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Lauda hat Flüge jetzt bis 8. Mai storniert. Gleichzeitig hat man wohl auch Slots angepasst. Flüge von PMI nach MUC starten jetzt teilweise schon um 04:55 in PMI anstatt 7 Uhr. Von PMI nach Dresden geht es sogar schon um 04:05 los

Bearbeitet von loco22
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Nun es ist leider etwas komplizierter.

 

Die Kurzarbeit, so segensreich sie sein mag, ist ein Lohnverzicht, der nach deutschem Recht nun einmal der Zustimmung der Personalvertretung bedarf. Und das ist dann eben die Gewerkschaft.

Und da wir seit einiger Zeit die gesetzliche Regelung haben, dass nur die Gewerkschaft eine Berufsgruppe gegenüber dem Arbeitgeber vertritt, die über die Mehrzahl der Mitglieder verfügt, fällt diese Aufgabe bei Lauda in Deutschland offensichtlich Verdi zu.

Hier spielt UFO bei den Flugbegleitern offensichtlich keine Rolle.

Das Problem ist nun aber, dass Verdi offensichtlich exakt keinen Piloten vertritt. Hier wäre dann wohl die VC der notwendige Verhandlungspartner.

Eigentlich ist das Problem ganz einfach zu lösen, wäre aber wohl aus Sicht der Geschäftsführung eine Katastrophe.

Denn wenn man nun die Flugbegleiter alleine mit Verdi vereinbart, ist da gleichbedeutend, dass man zukünftige Gehaltsverhandlungen für die Kabine ebenfalls mit Verdi führen muss. Wenn man dann über die Piloten mit der VC eine Einigung über die Kurzarbeit trifft, dann wird die VC für die Piloten zukünftig die Tarifverträge aushandeln.

Das will die Geschäftsführung offensichtlich nicht.

Deshalb hatte man nur mit Verdi geredet, um allein deren Zustimmung zu bekommen, wohl wissend, dass man bei zukünftigen Vertragsverhandlungen immer hätte argumentieren können, dass diese Einigung nur die Kurzarbeit betraf, da ja dort auch über Gruppen gesprochen wurde, die die Gewerkschaft überhaupt nicht vertritt. Ein letzter verzweifelter Versuch, sich die Gewerkschaften "vom Hals" zu halten.

Das hat Verdi nun unterbunden, indem sie erklärt haben, dass ihre Zustimmung ausschließlich für die Flugbegleiter gilt und erst dann rechtsverbindlich abgegeben wird, wenn es auch eine solche von Seiten der Piloten gibt.

 

Lauda hat nun also die Wahl, entweder Verdi und VC als Tarifvertragspartner anzuerkennen und damit jetzt die Kurzarbeit zu bekommen, in Zukunft aber mit deutlich steigenden Personalkosten rechnen zu müssen.

Oder sie tun es nicht und müssten dann das Personal aus der eigenen Tasche bezahlen. Da sie das weder wollen, noch überhaupt können, wäre das gleichbedeutend mit der Entlassung des Personals in Deutschland und der Schließung der hiesigen Standorte.

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vor 19 Minuten schrieb jubo14:

Lauda hat nun also die Wahl, entweder Verdi und VC als Tarifvertragspartner anzuerkennen und damit jetzt die Kurzarbeit zu bekommen, in Zukunft aber mit deutlich steigenden Personalkosten rechnen zu müssen.

Oder sie tun es nicht und müssten dann das Personal aus der eigenen Tasche bezahlen. Da sie das weder wollen, noch überhaupt können, wäre das gleichbedeutend mit der Entlassung des Personals in Deutschland und der Schließung der hiesigen Standorte.

Aus wirtschaftlichen Gründen wäre dies die bevorzugte Lösung, aber Schade für das Personal und die beiden Standorte.

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vor 4 Stunden schrieb jubo14:

Nun es ist leider etwas komplizierter.

 

Die Kurzarbeit, so segensreich sie sein mag, ist ein Lohnverzicht, der nach deutschem Recht nun einmal der Zustimmung der Personalvertretung bedarf. Und das ist dann eben die Gewerkschaft.

