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Überführung von LGW und Niki zu Eurowings nach der airberlin-Betriebseinstellung


VS007

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Air Berlin hatte keine liquiden Mittel, sie haben einen heftig kritisierten Kredit mit Bundesbürgschaft bekommen. Und Lufthansa wäre ja schön blöd wenn sie für mehrere Tage im Voraus Mittel bereit stellen würden, selbst wenn nicht das Damoklesschwert der EU darüber geschwebt hätte würde das kein Kaufmann machen. Wenn die Politik sich nicht einmischt (Air Berlin, Alitalia) ist die sofortige Betriebseinstellung der Normalfall.

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vor 4 Minuten schrieb VS007:

Und Lufthansa wäre ja schön blöd wenn sie für mehrere Tage im Voraus Mittel bereit stellen würden...

Wenn die Politik sich nicht einmischt (Air Berlin, Alitalia) ist die sofortige Betriebseinstellung der Normalfall.

Dass heißt, LH hat wirklich von Tag zu Tag den Betrieb aufrecht gehalten?

Trotzdem stellt sich die Frage, warum man nicht erst bei der österreichischen Regierung nach einer Hilfe zur Rückholung der Leute angefragt hat, statt ohne jede Vorwarnung den Betrieb zu beeenden und die Leute im Ausland sitzen zu lassen.

Und: Wieso hieß es immer, Niki sei nicht von einer Insolvenz betroffen. So steht es bis heute auf der AB-Homepage.

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vor 1 Minute schrieb Koelli:

Dass heißt, LH hat wirklich von Tag zu Tag den Betrieb aufrecht gehalten?

Niki hätte am selben Tag in die Insolvenz gehen müssen wie Air Berlin da die Firma vollkonsolidiert ist und über keine eigenen Mittel verfügte. Das wurde bewusst ausgeschlossen, erst hat AB Tag für Tag den Betrieb finanziert (mit einer täglich vom Sachwalter abgesegneten Überweisung), nach dem Vorvertrag zum Kauf dann die LH.

Bei der Insolvenz hatte AB tatsächlich noch liquide Mittel, ca. 250 Millionen. Die wurden im August/September aufgebraucht und dann der Kredit des Bundes auch noch. Gerade um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten musste ja ab sofort alles direkt bezahlt werden, und die Raten waren eher höher als vorher.

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vor 4 Minuten schrieb Koelli:

Dass heißt, LH hat wirklich von Tag zu Tag den Betrieb aufrecht gehalten?

Trotzdem stellt sich die Frage, warum man nicht erst bei der österreichischen Regierung nach einer Hilfe zur Rückholung der Leute angefragt hat, statt ohne jede Vorwarnung den Betrieb zu beeenden und die Leute im Ausland sitzen zu lassen.

Und: Wieso hieß es immer, Niki sei nicht von einer Insolvenz betroffen. So steht es bis heute auf der AB-Homepage.

airberlin.com wird nicht mehr geupdated. Dort ist der Text mit Stand 27.10. vermerkt.

Desweiteren ist ja nicht mal klar, ob HG eine deutsche oder österreichische Airline ist. Registriert sie am Flughafen Wien. Der Insolvenzantrag wurde aber in Berlin eingereicht. Charlottenburg muss erstmal prüfen, ob sie überhaupt dafür zusändig sind oder das Ganze doch in Östereich abgewicket werden muss. Sie sagen zwar ja, das geht über Berlin, ist aber in meinen Augen nicht wirklich koscher. Daher müßte dann auch Merkel Rescue-Flights oragnisieren. Zudem nur ein kleiner Teil der Paxe (unter 10%) aus Österreich kommt.

Und sollte Lauda HG übernehmen, müßte er die Airline von Grund auf neu aufbauen. Ein Großteil der Arbeit wurde in Berlin abgewicket und die sind zum größten Teil nicht mehr da. Außer er gibt die Maschinen im Leasing ab, da könnte er das mit der kleinen Manschaft in Wien sicherlich noch meistern.

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Air Berlin hatte noch genügend Liquide Mittel für den ersten Monat. Es geht darum Schaden von den Gläubigern abzuwenden. Wenn der Insolvenzverwalter sagt, es gab keinen Käufer vor der Insolvenz bleibt bei absehbaren Zahlungsausfall die Insolvenz. Damit muss wie bei AB nicht die sofortige Betriebseinstellung folgen, aber wenn man ab Tag angeblich 1,5 Mio Verlust einfährt ist sie angebracht.

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vor einer Stunde schrieb 787_Dreamliner:

Ich denke nicht, dass wir im kommenden Sommer eine komplette 1:1 Kapazität wieder im Markt haben werden.

