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737 MAX Grounding Thread


BÄHM!

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Wenn sich Vorschriften im Laufe der Zeit verschärft haben (wohl wegen der schmerzlichen Erfahrung mit SR111), dann hat man die Bauvorschriften erlassen, um die Sicherheit weiter zu verbessern.

 

Würde man jetzt immer sagen, dass ein Modell Xy aber eine hervorragende Sicherheitsbilanz mit der althergebrachten Verkabelung hatte und deshalb eine Neuentwicklung ruhig mit dem alten Verkabelungsschema herumfliegen darf, dann bekommen wir keinen Fortschritt in der Sicherheit!

 

Wo stünde die Luftfahrt denn dann jetzt?

 

 

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Am 10.3.2020 um 07:00 schrieb Tschentelmän:

Allerdings wirklich etwas "irre", dass die 737 NG seit nunmehr über 20 Jahren mit offenbar gleicher Verkabelung tausendfach und ohne nennenswerten Kabel-Zwischenfall herumfliegt, während das bei der MAX zum existentiellen Problem erklärt wird...

 

 

Die Kabel-Dimensionierung richtet sich nach Stromstärke , Verlege-Art (offen, im Kanal, einseitig oder zweiseitig oder komplett geschlossen) und Temperatur. Sowohl Stromstärke als Verlege-Art als auch Temperatur können sich bei MAX und NG unterscheiden. Deswegen kann da kein Rückschluss gezogen werden, ob Kabelbäume der NG auch für die MAX geeignet sind. 

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Mal wieder ein inhaltsreicher Artikel von Dominic Gates, der seine journalistischen Preise über die Boeing Berichterstattung wirklich verdient hat: Two ‘Black Swan’ cataclysms leave Boeing facing uncertain future...

 

Was mir herausgestochen ist: EASA könnte lt. Interview mit Udvar-Hazy verlangen, dass Boeing nach Wiederzulassung der Max den dritten AoA-Senor innerhalb eines gewissen Zeitraums nachrüstet.

 

Bearbeitet von Guenni
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vor einer Stunde schrieb bueno vista:

FAZ meldet dass Air Canada 11 Maschinen storniert hat und dass es finanziell nicht gut aussieht im Hause Boeing:

imageproxy.php?img=&key=efdac6691248c41chttps://www.faz.net/aktuell/finanzen/boeing-loest-mit-ausgeschoepfter-kreditlinie-kurssturz-aus-16674258.html

 

Februar Bestellungen waren insgesamt sogar bei -28 für die Max. Quelle: https://www.barrons.com/articles/boeing-stock-breaks-below-200-after-737-max-order-cancellations-51583953839

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vor 4 Stunden schrieb Der_Stevie:

Falscher Thread...

Warum? Wenn eine Airline MAX storniert gehört das hier rein!

Ein kausaler Zusammenhang mit dem Grounding ist ja kaum von der Hand zu weisen!

Wenn es mit der MAX "normal" laufen würde hätte AC wegen Corona das Retirement der alternden A320-Flotte beschleunigt.

Mangels 737 müssen sie die 320 weiter fliegen und ggf. durch jüngere Geschwister von Gebrauchtmarkt austauschen!

Bearbeitet von ATN340
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vor 13 Stunden schrieb Tschentelmän:

Einige Boeing-Bestellungen könnten auch aufgrund der Corona-Krise hinfällig werden, wenn Airlines das Desaster nicht überstehen... Natürlich auch das gleiche Risiko für Airbus...

 

Und wenn deshalb bei Airbus Kapazitäten frei und die Wartezeiten kürzer werden, könnten noch mehr Marktteilnehmer von Boeing auf Airbus umzuschwenken wollen. Es ist also gut möglich, dass Boeing den Coronaeffekt massiv stärker spüren wird als Airbus.

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vor 12 Minuten schrieb Hobbyflieger:

Boeing wird die beanstandete Verkabelung bei allen 737 max verändern.