Und da wir seit einiger Zeit die gesetzliche Regelung haben, dass nur die Gewerkschaft eine Berufsgruppe gegenüber dem Arbeitgeber vertritt, die über die Mehrzahl der Mitglieder verfügt, fällt diese Aufgabe bei Lauda in Deutschland offensichtlich Verdi zu.

Hier spielt UFO bei den Flugbegleitern offensichtlich keine Rolle.

Das Problem ist nun aber, dass Verdi offensichtlich exakt keinen Piloten vertritt. Hier wäre dann wohl die VC der notwendige Verhandlungspartner.

Eigentlich ist das Problem ganz einfach zu lösen, wäre aber wohl aus Sicht der Geschäftsführung eine Katastrophe.

Denn wenn man nun die Flugbegleiter alleine mit Verdi vereinbart, ist da gleichbedeutend, dass man zukünftige Gehaltsverhandlungen für die Kabine ebenfalls mit Verdi führen muss. Wenn man dann über die Piloten mit der VC eine Einigung über die Kurzarbeit trifft, dann wird die VC für die Piloten zukünftig die Tarifverträge aushandeln.

Das will die Geschäftsführung offensichtlich nicht.

Deshalb hatte man nur mit Verdi geredet, um allein deren Zustimmung zu bekommen, wohl wissend, dass man bei zukünftigen Vertragsverhandlungen immer hätte argumentieren können, dass diese Einigung nur die Kurzarbeit betraf, da ja dort auch über Gruppen gesprochen wurde, die die Gewerkschaft überhaupt nicht vertritt. Ein letzter verzweifelter Versuch, sich die Gewerkschaften "vom Hals" zu halten.

Das hat Verdi nun unterbunden, indem sie erklärt haben, dass ihre Zustimmung ausschließlich für die Flugbegleiter gilt und erst dann rechtsverbindlich abgegeben wird, wenn es auch eine solche von Seiten der Piloten gibt.

 

Lauda hat nun also die Wahl, entweder Verdi und VC als Tarifvertragspartner anzuerkennen und damit jetzt die Kurzarbeit zu bekommen, in Zukunft aber mit deutlich steigenden Personalkosten rechnen zu müssen.

Oder sie tun es nicht und müssten dann das Personal aus der eigenen Tasche bezahlen. Da sie das weder wollen, noch überhaupt können, wäre das gleichbedeutend mit der Entlassung des Personals in Deutschland und der Schließung der hiesigen Standorte.

Nicht ganz richtig.

 

Die Kurzarbeit wird bei Betrieben mit Tarifvertrag durch die Zustimmung des Betriebsrats in Kraft gesetzt. Die Gewerkschaft berät nur den Betriebsrat. Oft ist es schon im Tarifvertrag eingepflegt.

 

Wo es keinen Tarifvertrag/keine Tarifbundung gibt muss der Betriebsrat zustimmen. Gibt es diesen nicht, muss jeder einzelne Arbeitnehmer gefragt werden und zustimmen.

Ist diese jedoch schon im persönlichen Arbeitsvertrag vorgesehen und geregelt, muss der Arbeitgeber ihn darüber informieren, dass Kurzarbeit anstehen könnte.
Die Zustimmung zur Kurzarbeit hat er bereits durch die Unterschrift des Arbeitsvertrages geleistet.

 

Bei Lauda hat man in Deutschland dann wohl beides nicht.

Mit jedem Piloten einzeln verhandeln wird auch schwierig so ganz ohne Betriebsrat.

Bearbeitet von chris_flyer
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vor 1 Stunde schrieb chris_flyer:

Bei Lauda hat man in Deutschland dann wohl beides nicht.

 

Eben doch!

Es gibt ja nun den Tarifvertrag bei Lauda den Verdi mit ausgehandelt hat.

Es gibt auch einen Betriebsrat, der Verdi dominiert ist.

Allerdings will Lauda den, genau so wie den in Österreich, nicht anerkennen.

Akzeptiert man jetzt aber die Zustimmung zur Kurzarbeit, hat man in dann defacto anerkannt.