Braucht es auch gar nicht. Es gab im Tourismusmarkt zum Teil massive Überkapazitäten. Diese werden jetzt eben im Zuge dieser Marktbereinigung teilweise abgebaut.

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Woher kommt eigentlich diese Logik, dass das Air Berlin Angebot 1:1 zu ersetzen ist?  Die Firma konnte ihr Angebot nicht zu Produktionskosten am Markt absetzen, geschweige denn Gewinn machen. Jetzt produzieren einige Anbieter sicherlich etwas günstiger (LH Mainline sicher nicht), aber der Großteil des alten AB-Flugangebots fällt einfach weg und ALLE Anbieter auf dem Markt freuen sich.

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vor einer Stunde schrieb TobiBER:

Und sollte Lauda HG übernehmen, müßte er die Airline von Grund auf neu aufbauen. Ein Großteil der Arbeit wurde in Berlin abgewicket und die sind zum größten Teil nicht mehr da. Außer er gibt die Maschinen im Leasing ab, da könnte er das mit der kleinen Manschaft in Wien sicherlich noch meistern.

Das ist das Problem: Niki hat keine eigene Vertriebsstruktur, alle kommerziellen Themen wurden im Saatwinkler Damm bearbeitet. Deswegen macht es nur Sinn, wenn eine Airline einsteigt, die innerhalb kürzester Zeit den Ticketverkauf übernehmen kann. Lauda und HRW als stand-alone Investor hätte da keine Chance.

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vor 20 Minuten schrieb touchdown99:

Da steht aber auch viel „Quatsch“ drin. Es steht jedenfalls fest, dass 1000 Mitarbeiter ihren Job erstmal verlieren.

Jetzt wandern die Slots in einen Topf und am Ende hat LH wieder einen Quasi-Monopol.

Sorgt die EU-Kommission etwa für Wettbewerb ?

Zwingt sie andere Airlines Strecken zu fliegen, die  eventuell Verluste bringen ?

Wird das mit Steuermitteln subventioniert ?

Wir leben hier doch nicht in einer Planwirtschaft.

Da hat der Journalist nicht tief genug gebohrt.

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vor 8 Minuten schrieb Klaus-Günther:

Deswegen macht es nur Sinn, wenn eine Airline einsteigt, die innerhalb kürzester Zeit den Ticketverkauf übernehmen kann

Der Ticketverkauf ist da noch das kleinste Problem. Es gibt ja niki.com für den Einzelplatzverkauf, und Veranstalter welche bisher Plätze gekauft haben.

Es fehlen bei Niki nur sämtliche Abteilungen um überhaupt nur einen Flieger in die Luft bringen zu können. Dazu bräuchte man eine Airline, welche all das managed was bis gestern in Berlin erledigt wurde.

Deshalb ist NIKI eigentlich auch keine Airline, sondern ein fliegender Personalkörper welcher aus Leasing-  und Arbeitsverträgen sowie ein paar wertvollen Slots besteht..

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vor einer Stunde schrieb EDDS:

Braucht es auch gar nicht. Es gab im Tourismusmarkt zum Teil massive Überkapazitäten. Diese werden jetzt eben im Zuge dieser Marktbereinigung teilweise abgebaut.

Korrekt, nix anderes wollte ich sagen. :) Die Überkapazitäten haben ja auch zu den X3-HG-Gesprächen geführt. 

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vor 4 Minuten schrieb chris_flyer:

Da steht aber auch viel „Quatsch“ drin. Es steht jedenfalls fest, dass 1000 Mitarbeiter ihren Job erstmal verlieren.

Jetzt wandern die Slots in einen Topf und am Ende hat LH wieder einen Quasi-Monopol.

Sorgt die EU-Kommission etwa für Wettbewerb ?

Zwingt sie andere Airlines Strecken zu fliegen, die  eventuell Verluste bringen ?

Wird das mit Steuermitteln subventioniert ?

Wir leben hier doch nicht in einer Planwirtschaft.

Da hat der Journalist nicht tief genug gebohrt.

Eben, da stimme ich absolut zu. Das ist für mich auch immer zu kurz gedacht. (Sowohl von der EU-Kommission als auch vom Autor.)  Wer sagt, dass es nicht morgen doch Wettbewerb auf einer lukrativen Strecke gibt? Welches Unternehmen lässt denn Verkaufspotenziale einfach links liegen? Keines. Und damit hätten wir Wettbewerb. 

U2 hat immerhin ein brauchbares innerdeutsches Netz vorab angekündigt, dass bei positivem Bestehen sicherlich sehr gutes Wachstumschancen hat. 

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vor 1 Minute schrieb Hubi206:

Das gleiche gilt aber auch für LGW

Richtig, aber LGW wird ja von einer Airline übernommen welche all diese Dinge leisten kann die bisher AB für LGW und NIKI erbracht hat.

