" stellt dann die Grundlage für die Begleichung der Schulden dar.

Einzige Ausnahme wäre, dass der Gläubiger einen Pfändungstitel (incl. einem dort festgesetzten Zinssatz) hat und das insolvente Unternehmen die Insolvenz "überlebt". Dann könnte man nach dem Verfahren, wenn das Unternehmen wieder Gewinne erwirtschaftet, seine Zinsen noch geltend machen.

Nur glaubt wirklich jemand daran, dass die Air Berlin sich noch einmal in die Lüfte erhebt?

<<„Damit ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass wir in der Lage sein werden, das gesamte Darlehen zu tilgen – allerdings ohne Zinsen. Ich darf daran erinnern, dass wir Anfang 2018 noch davon ausgehen mussten, dass wir nur die Hälfte des Darlehens zurückzahlen können“, erklärte Flöther weiter.>>

 

Zitat aus dem verlinkten Artikel der Morgenpost...

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vor 12 Stunden schrieb emdebo:

Kann man auch erwarten, bei den Vergütungen

Die hat er sich ja nicht ausgesucht, sie wird ja anhand des Sachverhalts (Masse, Gläubiger, etc) festgelegt. Aber wenn man es auf einen Stundenlohn herunterbricht ist er definitiv nicht zu hoch. 

 

vor 12 Stunden schrieb MHG:

Bis dahin ist es aber wohl noch ein weiter Weg (zeitlich gesehen), bzw. es ist noch völlig offen ob es dazu überhaupt kommt.

Das Insolvenzverfahren von Lehman Brothers Europe läuft seit über 10 Jahren - ein Ende ist absehbar. Allerdings konnten hier auch 100 % der Insolvenzforderungen erfüllt werden.

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Vorsicht, da das Darlehen gewährt wurde, als die Insolvenz schon beantragt war, fällt diese Forderung nicht unter das Insolvenzrecht. Es ist ja eine Forderung, die entstand, als die Insolvenz bereits vorlag. Hier muss zur Not der Verwalter auch persönlich haften, wenn nicht gezahlt werden kann.

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