 

Und die Piloten sind wohl gerade dabei sich sehr kurzfristig mit der VC ebenfalls gewerkschaftliche Hilfe zu holen.

Das Problem ist nicht so sehr, dass man von jedem einzeln die Zustimmung einholen müsste, sondern dass die sie einzeln nicht geben wollen.

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Würde es nur um Gehaltskürzungen im vertretbaren Rahmen gehen würde in der jetzigen Situation wahrscheinlich jeder mitziehen. Da es aber darum geht das komplette Beschäftigungsmodell zu ändern, kann man davon ausgehen das die aktuelle Krise genutzt werden soll, um Angestelltenverhältnisse strukturell neu zu justieren was man ja schon vor der Krise machen wollte. Dann ist aber die Begründung jetzt Erpressung. 

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Manchmal habe ich das Gefühl bei Lauda geht es noch schlimmer zu als bei Ryanair selbst. Leider werden die Flugbegleiter/ Piloten sich drauf einlassen. Es gibt schlicht und einfach keine Alternativen wenn man in der Luftfahrt bleiben möchte! Wahrscheinlich verdient man im Discounter an der Kasse mehr, hat wohl nur keiner Bock drauf.

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vor 6 Minuten schrieb Besserwisser:

Manchmal habe ich das Gefühl bei Lauda geht es noch schlimmer zu als bei Ryanair selbst. Leider werden die Flugbegleiter/ Piloten sich drauf einlassen. Es gibt schlicht und einfach keine Alternativen wenn man in der Luftfahrt bleiben möchte! Wahrscheinlich verdient man im Discounter an der Kasse mehr, hat wohl nur keiner Bock drauf.

Jeder ist seines Glückes Schmied. Aber bitte dann nicht jammern. Keiner hat gesagt wir sind im Leben bei Fernsehsendung " Wünsch dir was".

 

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Schreibt die irische Airline Ryanair ernsthaft von "unserem Steuergeld", wenn die österreichische Regierung OS unterstützt? Die wissen doch noch nicht mal, wie man Steuern zahlt, nur, wie man sie vermeidet, und ich vermute auch einfach mal, dass OS mehr Steuern in Österreich zahlt als die seit Jahren defizitäre OE. Das hat mich gerade echt aus dem Stuhl gehoben, was ein heuchlerischer Verein.

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vor 1 Minute schrieb Leon8499:

Schreibt die irische Airline Ryanair ernsthaft von "unserem Steuergeld", wenn die österreichische Regierung OS unterstützt? Die wissen doch noch nicht mal, wie man Steuern zahlt, nur, wie man sie vermeidet, und ich vermute auch einfach mal, dass OS mehr Steuern in Österreich zahlt als die seit Jahren defizitäre OE. Das hat mich gerade echt aus dem Stuhl gehoben, was ein heuchlerischer Verein.

Nein, dies ist eine Strategie von Ryanair, weil man selbst mittlerweile von 20% Minus ausgeht mittelfristig, geht vielleicht eher in die Richtung 1/3 Reduzierung der Flüge und Personal. Und die liquiden Mittel sind irgendwann bis Sommer 2020 auch restlos aufgebraucht. Und wenn man jetzt um jede staatliche Förderung (so auch bei AF/KL) aufmerksam macht, bekommt man vielleicht selbst dringend benötigtes frisches Geld zum Überleben.

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vor 3 Minuten schrieb Fluginfo:

Nein, dies ist eine Strategie von Ryanair, weil man selbst mittlerweile von 20% Minus ausgeht mittelfristig, geht vielleicht eher in die Richtung 1/3 Reduzierung der Flüge und Personal. Und die liquiden Mittel sind irgendwann bis Sommer 2020 auch restlos aufgebraucht. Und wenn man jetzt um jede staatliche Förderung (so auch bei AF/KL) aufmerksam macht, bekommt man vielleicht selbst dringend benötigtes frisches Geld zum Überleben.