Niki Lauda oder HRW sind aber keine fliegenden Airlines. Deswegen braucht es bei einem NIKI Verkauf neben Geld auch Verwaltungsstrukturen die all dieses leisten können.

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Das "Märchen" bezieht sich darauf, dass Lufthansa medial den Eindruck erwecken will, erhebliche Konzessionen in Sachen Slots gemacht zu haben, tatsächlich aber selbst entscheiden wollte, wer die Slots bekommt (und letztlich damit faktisch hätte steuern können/wollen wofür). Dass man bei Lufthansa glaubt, damit die Kommission zu gewinnen, zeugt schon von sehr großem Optimismus.

Darüber, ob das zu kurz gedacht ist seitens der Kommission, lässt sich trefflich streiten. Primär geht es darum, kein wettbewerbsbeschränkendes Verhalten zu dulden. Wie der Wettbewerb nach einer entsprechenden Untersagung darauf dann reagiert, ist letztlich eine Folgefrage des mehr oder weniger freien Wettbewerbs. Die Grundidee halte ich für richtig.

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5 minutes ago, touchdown99 said:

 Dass man bei Lufthansa glaubt, damit die Kommission zu gewinnen, zeugt schon von sehr großem Optimismus.

 

Dann jetzt auch nochmal hier, "man" will gar nichts mehr, der österreichische Billiglohn-Rahmenvertragsladen wird nicht übernommen. (Da müssten doch eigentlich alle Sozialisten aufjubeln). Niki-Kaufpreis gespart. 18 Mio noch für LGW, also 182 Mio gespart. Fertig. Plan C läuft. Danach kommt Plan D.

 

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vor 20 Minuten schrieb EDDS:

Richtig, aber LGW wird ja von einer Airline übernommen welche all diese Dinge leisten kann die bisher AB für LGW und NIKI erbracht hat.

Das ist mir auch klar. Ich wollte nur die beiden Dinge nebeneinander stellen.

18 Mio. für LGW, 182 Mio. für Niki. Was war also an Niki so wertvoll, daß man einerseits soviel mehr dafür bezahlen wollte, jetzt aber so unglaublich schnell darauf verzichtet?

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vor 34 Minuten schrieb Hubi206:

Das ist mir auch klar. Ich wollte nur die beiden Dinge nebeneinander stellen.

18 Mio. für LGW, 182 Mio. für Niki. Was war also an Niki so wertvoll, daß man einerseits soviel mehr dafür bezahlen wollte, jetzt aber so unglaublich schnell darauf verzichtet?

Ein funktionierender Flugbetrieb mit auf A320-geschulter Personal mit günstiger Kostenbasis und sehr attraktive Slots.

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Zitat

Dann jetzt auch nochmal hier, "man" will gar nichts mehr, der österreichische Billiglohn-Rahmenvertragsladen wird nicht übernommen. (Da müssten doch eigentlich alle Sozialisten aufjubeln). Niki-Kaufpreis gespart. 18 Mio noch für LGW, also 182 Mio gespart. Fertig. Plan C läuft. Danach kommt Plan D.

Lufthansa hat im Rahmen einer Brückenfinanzierung im Vorgriff auf den Kaupfpreis in den letzten Wochen einen zweistelligen Millionenbetrag in Niki gepumpt, sonst wären die schon länger am Boden. Das Geld ist futsch und man hat es sicherlich nicht gezahlt, obwohl man Niki (bzw. deren Slots) gar nicht wollte/brauchte.

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http://app.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/niki-3-der-rueckzug-schadet-kaum/20709398-2.html

Eine Analyse der WiWo.

unter anderem interessant was Konkurrenten fordern: 

Zitat

Konkurrenten fordern, dass ihnen die Lufthansa nicht nur Startzeiten abgibt. Sie soll sich auch mit Kampfpreisen zurückhalten und möglichst ihr Vielfliegerprogramm für die Wettbewerber öffnen. „Wenn sich Vestager dazu entschließt, kann Spohr dann nicht mal die Bundesregierung retten“, hofft ein Manager eines Konkurrenten.

 

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... klar, und am besten noch Umsatz abgeben, Geschäftsinterna verraten und die Flugzeuge kostenlos warten...

Die Slots fallen doch an den Koordinator zurück und auch Personal könnte man selbst anwerben. Und auch vorher hätte man ernsthaftere(!) Angebote an HG abgeben können. Also ich bin ja auch für Konkurrenz und hab mehrfach hier betont, dass einiges bei den Deals abgekatert wirkte, aber bei Niki gab es mMn ein recht transparentes Bieterverfahren und die Wettbewerbsbehörden haben zuletzt mMn ausreichend klar gemacht, dass man noch bieten kann, da die LH es schwer haben wird. Alles jetzt folgende grenzt an „mimimi“.

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