 

https://www.avweb.com/aviation-news/boeing-to-rewire-all-maxes/

Danke für den Link, wie ich mir gedacht habe, die Vorgaben wurden unter anderem wegen SR-111 verschärft, da war die Flugsteuerung durch den Kurzschlußbertroffen, bei der TWA 747 war es ja ein Kabel im Tank von dem man vermutet, dass es für die Zündung des Kerosindampfes verantwortlich war.

 

Jetzt wäre interessant, wieviele Manntage notwendig sind, wenn eine Umrüstung der Verkabelung schon innerhalb von fünf Tagen möglich ist. Kann ja sein, dass dies nur mit vielen Technikern in so kurzer Zeit möglich ist.

 

Ob man neue Kabelbäume mit angepassten Maßen nimmt? Hoffentlich. Jede weitere Steckverbindung wäre eine zusätzliche Schwachstelle und Fehlermöglichkeit.

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Die Boeing Top-Manager Calhoun und Kellner verzichten nun bis Ende des Jahres auf ihr Gehalt, zudem wird die Dividende ausgesetzt. Offenbar in der Hoffnung, damit bessere Chancen für US-Staatshilfen zu erzielen... Zwar keine MAX-spezifische Meldung, dennoch dürfte auch diese enorme Vorbelastung eine große Rolle für den bevorstehenden Hilfsbedarf spielen...

 

https://www.n-tv.de/21658791

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Laut Artikel sind das ja die Bedingungen für die Coronavirus-Hilfe. Der Virus kam für Boeing genau zur richtigen Zeit. Einerseits gibt es so die Möglichkeit auf Staatshilfe, bei der man fast im Rauschen der anderen Betroffenen untergeht und musss nicht zu deutlich zeigen, wie sehr man sich selbst in diese Situation manövriert hat, andererseits würden die Airlines derzeit gar keine Maschinen abnehmen wollen...

 

 

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vor 20 Stunden schrieb ilam:

Laut Artikel sind das ja die Bedingungen für die Coronavirus-Hilfe. Der Virus kam für Boeing genau zur richtigen Zeit. Einerseits gibt es so die Möglichkeit auf Staatshilfe, bei der man fast im Rauschen der anderen Betroffenen untergeht und musss nicht zu deutlich zeigen, wie sehr man sich selbst in diese Situation manövriert hat, andererseits würden die Airlines derzeit gar keine Maschinen abnehmen wollen...

 

Ich sehe das ähnlich. Aus der Boeing-Sicht besteht zwischen

  1. ich verkaufe keine Flugzeuge weils sie möglicherweise unsicher und technologisch rückständig sind
  2. ich verkaufe keine Flugzeuge weil die Fluggesellschaften wegen Corona keine brauchen

erst einmal wenig Unterschied. Airbus wird es indirekt wegen Punkt 2 ja genauso gehen.

 

Natürlich bleiben vertragliche Unterschiede:

  • Bestellte und im Produktionslauf befindliche Airbus-Flugzeuge müssen vermutlich abgenommen und vollständig bezahlt werden. Vielleicht verschiebt sich da die Auslieferung nur. Kostenfrei wird sich vielleicht nur wenig stornieren lassen.
  • Bestellte 737 Max dürften aufgrund des Groundings und des gravierenden Lieferverzugs vermutlich leichter stornierbar sein. Dauert die Corona-Krise länger, dann sitzt Boeing Ende diesen Jahres auf einer nur noch dreistelligen Zahl von Max-Bestellungen. Denn im Krisenmodus wird Liquidität der Fluggesellschaften sehr schnell den sparsameren Betrieb der Max ausstechen, zumindest für 1-2 Jahre, bis sich die Branche erholt hat.

Insofern könnte der Corona-Virus im Wettbewerb mit Airbus Boeing indirekt helfen, für die 737 Max bedeutet er aber wahrscheinlich den Todesstoß.

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vor 11 Stunden schrieb bueno vista:

Ich glaube kaum dass man Corona dort willkommen heißt.

 

Nein, das nicht. Corona wird Boeing auch wehtun - aber nicht so sehr wie der Konkurrenz, die für den bisherigen Boom deutlich besser aufgestellt war.

 

Ähnlich wie bei der Renten- und Pflegeversicherung. Da wird sich auch niemand über Corona freuen, unterm Strich wird es aber die Kassen entlasten.