 

Es gibt nur einen ganz kleinen Unterschied zwischen AF, KL, OS sowie den anderen Airlines, die von ihren jeweiligen Staaten Hilfen erhalten und Ryanair: Erstere zeigen ihre gesellschaftliche Verantwortung und fliegen gestrandete Urlauber zurück, sie fliegen medizinische Hilfsgüter nach Europa, ganz abgesehen von der Krise bezahlen sie ihr Personal vernünftig, sie zahlen Steuern in ihren Heimatländern, und was macht Ryanair? Der ganze Betrieb wird tabula rasa geschlossen, das Personal, welches eh schon beschissen bezahlt wird, soll noch mehr im Lohn gedrückt werden, Steuern werden auch nicht gezahlt, da alle AOCs mit Sitz in Ländern mit hohen Unternehmenssteuern "zufälligerweise" Verlust machen. Ja, auch LH hat Germanwings geschlossen, aber der Unterschied zu FR ist, dass der Großteil des GWI-Personals wahrscheinlich woanders im Konzern unterkommen wird, und sich dabei die Konditionen nicht allzu sehr verschlechtern werden.

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vor 3 Minuten schrieb Leon8499:

 

Es gibt nur einen ganz kleinen Unterschied zwischen AF, KL, OS sowie den anderen Airlines, die von ihren jeweiligen Staaten Hilfen erhalten und Ryanair: Erstere zeigen ihre gesellschaftliche Verantwortung und fliegen gestrandete Urlauber zurück, sie fliegen medizinische Hilfsgüter nach Europa, ganz abgesehen von der Krise bezahlen sie ihr Personal vernünftig, sie zahlen Steuern in ihren Heimatländern, und was macht Ryanair? Der ganze Betrieb wird tabula rasa geschlossen, das Personal, welches eh schon beschissen bezahlt wird, soll noch mehr im Lohn gedrückt werden, Steuern werden auch nicht gezahlt, da alle AOCs mit Sitz in Ländern mit hohen Unternehmenssteuern "zufälligerweise" Verlust machen. Ja, auch LH hat Germanwings geschlossen, aber der Unterschied zu FR ist, dass der Großteil des GWI-Personals wahrscheinlich woanders im Konzern unterkommen wird, und sich dabei die Konditionen nicht allzu sehr verschlechtern werden.

Und wo ist jetzt dein Problem?

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2 hours ago, Besserwisser said:

Wahrscheinlich verdient man im Discounter an der Kasse mehr, hat wohl nur keiner Bock drauf.

 

Damit wir im Sinne von Lauda-Motion-Niki-flyniki-RyanAir nicht im Dunkeln stochern müssen, erlaube ich mir einen Satz von der Hofer (für die Piefkes Aldi Süd) Webseite zu zitieren, wohlgemerkt für eine völlig ungelernte Anlernkraft:

 

Verdienst liegt "deutlich" über dem Kollektivvertragsgehalt von € 2.008,- brutto/Monat
für 38,5 Stunden/Woche, fester Einsatzort, um alles andere kümmern 'wir' uns...

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vor 13 Minuten schrieb Fluginfo:

Ganz einfach, weil er mein Post zitiert hat und ganz allgemein auf Ryanair draufhaut. Dies kann er auch machen, weil ich selbst wenig für Ryanair übrig hab, aber dann bitte ohne Zitat. 

 

Ich habe mich aber konkret darauf bezogen, dass FR aus deiner Sicht wohl darauf hinarbeiten möchte, auch für Staatshilfen in Erwägung gezogen zu werden.

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vor 2 Minuten schrieb Leon8499:

 

Ich habe mich aber konkret darauf bezogen, dass FR aus deiner Sicht wohl darauf hinarbeiten möchte, auch für Staatshilfen in Erwägung gezogen zu werden.

Ob andere Airlines wie AUA oder Alitalia hier sehr viel besser als Einnahmequelle für Staaten sind, wurde auch schon geschrieben und verneint.

Und Ryanair geht es wie allen Teilnehmern derzeit richtig, richtig schlecht. Alles was sich Ryanair aufgebaut hat an Polster, ist durch die Krise weg. Auch wenn es anders zu lesen ist.

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