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Naja, das ist aber eine sehr eingeschränkte Sicht auf die Dinge!

 

Das Virus wird Boeing erheblich härter treffen, als es bei Airbus der Fall ist.

Die jetzigen Arbeitsaufälle verhindern eine zeitnahe Beseitigung der Probleme.

Damit werden die Flieger immer später und später ausgeliefert.

Dadurch werden die Schadensersatzansprüche (ggf. Preisnachlässe) an die Airlines immer weiter steigen.

Denn denen ist es völlig egal, ob nun Virus ist und sie die Völgel eh nicht einsetzen könnten. Die werden auf Kompensation für die späte Lieferung pochen, allein um damit ihr eignes Ergebnis etwas freubndlicher zu gestalten.

 

Das einzige was leichter wird, ist die Max-Desaster-Kosten in den allgemeine Rettungszahlungen untergehen zu lassen.

Wenn die Rettungsgelder fließen, werden die Summen halt etwas höher ausfallen. Aber da wird dann erst enmal kein Hahn nach krähen.

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Ich nehme an, dass Schadenersatz-Forderungen für MAX-Lieferverzögerungen und Groundings auch im Falle von Airline-Pleiten weiterhin Bestand haben - dann durchzusetzen vom Insolvenzverwalter... Insofern dürften sich daraus ebenfalls keine "Erleichterungen" für Boeing ergeben - zuzüglich wegfallender Bestellungen für ursprünglich später geplante Auslieferungen aufgrund von (leider ziemlich sicheren) Airline-Insolvenzen...

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vor 7 Minuten schrieb jubo14:

...

Dadurch werden die Schadensersatzansprüche (ggf. Preisnachlässe) an die Airlines immer weiter steigen.

Denn denen ist es völlig egal, ob nun Virus ist und sie die Völgel eh nicht einsetzen könnten. Die werden auf Kompensation für die späte Lieferung pochen, allein um damit ihr eignes Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten...

Schadenersatz gibt es dann wenn ein Schaden entstanden ist. Letzterer muss nachgewiesen oder mindestens glaubhaft gemacht werden.

 

Zwischen:

  • "Es ist Corona" und
  • "Es ist Corona und ich habe keine neuen Flugzeuge"

und deswegen kann ich nicht fliegen, besteht kein Unterschied. Die Corona-Krise wird den an die Fluggesellschaften zu zahlenden Schadenersatz wegen Lieferverzug deutlich reduzieren.

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Man sollte den Kauf eines Flugzeugs nun aber nicht dem eines Autos vergleichen!

 

Beim Auto bekommst Du einen "unverbindlichen" Liefertermin genannt. Der kann stimmen, muss aber nicht.

Auf jeden Fall kannst Du den Preis nicht mindern, wenn das neue Auto mal 3 Wochen später kommt.

 

Das sieht bei enem Flugzeug aber ein wenig anders aus.

Dort werden Flieger bestellt, ins Orderbuch übernommen und daraus die Produktionszeit ermittelt, die damit zum weitestgehend verbindlichen Liefertermin wird.

Will (oder kann) die Airline den Flieger dann nicht zum geplanten Termin abnehmen, muss sie beim Herstellen nachfragen und ist auf good-will angewiesen.

Und kann der Hersteller dann nicht liefern, so sind die daraus resultierenden Ansprüche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, bis ins kleinste Detail geregelt. Und man sollte nicht vergessen, die 737MAX kann nicht wegen des Corana-Virus nicht ausgeliefert werden, sondern wegen schwerer technischen Mängel, die in der Verantwortung des Herstellers liegen und bereits deutlich vor der Epedemie zum tragen kamen.

 

Es mag also möglich sein, dass in der Zukunft die Gerichte für die Zeit, in der eine Airline nicht geflogen ist, den Schaden nicht weiter wachsen lässt, nur kleiner wird er dadurch sicherlich nicht.

Man könnte also sagen, dass dasd Corona-Virus den Schadensersatzanspruch der Kunden weniger schnell größer werden lässt. Nur positiv für Boeing ist daran so garnichts.

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vor 1 Stunde schrieb Tschentelmän:

Ich nehme an, dass Schadenersatz-Forderungen für MAX-Lieferverzögerungen und Groundings auch im Falle von Airline-Pleiten weiterhin Bestand haben - dann durchzusetzen vom Insolvenzverwalter... Insofern dürften sich daraus ebenfalls keine "Erleichterungen" für Boeing ergeben - zuzüglich wegfallender Bestellungen für ursprünglich später geplante Auslieferungen aufgrund von (leider ziemlich sicheren) Airline-Insolvenzen...

In diesem Sinn hat TK alles richtig gemacht (oder auch nur Glück gehabt) dass sie sich von Boeing bereits bezüglich Schadenersatz-Forderungen einen Teil des Kuchen schon geholt haben.

 

...NCC1701

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vor 57 Minuten schrieb jubo14:

...

Und kann der Hersteller dann nicht liefern, so sind die daraus resultierenden Ansprüche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, bis ins kleinste Detail geregelt. Und man sollte nicht vergessen, die 737MAX kann nicht wegen des Corana-Virus nicht ausgeliefert werden, sondern wegen schwerer technischen Mängel, die in der Verantwortung des Herstellers liegen und bereits deutlich vor der Epedemie zum tragen kamen.

 

Es mag also möglich sein, dass in der Zukunft die Gerichte für die Zeit, in der eine Airline nicht geflogen ist, den Schaden nicht weiter wachsen lässt, nur kleiner wird er dadurch sicherlich nicht.

Man könnte also sagen, dass dasd Corona-Virus den Schadensersatzanspruch der Kunden weniger schnell größer werden lässt. Nur positiv für Boeing ist daran so garnichts.

Es muss zwischen Vertragsstrafen und darüber hinaus gehenden Schadenersatzansprüchen unterschieden werden.

 

Aber selbst Vertragsstrafen unterliegen oft gewissen Einschränkungen wie z.B. bei Krieg, Umwelt-/Naturkatastrophen, Aufständen/Einschränkungen der öffentlichen Ordnung oder einfach bei allen Situationen, in denen z.B. nicht verschuldet eigene Arbeitskräfte knapp werden könnten. Da gehört auch eine Pandemie wie sie sich im Augenblick entwickelt, dazu.

 

Und natürlich hast Du recht, es zählt erst ab dem Zeitpunkt, ab dem sich durch die Corona-Situation die Nachfrage bei den Fluggesellschaften reduziert hat.

 

Indirekt "versteckt" sich Boeing aber mit seinen Forderungen nun hinter dem Coronavirus: 50-60 Milliarden soll es laut Boeing-Wunschzettel an Support für die Luftfahrtindustrie in den USA geben.

3/4 dieses Betrags wäre meines Erachtens auch ohne Corona erforderlich, denn die 737 Max ist weiterhin am Boden und Boeings Ruf ist ganz tief in den Brunnen gefallen. Bis Boeing durch eine wiederzugelassene Max wieder Cash gesehen hätte, wäre noch eine ganze Menge Zeit verstrichen.

 

Bearbeitet von Guenni
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vor 49 Minuten schrieb jubo14:

Und kann der Hersteller dann nicht liefern, so sind die daraus resultierenden Ansprüche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, bis ins kleinste Detail geregelt.

 

Eine interessante Frage, mit der sich diverse Anwaltskanzleien auf allen Seiten auseinandersetzen müssen... Ob man bei der Regelung des kleinsten Details auch daran gedacht hat, dass die weltweite Luftfahrt binnen weniger Wochen auf unbestimmte Zeit fast völlig zum erliegen kommt? Ich halte es zumindest für gut möglich, dass Boeing versuchen wird, den Schadenersatzanspruch einer Airline zu mindern, abhängig davon ab wann sie die MAX eigentlich hätte bekommen sollen und wie sich die nächste Zeit entwickelt...

 

Allerdings ändert das natürlich nichts an der Tatsache, dass bereits vor dem Corona-Shutdown sehr viele Milliarden an Schadenersatz-Forderungen aufgelaufen sind, für die Boeing gerade stehen muss...

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